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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.06.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-06-27
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194106271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19410627
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19410627
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1941
- Monat1941-06
- Tag1941-06-27
- Monat1941-06
- Jahr1941
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.06.1941
- Autor
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»« »roßenhai und des HauvtzollamteS Metbe» S4. Jahr,. J?148 P»stsch«ckkonto: Dresden 1530 Sirokaff« Riesa Nr. U ««d Anzeiger <Clbeblatt md Anzeiger). Dies, L-ttuna Ist da» zur Veröffentlichung b« amtlichen Bekanntmachungen de, Landrat» mhaw behördlich bestimmt, Blatt und enthält amtliche Bekanutmachungeu de» Finanzamtes Riesa Freitag, 27. Juni 1941, abends , .. . . >/'» Ukr »1t RluLva»»« «onu- und ttesttage. »e-«s»prel», b«t vorauS-ahluna, für «wen Mo«at » Mark, ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM 2,14 einschl. Postgeöahr soßue La» Niesaer Tageblatt erfcheittt Tag al^nb» /,« Uhr mtt r Einzelnummer IS Rpf «»zeige» für die Nummer de» «ndgabetqaeS sind bis 10 Uhr vormittags aufzugeben,- eine Gewähr für da» Riesaer Tageblatt Drahtanschrift» Lageblatt Ries, Fernruf lU7 Postfach Str. »9 Der neue Uebersall der Bolschewisten aus Finnlaud Staatspräsident iw« ruft das ftnnische Bo« r«m VertridigungSkampf aus Verlusten und ohne die Stütze jeglicher (Feldausrüstung >oar unser Land vollständig schutzlos gegen mögliche Angriffe der Sowjetunion. Nm in irgendeiner Ätzeise das Dasein zu sichern, strebte die finnische Regierung nach einer Diskus sion, um eine Verteidigung der nordischen -ander zu schas sen. Diese Diskussion wurde am selben Tage veröffentlicht, an dem der Frieden in Moskau geschlossen war. Als die Dokumente des Friedensvcrtrages im Finnischen Reichstag am 21. 8. behandelt wurden erhob die Sowjetunion einen Einmischung tu innere Angelegenheiten und Svionage des Kons«larlorps wegen alle internationalen Bräuche haben sich die sow- ietischcn diplomatischen nnd konsularischen Vertretungen in Finnlaud auch iu die inneren Angelegenheiten Finnlands ciuaemischt und Spionage betrieben und dabei sogar falsche Paffe und Namen gebraucht. Hu diesem Zweck ist das Per sonal der sowjetischen Vertretungen in ungeheure« Maste erweitert worden. In der Gesandtschaft in Helsinki gibt es 81 Personen, die dem Diplomatischen Korps augehören und ISN Personen als Hilsspcrsonal. Im Petsamocr Konsulat gibt es drei Konsuln und 21 Personen als Hilfspersonal und im Konsulat Maarianhamnina u Konsuln und 30 an dere Personen. Insgesamt standen im Dienst der sowjet russischen Vertretungen also !>2 Personen, die znm Diplo malischen und «onsnlarkorps gehörten nnd 171 Personen als Hilfspersonal. Sowohl durch die Gesandtschaft als auch dnrch Mithilfe von finnischen Staatsbürgern, die gewillt Vie AngrissSbereitschast der Sowjet wehrmacht gegen Mitteleuropa bewiesen Vie deutschen Truppen an alle« Fronten Im Osten stenreich scharfen Protest gegen diesen Plan mit der grundlosen Behauptung, das, er sich in Widerstreit mit dem Friedens vertrag befände. Wegen derselben außenpolitischen Frage mischte sich die Sowjetunion noch dreimal in drohen dem Tone in unser Lelbstbestimmungsrecht: am 27. 9. litt», am Lclbstündigkeitstag desselben Jahres, und danach noch am 18. 12. Das geschah, obwohl der Verteidigungs Hund damals nicht gegen leben gerichtet war, fondern nu, bestrebt war, diese Brüdervölker zu beschützen. waren, ihr Vaterland für die Lilberliüge des Judas einzu. tauschen, ist die Sowjetunion rücksichtslos bestrebt gewesen, sich in die inneren Angelegenhei ten Finnlands einzumischen. Durch die Unterstützung und Ankurbelung der revolu tionären Tätigkeit der .