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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.08.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-08-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193508124
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19350812
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19350812
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1935
- Monat1935-08
- Tag1935-08-12
- Monat1935-08
- Jahr1935
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.08.1935
- Autor
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Riesaer Tageblatt und Anzeiger (Lldedlatt MI- Anzeiger). Lag.blatt Riesa. vs » V Dresden 1530. - Fernruf Nr. so. La« Riesaer Tageblatt ist da» -«r Berössentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Lmtshauptmannschast «irokaffe: Dostsalb Nr. -2. Großenhain der Finanzamts Riesa und des LouvtrollamtS Meißen bebördlickerseitS bestimmte Blatt. Ntesa Nr 52 186 Montag, IS. Anglist 1S3S, abends 88. Jahr«. jvaS Riesaer Tcltzeblatt erscheint jede« Tag abends V,6 Uhr mit Ausnahme der Gönn- und Festtage. Bezugspreis, bet Vorauszahlung, für «inen Monat 2 Mark,, ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 einschl. Postgebühr lohne Zustellgebühr), bei Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte lS aufeinanderfolgende Nr.) 55 Pfg., Einzelnummer 15 Pfg. Anzeige« für die Nummer des Ausgabetages sind bis 1V Uhr vormittags» aufzugebcn; eine Gewahr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die gesetzte 46 mm breite mm-Zeile oder deren Raum S Rpf., die W mm breite, 3 gespaltene mm-Zeile im Tertteil 25 Rpf. lGrundschrift: Petit 3 mm hoch). Zifsergebühr 27 Rpf., tabellarischer Sah 56'/, Aufschlag. Bet fernmündlicher Anzeigen-Bestellung oder fernmündlicher Abänderung ringesandter Anzeigentexte ober Probeabzüge schließt der Verlag die Inanspruch nahme au» Mängeln nicht drucktechnischer Art aus. Preisliste Nr. 2. Bei Konkurs oder Zwangsvergleich wird etwa schon bewilligter Nachlaß hinfällig. Erfüllungsort für Lieferung und Zahlung und Gerichtsstand ist Nies«. Höhere Gewalt. Betriebsstörnnaen »sw entbinden den Verlag von allen etngegangenen Verpflichtungen. Geschäftsstelle: Riesa, Goetbestraste 5N Rede des Führers an die Alte Garde Wer den Kampf haben will, tmm ihn haben! IS Zahle SrlMWe Dkl MW. in MnW Di« Stadt Rosenheim in Oberbayern stand am Wochenende im Zeichen des fünfzehnjährigen Bestehens der Ortsgruppe der NSDAP. Im Hosbräusaal, wo der Führer in den Jahren des Kampfes wiederholt zu seinen Anhän gern gesprochen hatte, wurde eine Feierstunde veranstaltet, der Vertreter von Staat, Partei und Wehrmacht beiwohnten. Der Sonntagvormittag galt den Toten des Krieges und der Bewegung. Nachmittags 3.30 Uhr versammelten sich die politischen Leiter im Rosenheimer Hosbräusaal. Zur größten Freude und Ueberrafchmig wurde bekannt, daß auch der Führer an der Jubelfeier teilnehmen werde. Gegen 4 Uhr traf der Führer an der Stätte ein, an der er in den schwersten Kampfjahren der Bewegung wiederholt gesprochen und feinen Glauben an den Sieg der Bewegung verkündet hatte. Mit rauschendem Jubel wurde der Führer, in dessen Begleitung sich Obergruppenführer Brückner und Reichs- presseches Dr. Dietrich sowie der Gauleiter de» Iraditlon»- gaues München Oberbayern besanden. begrüßt, während die Musik den Badenweiter Marsch spielte. Der Führer begrüßte mit Handschlag jeden einzelnen der alten Rosenheimer Kämpfer. Nach einer kurzen Be grüßungsansprache des Kreisleiters Heliel umriß in einer Festansprache Gauleiter