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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.03.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-03-24
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193803243
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19380324
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19380324
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1938
- Monat1938-03
- Tag1938-03-24
- Monat1938-03
- Jahr1938
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.03.1938
- Autor
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auf uni» man dielt e» für ein kostbare» Edelmetall, dem eine gro7- » - Da« verl , duktion bei 2500 Mark je Milo lag. Nur di« wenigen Chemiker, die 5^ "" '7 " " " "" , Minium» abgaben, ahnten, welche Zukunft diese» Metall haben würde. Aber erst um die - 7, ....... Wartungen in Erfüllung geben, al» nämlich die Elektro technik soweit war, daß die SchmelMußelektrolvfe für die Bercsiftsaabe« «nb der Stabt Neamarkt, bem Geburtsort bet Dichter». streisleiter Kammerer sprach am Grabe «in kurze» Gruß- wort, dem da» Deutschland, und da» Horft-Weffel-Lied folgte. Noch einmal reckten sich die Arme zum Grub an den toten Dichter, »nm «ruß aber auch an Adolf Hitler, der voll, endete, wa» Dietrich Eckart ersehnt«: Da» geeint« groß, beutsch« Reich. In »er Hauptstadt der v-wegung wurde gestern eiu« Dietrich-Lckart.G«bächtui»-A«Sftell««ö eröffnet, die «tu an. fchauliche» Bild vom Leben «nb Wirke« diese» große» Deutschen gibt. Reich»amt»leiter Dr. Dresler gab nach «iuer Begrüßung durch de« Letter de» Archiv» Rehs« «in Bild vo« Lebend kampf und Wirke« Dietrich Eckart», de« der Führer ««ter die Dvte« der Yeldherrnhalle eingeretht hat. Dietrich Eckart lebt weiter! Ein Kranz de» Führer» am Grade «iederaelegt Dietrich-Eckart-Gedächtnis Ausstellung in München «rüffnet tt Münch « n. I« stillen Bergfriedhof von Rerchte«. gaben gedachte eine grobe Menschenmenge am 70. Geburt»- tag Dietrich Eckart», be» Muser», Seher» und Dichter» de» Dritten Reiche». Zu bieser «ebenkseier traf auch der Gau- leiter de« Trabition»gaue» München-Vberdayern, Staat». Minister Adolf «aguer, -in, der i» pers»«liche« Auftrag de» Führer» ei««« prächtig«« Lorbeerkran, mit Widmnng de» Führer» am Grabe nieberlegt«. Sin Vertreter d«r Reich»lettung überbracht« den Kran» de« Stellvertreter» de» Führer» Rudolf Heb. Wetter schmückten den Grabhügel Kränze be» Gauletter» ber Bayrischen Ostmark, au» der Dietrich Eckart stammt, be» Kr«i»l«iter» der Marktgemetnd« Mark je Kilo und rückte damit beträchtlich an jeneGvenzle heran, wo Aluminium ein gefährlicher Konkurrent be» Kupfer» werden mutzte. Da» sagen wir heute, nachdem dieser Fall eingetreten ist. Damals mutzten sich erst über- hcärvt Männer finden, die den Mut batten, diefä» Metall in der Technik in großem Matzstab etnziufttzen. Für di« Fabrikation bekannter, altbewährter Trdßugniss« wurde Aluminium fast rundweg abgelehnt. Erst ail» auf ver schiedenen Gebieten Umwälzende Erfindungen gemacht wur den. wurde von dielen Neuerern auch der neu« Werkstoff in die Fabrikation ein geführt. Da» allen bekannte Beispiel ist ja der Luftschiffbau, bei Kem von vornherein Aluminium zur Anwendung gelangte, da« au« der Schweiz bezogrn werden mutzt«, da Deutschland damal« noch keine eigenen Mumtniumfabriken besatz. Di« Schweiz batte billigen Strom au» ihren Wasserkraftwerken und konnte sich «her an eine so „gewagte Neuerung" begeben. Erst der Weltkrieg erzwang in Deutschland den Auf bau großer eigener Produktioniwerkstätten. Die erste