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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.02.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-02-23
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193902238
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19390223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19390223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1939
- Monat1939-02
- Tag1939-02-23
- Monat1939-02
- Jahr1939
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.02.1939
- Autor
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Grotzreinemacken im Sachkngau Don Regterung-baurat Siegfried Nagel, Lande-baupfleger für Sachsen Nicht mehr lange, und der Winter ist vorbei. Und mrt dem Frühling und seinen viele« Freuden kommt ein schöner Brauch: das Großreinemachen. Wenn die Sonne wieder vom blankgeputzten Himmel in wettaeöffnete Fen ster scheint und Baum und Strauch sich herrlich neue »art- grüne Schleier umhängen, dann ist es Zeit, auch aus der Wohnung den letzten und verborgensten Rest von Staub und Schmutz hinauszuwerfen und mit ihm alles, was überständig, unnütz und häßlich im Wege steht. Ein schöner Brauch fürwahr, praktisch und symbolisch zugleich: Alle» neu macht der Mat. Aber merkwürdig: an der Wohnungsschwelle ist dieser frischfröhliche Kampf wider Schmutz und Muffigkeit »» Ende. Was »draußen" ist, interesiert nicht. Hauptsache, daß man di« alten Klamotten und die verstaubten Ladenhüter in der Wohnung los ist — gibts denn „draußen" überhaupt so etwa»? Jawohl, da» gibt «» und dagegen wollen wir jetzt im Gachsengau zu Felde ziehen, mit der gleichen Erbarmungs losigkeit, die zu Hause in solchem Falle selbstverständlich ist. Wir müssen nur erst sehen lernen, um aus der Straße und in der Landschaft die alten Klamotten, die Ladenhüter, dte GeschmackSgreuel und alle» da», wa» Gleichgültigkeit, Nachlässigkeit, Geschmacklosigkeit und Aufdringlichkeit nach und nach entstehen ließen, zu erkennen. Dafür nur «in paar Beispiele. Beim Kaufmann an der Ecke bekommt man, wie jeder weiß, vom Hundekuchen bis zur Zahnpaste, von der Schuh wichse bi» zum Suppenwürfel alle» in reicher Auswahl. Trotzdem kleben an der HauSwanb und am Borgartenzaun an die dreißig grellbunte Blechschilder, große und kleine, runde und eckige. Sie bienen angeblich der „Werbung". Zwar hat sie noch kein einziger Kunde gelesen — aber sie hängen jahraus, jahrein, auch bann noch, wenn «S die Ware, für die sie „werben", gar nicht mehr gibt. Sie sind häßlich, sie sind aufdringlich, sie sind überflüssig — aber sie hängen eben. Wie wäre eS da mit einem gründlichen Großreinemachen der HauS- und Borgartenzäune? Der Borgartenzdun! Das ist auch eine Erscheinung au» städtebaulich längst abgelebten Zeiten. So ein richtiger vorgartenzann bient meist dazu, die Unantastbarkeit eine drei Meter breiten, mit einem muschelumleaten ober bier flaschenumhegten Nundbeet geschmückten Borgartens, in dem allerdings aus Platzmangel niemand lustwandelt, vor der Zerstvrunaswut finsterer Elemente zu sichern. Zuge geben, daß sich nur im Schutze dieser mehr oder minder rostigen Umwehrungen MipScwerg und hölzerner Fliegen pilz eine» friedlichen, vor rohen Zugriffen gesicherten Da seins zu erfreuen vermögen. Aber wäre in der herrlich klaren Luft unserer neuen Lebensauffassung nicht «in frischer Wtnb angebracht, der den ganzen «nfftgen Spuk aus verttko- und portterenseltgen Zetten mitsamt dem Zaun hiuwegfegte, damit an seine Stelle schöne