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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.11.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-11-27
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193511272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19351127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19351127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1935
- Monat1935-11
- Tag1935-11-27
- Monat1935-11
- Jahr1935
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.11.1935
- Autor
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Riesaer Tageblatt urrd Anzeiger (Llbeblatt nur Ameiger). »««.«--d- Tageblatt Riesa. « L » Dresden 1SS0. Fernruf Nr. 20. Da» Riesaer Tageblatt ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtthauptmannschast Girokaff«: Postfach Nr. 52. Großenhain, de» Finanzamts Riesa und de» Hauptzollamt« Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. Riesa Nr. 52. 276 Mittwoch, 27. November 1S85, abends 88. Jahrg. Da» Riesaer Tageblatt erscheint sebe« Tag abend« V,« Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, bet Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark, ohne Zustellgebühr) durch Postbezug RM. 2.l4 einschl. Postgebühr (ohne Zustellgebühr), bei Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte (S aufeinanderfolgende Nr.) 55 Pfg., Einzelnummer 15 Pfg. ««zeigen für jie Nummer des Ausgabetages sind bis 10 Uhr vormittags aufzugeben: eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die gesetzte 46 mm breite mm.Zetle oder deren Raum v Rpf., die VV mm breite» 8 gespaltene mm.Zeile im Textteil 25 Rpf. (Grundschxift: Petit 3 mm hoch). Ziffergebühr 27 Rpf., tabellarischem Satz 50°/. Aufschlag. Bei fernmündlicher «nzetgen.Bestellung ober fernmündlicher Abänderung eingesandter «nzeigentext« oder Probeabzüge schließt der Verlag die Inanspruch nahme aus Mängeln nicht drucktechnischer Art aus. Preisliste Nr. 3. Bei Konkurs oder Zwangsvergleich wird etwa schon bewilligter Nachlaß hinfällig. Erfüllungsort für Lieferung und Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa. Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw. entbinden den Verlag von allen etngegangenen Verpflichtungen. Geschäftsstelle: Riesa, Goethestraße S». Moskau warf die Brandfackel Sanz Südamerika foMe bolfchewifterk werde« NSK. Der Weltbolschewismns bat die Zeit für reif gehalten, nach den heuchlerischen FriedenSredcn, die sein amtlicher Vertreter in Genf gehalten hat, nun wieder ein mal sein wahres Gesicht zu zeigen. Aufruhr brandet durch die verschiedensten Teile der Welt. Ueberall wird Unruhe geschürt. Nach einheitlichem Plan wird gearbeitet. Die Richtlinien für den „revolutionären" Kampf, die auf der Komintervtagung in Moskau ausaegebcn wurden, beginnen nach Rückkehr und planmäßiger Vorarbeit der Abgesandten der Mcltrevolution aus Moskau wirksam zu werden. Im Schatten der Ereignisse von Abessinien glaubte der Bolschewismus ungestört seine ZersetzunaSarbeit vollbringen zu können. Von deutscher Seite ist immer und immer wieder betont ivordcn, daß in dieser heimlichen Wühltätig keit die ernsteste Gefahr für den allaemeinen Frieden zu sehen sei. Von deutscher Seite ist desgleichen stets darauf hingewiesen worden, daß in der ununterbrochenen Hebe der Sowsetagcntcn in den verschiedensten Ländern der krasseste Fall der Einmischung einer fremden Macht in die Angele genheiten eines anderen Staates festzustellen sei. Der ReichSpartcitag in Nürnberg vollbrachte die Ausgabe, die Weltöffentlichkeit noch einmal eindringlichst aus die hier rußenden Gefahren aufmerksam zu machen. Aber im In- tcreffc der Pakt- und VündniSpolitik ist von allen Seiten versucht worden, die Wirkung der Nürnberger Reden abzu» schwäche». Nun