ent stand neben dem Berliner NmnmelSburger Umspannwerk der Berliner Straßenbahn. Da« war ein« Werkkombination, die un» Keule recht originell an mutet, wo untere großen Aluminiumwerke direkt neben den Elektrizitätswerken in den Braunkoklengebieten und neben den Stauseen erstellt sind. Neben dem Luftschiffbau war es dann in der Nach kriegszeit der Flugzeugbau, der <tt» Schrittmacher dr« Alu minium« angesvrochen werden mutz. Ex erst lieferte den für jedermann gültigen Bewei«, datz es sich beim Aluminium tatsächlich um einen wirklich Treuen Werkstoff Und nicht um einen „Ersatz" handelt« Denn nun begrisf jeder, datz ein völlig au« diesem Metall neu gebaute» Verkehrsmittel, bei dem auch die Motoren weitgehend aus diesem Metall kergestellt waren, nicht aus minderwertigen Ersatzstoffen besteken konnte. Da« wäre einem komisch vorgekommen und damit war der Bann gebrochen. Asterding» >var in der Zwischenzeit auch die Technik um ein gewaltige» Stück vorwärtsgekommen. Man hatte gelernt, dem Neinalumintum in kleinen Mengen andere Metalle zuznsetzen und dadurch zahllose Legierungen kerzu- stellen, die die ursprünglichen Eigenschaften de» Alu miniums abändern und verbessern. Heute haben wir über 200 verschiedene Legierungen, die für ieben nur erdenk lichen technischen Zweck die erforderlichen Eigenschaften besitzen. Je nach dem Verwendungszweck werden Legierun gen kergestellt, die sich au-zeichnen durch besondere Härte, große Dehnung, leichte, dem Messing ähnliche Verspan barkeit oder besonder» hohe Korrosionsfestigkeit. Vom Flugzeugbau ausgehend, nahm dann die Ver wendung von Leichtmetallen ihren Siegeslauf. Nicht nur in der Luft wird der tote Ballast schwerer Werkstoffe un angenehm empfunden, bei allen Verkehrsmitteln und allen schnellaufenden Maschinen ist die Lage ähnlich. Heute sind knapp 10 Jahre vergangen, und wir können un» kaum noch vorstellen, Katz man aus die Leicht Metalle in diesen Wirt schaftszweigen verzichten könnte. Dasselbe gilt für die Küchengeräteindustrie. Ursprünglich war die Fabrikation von Ämmintumkochtövfen ein zaghafter Versuch, den -Haus frauen die Brennstoffrechnung »u verringern helfen- An. fang» konnte der Versuch nur al» teilweise gelungen bezeich net werden, kenn viele Hausfrauen hatten nicht di« l«e» duld, sich da» Kochen in diesen dünnwandigen Gefäßen au«- zuprobieren und stellten bei dem ersten besten Mißgeschick den Topf wieder in die Ecke. Heute kann sich keine Haus frau mehr denken, wie sie ohne Muminiumaerät« au», kommen könnte. Wir aber sehen hier, datz fast der Zeit- raum einer halben Generation versltetzen mußte, bi« die Gewöhnung vollständig war. , Au» diesem Beispiel gilt e» eine Lekre zu ziehen, denn heute haben -wir solche Zeiträume nicht zur Verfügung: wir müssen un« schneller umstellen. Wanderlehrlchau in Mesa / SL LS In Riesa wirb «»» »». März tt» ». April 1sI8 in ber HanS-Dchemm-Schul« lHanbelSlehranftalts «ine äßanber» lehrscha« de» Reich»a«»schnffe» für Bolk«»trtschastltche Aufklärung gezeigt, in der beutsch« Werkftofsr «»»gestellt sind. Die «»»stell«», ist täglich vo« 8—1» uub 1s—»Uhr bei freiem Eiutritt geöffnet. Ein jeder sollt« diese Schau besuchen und sich von ber Güt« ber deutschen Werkstoffe überzeugen. * Aluminium — der Pionier der modernen Werkstoffe Die Standhastiakeit sahrtausendealter GebranchSgemohn- heiten — Die Lustsahrt al« Schrittmacher ber Konsumlenkuug sür neue Werkstoffe Nationale Rohstoffbasis bedeutet in Deutschland etwa» andere« al» in den Bereinigten Staaten von Amerika. Wa» dort die Natur in verschwenderischer Weise an