ruhige Rasenflächen treten könnte«, dte unsere Gtonße« breit und frei von stacheligen Palisaden machten? Luch Brandgtebel sind kein erfreulicher Anblick. Können oder sollen sie nicht zugebaut werden, sollte man sich wenig. Pen» bemühen, sie möglichst unauffällig »u gestalte«. Statt dessen schrett so et« Giebel in riesengroße« Settern und — für die ganz Begriffsstutzigen — mit einem Rtefenschilde auf die Straße, welche» Bier man künftig zu trinke«, welche Zigarette man zu rauchen und welche» Waschmittel mn zu benutzen hat. Man kümmert sich »war nicht um den unerbetenen und auch nicht gerade uneigennützigen Rat — aber da» Stratzenbild ist wenigsten» verdorben. Ein un auffälliger Anstrich, «in« verankuna mit Selbstkltmmern. ein paar raschwüchsige Bäum« aus die Baulücke — und wieder wäre eine Häßlichkeit beseitigt. Solche Beispiele könnte man noch lange aufzählen. Aber bester al« da» Beschreiben ist da» Sehen-lernen und schließlich da» Ntcht-mehr-erfehen-können. Wa» alle» gibt e» an überflüssiger Reklame, an Miesenschtldern, an ver- wahrlosten Zäunen, häßlichen Buben und unansehnlichen ober -ar schmutzigen Winkeln auch im schönen Sachsengau noch zu beseitigen ober zu verbesserns „Entschandeln" nennen wir daS, und wenn e» zum Ziele führen soll, muß es mit der gleichen Gründlichkeit und -em gleichen Schwung gemacht werben wie das häusliche Grobreine, machen. Manche» ist schon geschehen — so ist z. B. der Kreis DippolidSwalde in vorbildlicher Gemeinschaftsarbeit der gesamten Bevölkerung bereit» entschandelt — aber noch ist manchenorts viel zu tun. Wozu? Nicht au» einer fixen Idee heraus und nicht aus „WirtschaftSfeindlichkeit", son dern mit dem Ziele, im Kampfe wider den undeutschen Geist der gestikulierenden Aufdringlichkeit, der denkfaulen Gleichgültigkeit und der unverhohlenen Schlamperei den Anspruch eine» fleißigen Stamme», der in einem land- schastltch schönen und dabei stark industrialisierten Lande lebt und arbeitet, auf «inen möglichst unversehrten, vor willkürlichen Eingriffen geschützten, sauberen und ge pflegten Hetmatraum sicherzustellen. Staat und Partei und mit ihnen in vorderster Front da» Heimatwerk Sachsen unter der Schirmherrschaft unseres Gauleiter» und Reichs- statthalterS haben diesen Kampf auf ihre Fahne geschrieben. Aber die gesetzlichen Zwangsmittel, die heute schon dafür zur Verfügung stehen, sollen nur gegen Böswilligkeit und Verstocktheit angewandt werden — denn unendlich wert voller ist der Erfolg, der von der Einsatzbereitschaft und dem Opferwillen aller, die es angeht, getragen wird Auftrag des Fükrers für Reicksstatthalter Mutsckmann Städtebauliche Maßnahmen für DreSde« * Dresden. Der Führer hat, wie bereits gemeldet, NeichSstattbaltcr Martin Mutschmann beauftragt, die vom Führer bestimmten besonderen städtebaulichen Maßnahmen für die Stadt Dresden zu treffen. Der kulturellen Bedeutung und Tradition Dresden» entsprechend, steht auch die sächsische Gauhauvtstabt in der Reihe der deutschen Großstädte, in denen nach dem Willen de» Führer» besondere bauliche Maßnahmen zur Durch, sübrung gelangen. Zu den weltberühmten Bauten Dresden» de» Barock werden die stolzen Zeugen der Baukunst im neuen Deutschland treten, für deren Errichtung mit der Beauftragung des Gauleiter» und Reichsstatthalters Mutsch mann die Grundlage geschaffen worben ist. Nickt Mitleid sondern Anerkennung wollen die im Reichsbund der Körperbehinderten vereinigten beutschen VolkSqenosten. „Der neu« Staat ver langt ein widerstandsfähige» barte» Geschlecht", heißt «» in der Stiftung-Urkunde zum SA.