Staatsminister Adolf Wagner den Kamps der Bewegung in der Vergangenheit und gab die Kampfziele -er Gegenwart bekannt, wobei er sich namentlich gegen den politischen Katholizismus wandte und Aur Iu- densrage betonte, daß die Bewegung es nicht nötig habe, diese Frage etwa mit Brachialgewalt zu lösen. Seine Rede klang aus in ein hinreißendes Bekenntnis zum Füyrer. Die beiden Naiionallieder gaben der Begeiste rung der Versammlung Ausdruck und mit einer stürmischen Huldigung der Kundgebungsteilnehmer für den geliebten Führer schloß dieser Teil der Veranstaltungen. Inzwischen batten sich in den «traben und vor allem am Mar-Joses Platz, wo nicht nur alle Fenster, sondern auch die Dächer der Häuser besetzt waren, viele Tausende in Erwartung des Führers angesaminelt. Nach wenigen Minuten verkündeten brausende Heilruse dessen Ankunst. Als der Führer aus der Tribüne sichtbar wurde, ging eine Welle des Jubels über den seitlichen Platz hin weg. Sofort ergriff der Führer zu einer längeren Rede das Wort, in der er immer wieder von der stürmischen Zu stimmung der Masten unterbrochen wurde. Nach dem Ge sang des Deutschland und des Horst-Wcssel-viedcS erreichte die Kundgebung ihr Ende. Bei der Abfahrt wurden dem Führer wieder stürmische Ovationen zuteil. Den Abschluß des Tages bildete ein Vorbeimarsch der Formationen. Da mit batte der für die Ortsgruppe Rosenheim und den Tra- ditionSgan denkwürdige Tag sein Ende erreicht. Vie Rede de» Sichrer» In seiner Rede an die alte Garde auf dem Max-Joscf- Plah in Rosenheim rief der Führer die Erinnerung wach an die Zeit, da er vor 15 Jahren zum ersten Male in dieser Stadt sprach. 15 Jahre, die heute deutsche Geschichte gewor den sind, im höchsten und deutschesten Sinne des Wortes, erfüllt von einem Kamps, wie er wundersamer nm das Herz und die Seele des deutschen Volkes noch nie geführt worden ist. Das Schicksal dieser Ortsgruppe müsse für uns alle eine Lehre sein: nichts habe das Schicksal der alten Garde auch in dieser Stadt damals geschenkt. Eine kleine Schar gegen die Uebermacht der Zweifler und Spötter: ,I)amals stand einer gegen zehn, und wir sind in diesem Kampf nicht müde geworden, bis der Erfolg errungen war." Heute stehen neun des gesamten deutschen Volkes gegen einen der kleinen Zweifler. Wenn wir damals nickt kapituliert haben, dann werden wir es heute sicherlich nicht tun. „Im Kampf haben wlr einst da« Deuifche Reich erobert, und lm Kamps werde« wir e» erhallen und bewahren. Die gegen «n» stehen, sollen sich in «n» nicht täuschen! Den Kampf haben wir noch nie gescheut, früher nicht und heute nicht, wenn sie ihn wollen, dann können sie ihn haben! Wir werden sie niederfckmettern, daß ihnen für die nach- !en vierzehn Jahre Gedanken an «ine Aortfehung diese» ..ampfe» vergehen werden! In plastischer Weise stellte der Führer gegenüber, was unsere Gegner in fünfzehn Jahren verwtrtschastct haben, dem, was der Nationalsozialismus in zweieinhalb Jahren seiner Herrschaft im deutschen Volk aufgebaut hat, Vlmnpe ausländische Lügenmeldungen NSK Gibt eS da in Paris neben dem amtlichen Havas Büro eine „Agentur Radio", die es für nötig befunden hat, zu behaupten, im Berliner Flug-Verbands- Haus sei es zu einer Schlägerei zwischen Fliegern und Polizei gekommen und in Johannisthal und Niederschöne weide hätten Flieger durch die Stille der Nacht gerufen „Hitler ist nickt Deutschland". Der harmlosen Oesient- lichkeit sucht man durch Auslisckung solchen Blödsinns plausibel zu machen, daß es in Deutschland drunter und drüber gebe und die Herrsclmlt des „Nazi-Regimes" nur noch