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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.07.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-07-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193507154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19350715
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19350715
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1935
- Monat1935-07
- Tag1935-07-15
- Monat1935-07
- Jahr1935
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.07.1935
- Autor
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Riesner Tageblatt und Anzeiger sLldeblaN and Ämeiaer). Tageblatt Sites«. " Dresden 1ö»0. yernmf Ar- «. Da» Nies«»« Tageblatt ist da» z« Veröffentlichung d« amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannfchaft «trokaffe: DoNka» Ar. l>2. Großenhain d^r Finanzamt» Riesa und der Hauvtwklawt« Melken kebördlicherseit» bestimmte Blatt. Miet» Nr. r» 16T Montag, IS. Jntt 1935, abends 88. Jahr-. sba» Riesaer Tageblatt «scheint jede» Tag abend» '/,« Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. B«,ng»prei», bet Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark, ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 rinschl. Postgebühr «ohne Zustellgebühr), bei Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte <6 aufeinanderfolgende Nr.) öS Pfg., Einzelnummer IS Pfg. Anzeigen für die Stummer des Ausgabetages sind bis 10 Uhr vormittags auszugeben; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tage» und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die gesetzte 46 mm breite mm.Zetle oder deren Raum v Rpf., die SO mm breite, S gespaltene mm-Zeile im Textteil 2S Rpf. (Grundschrift: Petit 3 mm hoch). Ziffergebühr 27 Rpf., tabellarischer Satz Sv°/. Aufschlag. Bet fernmündlicher Anzetgen-Vestellung oder fernmündlicher Abänderung eingesandter Anzeigentexte oder Probeabzüge schließt der Verlag die Inanspruch nahme au» Mängeln nicht drucktechnischer Art au». Preisliste Nr. 2. Bei Konkurs oder Zwangsvergleich wird etwa schon bewilligter Nachlaß hinfällig. Erfüllungsort für Lieferung »nd Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa. Höhere Gewalt. BetriebSstörvnai-n «sw entbinden den "'-rlag von allen eingegangeneu Verpflichtungen. Geschäftsstelle: Riesa, Goetheftraße SS. Der englische Frontkämpferbesuch Herrlicher Empfang in der Aeichshauplftadt Die Frontkämpfer in Vertin Lik Ml btt NklMMng Zum Besuch der englischen Frontkämpfer Die Abordnung der englischen Frontkämpfer ist in > Berlin eingetrosfen und freundlich begrüßt worden Sie vertritt Hunderttausende von englischen Frontsoldaten, in deren Namen sie «in Ehrenmal Unter den Linden den gefallenen deutschen Helden des Weltkriege» huldigte. Die englischen Gäste werden im Laus« dieser Woche noch ost- nrals Gelegenheit haben, mit der deutschen Oesfentlickkeit in Fühlung zu treten. Sie dürfen davon überzeugt sein, daß die Besuciw in Hamburg, Münclum und Köln ebenso herzlich verlaufen, wie der in Berlin. Was diesem Besuch englischer Frontkämpfer die Note verleibt, ist ein Mehrfache»: die gemeinsamen Erinne rungen der tapferen Krieger zweier großer Nationen, die sich über vier Fabre gegenüberstanden, ohne jemals die Achtung vor einander zu verlieren: das gemeinsame Empfinden, daß iener Kamvs ein bittere» Schicksal bedeu tete, weil er zwei Nationen erschütterte, die sich stamm verwandt fühlen und sich in vielen Dingen ähnlich sind, die deshalb berufen zu sein schienen, der Welt gemein same Dienste zu leisten, statt gegeneinander in SSafsen zu sieben Der Fülrrer und Reichskanzler, selbst Frontkämpfer, hat im Namen von Millionen deutscher Kameraden den ehrlichen Wunsch ausgesprochen, daß der vergangene Krieg der einzige gewesen sein möge, in dem sich Deutsche und Engländer feindlich