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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.10.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-10-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193510045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19351004
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19351004
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Seite 8: teilweise Textverlust (fehlender Außenrand)
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1935
- Monat1935-10
- Tag1935-10-04
- Monat1935-10
- Jahr1935
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.10.1935
- Autor
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Riesaer Tageblatt und Anzeiger (Lldedlatt Ml- Ameiger). ,.«<.««« Lagebtatt Riesa. v v - Dr-,d«n 1SS0. gernrnf Nr. «. -a» Riesaer Tageblatt ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschast «trokaff« DoMacb Nr. LS. Großenhain. d-S Finanzamt» Riesa und des Sauvtzollamt» Meißen kebördlickerseitS bestimmt« Blatt. Nies» Nr. 52 ^°232 Freitag, 4. Oktober 1985, abends 88. Jahr-. DaS Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abend» V,6 Uhr mit Ausnahme der Gönn- und Festtage. Bezugspreis, bet Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark, ohne Zustellgebühr» durch Postbezug RM. 2.14 einschl. Postgebühr (ohne Zustellgebühr), bet Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte sS aufeinanderfolgende Nr.) 58 Pfg., Einzelnummer 15 Pfg. Anzeige«» für die Nummer des Ausgabetages sind bis 1ü Uhr vormittags aufzugeben,' eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die gesetzte 46 mm breite mm.Zeile oder deren Raum S Rpf-, die SO mm breite, 8 gespaltene mm.Zeile im Texttetl 25 Rpf. sGrundschrift: Petit 8 mm hoch). Ztffergcbühr 27 Rpf-, tabellarischer Satz 50°/. Aufschlag. Bet fernmündlicher Snzetgen.BesteÜung ober fernmündlicher Abänderung eingesandter Anzeigentexte oder Probeabzüge schließt der Verlag die Inanspruch nahme aus Mängeln nicht drucktechnischer Art aus. Preisliste Nr. 3. Bet Konkurs oder Zwangsvergleich wird etwa schon bewilligter Nachlaß hinfällig. Erfüllungsort für Lieferung und Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa. Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw. entbinden -en Verlag von allen eingegangenen Verpflichtungen. Geschäftsstelle: Riesa. Goetheftraß« v9. Goebbels Wer die Lebeosmittellrage Eine Riesenkundgebung in Halle a. d. Saale )l Halle. 150 000 deutsche Volksgenossen waren am Donnerstag nachmittag auf dem Halleschen Thingplatz- Geländc zusammengeströmt, um Reichsminiftcr Dr. Goeb bels zu hören. Im Festschmuck prangte der Thingplatz, von dem die Fahnen des Reiches und der HI. grüßten. Stunden schon vor Beginn der Kundgebung waren die Straßen auf den Anfahrtwegen mit Menschen besetzt. Die reich beflaggte Stadt selbst lag wie auSgestorben, die Ge schäfte hatten bereits um 18 Uhr geschlossen. Bei der An kunft ans dem Thingplatz wurde Dr. Goebbels mit viel tausendstimmigen Hcilrusen begrüßt. KreiSlciter Tohm- goergen entbot ihm den WillkommcnSgruß der Gaustadt Halle. Nicht» konnte wohl die Beliebtheit und Volkstüm lichkeit des RcichsmintstcrS bester zum Ausdruck bringen als die Ruse von allen Seiten im Sprechchor: „Wir gratu lieren!" Endlich kam der Minister zu Wort. Er spreche in einer Zeit stärkster internationaler Spannungen, während über Abessinien schon die Geschütze donnern und die Fliegerbomben herunterbersten. Die Welt stehe vor schwe re» Entscheidungen, und e» sei ei» tröstliches Gefühl, ,» wissen, daß Deutschland wieder eine Weltmacht sei, nachdem es seine Wchrhoheit wiedcrgewonnen habe. ES sei ein Irrtum, zu glauben, baß ein Volk allein dadurch den Frie den erhalten könne, daß es ihn liebe. Der Friede stehe nicht beim Schwachen; er stehe beim Starken und werde nicht mit Lamentationen gesichert. Der Minister kam im weiteren Verlauf seiner Rede auf