eine Frage der Zeit sei. Wir fassen uns an den Kopf und fragen uns, ob es denn immer noch Menschen gibt, die sich derartigen Unfug bieten lassen? Fast aus Spaß ist die Berliner Polizei befragt wor den, ob es irgendwo in der Reicksbauptstadt vielleicht einen harmlosen Zwischenfall mir irgendeinem Flieger ge geben haben könnte, den man entsprechend um frisiert siir die Lügenpropaganda hätte verwenden können. Nichts von dem! Im Est-genteil mußte die Polizei fest ¬ stellen, daß ihr Verhältnis zu der Fliegertruppe ein aus- gezeichnetes und gerade herzliches ist Weder in der letz ten Zeit noch früher ist irgend etwas vorgetommen, das man ernst nehmen müßte MleZ spielt sich in muster gültiger Ruhe, Ordnung, Diszipliniertheit und Kamerad schaftlichkeit ab, wie eS schließlich in einem Staat der Volksgemeinschaft auch gar nicht anders zu erwarten ist. ' Die Agentur Radio darf wie so viele ausländische Publikationsorgane das Verdienst nir sich in Anspruch neb- men, in vlumvester 'Weise Lügenmeldungen zu erfin den, die restlos ans der Luft gegriffen sind und nur den einen Zweck haben, das Ansehen Deutschlands zu schädigen und den Nationalsozialismus zu ver unglimpfen. Die Folge solcher sauberen Journalistcnarbcit aber »vird die sein, daß die Welt eines Tages Unter nehmungen wie die Agentur Radio nicht mehr ernst nimmt und ihren Erzeugnissen mit berechtigtem Mißtrauen gegenüberstehen wird. Mit Lügen hält man di« Welt nicht ewig im Bann. Neue Kundgebungen gegen die Juden in Ssioberfchlesien u Kattowitz. Die Welle der gegen die Inden ge» richteten Kundgebungen in Oftobersch'esien und im an grenzenden Dombrowaer Revier verstärkt sich iusolge des anmaßenden Auftretens des Judentums immer mehr. Nachdem es, wie berichtct, am Sonnabendabend zu große« Kundgebungen gekommen war, verstärkte sich am Sonntag der Widerstand der Bevölkerung gegen die Joden So kam es i» den Abendstunden zu Zusammenstößen mit Juden, die erueut Druckschriften von den Wänden der Häuser ent» kernen wollten. Mehrere Inden wurden verprügelt nnd verletzt. An einer anderen Stelle der Stadt wurde ein Jude, der gleichfalls Hänserauschläge beseitigen wollte, dnrch Stock schläge verletzt. In der Nacht znm Montag wurden iu verschiedenen Straßen der Stadt die Firmenschilder siibi» scher Geschäfte beschmiert. Auch die Schaufensterscheiben eines jüdischen Kaufmannes wurde» zertrümmert. Di« Polizei konnte die Täter bisher nicht ermitteln. ES kann augenommen werden, daß es sich um AugehSrige einer pol nischen judenseindlichcn Organisatiou handel«, die i« Sos» nowift fim Dombrowaer Reviers ihren Sitz hat. Diese Organisatiou hat in letzter Zeit auch ^hlreiche Ortsgruppen iu ostoberschleflschen Städten gegründet. Sosnowitz ist bekanntlich der Sammelpunkt des berüch tigten Ostfndentums, das mit seinem nnlanteren Handel», gebaren auch ganz Oftoberschlesien heimsnch« und der ein» gefeflenen Geschäftswelt großen Schaden zusügt. nnd diesen Aufbau schütze nicht mehr eine feige bürgerliche Welt sondern ein fanatisches, mannbares und junges deut sches Volk. Unter stürmischer Zustimmung rief der Führer au»; „Da» darf ich denen, di« glauben, daß sie allein den Segen de» Himmel» gepachtet haben, wohl sagen: vor fünfzehn Jahren Halle ich nicht» al» meinen Glauben und Dillen, heute ist die Ve- wegung Deutschland, heute hat diese Bewegung die deutsche Ration erobert und hie Bewegung gestal tet da» Reich. Wäre das möglich gewesen ohne den Segen des Allmäch tigen? Oder wollen etwa die. die damls Deutschland ruinier ten, behaupten, daß sie den Segen Gottes gehabt hätte«: