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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.06.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-06-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193506254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19350625
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19350625
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1935
- Monat1935-06
- Tag1935-06-25
- Monat1935-06
- Jahr1935
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.06.1935
- Autor
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Riesaer Tageblatt DrahtauschRstr (ÄötblM Ml) AuMgtk). Vostscheckkoni« raa«Ll-tt «t^a. v « V ' < 'S Dresden 15S0. A«nr»f Nr. ». Da» Mch« AatzttUatt ist do» Mr viröff»>Mlh«»g brr aoktttch« vekanntmachrmgm der «nttshauplmauuschast «trokaffe: voktta» Nr. Großenhain, d-S Fiumnmmt» Riesa und de« Louvteollomt« Meißen bebördlichexsei« bestimmt« Blatt. M«sa Nr. 5» 14S Dienstag, 2S. Jnni 1S3S, abends 88. Jahrg. Da» Riesaer Tageblatt erscheint lebe« Laa abend» '/,» Ubr mit ««»nähme »er Gon«, und Festtage. Bezugspreis, bei BorauSzahlung, für einen Monat 2 Mark, ohne Zustellgebühr, -ürch Postbezug NM. 2.14 etnschl. Postgebühr lohne Zustellgebühr), bet Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte <S aufetnauüerfolgende Nr.) 55 Pfg., Einzelnummer 15 Pfg. Anzeige« für die Nummer de» «uSgabetagr» sind bi» 10 Uhr vormittag- auszugeben,' eine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmte» Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für dte gesetzte 4S mm dritte mm.Zetl« oder deren Raum v Rpf., dte 90 mm breite, 8 gespaltene mm.Zeil« im Terttetl 25 Rpf. lGrundfchrtft: Petit 8 mm hoch). Ziffergebühr 27 Rpf., tabellarischer Satz 50'/. Aufschlag. Bei fernmündlicher «nzeigen.Bestellung oder fernmündlicher Abänderung eingesandter Anzeigenterte oder Probeabzüge schließt der Verlag Li- Jnanspruch- nähme au» Mängeln nicht drucktechnischer Art au». Prei«ltste Nr. 2. «et Konkur» oder Zwang»vergletch wird etwa schon bewilligter Nachlaß hinfällig. Erfüllungsort für Lieferung und Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa Höhere Gewalt. Bettt«b»stürungen «sw. entbinde» den Verlag von allen etngegang«»«» Verpflichtungen. Gefchästsstelle: Riesa, «oetheftraße 59. Ein erneuter Versuch Neus Vor einer zweiten Besprechung mit Laval in Varis Stallen lehnt lebe EInMchmg ab Ein Vertreter de» italienischen Autzeyministerium» er klärte einem Pressevertreter a«denüder, die italienisch« Re gierung würde sehr überrascht sein, wenn Eden di« italienisch abessinische Streitfrage während seiner Besprechungen in Rom überhaupt zur Sprache bringen werd«. Er glaub« nicht, daß die englische Regierung in der Lage sei, irgendwelche befriedigende Vorschläge zu machen. Ss habe keinen Wert, Gebiets- oder Wirtschastszugestündnisse vorzutchlagen. „Italien kann und will seine Druppen «ich» au» seinen Kolonien zurückziehen. solange nicht etwa» getan worden ist, um sicher zu gehen, dah Abessinier» nicht mehr eine Drohung kür Italien sein wird. Vie» würde in keiner Welse durch solche Vereinbarungen erzielt werden." Ferner sei mitqeteilt worden, daß, wenn Eden die Un terstützung der britischen Regierung für ein italienische» Mandat oder Protektorat überAdessinien erzie len könnte, di« italienische Regierung geneigt wär«, «in sol che» Unternehmen zu erörtern. Wie von italienischer Seite verlautet, hat Eden in der vormittagbesprechunn am Montag d«n Duc« eingehend über seine Berliner Besprechungen mit dem Führer unterrichtet. E» wird ausdrücklich beton», daß in den Ver handlungen nur dieFlotten-undLuftpaktfragen zur Sprache gekommen sind, die Erörterung dieser Fragen jedoch nichi ganz abgeschlossen ist. Wie man härt, hat der