begegneten. In der lat beweist die Berganaenbeit, daß die politischen Wege Deutschlands weite gemeinsame Strecken mit der Geschichte Englands haben. Als Friedrich der Große seinen gewaltigen Kampf gegen fast ganz Eurova bestand, waren ibm am Mein und Weier die Trtwven Britanniens verbündet. In den großen Kriegen zu Beginn des 20. FabrbnndertS bildeten Deutsche und Engländer eine gemeinsame Front gegen den Gedanken des napoleonischen Weltreick>S. Die Krönung dieser Waffenbrüderschaft war der Sieg von Waterloo. So wie der siegreiche Herzog von Wellington in Preußen und Deutschland als die Verkörperung de? festen englischen Widerstandes galt, so sind Blücher und Gneisenau In England geehrt worden. Bismarcks großes EinignngSwerk wurde dadurch er leichtert, daß die englische Politik jene Traditionen nicht vergaß, während der deutsche Kanzler mit Umsicht und Borsicht bestrebt war, die englische Politik nicht zu stören. Wenn eine verhängnisvolle Entwicklung später da zu führte, daß sich Deutschland und England als Rivalen in der Welt begegneten, so hat doch auch in der schärfste» Bitternis deS Kriege» der deutsche Feldsoldat am ehesten erkannt, daß ihm ein tapferer ritterlicher Gegner gegen überstand. Es ist nicht die Absicht der Frontkämpfer, Außen- vvlitik »u machen, dies« Aufgabe ist ihren Regierungen und der Diplomatie zugewresen. Sie können aber dazu beitragen, daß sich die beiden Völker verstehen und achten lernen, sie können vor allem diesen Geist auf die junge Generation übertragen. DaS ist der Sinn de» eng lischen Besuche». M WlMk» MM m vklllm 8MsW )s London. Mit wenigen Ausnahmen werden in den Morgenblättern an.führlich« und freundliche Berichte über den Empfang der Abordnnng der Vrtttsh-Legio» in Berlin veröffentlicht. In einer lange« Renter-Meldnng heißt e», die Delegierten hätte« gestern «inen Vorgeschmack de» be geisterten Empfang» aehabt, der ihnen wahrscheinlich «ährend ihre» Besuche» bereitet werbe. Der Berliner Vertreter der »Tin,«»" stellt sest, daß brr Abordnung der British - Legion «in »ntzerst herzlicher Empfang »ntetl geworben sei. Ein« gro-e Menschenmenge hab« die Delegierte« vor dem Bahnhof mit de« -«»tschen Grieß und herzlich«» Znrnfen begrüßt. In dem anSftihrlichen Bericht de» Berkin« Korre spondenten de» »Daily Telegraph heißt «» den Vertreter« der Vritish-Legion wnrd« ei« großartiger Empfang »«teil, der, wie ei« Mitglied der Abordnung ftstgestellt habe, bi« Delegierten «ehr al» erfrent hade. Di« freundschaftliche Atmosphäre sei sehr v«heißnng»voll für de« Erfolg der Sendung der Delegation. Zu dem Empfang ans de« Bahn hof sei auch ein Vertret« de» Botschafter» von Ribbentrop gewesen, dem man da» Hauptverdienst für bi« Förderung guter Beziehungen »«tschen Dentschland und Großoritarmien -«spreche. Am 8. Juli 1!)34 richtete der Stellvertreter des Führer«, Reichsminister Rudolf Heß, von Königsberg aus einen Appell an die Frontkämpfer der anderen Länder zu gemein samer Arbeit für den Frieden der Welt. Nachdem nun ein Jahr seit diesem Appell vergangen ist, und nachdem vor einem Monat der englische Thronfolger einen englischen Frontkämpserbesuch in Deutschland befürwortet hatte, trafen als erste offizielle Vertreter fünf Mitglieder der British Le gion, des größten englischen Frontkampferverbandes, der Millionen Mitglieder umfaßt, in Berlin ein. Eine« wie starken Widerhall dieser englische Aronk- kämpferbesuch in Deutschland und insbesondere in Berlin findet, kann man daraus ersehen, daß neben den offiziellen Vertretern der deutschen Fronlkämpserbünde sich lausende von Berlinern, insbejondere Frontkämpfer, aus dem Bahn steig und in den umliegenden Straßen zur Begrüßung ein gefunden hatten. Die wartend« Menge begrüßte die englischen Front» kämp'er mit Heilrufen und dem deutschen Gruß. Di« deut schen Abordnungen hießen