offenbart sich mit einer Deutlichkeit, die nicht mehr z» überbieten ist, wie berechtigt die deutschen Warnungen waren. In den verschiedensten Ländern ist der gleiche Zündstoff zusammengetraaen worden. Selbst in Frankreich, wo da« sranzösifch-rnlsische Bündnis vor der Ratifizierung siebt, ist die innere Unruhe. die der Bolschewismus schürt, zu spüren. In Italien hofften die Drahtzieher auf eine innere Schwä chung durch den Krasteinkatz des Faschismus in Afrika, um so Terrain zu gewinnen für eine stärkere illegale Tätigkeit. In den Balkanstaaten flackert c- da und dort auf. Vor allem versuchen die Hetzer den italienisch-abessinischen Krieg für ihre Propaganda unter den Schwarzen in Afrika und Amerika auSzunntzen. Auch daS ist vorher aus dem Mos kauer Kongreß in aller Oeffentlichkeit als taktisches Mittel verkündet worden. In Südafrika wird die Befreiung vom Kolonialpatriotismus zur Parole erhoben, Regergewerk- schasten werden gegründet: von den Negerouiversitäten Nordamerikas aber wird daS Schlagwort von der Gleich berechtigung der Schwarzen verkündet. Massenstreiks nnd Aufstände, Demonstrationen nnd Ausschreitungen werden aus allen Teilen des weiten Gebiete-, daS von dieser Propaganda erfaßt worden ist, gemeldet. Zur riesigen Flamme ist daS schwelende Feuer aber in Südamerika entfacht worden. Hier glaubt man den Boden genügend vorbereitet zu haben, nm den Bürgerkrieg in größtem Ausmaße zu entfesseln. Die Regierung muß ihre gesamte Macht einsctzcn, um Herr der Rebellion zu werden. Ganze Truppenteile gingen zu den Aufständischen über. Hier zeigen sich zum ersten Male die praktischen Auswir kungen der sm'tematischcn Hetze, die die Bolschewisten gerade innerhalb der Wehrmacht der einzelnen Staaten betreiben. Auch in Nordamerika ist diese Art des Vergebens der kom munistischen Propagandisten oft genug festgestellt worden, Abgeordnete haben Einzelheiten, die bewiesen, wie weit der bolschewistische Keim bereit» in die Armee hineingetragen worden ist, wiederholt ausgczeigt und rin rücksichtslose» Durchgreisen der verantwortlichen Stellen gefordert. Auch auS europäische« Ländern sind ähnliche An,eiche» gemeldet worden. In Frankreich und der Tschechoslowakei aber glaubt man darüber biniveggeben zu können nnd mit den gleichen Kräften, die unten den Geist der Truppe zu zer fetzen bestrebt sind, BerbrüderungSfeiern und engste ver trauensvollste Zusammenarbeit durchführen zu können. Die Vorgänge in Südamerika sind eine Warnung für die Welt. Sie zeigen, wie stark der Bolschewismus sich schon beute fühlt, daß er irgendwelche Tarnung nicht mehr nötig zu haben glaubt. Sie zeigen zugleich, wo die Kräfte zu finden sind, die Unruhe nicht nur in einen bestimmten Teil der Erde, sondern in alle Staaten hineintragen. Am Freit«: Erössmmg der neuen Deutschland-Halle in Gegenwart des Führers )( Berlin. Ein «enes gewaltiges Bauwerk, die Deutschland-Halle, deren Ban vor genau einem Jahr erst beschlossen wurde, wird am Freitagabend im Rahmen einer großen politischen Kundgebung in Gegenwart des Führers und der Reichoregierung eröffnet werden. Die Deutschland-Halle dient nicht nur sportlichen Zwecken, sic wird als größter Versammlungsraum Deutsch lands auch zu großen politischen Kundgebungen und Auf märschen benutzt werden. Der Riesenbau hat etwa das dreifache Fassungsvermögen des Sportpalastes und stellt ein neues Wahrzeichen des uat.