Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.12.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-12-16
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193912161
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19391216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19391216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1939
- Monat1939-12
- Tag1939-12-16
- Monat1939-12
- Jahr1939
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.12.1939
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Riesaer Tageblatt und Anzeiger Meblatt Mld AtlMgtkj. «I--,, ,,,, Dtek« Seit»»» tst da» ,», Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Lanbrat» ,» »roßeuhatü behördlich bestimmte «lat« und enthüll amtlich, Bekanntmachungen de» Finanzamt«» Rtesa Postfach Str. a» und de» Hauptzollamte» Meiden Pestschelkkonte- D««d« lShtz Virnkass« «Esa N» « SSL Sonnabenv, 1«. Dezember ISSN, abends SS. Jahrg. Da» Riesaer Tageblatt erscheint irden Tag abend» '/,» Uhr mit Ausnahme der Sonn, und Festtage. Bezugspreis, bet Vorauszahlung, für «inen Monat 2 Mark, ohne ZustellgebMr, Lurch Postbezug RM. 2.14 «tnschl. Postgebühr (ohne Zustellgebühr), bei Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte lS aufeinanderfolgende Nr.) 85 Pfg. Einzelnummer 18 Pfg. Anzeige» kür die Nummer deS Ausgabetages sind bis 10 Uhr vormittags aufzugeben; eine Gewähr für daS Erscheinen an bestimmten Tage« und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die gesetzte 4S mm breit« mm.Zetle oder deren Raum 9 Rpf., die 99mm breit«, »gespaltene mm.Zetle im Tertteil 28 Rpf. sGrundschrtft: Petit S mm hoch). Ziffergebühr 27 Rpf., tabellarische Satz 80"/. Aufschlag. Bet fernmündlicher Anzetgen-Bestellung oder fernmündlicher Abänderung eingesandter Anzetgentezte oder Probeabzüge schließt der Verlag die Jnanspruch. «ahme au» Mängeln nicht drucktechnischer Art aus. Preisliste Nr. 4. Bei Konkurs oder Zwangsvergleich wird etwa schon bewilligter Nachlaß hinftillig. Erfüllungsort für Lieferung «ud Zahlung und Gerichtsstand tst Riesa Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw entbinden den Verlag von allen etngegangenen Verpflichtungen GeschästSftelle: Riesa, Goethesteaß« 5». Grobe aubenpolttische Rede Gras Ciarws Eia neues Vekrnrttnis zur deutsch-italienischen zusammenarbeit — Italiens Salama gegenüber den weltvolttischeu Entscheidungen )s Nom. Der italienische Außenminister Graf Eiano hielt heute Sonnabend vormittag seine in aller Welt mit großer Spannung erwartete Rede vor der Faschistischen und Korporativen Kammer. Er gab in mehr als zwei stündigen Ausführungen einen umfassenden Rückblick auf die italienische Außenpolitik seit 1W5 und ihre Entwicke lung, um bann die aktuellen Frage« zu erläutern, wie sie kurz im Tagesbesehl des Großen Rates des Faschismus bereits verkündet worden waren. Schon lange vor Beginn der Sitzung war das Haus bis auf den letzten Platz besetzt. Besonders stark vertreten war das Diplomatische Korps, darunter Botschafter von Mackensen; dicht besetzt waren auch die Tribünen des Hofes und der hoben Militärs. Sämtliche Nationalräte waren in faschistischer Uniform erschienen und begrüßten den Duce und den Außenminister mit stürmischen Huldi gungen. Kammerpräsident Grandi erteilte sofort dem Außen« Minister Eian» das Wort, der an die bekannte Prophe zeiung des Duce erinnerte, daß sich Europa zwischen den Jahren lM5 und 1949 an einem Wendepunkt befinden wurde. In über zweistündigen Aussührnnge« gab der italienische Außenminister dann einen umfassenden Ueber« blick und eine eindeutige Rechtfertigung der faschistische« Außenpolitik der letzten Fahre. Dabei legte er die tiesere« Ursachen der Krise dar, in der sich Europa befindet und wies klar und entschieden aus die Kriegsschuld der