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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.02.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-02-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193702220
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19370222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19370222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1937
- Monat1937-02
- Tag1937-02-22
- Monat1937-02
- Jahr1937
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.02.1937
- Autor
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Riesaer Tageblatt SO.Jahrg. «oumg, LS. Februar 1937, abends Srahtanschristr Tageblatt Mesa Fernruf »«7 Pastfach Nr. » Postscheckkoni« Dresden 1889 Girokaffer Mesa Nr. « die Satz ö0'/. Aufschlag. «et fernmündlicher «nzetgen-vestellung o« nabm, au» Mängeln nichc drucktechnischer Art au». Preisliste Nr.». «e, »onrurs ooer «wangsvrrglenp n>,r<, rnva nw» vr«.. und Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa. Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw. entbinden den Verlag von allen eingegangenen »«d Anzeiger lLlbtblattimd Atyei-erf. Diese Zett««» ist da» ,ur Veröffentlichung der amtlichen «erannwachu^n beS AwtEup^ann»^ »» Grobenhat» behördlich bestimmte Blatt und euthält amtliche Bekauutmachuoaeu de» Finanzamtes Rief» me wr-v'-«*'»'. — - und d-S Haupt-ollamte» Meißen : . . - MMZZSWMMZMMZWWMZMMI Staatsoper Die Sel-engedenkfeier in Deriin Der Führer beim Staattatt am Hel-rngedenttag Generalfeldmarfchall vo« Blomberg: „Wir ehre« unsere wie« Soldaten, indem wir Adolf Hitler dienen )l Berlin. Der nationalsozialistische Staat hat an di« Stelle des Volkstraucrtages den Heldengedenktag ge setzt. Auch in diesem Jahre vereinte sich am Sonntag Remintscere da» deutsche Volk in ernster Weihestunde voll Stolz und Dankbarkeit in dem Gedenken an die zwei Mil lionen Helden, die für ihr Vaterland, für Freiheit und Ehre ihr Leben liehen. Von allen staatlichen und privaten Gebäuden wehten Trauerfahnen, tn allen Kirchen fanden Gottesdienste statt. Dee Staatsatt i« der Staats»»« Den Mittelpunkt der Feierlichkeiten bildete, wie tn tedem Jahre, der grobe Staatsakt in der Staatsover im Beisein des Führers und Reichskanzlers. Um ll Uhr waren zwischen Staatsoper und Lustgarten je eine Ehren kompanie der Wachtruppe, der Kriegsmarine und der Luft waffe sowie Ehrenabordnnngcn aller Parteigliederungen ausmarschiert. Dir Straße Unter den Linden war trotz des unfreundlichen Wetters von einer gewaltigen Menschen menge angefüllt, die den Führer bei seiner Anfahrt ehr- furchtsvoll grüßte. Ernste und weihevolle Stimmung lag Uber der Men schenmenge, die die Ltaatsoper bis auf den letzten Platz füllte. ,lm Parkett sah man fast ausschließlich Offiziere des Hce- res, der Marine und der Luftwaffe. Im 1. Rang hatten die Botschafter, Gesandten, Geschäftsträger und Militär- attachös der fremden Mächte, die Staatssekretäre und die Führer der Parteiorganisationen, der Reichs- und Staats- behörden, sowie zahlreiche Hobe Offiziere der alten Wehr macht und Marine und die Vertreter der Soldatenbünde und Kriegshinterbliebenenverbände Platz genommen. Punkt IS Uhr erschien der Führer und Reichskanzler in seiner Loge, von allen Anwesenden mit dem Deutschen Gruß