englische Minister Mussolini ausführlich auseinandergesetzt, daß die neue deutsch-englische Flottenoerständigung kein« Verletzung de, Washingtoner und Londoner Flottenabkom mens darstellt. Abreise Eden» am Mittwoch Rückfragen in London )l Nom. Wie man von englischer Seite hört, 'st die Abreise Edens auf Mittwochmittag festgesetzt worden. Der englische Minister trifft sodann Donnerstagfrüh tn Paris ein, wo er einen Zug überschlagen will, um die verabredete Noelle Besprechung mit Laval z« führen. Au» der nr- vriinglich kürzer bemessenen Aufenthaltsdauer tn Rom chlicßt man hier, daß bereits dte erste Besprechung zwi- chcn Mussolini und Eben cS notwendig machte, daß der englische Minister sich mit seiner Negierung in Verbindung letzte. Jedenfalls wirb die plötzliche Verschiebung der für viontagnachmittag angcsctzten zweiten Besprechung um Lt Stunden hieraus erklärt. Nachdem der Draht zwischen Nom und London eifrig gespielt hat, wirb Eden sicherlich imstande sein, die Rückfragen, dte im Laufe der ersten Unterredung mit dem Duce aufgetaucht sind, zu beant worten. Mllr VllllsllsMI lilk AN )f London. Wie der diplomatische Korrespondent der .Morning Post" wissen will, hat Eden bei seinem Besuch in Paris von Laval Vorschläge für die Verfahrensfrage bei der Behandlung der gesamteuropäischen Probleme er halten. Mit diesen Vorschlägen soll sich am Mittwoch daS rnglische Kabinett befassen. Nach der „Morning Post" lau- fen sie darauf hinaus, irgendwelche »eiteren Souderver« rinigungen zwische» England »ad D«»tschla»d zu oerhiu« der«. Sde« habe die Zusicherung gegeben, daß es sich del dem Flotteuabkommen «m eine Ausnahme gehandelt habe und daß ein salcher Fall «icht wieder «intreten werde. Diese Verpflichtung wünsche Laval jetzt schriftlich zu haben. WaS „Morning Post" weiter dazu mttteilt,' zeigt, daß Frankreich an Methoden zäh fefthält, deren Unfruchtbarkeit laugst erwiesen ist. Da heißt es u. a., Lavals Vorschlag beruße auf denselben Grundsätzen, wie sie in der englisch französischen Mitteilung vom 8. Februar ntedergelegt und von der Stresa-Konferenz bekräftigt worden seien. Er gehe von der Abhängigkeit der europäischen Hauptfragen von einander aus, und streb« danach, die Unterzeichn»»»» irgendeiner künftige» Bereinbarung «it Deutschland dem Abschluß eiueS allgemeine« Sicherheitsplanes uuterzuord, uen. Aus diese Weis« würbe der Abschluß des westlichen Luftpaktes möglich sein, wenn Deutschland auch an einem östlichen NichtangrtffS- und Beratungspakt und an einem Donaupakt -er Nichteinmischung tetluehme. Fraukreich würde auch als vorbereitende« Schritt sür «tue Annä-e- r«ug geru eine allgemein« Rüstungsbegrenzung besouderS zu Laude uud die Rückkehr Deutschlands i« de« Völker« vuud sehen. Wie bet früheren Gelegenheit««, werbe Frankreich vo« Sowjetrußlanb kräftig unterstützt. In gutunterrtchteten englischen Kreisen werde dem gegenüber darauf htnaewiesen, baß e» bet voller Aner kennung der Verbundenheit aller Probleme wünschens wert fet, gesondert über sie zu verhandeln. KeichSparteüag vom 19.-1«. September ,« diesem Jahr wird die Partei la den logen vo« 10. bi» 16. September ihr gewaltige» Iahre»tressen in der Stad, de» Reichovarteitoge». in Nürnberg, abhalten. Die umfassende», Borbereituugen sür die »rganisato- rische Durchführung, die auch i« diesem Jahre Haupt dienstleiter Schmeer leitet, stud bereits tu Angriff ge nommen worden. I« Nahmen d«S Reichsparteitages, besten Programm sich «och im Stadium der Vorbereitung besiudet, wird der Führer den Grundstein zum Neubau der giganti schen neuen Kongreßhalle »ud damit sür die ge ¬ samte» große» Neugeftaltuugsarbeiten des Reichspariei, taggeländes iu Nürnberg legen. Der traditionelle Ans, marschplatz der SA„ die Luitpold-Arena, wird bis zum