natürlichen Rohstoffen ausgestovelt hat, muß hier in Deutschland weit- gebend durch technisch-wissenschaftliche Arbeit neu geschaffen werden. Wir sagen nicht „ersetzt" werden, Und diesen svrachlichen Unterschied sollte sich auch der deutsche Volks genosse zu eigen machen, damit er sich endlich und end- aültia von dem Beariff „Ersatz" freimacht. Die Zett, in der Techniker und Wissenschaftler nach „Ersatzstoffen" such- ten. ist längst vorbei. ES war da« noch eine verhältnis mäßig primitive Stufe chemisch-techntscher Arbeit. Da« beute in der Technik vor sich geht, ist im Hinblick auf unsere Werkstoffe ein absoluter NemchövfungSvrozeß. Wir wollen e» einmal in übertriebener Form sagen: Die Grunderkenntnis, daß die Materie au» «tner verhält nismäßig kleinen Zabl von Elementen besteht, hat dem modernen Techniker die Möglichkeit gegeben, in geivislem Sinne Schöpfer zu fein. Damit wurde die ganze Welt »um Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Tie Verbraucher aber haben bisher aus dieser Erkennt- niS noch nicht die letzten Folgerungen aezoaen. ES ist jetzt auch für sie die Zeit gekommen, endlich ihr Beharrungs vermögen auszugeben und tausendjahrealte GebrauchSae- wohnheiten nicht mehr al» unabänderlich anzuseben. Der einzeln« will da« immer nicht wahr haben und glaubt, er fei der fortschrittlichste Mensch unseres Jahrhundert». So bald aber die kleinste Veränderung in seinem gewohnten Konsum eintritt, stutzt er. Da» gilt für alle Gebiete, ob eS die Ernährung ist oder ob e» GebrauchSgegensbänKe sind. Nachher — wenn eine neu« Sache sich durchgesetzt hat — dann hat sie jeder schon immer gehabt unk schon immer gekauft. Da- Aluminium ist da» typische Beisvtel, ia, man kann sagen, e» ist die Ursache fitr diesen ÜmdenkimgS- und Umge- wöbnunaSprozeß, den die moderne Welt auf technischem Ge- biet durchgemacht hat. Aluminium ist der Pionier der neuen Werkstoffe. Die Sache fängt bet ihm — ausnahmsweise — einmal Nein und häßlich an. Al» e« in den 50 er Jah ren de» vorigen Jahrhundert» zum ersten Mal hergestellt wurde, und da» winzige Quantum auf einer Pariser Welt ausstellung dem erstaunten Publikum gezeigt wurde, siel dem Beschauer nur k»ie Silberähnlichkeit^diese» Metalls >ße technisch Zukunft kaum beschieden fein'könnte, bot schon der Drei«, der in den Msängen der Pro- "500 Mark je Kilo lag. Nur di« wenigen sich mit dem .Herstellungsproblem de» Mu lden, ahnten, welche Zukunft diese» Metall Aber erst um die Jahrhundertwende sollten dies« Er in Erfüllung gehen, al» nämlich die Elektro ¬ technik soweit war, daß die Schmelzflußelektrolyse für die Herstellung de» Aluminium« eingesetzt werken konnte. Durch die Anwendung diese» Verfahrens sank der Preis auf 2,50 Ludwig Wülluer s Der »«kannte Schauspieler, Sänger und Rezitator Dr. Lud» «ig Wüllner ist in Kiel nach kurzer Krankheit t« 80. Lebensjahr« verstorben. Wüllner würbe am 1». August 18S8 in Münster in Westfalen geboren. Ursprünglich war er Literaturwissenschaftler und Germanist. Au» der Hoch schullaufbahn, die er al» Privatdozent an der Akademie zu Münster begonnen hatte, wechselte er in die Schauspiel, kunst hinüber, in ber er große Erfolge hatte, vor allem sei« .Wallenstein" und sein .Faust" sind unvergeßlich. sScherl-Wagenborg — M.) Von Burte zu Hauptmann Zwei Neuiuszenieruugen der LauteSbühue Sachs«, Mit zwei neuen Stücken geht die LandeSbühne Sachsen auf «ine neue Reise. Neben Gerhart Hauptmann» erfolg reicher Diebe»komvbte bietet man Hermann Burte» ^att«. Neben der bühnenmäßigen Eignung steht bei diesem Schau spiel der große historische