begrüßt. Mit dem Führer nahmen Platz der greise Generalfeldmarschall von Mackensen in der Uniform der Totenkovfhusarrn. Reichskriegsminister Generalfeldmar schall von Blomberg, der Oberbefehlshaber des Heeres, tsrncraloberst von Fritsch, der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Generaladmiral Dr. h. c. Racder, tn Ver tretung des Oberbefehlshabers der Luftwaffe der Chef des Generalstabes der Luftwaffe, Generalleutnant Kesselring, al- Vertreter der alten österreichischen Armee General Krauß, di« Rcichsminister Dr. Goebbels, Baron von Neu rath, Darr«, Rust, Seldte, Schwerin-Krosigk und Schacht, die RetchSleiter Bouhler, Bohrmann und Hier!, Stabschef Lutz«, der Oberbefehlshaber -es Gruppenkommandos l, General der Infanterie von Rundstcdt, der Kommandeur des 3. Armeekorps, General von Witzleben, ferner die Adjutanten des Führers, Obergruppenführer Brückner, Oberstleutnant Hoßbach, Korvettenkapitän von Puttkamer und Hauvtmann Manttus, der Führer der NSKOB.» Gruppenführer Oberltnbober sowie eine Reih« von Staatssekretären und führenden Persönlichkeiten aus Staat, Partei und Wehrmacht. Der Vorhang der Bühne öffnete sich. Ein in seiner schlichten Erhabenheit eindrucksvolle» Bild bot sich den An- ivesenden: Im Hintergrund auf goldfarbenem Tuch «in großes Eiserne» Kreuz mit der Jahreszahl 1914, im Bor- dergrund in mehreren Gliedern gestaffelt 96 Fahnen der alten Armee und drei Fahnen ber alten Kriegsmarine, ge tragen von jungen Soldaten, ein Bild wie aus Stein ge meißelt. Die Staatskapelle Berlin unter Leitung von Staatskapellmeister Prof. Heger stimmte den Trauermarsch au» der 8. Sinfonie lEroicas von Beethoven an, und al» die wethevollen Klänge verrauscht waren, hielt Reichskriegsminister Generalfeldmarschall von Blomberg sein« Ansprache: Met» Führer! Kameraden! Deutsche Männer nnd Krane»! Inmitten eine» gewaltigen friedlichen Befreiung»- kämpfe» und eines stürmischen nationalen Aufbauwerke» lenkt der heutige Heldengebenktag unsere Augen und un sere Herzen wieder rückwärts zu jener schwersten Schick- salsprobc, als welche der Weltkrieg in unserem und unse rer Nachkommen Bewußtsein leben wird. „Wanderer steh!* — so ruft uns dieser Tag zu. Und in diesem gebieterischen Ruf liegt die Mahnung zur Delbsteink«hr, zur prüfenden Rückschau und zur wägenden Umschau. Au» der Erkenntnis der Vergangenheit und der Gegenwart ab«r muß der feste Wille für die Gestaltung der Zukunft entspringen, denn anders verlöre dieser Tag seinen Sinn. Wieder erschüttert uns bet der Erinnerung an die Fahre 1914 bis 1918 die Tiefe de» Leides und die Größe »er Opfer, die der Weltkrieg von unserem Volke fordert«? wieder erblicken wir bi« unendlichen Reihen von zwei Mit- lionen deutscher Golbatengräber, die über alle Erdteile und alle Meere zerstreut sind,- wieder fühlen wir di« seettsch« Not, di« unsere Mütter, Witwen nnd Waisen erduldeten imd noch dulden. Auch da» schwere Lo« der KriegSbeschä- digten mahnt un» mit eindringlicher Sprache. Im Sinn« anser«r Toten gedenken wir heut« auch ehrfurchtsvoll der gefallenen Soldaten jener Nationen, die vor 29 Jahren mit un» und gegen un» kämpften, „vergeßt de« Haß! — Zeigt Die Ansprache vielt Generalfeldmarschall von Blomberg. -- Gene ra ls<-lkmra »"ü ReichSkriegsminister In der ersten Reihe, von links: Retchsautzenmiwister von Neurath, Reichspropagandaminister Dr. Goebbels, General Such unseres Opfers würdig! — Verhindert mit allen Kräfte« di« Wiederkehr des Schreckens!