Reichsparteitag in ihrer «enen Gestaltung voraussichtlich bereits sertiggestellt sein. DaS gewaltige Ereignis dcS Reichsparteitages, das alljährlich dem deutsche« Volk und der Welt Zeugnis ab legt vo« der Kratt »ud Stärke der in der NSDAP, ocr« ankerten politischen Führung in Deutschland, wird auch diesmal Huuderttauseude vo« Parteigenosten zu gewal tigen Feierstunden nach Niirnberg führen und wieder znm «atiouale« Erlebnishöhepuukt des Jahres werden. zweite KeichMagwig der Nordisch« Gesellschaft Verheißungsvoller Auftakt )f Lübeck. Die alte Hansestadt Lübeck prangt tm fest- lichen Flaggenschmuck. Neben den Tausenden von Bannern de» neuen Deutschland» siebt man unzählige Fahnen der nordischen Länder. Der Eröffnungstag der zweiten Reichs tagung der Nordischen Gesellschaft ist ein Markstein in der dcutsch nordischen Geschichte. Di« Tagung soll den Bi«, dangen zwische« Deutschland und den nordischen Länder», vor alle« ans kulturellem Gebiet, sichtbaren Ansdrnck «er- leiben. Bor dem Ltadttßeater. tn dem gegen Mittag die Eröffnung stattsand, sowie tn den umliegenden Straßen stauten sich Zehntausend«, die den Ehrengästen lebhaft« Wtllkommensgrttße entboten. Der Letter der Nordischen Gesellschaft, OberprSstdent Gauleiter Lohse lSchleSwig-Holsteint begrüßte die Vertreter der RetchSregterung, die Mitglieder der Reichspartei leitung, insbesondere den Rcichsletter Alfred Rosenberg, der sich tn weitgehendstem Maße sür eine Pflege des nordi schen Gedankens einsetzt. Er begrüßte ferner dte zahl reichen Vertreter der befreundeten Länder des Nordens so wie die Angehörigen der Reichsministerien und Länder regierungen. der Wehrmacht und die diplomatischen Ver treter des Reiches im Norden. Das deutsche Volk, so be tonte der Redner, wünscht von ganzem Herzen gut« und srenndschastliche Beziehungen zu allen Länder» «nd Natio nen des europäischen Nordens. Die Nordische Gesellschaft gibt durch ihre gesamte Arbeit dieser Einstellung Deutsch lands beredten und sichtbaren Ausdruck. Wir glauben da bei jedoch nicht, daß rin solches gute» Verhältnis zu den nordischen Ländern dadurch gefördert werden kann, baß man sich süßlichen VerbrüberungStßeorien hingibt. Wenn cS etwas gibt, was unS noch mehr wert ist als irgendwelche Beziehungen zum Ausland, so ist es dir Erhaltung deS eigenen Volkstums. Wir erwarten von feder freien und stolzen Nation, daß sie sich ebenso verhält. Die nordische Gesellschaft ist mit allen Kräften bemüht, das deutsche Volk für den Norden, für seine Bedeutung sür Deutschland »nd auch sür sein« Besonderheiten und Eigenarten zu inter essiere«. Die Nordische Gesellschaft wird glücklich sein, wenn ähnliche Bemühungen in den nordischen Ländern selbst den Erfolg hätten, daß man dort gegenüber Deutschland dieselbe Haltung prüfender Objektivität einnimmt. DaS Große und grundsätzlich Gemeinsame des Blute», das uns alle verbindet, wirb doch immer wieder zum Durchbruch kommen, und geistige Auseinandersetzungen utid ehrlicher Kampf um die Idee werben sich letztlich zum Besten unserer großen gemeinsamen Lebensinteressen auSwirken. Ist, diesem Sinne grüßen wir die freien, stammverwandten Völker de» Nordens. Nachdem die Nationalßnmnen aller beteiligten Länder verklungen waren, begrüßte der Präsident des Lübecker Senats, Bürgermeister Dr. Drechsler, die Erschienenen im Namen der Stadt. vm Mikl Kk MkIMl «mit sprach in einem grundlegenden Vortrag der Letter der Ab teilung Norden des Außenpolitischen Amtes der NSDAP., Lhilo um» Trotha. Der Begriff einer nordischen Kunst, so führte er u. a. aus, ist noch verhältnismäßig recht jung. Jahrhundertelang haben die germanischen Völker sich dem Einfluß der angeblich acktiken Kunst gebeugt. Wir stehen heute vor der Tatsache, daß wir die Anschauungen über die Kunst