-Sportabzeichen. Diesem Geschlecht bienen Erb» und Rassenpslege, Gesundheitsführung und Gesundheitsfürsorge. Trotz aller Erfolge einer von Staat und Partei ausgebauten Vorsorge und Fürsorge gibt «» viel« Tausende von Menschen, die durch Krankheit oder Unfälle, sehr ost schon von frühester Kindheit an, einen dauernden Schaden erleiden. Daß Körperbehinderte dank unbeschadeter geistiger und charakterlicher Fähigkeiten sehr wohl wertvolle Glieder der Volksgemeinschaft sein können, soll in Wort und Bild am Sonnabend, dem 18. März, im Hotel „Stern" Riesa, kleiner Saal, gezeigt wer de«. E» spricht Pg. Päßler, GaubundeSleiter de» Reich»- bnnbe» der Körperbehinderten. Der Vortrag „Der Körperbehinderte in der Volksgemeinschaft" iHerauSgeber NSDAP. Reich»- leitung Hauptamt für VolkSwohlsahrt) soll durch seine Bil der den Körperbehinderten «in Ansporn zur Arbeit an sich sein, den Volksgenossen aber, die von solchen Leiben ver schont blieben, die Augen darüber öffnen, daß der Körper behinderte kein Minderwertiger zu sein braucht, wenn er ihm hilft, die verbliebenen Fähigkeiten in den Dienst ber Volksgemeinschaft zu stellen. Der Reichsbund der Körperbehinderten, der unter Auf sicht der NLÄ. steht, bat sich die Aufgabe gestellt, den Körper behinderten den Weg zur Leistung zu ebnen. Wer aber feinem Volk« gibt, wa» er zu geben hat, der verdient auch öle Achtung aller. Der ReichShandwerkSmeifter Schramm, MdR-, erläßt folgenden Ausruf: Handwerker! Besucht die Reichsmeffe Leipzig S. dt» 13. März 1939 Die Reichsmesse Leipzig, 6. bis 13. März 1939, bietet dem Handwerker besonders ,m Hinblick aus die zur Staats notwendigkeit erhobene Rationalisierung und LristungS- steigerung der gewerblichen Wirtschaft «ine überreich« Fülle der Anregung. Al» Brücke zwischen Hersteller und Verbraucher werden auf ihr die messeretfen Er zeugnisse d«r leistungsfähigen Werkstätten Deutschland» an Ort und Stelle dem prüfenden, vergleichenden Wettbewerb unterzogen. Als Schau deutscher Arbeit rückt die ReichS- messe Leipzig immer mehr in den Mittelpunkt handwerk lichen Schaffen», da die wesentlichen Merkmale deutscher Arbeit — hohe Güte und Genauigkeit der Ausführung -- dte Grundlagen handwerklicher Arbeit sind und In bedeu tendem Maße den Anreiz für ausländische Importeure bilden. ES ist mithin -um Nutzen eines jeden gewerblichen Schaffenden, dte ReichSmesse Leipzig zu besuktzn, um dort am Beispiel des anderen Kontrolle über den Stand seiner eigenen Leistung ansüden und den Stand der Technik und den Fortgang ihrer Entwicklung in allen Erscheinungs formen der Schöpfungen des Gewerbefleiße» feststellen und vorauSsehen zu können. Handwerker! die Ihr dazu berufen seid, durch die Eigenart Eurer schöpferischen Leistungen an Deutschland- Weltgeltung an entscheidender Stelle mitzuarbeiten, besucht daher die ReichSmesse Leipzig. sez. Schramm. Reichshandwerksmeister,MdR. Riesa «nd Umgebung —* Wettervorhersage für den 24. Februar 1939. iWetterbericht de» Reichswetterdienstes — AuSgabeorr Dresden — für Sachsen und südlich anschl. Subetenlandl. Wechselnd bewölkt, mäßige bi» frische südwestliche bi» west, liche Winde, Temveraturen etwa» höher al» am Vortag, einzelne Niederschläge, im Flachlande meist al» Regen, im Gebirge al» Schnee, nacht- Frostgefahr bet Temperaturen «m Null-Grad. 24. Februar: Sonnenaufgang 7,09 Ußr. Sonnen untergang 17,28 Uhr. Mondaufgang 8,84 Uhr. Mond untergang 28,27 Uhr. —* Tödlicher