« So deuten wir den Ruf, der uns aus den Gräbern de» Weltkrieges ent gegenklingt. Das neue Deutschland hat diese« Ruf ausgenommen. Es hat sich nicht damit begnügt» Denkmale aus Stein und Erz zu errichten; es hat nicht nur die einfachste Dankes- pflicht erfüllt, indem «s die Ruhestätten unserer Soldaten würdig ausgestaltete und, soweit cS menschenmöglich war, das Los der Hinterbliebenen und Kriegsbeschädigte» mil derte und verbesserte; wesentlicher scheint mir die Tatsache, daß daS dentsche Volk nnd seine Führung in diesen vergan genen vier Jahren Manern des Haffes und der Zwietracht »tedergeriffen hat, die vorher unüberwindlich aalten. Wir habe« zunächst im inneren Leben des Volkes alle Schranken weggeränmt, die Klaffenkampf und Standesdünkel «inst er richteten. Wir haben an ihre Stelle Kameradschaft, Gemein» schaftsstn» und nationalsozialistische Disziplin gesetzt. Mil lionen von Arbeitslosen wnrde das Recht ans Arbeit und damit die menschliche Würde wiedergegebe«. Welche sittliche Leistung bedeutet es, daß in einem Nö-Millioncnvolk keine Arbeitsstunde mehr freiwillig versäumt wird! Wo in der Welt gibt es eine Organisation praktischer Nächstenliebe, die sich mit dem deutschen Winterhilsswcrk vergleichen könnte? Welcher Staat kann sich rühmen, den arbeitenden Massen mehr Lebensfreude nnd bessere Erholungsmüglich- leiten gegeben zu haben, als das neue Deutschland in den letzten Jahren tat? In welchem Lande wird mehr getan für die Erziehung einer gesunden, lebensbejahenden und starken Jugend, in der wir das Unterpfand für das Wohl des Vaterlandes sehen? Wahrlich, wir waren groß und kühn tn den Taten friedlichen kulturellen Aufbaues, un» wir waren gleichzeitig sorgsam darauf bedacht, die Lebens rechte anderer Völker zu achten. Denn wie der Kernpunkt der inneren Politik des Führers in der friedlichen Znsam- me«faff«»g aller Volkskräfte liegt, so ist das Leitmotiv sei» »er Anßenpolittk di» Wahrnng des internationale« Frie dens. Man sollte jenseits unserer Grenzen dir Tatsache nicht gerinqschätzcn, daß das deutsche Volk nach einem Lei densweg ohircglcicheii in Kriegs- und Nachkriegszeiten nach einer fast endlosen Kette von Demütigungen nnd Be drückungen allen seinen Nachbarn die Hand zur Versöhnung und zum Ausgleich bot. Man sollte endlich auch Verständ nis dafür ausbrinacn. welche Bedeutung für die moralische Befriedigung der Welt darin liegt, daß Deutschland das Diktat von Versailles, jenes teuflische Werk des Hasses und der Verblendung, ans seinem inneren Leben gelöscht hat. Als freies Volk stehen wir heute tn der Mitte Europas; der Freiheit anderer Völker droht von uns keine Gefahr. Wer aber in ber Freiheit, In der Gleichberechtigung und im Eigenleben der Nationen die Grundlage der inter nationalen Ordnuna sieht, der wird auch die unerbittliche Kampfansage verstehen, die der Nationalsozialismus der Weltgefag« des Bolschewismus entgeaengeschlendert hat. Die Kraftquellen sind die gleichen Deutschland ist ,n d«n Quelle« seiner Kraft ,«rück gekehrt. Und diese Kraftquellen sind die gleichen, die einst das Leben und Sterben unserer toten Soldaten