die MensiMlelverlmW »er Demen Silkes zu sprechen. Wen» ma» der Regierung z»m Borwurf mache, daß zur Zeit die Butter etwas kuapp geworde» sei, so müsse er fragen: „Sind wir den» der Herrgott, der die Sonne scheinen läßt? Und regieren wir auch über de» Himmel, der die Ernte macht? Sau» man uns verdenken, daß wir lieber einmal für 14 Tage oder 8 Woche» eine immerhin noch erträgliche Buttcrknappheit in Kauf neh men, «m die dadurch gesparten Devisen für die Rohstoff- Einfuhr zu verwenden, mit der wir die Arbeitsschlacht schlagen, als daß Millionen ohne Arbeit und damit auch ohne Brot bleiben?" lHier bricht die Menge in stürmische Zustimmung aus.) Dabei solle niemand glauben, daß die Regierung die Schwierigkeiten in der Ernährungsfragc unterschätze. „Wir wissen, wie schwer es ist, sich mit dieser oder jener Knapp heit zeitweilig abzusinden. Aber worauf man dringen muß, ist doch, daß das deutsch« Bolt i» so schwerer Zeit fest zusammcnhält. Es darf nicht Vorkommen, daß gewisse Fette, wie Schmalz, die an sich in genügender Menge vor handen sind, durch Angstkäufe künstlich verknappt werden." Hier erwachse den Hausfrauen eine besondere Aufgabe, die sie täalich erfüllen müßten. Die Versorgung der Bevölkerung mit Brot» Kartossel«, Rind«, Kalb- und Hammelfleisch, Fischen, Milch, Siern, Zucker und vielen anderen Lebensmittel« ist in Deutsch land absolut sichcrgestcllt. Dagegen ist allerdings eine vorübergehende Schweine knappheit festzustcllcn. Diese Schweineknappheit hat ihre ganz natürliche Ursache. Im vorigen Jahre haben wir ninc schlechte Ernte gehabt. Wir hatten keine Futtermittel und mußten deshalb die Schweinebestände lichten. Und das, was wir im vorigen Jahr an Schwcinesleisch zu viel gegessen haben, müssen wir dann eben in Gottes Namen in diesem Jahre weniger essen. Im übrigen wird diese Knappheit schon znschcnds überwunden. Wir haben am 1. Juli ds. IS. nur einen Bestand von 20 Millionen Schweinen gehabt. Bis zum 1. September ist dieser Be stand bereits aus 22)4 Millionen gestiegen. Können wir denn nicht die Zeit warten, bis diese Schweine gemästet sind, oder hätten wir wirklich Devisen im Ucbermaß frei machen sollen zur Einfuhr von Schweinen? Die Arbeits losen hätten dann warten müssen. Was würben diese dann sagen, wenn wir uns vor ihnen entschuldigen wollen, in dem wir erklärten: Wir mußten Schweine kaufen, daS deutsche Volk wollte es so. (Brausender Beifall.) Im übrigen habe der ReichSernährungsminister bereits eine Reihe besonderer Maßnahmen zur geregelten Versorgung der Bevölkerung mit Schweinefleisch eingeleitet. Ans dem Gebiete der Butterversorgnng werde schon in allernächster Zeit eine Entspannung eintretcn. Es werbe alle» versucht, um durch handelspolitische Abmachungen auftretcnde Schwierigkeiten zu überwinden. Tie Regie rung müsse aber auch Rücksicht auf diese Lage beim deut schen Publikum vorauSsetzen. Denn wenn jede Maßnahme der Regierung einfach durch Unverstand einiger Unbelehr barer gefährdet werden könne, wohin würde das am End« «och führen? „Und dabei ist daS deutsche Volk nicht einmal am schlechtesten daran. Andere Völker nehmen heate für nationale Ziele sogar Kriege von ganz unbestimmte»» AuS» gange aus sich. Wollen wir «nsere tägliche Lebenshaltung dnrch diese Völker beschämen lasse«? Ich meine, der Na tionalsozialismus ist nicht gekommen, um sich a» andere« Völker» ei» Beispiel zu «ehmen, sondern nm der Welt «in Beispiel zu geben!" (Bei diesen Worten bricht unter der Menge ein ungeheurer Jubelsturm aus.) Der Nationalsozialismus trage ja nicht die Schuld, daß Deutschland z« wenig Rohstosse besitze. Weil wir aber nicht genügend Rohstoffe haben, müßten wir diese einführ««. Sie werden in Deutschland verarbeitet. Wenn wir statt dessen nur Lebensmittel einsühren, so werben diese auch verarbeitet, aber nur mit dem Munde und Magen. DaS schaffe keine Arbeit, sondern koste Geld. Als der National- sozialismus an