Da» wir find, sind wir nicht gegen sondern mit dem Witten der Vorsehung geworden. Und so lange wir treu, ehrlich und kampfmutig sind, an unser großes Werk glauben und nicht kapitulieren, werden wir auch weiterhin den Segen der Vorsehung haben. Da für aber, daß dies« Tugenden gewahrt bleiben, ist mit der alten Garde die junge Garde Gewähr!" wenn diejenigen, die Deutschland in fünfzehn Jahren ruiniert haben, heute im Hinblick auf die nationalsozialisti schen Aufbauleistungen glaubten, wieder Morgenluft zu wittern, dann antworte er ihnen: „Vas könnte ihnen so passen, seht, da e« wieder etwa» zu verwirtschaften gibt!" Der Führer rief die schweren Prüfungen der Bewegung in den letzten fünfzehn Jahren wieder ins Gedächtnis zu- rück: „Und wenn uns auch in Zukunft das Schicksal wieder prüfen will, so sollen uns solche Hammerschläge der Borf«hungnur«rstrechthartundfestmachen! „Und auch da» haben uns die Jahr« seit 1818 gelehrt: Wehe dem Volk, das nicht bereit ist, seine Freiheit und seine Unabhängigkeit in seinen eigenen Schutz und Schirm zu nehmen! Niemand wird bezweifeln wollen, daß Deutschland seit zweieinhalb Jahren eine andere Stellung in der Welt einnimmt als vorher. Es gibt kein soziales Glück in einem Staat, besten Volksgenossen untertan sind einem fremden Willen. Ich bin der Ueverzeugung, daß niemand in der Welt unser Reich mehr anqreisen kann. Wir wollen den Frieden, wollen ansbanen, überall gkb< eS bei uns Arbeit und wieder Arbeit. So wie wir den Frieden wünschen, so sollten auch die anderen Volker deu Frieden wollen. wer diesen unseren Frieden stören will, der stößt aber nicht mehr aus ein Volk von Pazifisten sondern aus ein Volk von Männern! Schon di« Tatsache, daß dem so ist, wird mehr zum Frieden beitragen a>« alle» Reden." Der Führer umriß dann in großen Zügen den Weg de» Nationalsozialismus in di« Zukunft. Das Ziel sei, das einheitliche Bild unseres Volkes immer mehr zu vertiefen bi» zur völligen inneren Geschlossenheit. „Wenn wir den heiligen Willen besitzen, unser Volk für diese Einheit zu erziehen, dann wird nach Jahrzehnten unentwegter Arbeit der Nationalsozialismus al» Weltanschauung das große allgemein verbindende Erlebnis in unserem Volke sein. Dann wird ein Volk dastehen, das zutiellt innerst erfüllt ist von seiner gemeinsamen Aufgabe und Sendung. Daran glaube ich so unerschütterlich für die Zukunst wie vor fttnf- ?^hn Jahren an die heutige Zeit! Damals habe ich diele Fahne geschossen und gefegt, daß sie einmal über ganz Deutschland flattern wird. Fünfzehn Jahre sind vorbei, und über Deutschland wehen heute unsere Fahnen! Und heute prophezeie ich weiter: In 500 Jahren wird diese Fahne das Herzblatt der deutschen Ration geworden sein!" Der Führer schloß: „Sie tn Rosenheim sind die zweite große Ortsgruppe der Partei, der zweite Stützpunkt einer Idee, die das deutsche Volk immer tragen und halten wird. Stehen Sie immer zu Ihrer Fahne, nicht nur in guten Tagen sondern erst recht in schlechten. Halten Sie die Fahne besonders fest, wenn der Sturm peitscht und Wolken am Firmament drohen. Den Blick nach vorn gerichtet, nehmen Sie die Fahne in die Hand. So wie Sie fünfzehn Jahre mit dieser Fahne marschierten, marschieren Sie wei ter hinein in die deutsche Zukunft!" Tief bewegt und im Innersten ergriffen von dc» Wor ten des Führers stimmten die Massen das Dcnischland und das Horst Wessel-Lied an. Anschließend begab sich der Führer in as Flötzingcr Löchl nnd unterhielt sich mit dev alten Parteigenossen der Ortsgruppe Rosenheim.
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