ihre englischen Kameraden auf das herzlichste in der Reichshauptstadt willkommen. Der Führer der englischen Abordnung, Major F. W. E. Fether- stone-Godley, stellte sein« Landsleute vor, nämlich: Oberst Gr. Lrosfield, Oberst a. D. Murray, Hauptmann M. A. Howes und Mister Clive. Einige der deutschen und eng lischen Frontkämpfer waren von dem kürzlichen Front» kämpfertresfen in Paris her und von früheren privaten Be suchen schon alte Bekannte und feierten ein fröhliches Wieder sehen. Vor dem Bahnhof Friedrichstraße «lebten nun die eng- stchen Gäste «inen Empfang, wie sie ihn wohl kaum er wartet hatten. Kops an Kops stand die Wenge, so daß eine Vollzeiabordnung eingesetzt werden mußte, um die Fahr bahn für die Gäste frei zu halten. Wit erhobener Hand grüß ten die Deutschen, unter denen sich sehr viele Frontkämpfer mit Orden und Ehrenzeichen befanden, die englischen Gäste, die ebenfalls ihre Orden und Kriegsauszeichnungen angelegt hatten. Sichtlich bewegt dankten die englischen Aronlkämpser für diese überaus herzliche Aufnahme, die ihnen hier spontan von d« Bevölkerung der Reichshauptstadt bereitet wurde. Auch bet der Abfahrt vom Fernbahnhof Friedrichstraße begrüßte die Menschenmenge die englischen Gäste, die sich nun von hier aus sofort nach dem Hotel Kaiserhof begaben, wo sie während ihres Berliner Aufenthaltes als Gäste der deutschen Frontkämpferbünde Wohnung nehmen. Schon von weitem grüßte sie die englische Flagge, die zwischen der Hakenkreuzsahne und der schwarz-weiß-roten Fahne vom First des Hotels wehte. , Im Empfangsraum des Hotels hieß der Reichsführer der NSKOV., Oberlindober, die offizielle Abordnung der British Legion willkommen und wünschte ihr einen an genehmen und erfolgreichen Aufenthalt in der Reichsyaupt» stadt em veMWislklkMM ms Milla )s Berlin. Anläßlich des Besuches der offiziellen Ab ordnung der British Legion in Berlin lief am Sonntag ein Begrüßungstelegramm aus Kalkutta ein, das vom dortigen deutschen Frotkämpserverband uud der engl. Ex Service Association gemeinsam abgeschickt war. In diesem Tele gramm gaben die deutschen und die englischen Frontkämpfer, die sich in Kalkutta zu einem gemeinsamen Abend im Deut schen Klub zusammengefunden batten, ihrer aufrichtigen Hossuung Ausdruck, daß die Zusammenkunft in Berlin dazn beitragen möge, die Verständigung zwischen den beiden Völ kern zu fördern, nm den Frieden in der Welt zu sichern. * Sie mme« FnMSWser mi Wemml )s Berlin. Einen Höhepunkt in dem Deutschland besuch der Abordnung der British-Legion bildete Montag mittag die in großem und feierlichem Rahmen vollzogene Kranzniederlegung am Ehrenmal Unter den Linden, zu der deutscherseits die Abordnungen sämtlicher Front- kämpferverbände erschienen waren. Tausende und aber Tausende hatten sich Unter den Linden schon lange vorher eingefunben; sie umsäumten das Ehrenmal, «m Zeuge dieses bedeutungsvollen Vorganges im Zeichen friedlicher Zusammenarbeit zwischen der deutschen und der britischen Nation zu sein. Während die Menge der Zuschauer sich immer noch weiter verstärkt, marschiert vor dem Ehrenmal ei«« starke Abordnung des Knsshänscrbnndes mit Kapelle ans, seruer ein Sturm der LA., Aborduuugen des Solo- ntalkriegerbuudes, des Deutschen Lustsportoerbandes und des Reichstreubuudes ehemaliger Berufssoldaten. Die beiden Seiten des Ehrenmals selbst wurden slankiert von Aborduuugen der LA. uud SS., des NL.-Deutschcn Front- kämpserbundes und der NS-Sriegsopserversorgung, sowie der Reichsvereiniguug ehemalig« Kriegsgesangencr. Zn- mitten einer Menge von Fahne«, die so bas Ehrenmal zu beiden Seiten umsäumten, hatten 2 Fahnen der NSKOV unmittelbar vor dem Eingang zum Ehrenmal Ausstellung genommen. Kurz vor 11 Uhr trafen die fünf Abgeordneten der British Legion am Zeughaus ein. Mit ihnen erschienen die Bundessührer des NL.