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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.10.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-10-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194110064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19411006
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19411006
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1941
- Monat1941-10
- Tag1941-10-06
- Monat1941-10
- Jahr1941
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.10.1941
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VoUlommen planmäßig Nach dem, was der Führer über das Thema Schwei- gett und Handeln ausgeführt hat, wird niemand im deut schen Volke erwartet haben, daß sofort anschließend der OKW.-Bericht Einzelheiten über bas neue gewaltige Ringen bringen würde, bas an der Ostfront jetzt entbrannt ist. Aber wir wissen aus dem Munde des Führers persön lich, und es ist wie ein zündender Funke in die Herzen aller Deutschen übergesprungen, daß sich jetzt im Vernichtungs kampf gegen die Sowjets ein Ereignis angebahnt hat, das in seiner Bedeutung und entscheidenden Wirkung vielleicht alles überschatten kann, was in diesem Kriege bereits sich zugetragen hat. Wir verstehen es auch richtig zu würdigen, wenn der Führer als der oberste Lenker der militärischen Entwicklung schon am zweiten Tage der neuen Operationen -re Zeit für einen kurzen Besuch in der Heimat fand. Wir haben alle den Eindruck, daß ein Feldherr, dem bisher nach seiner ergenen Mitteilung alles vollkommen planmäßig verlaufen ist, bereits im Bewußtsein des verbürgten Sieges vom Kartentisch aufschaute und uns strahlend in die Augen sah, um uns die Gewißheit zu vermitteln: Es gebt alles sehr gut! Es geht noch besser! Der bri tische Rundfunk erklärt zwar unmittelbar nach der Führer rede, daß man weder in London noch in Moskau etwas von neuen deutschen Operationen wisse. Entweder steckt man in diese« beiden Hauptstädten den Kopf jetzt vollkommen in -en Gand, oder aber die Flut der neuen deutschen Opera tionen ist jetzt in die Sowjetfront so hineingebraust, daß gleich zu Beginn die grüßte Verwirrung entstand. Di« Plutokraten- und Judenknechtc in London und in Washington haben sich der bolschewistischen Verbrecher gegen die abendländische Kultur gern als Werkzeug be- dren-sn wollen, ohne sich recht bewußt zu werden, daß sie, wenn Moskau erfolgreich gewesen wäre, sich selbst zu Werk zeugen einer nihilistischen proletarifierenden Weltrevolu tion gemacht hätten. Die Moskauer Konferenz der Stalin, Molotow, Beaverbrook und Harriman war symbolhaft für dieses widernatürliche und nur im jüdisch-parasitären Weltherrschaftsanspruch begründete Komplott. Es ist viel leicht nicht ganz zufällig, daß diese Konferenz in Moskau so überraschend schnell zu Ende ging. Der Abschluß fiel näm lich auf die Stunde genau mit dem Beginn der neuen deut schen Operation zusammen, von der der Führer sagte, daß sie entscheidend zur Zerschmetterung des Gegners im Osten beitragen werde. Der Führer war immer mit seinen Plänen und Er kenntnissen uns um ein gewaltiges Stück voraus. Wir sind ihm heute mehr denn je zu heißem Dank verpflichtet, wenn wir auf der Höhe des Weges zu sehen vermögen, wie er die großen Sorgen und die gewaltige Bürde der Verant wortung solange allein getragen hat, ohne sie uns mit fühlen zu lassen. Manch einer von uns wäre doch zutiefst erschrocken ober geradezu niedergewuchtet worden, wenn er von Anbeginn an gewußt hätte, welche lange Reihe von immer ansteigenden Kampfesaufgaben vor uns lag. Heute erfahren wir aus des Führers Munde, daß Deutschland und Europa haarscharf an der schauerlichsten Gefahr seit viele» Jahrhunderten, ja, seit über einem Jahrtausend vorbeigekommen