(Gesellschaft für Freundschaft zwi schen Finnland und der Sowjetunion", die von Moskau aus geleitet nnd angezettelt wurde, versuchte die Sowjet union, Finnland für eine ähnliche Entwicklung wie in den baltischen Staaten reif zu machen. Die Sowjetunion hat sogar den Versuch gemacht, sich in innere Prrsonalange- legenheiten zu mischen. Die Agitation nnd Sabotage der Sowjetunion in Finnland wurde immer rücksichtsloser und aktiver. Jeden Finnen, den die Sowjets zu fasten be kommen haben, von den Kriegsgefangenen angefangen, Fortsetzung auf der nächsten Seite s< Helsinki. Staatspräsident Rifto Ryti hielt am Donnerstagabend im finnische« Rundfunk an das ftnnische Volk folgende Rede: . . Mitbürgers Unser sriedliebendes Volk, das ««« schon über ei« Jahr alle seine Kräfte bis anss äusterste ange spannt hat, um das Land «ach dem vorigen Krieg »nieder znm Blühe» zu bringe», ist wieder das Ziel eines rohe» «ngrisss geworden. Wieder einmal ist der selbe Feind, der im Lause der letzten fttit Jahre SU Jahr« lang in kurze» Zwischenzeiten immer wieder unser kleines Volk verheerend, zerschmetternd «ud mordend angegriffen hat, in unser Gebiet eingedrungeu und hat mit seiner Lust masse friedliche Mitbürger, hanptlächlich Greise, Frauen und Kinder, getötet und den Besitz sriedlicher Mitbürger zerstört. Gleich nachdem der Krieg zwischen Deutschland und der Sowjetunion ausgebrochcn war, ivurde unsere Grenze sei tens der Sowjetunion zahlreiche Male verletzt, "wogegen wir starken Protest erhoben, aber ohne irgendein Ergebnis. Seit gestern haben die Streitkräfte der Sowjet union, ohne sich um Verträge zu kümmern und ohne Ursache auf Befehl der Regierung regelmäßige ausgedehnte Kriegshandlungen in allen Teilen unseres Van des unternommen und gewvhnheitSgemäst sic haupt sächlich auf ganz offene Ortschaften und friedliche Zivil- bevölkern«« gerichtet. So hat unser zweiter Verteidigungs kampf kaum I» Monate nach dem ersten Angriff begon nen. Der -neue Angriff der Lowjetunion auf Finnland ist wir ein Schlnstpunkt der Politik, die die Sowjetunion nach dem Frieden in Moskau in bezug auf Finnland getrieben bat nnd deren Ziel es war, die Selbständigkeit unseres Landes zu zerstören und unser Bvlk zn versklaven. Bolschewistische Unaufrichtigkeit Als wir im Winterkriege 1»8»/1N ohne militärische Hilfe verblieben, waren wir gezwungen, am 18. März in sen dunklen Stunden der Nacht mit der Sowjetunion einen Frieden zu schließen, der nach dem mit großen Opfern er folgreich durchgcsührtcn Verteidignngskampf lähmend schwer erschien. Aus den Fricdensbedingungen konnten wir schon ersehen, welches die innersten Absichten der Sowjetunion beim Diktat waren. Die neue Grenze wurde bestimmt, daß die Vertcidtgungsmüglich- teiten Finnlands ein für allemal zerstört waren. Tie Grenze wurde durch alle -natürlichen Verteidigungslinien hindurchgezogen und zwar so, daß das Wegenetz völlig zerstört wurde. Die Sowjetunion schaffte sich im Frie- densschluß eine strategisch vorteilhafte Ansgangsbasis für den Fall eines neuen Angriffskrieges, aber hiermit nicht genug! Um Finnla-nd vollständig wehrlos gegen den An griff ihrer gewaltigen Kriegsmacht zn machen, forderte die Sowjetunion Hanko als Seestützpunkt und den Bau der Salla-Bahn. Sic begründete die Pachtung des Stütz punktes von Hanko damit, daß die Sowjetunion diese Schlüsselstellung am Finnischen Meerbusen brauche, um die Sicherheit ihrer großen Hafenstadt Leningrad zu wahren. Die nach Hanko verlegten Streitkräfte weisen aber kaum auf irgendeine Marineverteidigu-ugsanfgabe, sondern auf einen Landangriff hin. Für einen