-Deutschen Frontkämpscrbundes. der Reichskriegsopserführer und der Führer des Knsf- bäuserbundes. Tie fünf Vertrerer der British Legion schritten zunächst in Begleitung der deutschen Herren die Front der Verbünde ab. Dann war der feierliche Augen blick gekommen, wo sie sich dem Ehrenmal der deutschen KriegSgefallenrn zuwandten. Nachdem die britische Flag-e in» Ehrenmal getragen war, und während das Lied vom „Guten Kameraden" erklang, zu dein die Tausende die Hände im Gedenken an die Toten erhoben, betraten die Vertreter der British-Legion unter Führung von Maior s. ». c. Fetherstone-Godley, der selbst den Kranz trug, die geweihte Stätte. Sie verweilten dort kurz in stillem Ge- denken an die deutschen Gefallenen des großen Krieges. Der Kranz aus Mohnblumen ist mit einer seidenen Schleife in den blaugelben Farben der British-Legion überspannt. Aus einer handgeschriebenen Trauerkarie finden sich die Worte: „A tribute from the British-Legion Fuln, llM". Die britischen Frontkämpfer begrüßten dann Hins Schwerkriegsbeschädigte, die in ihren Transportstühten am Ehrenmal vvrgcfabren waren. Mit großer Herzlichkeit und Liebenswürdigkeit erkundigten sie sich nach ihrem Be- finden und fragten, in welchem Truppenteil sie gefochten haben. Major Fettierstone sagte zu ihnen: ..Sic sind tapfer und mutig gewesen!" Anschließend erfolgte der Vorbei» marsch der Verbände, denen die englische Flagac voran getragen wurde. SA. und SS. waren mit einer Standarte und vier Ttnrmsa''nen vertreten. Als sich die Abgeord neten der British-Legion dann zur Universität begaben, scholl ihnen mitten ans der Menge von allen Seiten her stürmische Begeisterung entgegen. Mit erhobenem Arm vernahmen die Tausende vom Denkmal Friedrichs des Großen her zwei Strophen der englischen Nationalhymne. Mer«> Str g-Miltm Mn »le .MW ISr »eil Meven" )s Londo n. Fn Louth Shields sprach am Sonntag General Sir F. Hamilton aus einer Bcrsammlnng der British Legion. Er führte u. a. aus, daß die British Legion mehr dazu bciqetragen habe, die gute» Gefühle zwischen England and Deutschland wiederher,»stellen, als alle eng, lischcn Politiker. Er freue sich, sei« ehemaligen Kameraden im Kriegsanzug wieder zu sehen, da cs jetzt eine Schlacht für den Frieden zu schlagen gelte. Der Prinz von Wales habe gezeigt, daß er durch Heranziehung ehemaliger Solda ten in einer Minute mehr kür die gnten Gefühle zwischen d«n Engländern und dem Führer ihrer ehemaligen Feinde habe tun können, als alle Staatsmänner der Welt in 17 Fah ren äußerst schwieriger Verhandlung. Fn der Arbeit sür den Frieden sei kein Augenblick zu verlieren. Mussolini habe daran erinnert, daß die Schlnßzeit bereits am 1. September beginnen könne. Sir F. Hamilton wies dann aus die Ge fahren eines künftigen Krieges hin und darauf, daß ein künftiger Krieg zwischen den Mitgliedern deS Völkerbundes und denen, dir nicht Mitglied seien, geführt werden wurde. DaS einzige Gute, daß die Engländer sich selbst angetan hätten, sei der Flottcnpakt mit Deutschland, der etwa zur gleichen Zeit geschaffen worden sei, zu der ehemalige Front soldaten auf beiden Seiten znsammenkamen. Das sei ein solides Stück Arbeit. Aus das Stärkeverhältnis der deut schen Flotte würde man sich mehr verlaßen können, als ans die in Washington sormulierten Stärkeverhältnissc. Laßt «ns einen derartigen Pakt, so schloß Hamilton, ans einen Lnstpakt anSdehnen, und zwar in derselben Art nnd mit demselben Lande und nicht mit 4 Mächten» die einandcr Protokolle überreichen würde«, während London brenne, und laßt dann die Londoner in ihren sieben Millionen Betten ruhig schlasen. Die Schönheit eines solchen Paktes würde darin liegen, baß er dem Britischen Reich in beiden Lagern einen Halt geben «ikd«, indem sich die rivalisierende» Kräfte sammelte»
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