schlechthin und damit auch über die antike und ger manische Kunst zu überprüfen haben. Die Wissenschaft der lebten Jahrzehnte hat vor allem mit Hilfe eines nenent- standenen Zweige» der Gpatenforfchung feststellen können, daß dte »Barbarenthese", dte solange gegenüber dem ge samten Germanentum angewandt worden ist, ein Hirn gespinst ist, unwiderlegbare Beweise find dafür erbracht worden, daß die Kultur des Germanentums so alt ist wie die von Hellas »nd Persien, und was »och bedeotuugsvollcr ist, daß sie der gleichen Wurzel entftammt. Die beiden her vorstechendsten Eigenschaften des nordischen Menschen in seiner geistigen Aeußerung überhaupt scheinen mir seine Ehr» und FreiheitSliebc sowie sein enges Verhältnis zur Natur zu sein. Der Verherrlichung der Ehre, da» heißt, -cS höchsten zum Zninbol gewordenen Gefühls der inneren Lelbstvcrantwortlichkett, dienten auch die erhabenen Kunst werke des früheren Hellas und des früheren Roms. Das heldische Ideal findet feinen Ausdruck in der gesamten nor dischen Kunst aller Zeiten, solange sie stark, daS heißt, so lange sie wirklich Kunst war. Die Natnrverbundcnhcit, diese zweite Grundlage nordischer Knust, wird «uS so klarer, so wir uns überlegen, daß tatsächlich die Naturwissenschaften ebenfalls eine Schöpfung des nordischen Genius sind. Heute leben wir alle in einer Zeit der Neugeburt, die bereits be ginnt, künstlerische Antriebe auSznstrahlcn. und wir sehen, daß daS ncuerwachendc geistige Leben in Deutschland, wenn auch in seinem deutschen Gcwaud, die gleichen Züge zeigt wie die Schöpfungen der Länder deS Nordens, die unS teuer waren und sind. Die Aßncnrcihe gewaltiger Kunst- schöpfer, die aus nordischem Blut und nordischer Raffe ge boren ist, ist auch sicherer Beweis dafür, baß, solange daS Blut und die Raffe leben und gesund sind, sie immer wieder und bis in die fernste Zukunft große künstlerische Werke zeugen werden. Das neue Deutschland hat von Anfang an erkannt, daß auch in Zeiten des Notstandes die Kunst als etne tragende Säule von Volk und Staat nicht vernarb lässigt werden darf, und cS weiß, daß sie eS ist, die später den Helden den Kranz der Unsterblichkeit windet. To begrüßen wir cS denn, daß unsere Nordische Gesell schaft ibre zweite NeichStagnng durch daS daran angc- schloffcne Musiksest in daS Zeichen der Kunst gestellt hat. und ich schließe diese erste Rede der Taaung mit dem Rus«: ES lebe daS gemeinsame nordische Blutcrbc, und cS lebe die unsterbliche nordische Kunst. Nachdem der langanhaltende Beifall sich gelegt hatte, wurde die bedeutsame Sitzung mit dem BjörncborgarncS- Marsch geschlossen. Anschließend eröffnete der Leiter der ReichSstclle zur Förderung des deutschen Schrifttums, H. Hagcmener, in den Räumen dcS Stadttheaters eine nordische Bachant, ftellnag, die einen eindrucksvollen Einblick in das nordische Schrifttum vermittelt. MWiel M Mklkkk MkM )s Lübeck. Zu einer eindrucksvollen Kundgebung deutschnordischen Geiste» gestaltete sich der Weiheakt, mit dem am Montag abend Lübeck» altberühmteS Wahrzeichen, daS Holstentor, seiner neue» Bestimmung als Wehrmnseum »ud Denkmal hansischer Kraft übergeben wurde. An der Feier nahmen teil der Lübecker Senat, die Vertreter der Wehrmacht, Reichsleiter Rosenberg, sowie zahlreiche andere Vertreter der Regierung und Gäste aus den nordischen Ländern. E» war ein schöner Gedanke, die Wethe de» Holftentore» durch die Aufführung «ine» Festspiele» zu vollziehen, da» die helbtsch« Gesinnung feiert und verkündet. Wolfgang Schultz hat in seinem Spiel „DeS Tobe» und de» Lebens Reigen" die Ueberwtndung de» Tobe» durch den Geist wahren Heldentum» dargestellt. Die Feier wurde durch «inen großen Zapfenstreich bei Aackelbelenchtuu, beendet.
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