Stoss, der in seinem großen Vor wurf ideales Theater bedeutet. Der Spielleiter Walter Heidrich konzentrierte da» Drama und strafst« dadurch da» Werk. Die natürlichen Spannungen ber Handlung «erden intensiver und zwingender. Die Ausführung war «tnhett- ltch abgestimmt und der leidenschaftliche Schwung gemil dert. Das Schwergewicht be» Drama» verschiebt sich da durch zum König, waS durch Josef Firman» abgeareuzt« Darstellung noch verstärkt wurde. Sein mimisch und sprach lich überzeugender König war ber Mittelpunkt be» Spie le», bem er dadurch neue Impuls« gab. Schlicht und ein dringlich, mit sparsamen Mitteln gestaltete Lurt Becker den Katte. Dem Kronprinzen gab Herbert Haupner bi« sorge- zeichnete Weichheit. Darstellerisch und sprachlich abgerundet Trub« Eger al» Prinzessin, die Königin ga» Charlotte Franz. Gute Einzelleistungen boten: Charlotte Jahn und Claudia Bethge al» Hofdamen, und ber Krt«g»rqt Paul Scarla». Da» bei den technischen Mitteln ansprechende Bühnenbild stammte von Friedrich Jacob«. Erfolgsichere« Theater bedeutet Gerhart Hauptmann» derb-heitere DtebeSkomödie »Der Biberpelz". Der Spiel leiter Wtlhelm-Otto Eckhardt folgte ber natürlichen Komik und bot «ine geschickte Milieuschilderung, in der die Typen, die gut gezeichnet waren, sich wundervoll herauShoben. Da heitere. komödienhafte Geschehen wurde von den Darstellern lebendig gespielt. Durch den guten Zusammrnklang de- Ensembles gewann die Aufführung an Erfolg. Der durch triebenen und gewinnsüchtigen Mutter Wolsse gab Gisela Le Bret-Ott den prächtigen Humor und die köstliche Mimik. Den überheblichen Amtsvorsteher zeichnete Hans Hampe, einen wundervollen Rentier Krüger Willy Minauf. In wetteren Rollen: Rudolf Bartsch iwolsfs, Dora Teschner lLeontines, Alexander Hentzschel iMote-s. Zu einem Gon- derbeifall kam Heinz-Erwin Pfeiffer al» AmtSbiener. Kh. JunkerSborf. ,E» riecht hier nach Rauchs' sagt er nach einer halben Minute — zu einem andere« Ergebni» find fein« Ge danken in dieser vertrackte« Angelegenheit nicht gekommen. .Du solltest den Loaströster ausschalten, heul« haß du doch kein Glück mit ihm.' Quitt dreht schweigend ab und ist dann »tt den Augen wieder bet Hanno, der gedankenverloren ans seine« Teller herumkratzt. Sie steht seiner Entscheidung sehr ruhig ent- gegen — sie ist so am Ende, daß st« einfach kein« seelisch, Kraft mehr zur Verfügung hat; diese» Gespräch »tt ihrem Verlobten so ernst zu nehme«, wie es di« Wichtigkeit seines Gegenstand«» verlangt. „Wann fangen di« drei Tag« den« eigentlich an?' fragt Hanno plötzlich mit eine» Ruck. .Der Zug nach Berlin ^ht m» zwölf Uhr dreißig, Hanno.' .Wa»? Heut«?' .Ja, Hanno, heute...' .Sag mal, da» ist doch nicht dein Ernst?' Mit einem Male läuft bei Hanno die Schale de» Zorne» über. Sang- iam hat sich ein Tropfen Bitterkeit nach dem anderen hinein ergossen, bi» da» Maß voll ist. Run stemmt er di« <>ände in die Hosentasche« und redet sich die angepaute Erregung von der Seele. .Heute willst du fahren, heute? Quitt, da» geht doch nicht, da« kannst d« mir und Vater doch nicht antun! ileberleg dir doch mal, was du von mir verlangst — ich darf nicht fragen, wa» lo» ist, ich weiß nicht», al» daß du zu einem Mann fährst, den du — den du mal geltebt hast — da» soll ich aushalten, Quitt? Einen Tag nach unserer Verlobung behandelst du mich so, Quitt; wie «inen dummen Jungen behandelst du mich! Ja, liegt dir denn gar nicht» an mir, ist der andere denn alle»? Und da soll ich ja zu sagen, Quitt?!' Er steh« Quitt beschwörend an. Si, mnß doch merken, daß sie Unmögliche» von ihm