west« lichen Demokratien hin. Dann gab er einen Aufriß der historischen Entwicklung, die zu der Freundschaft zwischen Dentschland und Italien siihrre und bekannte sich, genau s» wie das kürzlich der Große Rat des Faschismus tat, auch fernerhin zu der Freundschastspolitik zwischen de« beiden Achsenmächten. In seinen weiteren Auskühlungen kam Außenminister Graf Eiano ans Italiens siegreiche Beteiligung an dem spanischen Freiheitstamps zu sprechen und auf die Ein« gliedern«, Albaniens, die sich für Italien als lebensnot wendig herausgeüellt habe. Einen großen Teil seiner Rede widmete Eiano dem polnische« Problem »nd seiner Vorgeschichte. Er kam zu dem Schluß, daß das Vorgehen des Reiches angesichts der heinttückische« Vinkreisnngsmanöver der demokratische« Kriegshetzer «nr zu berechtigt war Insgesamt war die große Rede des italienischen Außenministers eine überzengend« und historisch belegt« Anklage gegen Versailles und ein« gradlinige Srläntrrnna des Kampfes der jungen aufstrebend«» Nationen Snrnpat nn» ihr Lebensrechi «Eine ausführliche Fassung der Rede des italienischen Außenministers folg» in unserer Montag Ausgabe.) Ver Bericht des SSW. ff Berlin. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Keine besonderen Ereignisse. Kolonisation im Site« Die Wiedergewinnung der deutschen Kornkammer im Bereiche der neuen Reichsgaue Danzig-Wcstpreußen und Warthegau hat eine ganz unendliche Fülle der Probleme erwachsen lassen, deren Bewältigung der Führer auf Jahr zehnte veranschlagte. Hier kommt es darauf an, daß aus den bitteren Lehren der Vergangenheit gelernt wird, daß die neuen Erkenntnisse der bäuerlichen Revolution im Dritten Reiche angewandt werden, daß ferner auch der politischen und wirtschaftliche» Wirtlichkeit Rechnung ge tragen wirb, die sich aus der Erschließung des Landes als Siedlungsgebiet und NahrungSraum ergibt. So rasch und stürmisch gewisse erste Notstandsmaßnah men bewältigt wurden, so entschlossen die Einbringung der Ernte noch während des kurzen Feldzuges in die Hand genommen und die Aussaat zum nächsten Jahr vor sich ging, so überaus behutsam werden die Fragen von Zu- lunstsbedcutung angcpackt. wie ja überhaupt die Neuord nung auf lange Sicht mit einer ruhigen Ueberlegenheit und Behutsamkeit durch die deutsche Staatssührung geführt wird, die i« einem wohlerwogenen Gegensatz zu den raschen außenpolitischen Schlägen steht, die ausgeteilt werden, wenn die Zeit dafür reis ist. Die deutsche Ostkolonisation der letzten hundert Jahre, ist keineswegs ein Meisterstück der jeweiligen Machthaber gewesen. ES ist Deutschland nicht gelungen, den von ihm durchdrungenen »nd kultivierten Raum bis jetzt eindeutig zu sichern. In der Provinz Posen beispielsweise befanden sich 1919 zwar 1.» Mill. Hektar des Boden» in deutscher und nur 1.1 Mill. Hektar in polnischer Hand. Trotzdem aber stand das Deutschtum dank der Unentschlossenheit »nd Ratlosigkeit seiner führenden Kräfte der Tatsache machtlos gegenüber, daß auch der deutsche Großgrundbesitz vou . . . Polen bearbeitet wurde. Es ivar nicht geglückt, lebens kräftige Bauernsieblungen in ausreichendem Maße anzu- ieyen. In der ganzen Zeit von 1995 bis 19k>7 beispielsweise legte die Preußische Ansiedlungskommission ganze 9659 Bauernftellcn neu aus, während gleichzeitig mindestens ebensoviel« durch Abwanderung vakant wurden. Ganz anders gingen demgegenüber die Polen vor. Sie nahmen brutale Gewalt zur Hilfe, um sich des lästigen Deutschtums zu entledigen, das mit seinen sichtbarlich besseren landwirtschaftlichen Arbeitsmethoden allen deutlich den Unterschied zwilchen polnischer Wirtschaft und deutscher Organisation unterstrich. ttWOm Hektar deutschen Landes wurden von 1919 bis l9.'I8 aus alle mögliche Weise ent eignet, zwangsversteigert, erpreßt und die darauf