Verlaus eine» Betriebs unfälle». Al- der 4l)sährige landwirtschaftliche Ge- hilse Neubert gestern abend mit einem mit Rüben be ladenen Geschirr auf den Hof de» Bauern Kranke in Oelsitz «insuhr, lüste sich au» bisher noch unbekannter llrsaü)« der vordere Stutzen. Die Rüben kamen ins Rut schen und rissen den Mann vom Wagen. Dabei kam er io unglücklich zu Fall, daß der Wagen zweimal über ihn hinweaging. Mit schweren Verletzungen mußte er nach dem Stadtkrankenhau» Riesa gebracht werden, wo er als bald seinen schweren Verletzungen erlag. —* Wieder ein ausgezeichnetes WSW.- Ergebnis. Da- am 10. Februar vom Musikkorvs deS Pionier-Bataillon- 24 unter der Leitung von Stabsfeld webel Otto Diebe durchgeführte große WHW.-Konzert mit anschließendem Ball erbrachte da- hochcrfrculiche Er gebnis von 641,41 Mark. —»Horst. Wessel. Feiern bei ber SA. Heute abend finden in den Stürmen ber SA. interne Feiern statt, in benen de» Heldentodes von Horst Wessel in würdiger Form gedacht werden wirb, ber nach qualvollem Leiden an den Folgen einer durch Kommunisten betgebrachten Ver letzung verschted. Teilweise hören die Männer ber Stürme dte Uebertragung ber Horst-Wessel-Feter vom Reichssender Leipzig. -nb-. GrenzlanbauStausch sür Handwerker. Um den Kampf ber Volksgenossen in den Grenzgebieten zu unterstützen, hat da» Deutsche Handwerk tn der DAF. einen Grenzlanbau»tausch im Rahmen de« Wesellenwanbern» tn« Leben gerufen. Gesellen und Jungmelster au» dem Innern de» Reiche» werden in die Grrnzlanbe grschtckt, um bi« Schwierigkeiten de» dortigen Hanbwerk» kennen zu lernen, während junge Handwerker de» Grenzlande» im Inland da» politische Geschehen unmittelbar au de« Quellen er- leben. Die AuStauschzeit beträgt «ln halbe» Jahr. * Nünchritz. Horst-Srffel-Yeter. Der Sturm 28101 veranftaltet morgen Freitag abend pünktlich 8 Uhr im Elb- gasthof «tn« Horft-Weffel-Gebenkfeier. Im Anschluß an dt« Feier «erden durch Sturmbannführer Kaubtsch die SA-- Wehrabzetcheu der letzten LA.-Wehrsportabzetchen-Gemetn- schäft auSgehändtgt. Bezeugt Eure Verbundenheit «it der Jugend. Kommt am kommenden Eonntag, d. «l. L 1»»», »ach Riesa-Altwetd« An» s«Be« Mügeln. Folgenschwerer Zusammenstoß zweier Lastzüge. Am Mittwoch früh ereignete sich in der Kurve am Gasthof Schlaawttz «tn folgenschwerer Zusammenstoß zweier Lastzüge. Ein mit Getreide beladener Dommitzscher Lastzug, der auf ber Fahrt nach Roßwein begriffen war, kam au» Richtung Mügeln. Dadurch, daß ber Fahrer die Kurv« schnitt, wurde bi« Fahrbahn sür einen entgegen, kommende« Lastzug an» Bennewitz dermaßen beengt, baß sich bte Vorderräder beider Zugmaschinen berührten, während dte Anhänger in ber Fahrtrichtung blieben, drehten sich die Triebwagen «m ihre eigene Achse und prallten hart aufeinander. Da» Vorderteil und Führer hau» de» «ennewitzer Lastzüge» wurden vollständig »er- trümmert. Der Dommitzscher Triebwagen erlitt ebenfall» erhebliche Beschädigungen am Hinteren Teil, u. a. schob sich ber Anhänger derartig tn den Triebwagen, baß beide Fahr zeuge nur unter größten Schwierigkeiten getrennt werden konnten. E» entstand somit et« ganz erheblicher Material- schaden. Fahrer und Beifahrer der Lastzüge sind glück- ttcherweise glimpflich dapongekommen, lediglich der Fahrer be» Vennewttzer Lastkraftwagen» erlitt leichtere Ouet- skmtngen an den «einen und Hautabschürfungen. * vrockwitz. Am 18. ». 