Seestreit braucht man weder große Kampfwagenabtcilungen noch enorme Eisen- bahnartilleric. Die ganze Streitkraft in Hanko ist haupt sächlich im Hinblick auf einen schnellen Angriff zn Lande zusammengesetzt. Hanko war eine direkt nach dem Herzen Finnlands gerichtete Pistole. Die Forderung des Baues der Salla-Bahn war ebensowenig wie die Gebietsfordcrungen in Nordostfinnland in den VorverhandlungSbcdingungen, die der finnischen Regierung überreicht wurden, enthalten. Die Salla-Bahn, durch die das finnische Eisenbahnnetz mit der Murmanbahn verbun den werden sollte, bedeutete offenbar, daß eine neue An- grifssrichtung der Sowjetunion zur Verfügung gestellt wurde. Die Drohung, die sich ist dieser Forderung ver barg, richtete sich auf ganz Nordskandinavicn, war aber zu nächst ein Finnland tief ft, den Rücken gerichteter Dolch. Im Zusammenhang mit den Friedensverhandlungen wurde von der Sowjetunion als endgültige und absolute Ansicht gemeldet, daß der geschloffene Vertrag vollständig die Forderung der Sowjetunion befriedige. Die Vertreter der Sowjetunion waren der Ansicht, baß er die Sicherheit Leningrads garantiere, zu deren Wahrung ja die Sowjet union zu den Kriegshanblungen gegriffen hatte. Ebenso versicherten die Unterhändler, baß der Friedensvertrag die Sicherheit der Bahn nordöstlich vom Laboga garantiere, die die Sowjetunion für ihre Verbindungen für wichtig hielt. Außerdem versicherten die Unterhändler, baß die Art, in der Finnland seine innen- und außenpolitischen Angelegen heiten handhabe und entscheide, ganz seine eigene Sache sei, ebenso wie eS sein« wirtschaftlichen Verhältnisse ordne. Die Sowjetunion habe hierfür kein Interesse. Bedrohung des SelbstbestimmungSrechlS Wenn wir Finnen auch schlimme Erfahrungen damit gemacht hatten, wie wenig ein von der Sowjetunion gege benes Wort oder ein Vertrag bedeuten, hätten wir doch er wartet, daß man im gewisse« Grade und wenigstens «ine Zeitlang daran festgehalten hätte. Aber wieder umssen wir unmittelbar erfahren, baß man sich nicht auf ein von der Sowjetunion gegebenes Wort verlassen kann. Ohne Beachtung dessen, baß man versprochen hatte, sich nicht in die Außenpolitik Finnlands einzumischen, stellte die Sowjetunion Forderungen in bezug auf die Außenpolitik Finnlands auf. Stach den harten Kämpfen und don großen js Aus dem F ü h r e r h a u p t q u a r t i e r. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die ersten fünf Operationstage haben bewiesen, daß die sowjetrnsfische Wehrmacht znm Angriss gegen Mittel europa bereit war. Auch iu jenen, «ach Westen vorspringende« Grenzboge« um Lemberg und um Bialystok, die von «ornherei« einer deutschen Umfassung ausgesetzt und daher für die Zwecke einer reinen Verteidigung nngeeignet waren, sanden «nsere Verbände ei«e Massierung russischer Augrifsstrnppen vor. Dadurch kam es schon in den ersten Grenzschlachte« zum Zusammenprall mit der sowjetrussischen Armee n«d Lust» mässe. Unsere, au allen Fronten siegreiche« Truppen habe« große Entscheidungen errungen. Ihre Bekanntgabe steht bevor. Kriegsmarine und Lustwasse führten den Kamps gegen die britische Haudelsschissahrt erfolgreich »eiter. Ei« Uuterseeboot ««ter Führung von Kapttäuleutuaitt Metz ler versenkte westlich Afrika süns feindliche Haudelsschine mit zusammen 81 >(M BRT. Sampsflngzeuge vernichteten in der letzte« Nacht vor der britischen Oftküste drei Fracht schiffe mit zusammen 18 8NN BRT. Weitere Lustaugrisse richtete« sich gegeu Haseuaulage« au der Themse-Mündung und gegen «inen Flugplatz i« SUdenglaud. Di« Verminung britischer Häse« wurde fort gesetzt. Siu« Ferukampsbatterie der Kriegsmarine beschoß feindliche Schiffe im Kanal. In Nordasrika grissen deutfche Ka>npsfl«gze«ge am SS. Juni erfolgreich britische