wirt- schäftenden deutschen Eigentümer wurden verjagt, um an ihre Stelle Polen zu setzen. Zwar ergab sich daraus ein empfindlicher Rückschlag für den Ertrag des Bodens, die Kornkammer begann zu versiegen und ihre Bedeutung zu verlieren. Aber die Polen hatten ihren Willen: von Jahr zu Jahr stieg der polnische Einfluß. ES ist selbstvc'rständlich, daß die deutsche Neusiedlung mit dielen Mißständen radikal aufräumen wird. Schon sind Zehntausende von Baltcndeutschen in den Ostraum eingezogen. Schon wurden dir Zwangsmaßnahmen der pol nischen Unfähigkeit rückgängig gemacht. Die endgültige Neuverteilung des Bodens aber wirb, wie soeben Staats sekretär Willikens bekannt gab, ausgesetzt werben, bis der Krieg siegreich beendet ist und der deutsche Frontsoldat, der dies Land mit der Waffe wiedergewann, seine An sprüche angemeldet hat. Bis dahin wird der Bereich der beiden Reichsgaue treuhänderisch verwaltet. Sorgfältig und mit deutscher Gründlichkeit will man inzwischen all« Vor arbeiten leisten, nm die Neubildung deutschen Bauerntums dann in vollem Einklang mit den Erkenntnissen der natio nalsozialistischen Agrarpolitik in Einklang zu bringen. Der Reichsernährungsminister und Reichsbaucrnführer wacht zusammen mit dem Reichskommiffar für die Festi gung deutschen Volkstums, Reichöführer F Himmler, darüber, baß in politischer, weltanschaulicher und rassischer Hinsicht ganze Arbeit geleistet wird. Äe Ostkolonisation des Grobdeirtscheu Reiches soll für alle Zukunst Symbol deutschen Behauptungswillens wer den. Es ist schon so, wie eben jetzt Regierungspräsident Friedrich von Schwerin sagte: „Innerhalb eines Menschen alters mnß es sich entscheiden, ob unser Ostland einschließ lich Posen, Westpreußen und Oberschlesien dauernd deutsch erhalten werden kann." Aber dieser Umstand ist nicht Aus druck einer Fragestellung, die vielleicht auch irgendwie anders beantwortet werden könnte, sondern vielmehr Ae robe der Anstoß zu jenen sorgfältigen Berechnungen, Ueberlegungen und Ermittelungen, die vorbereitet werden, nm zu gegebener Zeit der Grundstein zur Erschließung eines Sieblungs- und Nahrungsraumes zu werden, der einmal das Reich davor bewahren wird, jemals wieder Objekt einer Bedrohung zu sein, wie sic England durch seinen Blockadekricg glaubte herausbeschwören z» müssen und zu können. Churchill gib Acht! Die deutsche Heimat schlägt eine Schlacht. Morgen scho« habe« wir sie gewonnen «nd Dein Traum ist zu nichts zerronnen. Dein Haß tut keinem in Deutschland weh — wohl aber Dir unser Kriegswiuterhilsswerk. Heute «nd morgen Reichsftraßensammlnnai Iwei britische Flugzeuge bei der Rückkehr der „Bremen" abgeschossen )( Berlin. Als der Llonddampfer „Bremen" glück lich in seinem Heimathaien einlref, versuchten britische Flugzeuge in die deutsche Bucht einzusliegen, wurden aber durch die Erdabwehr von den Nordseeinseln ab gewiesen, so daß sie unverrichteter Dinge wieder zurück- fliegen mußten. — Wie sich letzt durch die inzwischen ge troffenen Feststellungen ergibt, sind bei den An flügen zwei englische Flugzeuge abgeschos sen worden. Glückwünsche zur Rückkehr der „Bremen" )l Bremen. Bei der Hauptverwaltung des Nord deutschen Llond in Bremen sind aus allen Teilen des Reiches Glückwunschtelegramme und -briefe in großer Zahl eingetrosfen. Besonders die deutschen Seeleute und viele Frontsoldaten haben es sich nicht nehmen lassen, der Reederei ihre Mitfreude über die Heimkehr der „Bremen" zum Ausdruck zu bringen, linier den Gratulanten be finden sich auch viele frühere Fahrgäste der „Bremen" aus dem In- und Auslande. Alle bisher vorliegenden Glückwünsche, deren Sichtung noch nicht beendet ist, be stätigen eine Feststellung, die Staatssekretär Hermann Esser in feinem Telegramm ausgesprochen har: „Die glückliche Heimkehr des stolzen Schiffes hat dem ganzen deutschen ^olk einen Freudentag gebracht." Pionier« säubern «in vö« den Franzose» geräumtes Dorf Spähtrupps haben festgestcllt, daß der Franzmann dieses Dorf geräumt hat. Zur Beseitigung von Hindernissen wurde eine Sprengladung angebracht, und die Pioniere gehen nun in Deckung, um die Sprengung abzuwarten. iPK.