89 war, wie bereits berich tet, in Vrockwitz der V8 Iah« alte Fabrikarbeiter Otto Franz au» CoSwig von etnem unbekannten Personen- krasttvagen ««gefahren und getötet worden. Nach einer ümfaügreichen FahnbungStätigkeit ber Polizei wurde der gewissenlose Kraftfahrer nunmehr tn der Person des 40 Jahre alten Arthur Meißner au» Vrockwitz er mittelt, der Tat überführt und festgenommen. Nach seinen eigenen Angaben stand Meißner unter Alkohole««, slutz. AIS Meißner den Unfall bemerkt hatte, ist er zu- nächst noch weitergefahren, nach kurzer Zett aber wieder an bte Unfallstelle »urückgekehrt: als er jedoch sah, daß seine leichtsinnige Fahrweise ein Menschenleben gekostet hat, flüchtete er. — Als Entschuldigung für bte gewtffenlose Fahrerflucht gab Meißner an, baß er, nachdem er gesehen hätte, was er angerichtet hatte, nicht mehr fähig gewesen fei, klar zu denken. Meißner wurde der Staatsanwalt- schäft »ngeführt. «Dresden. Nicht umaesehen — tödlich verunglückt, veim Ueberschreiten der Fahrbahn ber verkehrsreichen KeffelSborfer Straße ließ bte «7 Jahre alt« Fra« Ida Schneider jede Umsicht außer Acht Sie wurde von etnem Kraftwagen erfaßt und schwer verletzt. Nach Einlieferung in» Krankenbau» trat der Tob ein- — Den Verletzungen erlegen. Der schwere Zusammenstoß zwischen Lastauto und Personenkraftwagen am DtenStag auf ber Hallstätter Straße bat ein Todesopfer gefordert. Der Fahrer deS Personenkraftwagen», der 2S Jahre alt« Alfred Gervcks au» Dresden, ist im Krankenhau» den schweren Ver letzungen erlegen. Seine Frau hat schwer« innere Ver- lehungcn bavongetraqen. — Infolge Straßenglätte er eigneten Nch am Mittwoch tn Dresden mehrere Unfälle. Auf der Bantzner Straße kam et« Lastzug tn» Rutschen und fuhr ans «inen Personenkraftwagen auf. Zum Glück wurde niemand verletzt, veim Sturz mit dem Fahrrad zog sich ein SN jähriger Mann auf ber Vautzner Landstraße eine Gehirnerschütterung zu. In ber Strießen« Straße glitt ein 74 Jahre alter Fußgänger an» und erlitt Kovfver- letzungen. Am Altmarkt kam ein 89 jähriger Mann zu Sturz nnb zog sich «inen Oberarmbruch zu. »Radeberg. Zusammenstoß. — Der schuldige Fah- rer flüchtete. In ber Dresdner Heide fuhr auf einer Kren- zuna in der Nähe ber Heibemühie ein von vangebrück kom- mender Kraftwagen dem Auto «ine» Arzte» au» GerSbors bei Kamenz tn bte Flanke und brückte da» Fahrzeug gegen einen Baum. Der Anprall war so heftig, baß ber Arzt mit dem Kopf durch da» Verdeck stieß. Er erlitt neben einer klaffenden Kopfwunde einen Schlüffelbeinbruch. Seine Mit- fabrerin kam mit leichteren Verletzungen davon. Der Kraft fahrer, ber durch Nichtbeachten ber Vorfahrt da» Unglück verschuldet batte, entzog sich seiner Feststellung durch bte Flucht. * Ebersbach. Vom Fasching»tr«tben tn» Kranken bau». Da» frobe FaschinaStretben ber Kinder auf der Hauptstraße tn Leutersdorf wurde durch einen schweren Berkebr»unfall jäh abgebrochen. Ein kjährige» Mädchen lief plötzlich über die Fahrbahn «nd geriet unter ein Last- auto. Mit schweren Verletzungen wurde da» Kind nach Ebersbach in» Krankenhau» gebracht. * Leipzig. Sieben Treubienstehrenzeichen ber Son-ersinle verteilt. Am Mittwoch hat Gtaotrat Riffow im Namen deS Bürgermeisters Haake in einer Feier im Neuen Maibau» in Gegenwart der Firmenvertreter, Ver treter der Deutschen Arbeitsfront und der Kreisleitung der NSDAP, an sieben Angehörige Leipziger Firmen daS Treubienstehrenzeichen ber Sonderstufe für Angestellte und Arbeiter tn der freien Wirtschaft auSgehändtgt. — Von ber Schutzvorrichtung der Straßenbahn aufgefanaen. Am Dienstag wurde in der Lützner Straße ein V9 jähriger Radfahrer beim