Truppeuausammlnugeu im Raume vo« Sidi Baraui «ud Klarstellungen bei Tobruk a«. Auch Ungar« im Kriegsruftaud mtt der Sowjetunion ff Budapest. Amtlich wird mitgeteilt: Ungar« betrachtet sich infolge der wiederholte« völker rechtswidrige« sowjetrussischen Luftangriffe a«f ««garifcheS Hoheitsgebiet als im Kriegszustand mit der Sowjetunion befindlich. Bolschewistischer Lnstübersall aus die ««garische Stadt Kascha« )l Budapest. Amtlich wird mitgeteilt: Die bolsche wistische Luftwaffe unternahm am Donnerstag um 18 Uhr «inen Luftangriff auf Kaschau. Mehrere Gebäude wurden zerstört. Als Opfer sind unter der Zivilbevölkerung ö Lot« und «ine größere Anzahl von Verwundeten ,« beklagen. Die Sowjetflieger wiederholten um 17,80 Uhr ihren Angriff, wurden aber von der ungarischen Flak vertrieben. Italienisches Expeditionskorps gegen die Bolschewisten Der Duce bei der erste« motorisiert«« Divifio« vor ihrem Abmarsch )( Rom. Am Donnerstag besichtigte der Duce in einer Stadt der Po-Ebene die erste motorisierte Division des Augrisssversuche britischer Kampf- u«d Jagdflugzeug an der Saualküste wurden auch am gestrige» Taue «uter erheblichen Verlusten für den Feiud abgeschlagen. I« Luft kämpfen ckud durch Flakartillerie wurde» neu», durch Ma» riueartillerie zwei britische Flug^ug« abgeschoffe». Ei« Unterseeboot-Jäger der Kriegsmariue w«rbe i» Kanal von zwei britische« SampMugzeuge« augegriffe« uud schoß beide ab. Der Feiud warf i» der letzten Nach« au verschiede«« Orten West- uud Nordroeftdeutschlauds eine aeriuüe Zahl oo« Spreng- und Braudbombeo. Die Zivilb«äUer»«g hatte geringe Verluste. Au verschiedenen Ort«, «mrde« Wohngebäude zerstört oder beschädigt. Nachtjäger m»b Flak» artillerie schosse» zwei der augreiseud«« Flugzeug« ab. Hauptmann Jbleseld, Kommando»! einer Jagd» fliegergrnppe, errang am 2«. Juni seine« 89. uud tti. Luft» sieg. Stellungen um Tobrirt schwer b-mwnchtert if Rom. Der italienische Wehrmachtsbericht von» Freitag hat solgende« Wortlaut: DaS Hauptguartier der Wehrmacht gibt bekauut: I« N » rdafrika habe« bie Flugguge der Achse dde uuanshörliche schwere Bombardieruug der Stellung«« ,«d BerpfiegungSaulage» vo« Tobruk sortgesetzt. Di« Jäger habe» Kraftfahrzeuge uud Zeltlager in der Umgebung vo« Sidi «l Baraui uuter MG -Feuer geuomme». Sine Hmrri» eaue wurde abgeschoffe« In Oftafrtka wurden Versuche des Gegners, »«« Uebergaug über de« Dideffa-Fluß sGalla »ud Sidamof zu erzwinge«, zu« Scheiter» gebracht. Expeditionskorps, das an bie sowjetrussische Front ab rücken soll. In Begleitung des Duce, der in seiner selbstgcsteuerien Maschine in der Stadt angekommcn war, befand sich iftr bentschc Militärattache General von Rintclen, der Ebes des Generalstabcs General Eavallero, der Ebef des Generalstabcs der Luftwaffe General Pricolo und Par teisekretär Serena. Nach dem eindrucksvollen Vorbeimarsch schritt der Duce die Reihen der auf einer Ehrentribüne versammelten Ver wundeten und Angehörigen Gefallener sowie die Front der Schwarzhemden ab, wobei er von der riesigen Menschen menge, die auf dem Platz und in den reich beflaggten an liegenden Straßen Aufstellung genommen hatte, begrüßt wurde. In einer Ansprache an die angetretene Division hob der Duce hervor, daß die Soldaten einem Geschehnis ent gegengingen, das ihnen allen für immer in Erinnerung bleiben werde. Sie würden gegen das sowjetische Rußland, den Todfeind der Zivilisation kämpfen. Der Duce erin nerte an bie schweren Verluste, die die deutschen Kameraden bereits den sowjetischen Horden beigebracht haben. Mnssv lint gab zum Schluß seiner Ueberzeugung Ausdruck, daß die italienischen Soldaten in jeder Lage, und gegen jeden Feind neuen Ruhm an ihre Waffen heften werde«.
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