verlangt. Aber Quitt hält sich innerlich Augen und Ohre« z» -anno hat ja recht, aber sie kann nicht ander». Sie mnß nach Berlin, st« muß sobald al» «»glich dorthin. Biel- letcht ist «» morgen schon zn spät. .Hanno — ich muß heute nach Berlin, ob dn es zugibft oder nicht Hann», ich muß fahre». Ich hab' nicht «ehr die Kraft, dich zn überzeuge« oder mnzustimme», ich hab nicht »al mehr di« Kraft, dich zu bitte«. Hann», ich habe dir gesagl, daß ich dich lieb habe« will, mein ganze» Leben lang. Mehr kann ich bir nicht sagen... Hann», hab dach «in ganz wenig Mitteid «tt »tt, ich — btt — ja — so — zerbrochen...' Ueber Quitt» blaue Augen, die zu Hann» aufgeschlagen find, legt e» sich bei diesen Worten wie ei» leichter, krtstall- klarer Schleier. Mit einem Male stehen sie voller Tränen Ihr Mund verzieht sich krampfhaft, u» da» aufstetgende weinen zu besiege«. Hann» sieht st« mit eine» langen Blick an. Liebe- Mädchen. arme» liebe» Mädchen. Er fühlt sich über- wunden durch ihre» Schmerz, er muß sich entschließen, ihrem unverständlichen Wunsch nachzugeben. In deF Augenblick der Still« hinein klappt die Tür E» ist der alt« Major Petersen — taktvollerwetse heute etwa» später al» sonst, um dem junge» Paar die Freude vs» ersten Frühstück» zu zweien nicht zu verkürzen. .Ra, seid ihr vergnügt? Gut geschlafen?' fragt er munter und stapft an den Tisch heran, in jedem Zoll der große König beim Morgenspaziergang in SanSsouet. § Quitt kann sich nicht schnell genug in die Rolle der I glücklichen Bram zurückfinden, um den Vater nicht merken zu lassen, daß zwischen ihnen beiden von Vergnügtheit keine Red« sein kann. .Rann —?' fragt er erstaunt, nachdem ihm fein« Kinder guten Morgen gewünscht haben und er an seine« Platz sitzt, .ihr macht mir eigentlich den Eindruck...!' Er vermag seinen Eindruck nicht zu End« P» fonnn- lierrn, denn Hanno bittet durch schnelle» Vorneige» de» Oberkörper» über den Tisch und «in« hastig« Hand- bewegung so offensichtlich um» Wort, daß Vater Petersen abbricht und .Ra, wa» denn. Hanno?' fragt. .Ich wollt« dir mal unser« Pläne »«ttrbreitt« — ich hab' mir überlegt, ob ich nicht doch hentt schon »ach Falkenberg fahren soll und «tr dafür lieber M Weih nachten acht Tag« länger Urlaub geben lass«. Dan» wirb e» doch mit der Wohnungseinrichtung und alle» sonstig«« Dingen «ine riesig« Meng« zu tun geben. Und etwa» ans Reisen wollen Quitt und ich doch auch gehn»!' S» wist der gut«, kluge Hanno auf geschickt« weift M Qnttt» me- motivttrbarer Abreift überletten. .Eigentlich ganz vernünftig...', fast ilattr Potevft» und wiegt den schmalen, weißhaarigen Kopf htn new ho«. .Wenn ihr «S wirklich ftrttgbringt, «nch schon hentt wieder zu trennen? Unheimlich vernünftig, da» «nß ich schon sagen.' Es kommt ihm eine Ide«, .wenn ihr onch wirklich dazu entschließen würdet — es ist »tt natürlich ebenso lieb, wenn du »och bleibst, Hann» —, dann iünntt ich eigentlich doch noch znm Negtmenistag nach Osnabrück fahren. Ich habe heut« morgen «al so htt und h*e gedacht... Allerdings, Quitt, du wirst eine etwa» lang weilige Zeit haben allein, Montag bi» Don«er»tag.. Go arbeitet Vater Petersen selber, ohne e» zn wisse«. Quitt und Hanno in die Hände. .Rein, dann könnt« Quitt doch heute mit mir fahrens' schlägt der junge Bräutigam listig vor. „Ich setze sft tt Berlin ab, Vater, da kann sie di« Tage, di« du in Osna brück bist, bet ihrer Freundin Barbara verleben. Und ich kehre um und melde mich in Falkenberg zum Dienst. Wär' daS nicht ein auter Plan, Quitt?' tForis folatt
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