LinkSeinbiegen von einer Straßenbahn er faßt und zu voden geworfen. Der Mann geriet unter die Fangvorrichtung und wurde hierbei so schwer verletzt, daß er tn» Krankenhau» gebracht werden mußt«. Angeblich Hai der Verunglückte das FahririchtungSzrichen erst unmit telbar vor dem Einbiegen gegeben. * Plauen. Der Siedlungsbau in Plauen, der vor allem den kinderreichen Familien ein mustergültige» Heim in Verbindung mit der Scholle schaffen will, wird auch in diesem Jahre an verschiedenen Stellen weitergeführt. So sind am Birnbaumweg in Sorga 87 Siedlerstellen vorgesehen, di« nach einheitlichen Gesichtspunkten bepflanzt und gestalte« werden sollen. Die Landverteilung ist bereit» für dte nächste Zeit tn Aussicht genommen. Mit dem Bau ber Häuser, di« die LandeSstedelungSgcsellschaft Sachsen auSführt, dürfte mit Beginn der schönen Jahreszeit angefangen werden. Eine wei tere Siedlung ist am Schäfereiweg tn Sorga geplant. Weiter werben in Neundorf 42 BolkSwohnungen erstellt, und. schließlich wirb noch ein« Baulücke an ber Gartenstrabe mit vier Acht-Familten-Wohnhäusern auSgefüllt. Di« Bau-' arbeiten sollen so gefördert werben, baß dte Wohnungen bereit» zum Herbst beziehbar sind. * Abors i. B. Der Strabenverbreiterung geopfert. Die an ber Elsterstrabe gelegene Alte Mühle ist von der Stadt angrkaust worden und wird jetzt abgetragen, um dort di« Straße verbreitern zu können. Bereit» im Frühjahr dürfte die Pflasterung der Straße durchgeführt werden. * Werdau. Dr. Uhlig erneut berufen. Der Reich»- statthalter tn Sachsen hat den bt»hertgen Oberbürgermeister Dr. Uhlig nach Ablauf seiner Amtszeit erneut berufe«. Zusammenstoß ans ber Schmar,fahrt )l Fallender- lElster). An ber durch verkehr»- unfälle bekannten Straßenkreuzung tn Lonnewitz fuhr ein Kraftrabfahrer etnem Personenwagen tn bte Sette Der Kraftfahrer, «tn Falkenberger Einwohner, mußte mit einer schweren Gehirnerschütterung tn» Krankenhau» gebracht werden, vetde Fahrzeuge wurden stark beschädigt. Kür den Kalkenberger ist ber Unfall deshalb besonder- unan- genehm, weil da» Kraftrad nicht sein Eigentum und er außerdem gefahren ist, ohne im Besitz «ine» Führerschein» zu sein. Jüdische DermögenSfchiebung gesühnt Bor ber 81. Großen Straskammer sand am Mittwoch ber Prozeß sein Ende, der sich mit den Devisen- und Ver- mögenSschtebungrn ber Jüdin Regina Mojkiewiez beschäf tigte. Dte Jüdin — wir haben über ihre Straftaten be reits berichtet — wurde wegen Devisenvergehens zu eiuem Jahr zwei Monate« Gesängnt» «ub 89 000 Geldftrase vernrteilt. Sin Jahr ber FretheitSstras« ist durch dte Untersuchungshaft verbüßt. Zu Gunsten de» Reiche» wur den außer den beschlagnahmten Devisen in in- und auS- länbtscyer Währung da» Tafelsilber, «ine wertvolle Kamera, eine neue Schreibmaschine, da» Zigarettenetui au» Platin im Werte von vlX)0 sowie zwei Broschen au» Bril lanten und Platin im Wert von 16090 etngezogen. Da» Gericht hat tn der Urteilsbegründung ausdrück lich festaestellt, baß bte Angeklagte und ihre jüdische Sipp schaft ihre Abwanderung au» Deutschland schon länger planmäßig vorbereitet haben. Zu diesem Zweck hat die Angeklagte schon einige Zeit vor ihrer Flucht erhebliche Vermögenswerte ins Ausland verschoben. Da» Märchen vom HetratSgut, da» für den Sohn bestimmt war, hat daS Gericht nicht geglaubt, denn in dem „Heiratsgut" befanden sich Gegenstände, vor allem neue» Tafelsilber, dessen Aus» jutzr nur «jne verschlrtrrte A«»fuhr von Zahlungsmitteln
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