-Tritschler-Scherl-Wagenborg—M.) Gefangene des „Admiral Gras Spee" auSgeliesert ss Montevideo. tl Lchissskapitäne, 9 Ehefmge» ni«nre, S5 Offiziere »nd kl Matrose«, die fick als brWche Untertanen als Gefangene an Bord des .Admiral Gras Spee" besanden, wurden dem britischen Konsnl in Mont«, oide» übergeben Der japanische Botschafter bei Molotow Besprechung über die sowjetisch-japanisch« Fischerei» konoentio» — Am l» Januar n. I. sollen di« Berhandlnugr» über den Handelsvertrag beginne« ss Moskau. Der japanische Botschafter Togo sucht« am Freitag Außentommiffar Molotow aus. nm mit ihm die mit der sowjetisch-japanischen Fischereikonoentio» ,»- wmmcnhangcndcn Fragen zu bcivreckcn, die bis Jabre»- schlub verlängert werden muß. Wie von japanischer Seite veUamer. Hai Molotow dabei in Aussicht gestellt, daß die seit l93.'> jeweils nur für ein Jahr erneuerte „provisorische Fischereitonvention" diesmal für einen längeren Zeitraum abgeschtoffen wer den soll. Der Ersatz der sogenannte» „provisorischen" Konvention, die in letzter Zeit jedes Jabr zu langwieri gen Verhandlungen und Mißhellzgkeitsn geführt hatte, durch einen neuen Vertrag entkprirtu einem dringenden Wunsch der japanischen Leite, dem bisher von seiten der Sowjekregicrung niemals Rechnung getragen worden war. Gleichzeitig wurde, wie man hört, vereinbart, daß die Verhandlungen über den zwischen Japan und der Sowjet union abzuschließendcn Handelsvertrag am l9. Januar 1949 in Moskau beginuen sollen. England will in USA. Sckifte kaufen Bezeichnendes Eingeständnis der schwere» Verluste il Washington. Eincn überzeugenden Bewei» dafür, welch große Lücken der deutsche Seekrieg in die britische Handclsschissahri gerinen Hai, liefe« eine Mel dung der „Associated Preß", aus der zugleich hervorgebt, daß England nicht in der Lage ist, seine Verlust« d»rch eigene Neubauten wettzumachen Dieser Nachricht zufolge verhandelt eine englische Abordnung gegenwärtig in den Bereinigten Staaten über den Ankauf amerikanischer Dampfer, die infolge des neuen Neutralitätsgeictzes der USA. die Kriegsgebiete nicht mehr befahren dürfen und daher stillieaen. In Washingtoner Amtstreisen wird erklärt, man habe noch keine offizielle Information darüber, doch glaube man, die Zahl der Schiffe, die England kaufen möchte, werde von der Kriegsdauer und der Höhe der Verluste abhängen. Wie man höre. Hütten die Briten besonders an Dampfern mit einer Tonnage von etwa 7899 Tonne» Jntereffe. Britischer Terror wütet in Indien )t Moskau. Der Korrespondent der „Laß" meldet aus Kabul, daß nach dort vorliegenden Nachrichten in In dien in den letzten Tagen zahlreiche Verhaftungen mm Arbeitern, Bauern sowie Mitglieder« »atioualgerichteter Parteien «nd Gruppen vorgenommcn wurden, weil diese gegen den Krieg Stellung nahmen oder Protest gegen die rapide Verschlechterung der LebenSverhältnissc der Massen des indischen Volkes einlegten. Dre kürzlichen Verhaftungen in Indien gehen, diesem Bericht zufolge, in die Tausende. In Patna seien an einem Tage z. B. lti Mitglieder des indischen National kongresses verhaftet morden, in der Provinz Puntschab, in Dschallandhar und in anderen Städten seien zahlreiche führende Manner der antibritischen Bewegung von briti schen Behörden ins Gefängnis geworfen worden.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- No fulltext in gridpage mode.
- Show single page
- Rotate Left Rotate Right Reset Rotation
- Zoom In Zoom Out Fullscreen Mode