-soz. Ansbauwillens dar. Jede Art Sport kann hier auSgetragen werden) selbst für Reit- und Fabrturnicre bieten die baulichen Einrichtungen eine ideale Stätte. Bei den Olnmvischen Spielen wird der Deutschland-Halle eine besonders wichtige Aufgabe zusallen. Die große Eröffnungsfeier erhält unter Beteiligung von starken Abordnungen sämtlicher Gliederungen der Be wegung als politische Kundgebung des Gaues Groß-Berlin der NSDAP, einen besonders festlichen Charakter. Fan faren verkünden um 26.15 Uhr die Ankunft des Führer-, der sich gleich darauf unter den Klängen des Badenweiler Marsches zur Rednertribüne begibt. Dann halten die Feld zeichen und Fahnen der Bewegung ihren Einzug, worauf der Gauleiter Dr. Goebbels die Kundgebung eröffnet. Anschließend nimmt der Führer das Wort. Nach einer Schlußansprache des Gauleiter» werden die Fabnen, wäh rend das Horst-Weffel-Lied ertönt, die gewaltige Halle verlaffen. WMMtklMMM I« MM I» re« ffeWMWeiftn Dkl ssöMV. )s Berlin. Der Führer und Reichskanzler hat an den Reichsschatzmeister der NSDAP, zu seinem 60. Geburt-tag folgendes Glückwunschtelegramm gerichtet: „Herrn Reichsschatzmeister Franz Xaver Schwarz, München. Mein lieber Parteigenosse Schwarz! Zu Ihrem heuti- gen 66. Geburtstag sende ich Ihnen meine herzlichsten Glück- wünsche. Ich verbinde sie mit dem aufrichtigsten Dank für die durch alle die langen Jahre geleistete froste Arbeit im Dienste der Bewegung und damit an der Wiederaufrichtung unseres neuen Deutschen Reiches. In -er Hoffnung, daß Sie mir und der Partei wie in der Vergangenheit so auch in der Zukunft in alter Schaffenskraft erhalten bleiben mögen, bin ich in herzlichster Freundschaft Ihr Adolf Hitler.- MMWln i)er MM i. v. vr. MeiW «rlkll Mrdei )( Peiptng. Der frühere ReichSmintster de» Aeußern und langjährige Botschafter, Wirklicher Geheimer Rat Dr. phil. Friedrich Rosen, ist heute Mittwoch früh an den Fol- gen eines vor 14 Tagen erlittenen Beinbruchs im Alter von 7V Jahren im deutschen Krankenhaus zu Peiping ge storben. Dr. Rosen war zum Besuch seine» Sohnes, der der deutschen Botschaft in China angehört, und augenblick lich vertretungsweise die Geschäfte de» deutschen Konsuls in Mukden wahrntmmt, nach Peiptng gekommen. eiWksliMlIkll'MWIs Hl «le SsrMdkW Skk SWeMnaWm Ikiilltt )( Genf. In Genf sind beute Mittwoch vormittag die vom Präsidenten der Sanktionskonferenz einberusenen Wirtschasts- nnd Finanzsachverständigen für die Durchfüh rung der Sühnemaßnahmen zu ihrer erste» Sitzung -n- fammeugetreten. Der Arbeitsausschuß der Konferenz hatte in seiner letzten Sitzung am 6. November diesem neuen Ausschuß die Aufgabe -»geteilt, in Genf die Durchführung der Gühnemaßnahmen zu verfolgen und den Präsidenten der Sanktionskonferenz auf seinen Wunsch in den damit zusammenhängenden Fragen zu unterstützen. Die Lachver« ständigen haben sich als Durchführnngsausschuß konftitniert «ud «erde» bis ans weiteres ständig tagen. Sic haben den schwedischen Gesandte» in Bern, Westma«, -um Borfitzeuden gewählt. Iss SM»W »es MWWkkl« Mi Kn AM In dem östlichen Berliner Stadtteil Neukölln steht ein riesiges Gebäude mit zahllosen Bürozimmern und großen Gängen, mit Fahrstühlen und vielen fleißigen Menschen. Diese» Hau» war einst eine große Möbelfabrik, die vor Jahren stillgelegt werden mußte. Bis eine- Tage» die Winterhilfe dort etnzog, die nach der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus inS Leben gerufen worden war. In der alten Möbelfabrik ist also die Zentralstelle für das Winterbilfswerk untergebracht. Aber so groß da» WHW. in seinem wohltätigen Umfang auch ist. die Verwal tung füllt doch längst nicht etwa alle Räume. Eigentlich« Bewohnerin des HauleS nm Manbachuker ist die NS.- VolkSwoblfahrt mit allen ihren zentralen Stellen. Hier lausen alle die Fäden zusammen au- dem ganzen Reich, die zu den Unterorganisationcn der NSV. führen. Macht man einen Rundgang durch daS HauS, dann beginnt man bei der Betrachtung zweckmäßig in der Personalabteilung, in der die Gesamtorganikation zusammrngefaßt und in Karteien festgelegt ist. Nur drei Zahlen sollen genannt werden. Die NSV.