bestimmten. Auch ihnen war das Leben der Güter Höchstes nicht. Sie gaben unS «in großes Beispiel der Selbstüberwindung. Si« patten abgeschworen allem äußeren Schein und allen Trug bildern materialistischer Irrlehren. Ihr Opfergang ist «i» leuchtendes Fanal für die sieghafte Kraft des Idealismus. Möge im deutschen Volk stets die Erinnerung wach bleiben an die heilig« Glut jener Augusttage von 1914! Möge,«» nie vergessen, welche Tugenden die alte Armee und Marin« in dem vierjährigen Weltbrand zu unerhörten Leistung«« befähigten! Möge besonders unsere Jugend sich das Antlitz des Infanteristen von 1918 vor Augen halten; möge si« die Runen fleischgcwordener Pflichterfüllung zu deuten ver stehen; denn größeres Heldentum weiß die Geschichte nicht zu berichten, als cs jene unbekannten Männer bewiesen, die nach tausend Schlachten und Entbehrungen, vor sich den übermächtigen Feind, hinter sich die zusammenbrechende Heimat, ohne Aussicht aus Sieg still in den Tod gingen. Wir wissen aus dem Buche „Mein Kamps", daß jene Tragödie die Seele eines dieser unbekannten Infanteristen erschüt terte, daß damals im Herzen eines Frontsoldaten da» künf tige Deutschland geboren wurde. Wir ehren unsere tote» Soldaten, indem wir Adolf Hitler grüßen und ihm dienen. So glaube« wir de« Willen der Gefallene« z« vol- strecke«. So ist das »eae De«tschla«d das stolzst« Ehr««» «al, das wir ih«e« errichte« ko«»te«. So ist auch die neu« deutsche Wehrmacht Fleisch vom Fleische und Blut vo» Blute der alten Armee und ihrer Treuhänderin in dunkler Notzeit, der Reichswehr. Nicht» kann symbolischer ihr« Herknnft offenbaren, als die Tatsache, baß die beiden große» Entschlüsse des Führers, die uns die Wehrfreiheit und die Wehrhoheit über das ganze Reichsgebiet brachten, an de» Vorabenden ber Heldengedenktage 1938 und 1936 zur Tal wurden. Seitdem weiß das denlsche Volk, daß es iw Schutze fei. «er »e»erfta«denc« Wehrmach« «»gestört seiner friedliche» Arbeit »achgehe« ka»u. Tie Zeit der Diktate und der Drohungen ist endgültig vorbei. Wir sind wieder Herr im eigenen Hause und können dieses nach eigenem Ermesse» einrichtcn. Gewiß hat der Ausbau unserer Wehrmacht vom deutschen Volk« große Opfer gefordert und fordert sie noch. E» gibt nun einmal in dieser Welt nichts Großes, wa» nicht durch Opfer erkauf» nud durch Opf«r geadelt würde. Aber dieses Opfer, das wir für unsere Rüstung bringen, trägt reiche Früchte. Sie lassen sich nicht in Geld abschähen, weil st« weit wertvoller als Geld sind. Sie liegen nicht nur aus volkswirtschaftlichem Gebiet und in der Einwirkung auf den Arbeitsmarkt. Nein, iv«it nachhaltiger und wirksame» ist -er ideelle, der moralische und erzieherische Nutzen, de» die Wehrmacht für Staat und Volk bringt. Azoren ans dem Geiste des Nationalsozialismus, ist die Wehrmacht Trägerin und Künderi» «ationalsozialifN» scher Weltanschannng nnd Lebensqeftaltnng. Zusammen mit der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei, der sie sich »«lösbar verbunden fühlt, bildet sie das Rückqrat nnd das Fundament des neuen Reiche». Sie gibt ihm di« Kraft zu seiner Behauptung im außenpolitischen Spiel ber Gen«ralf-ldmarschall B«rg,' ^-7al°N Fritsch und Generaladmiral Raeder. tScherl Bilderdienst — M.)
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