die Macht gekommen sei, habe Deutschland für 2)4 Milliarden Mark Lebensmittel einführen müssen. Diese Summe sei mittlerweile durch die argarpolitischen Maßnahmen der Regierung bis auf eine Milliarde her untergeschraubt und der ersparte Betrag für Zwecke der Arbeitsbeschaffung freigemacht worden. Set daS nicht auch eine Leistung? Ter Minister kam dann noch auf die Judensrage zu sprechen. Wenn diese Frage in Nürnberg einer Lösung zugesührt worden sei, so müsse der Staat verlange«, daß nicht jeder nach Belieben diese Frage seiner eigenen Mei- nung entsprechend zu lösen versuche. Mit einem Sieg-Heil auf den Führer, die Bewegung, die Armee und daS deutsche Volk schloß der Minister sein« fast 1)4stündige Rede, die immer und immer wieder vom Beifall der Massen unterbrochen wurde und in stürmischem Jubel ausklang. ZUM Erntedankfest auf dem Vüaeverg Sameln dereitt im Festschmuck vlU-rSI-»-« — U.) )s Hameln. Der Bückeberg, geheiligt durch eine Jahr tausende alte Ueberliefernng, kommt wieder einmal in den Mittelpunkt deutschen Geschehens. Im dritten Jahr des Dritten Reiches wird hier im Herzen Deutschlands am kom menden Sonntag erneut der große Staatsakt des Ernte» daukscstes feierlich begangen. Hundcrttausende von Volks genossen werden sich um den Führer scharen, nm den Mann, der das Wort wahrgemacht hat, das am Denkmal im Teuto burger Wald aus dem mächtigen Schwert Hermann des CheruSkers steht: „Deutschlands Stnigkeit meine Stärke — meine Stärke Deutschlands Macht!". Hameln, die viel besungene Rattenfängerstadt, wird wieder wie in den letzien beiden Jähren, den grüßien Teil der Gäste aufnehmcn, die a»S allen Teilen des Reiche» nach dem BUckeberg kommen Schon heute zeigt die Stadt reiche« Fcftschmnck. Alle Einwohner sind mit der Ausschmückung der Straßen und Häuser beschäftigt. Auf allen Plätzen stehen zehn Meter hohe Erntekronen, ans vielen Spruchbändern liest man die Linnsprüche dcS kommenden Festtages. Eine Neuerung bilden die in den Hauptstraßen ausgestellten, au- festem Stoss hergestcllten mehr als mannshohen Bilder, die Vorgänge aus dem täglichen Erleben des deutschen Bauern zeigen. Eine besonders sinnvolle Neuschöpfung ist eine 11 Meter hohe Windmühle, die vor der Mttnsterkirche auf- gestellt ist und deren Flügel abends durch Glühbirnen br- leuchtet werden. Die vier Turnhallen der Stadt sind mit Tanncngrün und Stroh angesüllt. Neber 200 Frauen arbei ten hier bereits seit Tagen, nm sechs Kilometer Girlanden und unzählige große und kleine Erntekronen zu binden. Die gesamte Einwohnerschaft HamelnS leistet seit Woche« freudig Hilfe bei all den Arbeite«, die znr Ausgestaltung des Erntedankfestes nötig si»d. Die Truppenteile, die an der großen Schauübung der Wehrmacht teilnehmen, sind zum Teil schon in den umlie genden Dörfern einauartiert und haben bei der Landbevöl- kernng herzliche Aufnahme gesunden. DaS Pionier-Batl. Minden arbeitet an dem Bau von Brücken über die Weser daS Pionier-Batl. Holzminden richtet das GesechtSseld der. Sine Flotte von zehn Dampfer» liegt bereit, «m viele Tausende von Volksgenossen aus dem kürzesten Wege von Hamel« nach dem Bückeberg zn bringen. Den ganzen Tag über herrschte am gestrigen Donnerstag hier und in der ganzen Umgebung des BUckcberges strahlender Sonnen schein. Die Wetieraussichten sind auch für den Sonntag ausgezeichnet. Er«1eda«k Der nächste Sonntag gilt dem Erntedank unsere» Volkes. Dieser Dank gilt zugleich dem Bauerntum, das auch in diesem Jahre wieder seine ganze Kraft in den Dienst der Volkscrnährung stellt und in der Erzeugung», schlacht eine besondere Leistung vollbracht hat. Gleichzeitig ist das Erntefest der Tag des freudigen Bekenntnisses zn einer Volksgemeinschaft, die auf dem gemeinsamen deut schen Boden ohne Unterschied der Stände fest zusammen halten will, um den Aufbau des Reiches und seinen ewigen Bestand zu sichern. 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