-Organilation ist ausgebaut auf 32 Gauen, 2660 Krei sen und 26 666 Ortsgruppen. Da soll nun aber beileibe niemand denken, daß hie? eine Ueberorganisation vorhanden kei. DaS beweist allein di« Tatsache, daß di« meiste» Mensch««, di« für die NSV. arbeiten, ehrenamtlich tätig sind. Da» ist ja gerakx da» g«- gewaltige Erlebnis, daß von den zahllosen Spenden der deutschen Volksgemeinschaft nur ein ganz kleiner Bruchteil für die Verwaltung des WHW- verwendet zu werden braucht, und daß fast restlos alle» denen zugute kommt, di« darauf angewiesen sind und denen die Spenden zugedacht sind. Dabei kommt man aber gleich auf ein ander«» Thema. Da» deutsche WinterhilsSwerk ist ein großer Arbeitgeber, WirtschaftSankurbler, eS spielt «ine beträchtliche Rolle im deutschen Wirtschaftsleben. Die Sachspenden werden zwar gleich weitergeleitet. aber die Geldspenden, wie ist e» da mit? Die Unterstützten bekommen sa kein Baraeld, sondern für die zahllosen Groschen der Spenden wird Ware gekauft, Lebensmittel, Textilien, Kohlen und waS tonst noch nötig ist. Da» WinterhilfSrverk bringt also Millionen in den WirtschaftSumlaus. ES ist der größte Kohlenkäuser in Deutschland, kaust eS doch etwa 16 v. H. der gesamten deut schen HauSbrandvcrsorgnng ein. Die Kohlenabteilnng in der WintcrbilfS-Zentrale nimmt einen großen Raum ein. Die Hilfsbedürftigen bekommen Kohlengutscheine, für bi« sie die Kohlen beim Kleinhändler cinkansen. Der bezahlt damit wieder den Großhändler, und der gibt die Scheine als Zahlungsmittel an die großen Koßlensnndikate. Von hier auS finden sie ihren Weg in die WHW Zentrale. Dort müssen die Rechnungen natürlich genau nachgeprüft werden: allein mit dieser Prüfung schon sind eine ganze Anzahl Menschen in der Buchhaltung beschäftigt. In einer anderen Abteilung werden die Spenden kartoffeln und die gekauften Kartoffeln verteilt. Die Kur mark z. B. ist einer der größten Lieferanten von Spenden kartoffeln. Die vielen Hunderttausend Zentner werden dann aus solche Gaue verteilt, in denen weniger Kariös- feln gebaut, aber viel benötigt werden. Die Reichsbahn spielt dabei eine große Rolle als Vermittler. Sie hat sich bereit erklärt, die Spenden frachtfrei zu befördern. Man muß sich einmal vorstcllen. wa» eS bedeutet, daß die vielen Waaaons mit Lebensmitteln und anderen Sachspenden frachtfrei durch Deutschland befördert werden. tüS7?6 Waggons werden — wie ein Schaubild in der Planungs abteilung zeigt — frachtfrei befördert. Ein Zug. in dem diese Waggons alle hintereinander ausgestellt wären, würde von Berlin bis nach Gibraltar reichen! Wieder ein paar Zimmer weiter. Hier liegen große Blätter in Mappen ans, in denen berechnet wird nnd aus gestellt ist, wie andere Lebensmittel, die zum Teil übcrprodu ziert werden und daher im normalen Handel schwer abzu setzen sind, durch das WHW. verteilt werden. Da ist bei spielsweise die Gcmuscaktion, durch die allein 566 666 Zen' ner verteilt wurden. DaS hat den doppelten Vorteil, daß die Gemüsebauer iu Nordwestdcutschland ihre Ware ab- setzcu konnten und daß gleichzeitig eine gesunde Ernäb rung gewährleistet wurde. Auch die Seefischerei konnte durch die Käufe des WHW. voll i» Betrieb gehalten werden Ncbcrwältigcnd sind die Eindrücke, die man in diesem Hanse bekommt, und wenn man nachher wieder draußen steht und das alles verarbeitet, was einem hier in dem großen HauS gezeigt worden ist, dann überkommt einen ein GlückSgesühl, daß so etwas überhaupt möglich ist. Dankbar gedenkt man des Mannes, der uns diese Volksgemeinschaft gelehrt hat, der nicht nur einen neuen Staat aufgrbaut hat, sondern auch das ganze deutsche Volk zu einer Schicksals- und Hilssgcmeinschast zusammengcschweißt hat, wie sic ein zigartig in der Welt dasteht, Adolf Hitlers, des deutschen Bolles Führer
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