sind. Es könnte uns nachträglich fast frösteln in der Erkenntnis, daß der Führer und mit ihm das deutsche Volk eine ganz kühne Gratwanderung zurück gelegt haben. Auf dem Wege zur Freiheit Deutschlands hat sich der Führer des öfteren zu solchen kühnen Gratwanderungen entschließen müssen, hei der Wiedereinführung der allge meinen Militärpflicht, bei der militärischen Besetzung der Rheinlande, beim Anschluß Oesterreichs und auch noch vor München. Aber niemals ging es um so Großes und Letztes, wie bei dem Entschluß, der zu dem 22. Juni dieses Jahres führte. Es entspricht dem Wesen des Führers, seinem großen Berantwortungsbewußtsein, seiner unbegrenzten Berantwortungsfreudigkeit und seiner schrankenlosen Liebe zum deutschen Volke, daß er uns die Größe der Gefahr erst offenbarte, als sie dank seiner genialen Führung sicher überwunden war. In dem Augenblick, als die Entwicklung der neuen gigantischen Operation im Osten keinen Zweifel mehr daran ließ, daß der Gegner endgültig gebrochen ist, zögerte der Führer keine Stunde, um in die Heimat zu eilen und dem deutschen Volke mitzuteilen, daß wir jetzt endgültig und vollkommen über den Berg sind. Wir wissen gar nicht, wie wir dem Führer gerade für diese Eile dan ken sollen, die ihn für kurze Stunden in die Heimat trieb, um uns mit maßloser Freude und Sicherheit zu erfüllen. Daß nach der Zerschmetterung des Bolschewismus sich auch Churchill eingestchen muß, daß er diesen seinen „rei zenden Krieg" niemals gewollt Hütte, wenn er seine Ent wicklung hätte voraussehen können, das dürfen wir als eine unumstößliche Gewißheit nehmen. Wie nun auch im einzelnen die Ereignisse ihren Ablauf nehmen werden, das eine wird nach dieser Rede des Führers und nach den Meldungen, die wir in den kommenden Stunden oder Tagen erwarten dürfen, dem letzten Volksgenossen klar geworden sein, daß im Hinblick auf das Ende des Krieges die Frage nach dem Wann die entscheidende Bedeutung verliert, nachdem die Frage nach dem W i e heute schon ihre endgültige Antwort gefunden hat. In der Südukraine über 12VVV Gefangene Wieder Bomben auf militärische Aus dem Führerhauptquartier. DaS Oberkommando der Wehrmacht gab Sonntag bekannt: Di« Augrisssoperationen im Oste« find in gün» stigem Kortschreiten. I« der Südukraine brachten Jusauterie-Divisioue« in Kämpfen »m stark ansgebante and zäh verteidigte sowje tische Stellungen im Raum von Perekop sowie bei der Säuberung der Halbinsel südlich der Dnjepr-Mündung «nd einiger kleinerer Inseln im Schwarze» Meer in der Zeit vom Li. bis LS. September über 1S0NS Gefangen« ei« und erbeuteten Si Panzer, 17S Geschütz« und 47L Maschinen gewehre. Bon Oesel aus besetzten Pioniere aus Sturmboote» in kühnem Zufassen die Insel Abrnka und «ahme« di« Be satzung gefangen. Ju Ost-Karelien setzte» di« finnische« Trup, pen ihre Operationen erfolgreich fort. Luftangriffe richteten sich in der letzten Nacht gegen ein wichtiges Rüstungswerk südostwärts Char kow sowie gegen militärische Anlagen in Moskau und Leningrad. Au der englische» Oft» und Südostküft« bombardierten Kampfflugzeuge in der Nacht zum S. Oktober kriegswichtige Einrichtungen. I» Rordafrika griffen deutsche Sturzkampfflug zeug« Ausladestellen unb Materiallager im Hafen von Anlagen in Moskau und Leningrad Tobruk «nd Marsa Matrnk mit guter Wirkung an. I« Luftkamps wurden zwei britische Jagdflugzeuge abge, schoflen. Feindeinflüge in das Reichsgebiet erfolgten nicht. Intensive Bombardierungen von Tobruk und Marsa Matruk )l Rom. Der italienische Wehrmachtbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Nord- und Ostasrjka örtliche fiir uns günstig ver laufene Zusammenstöße. Die italienische Luftwaffe führte intensive Bombardie rungen durch. Es wurden Stellungen und Kais in Tobruk sowie Anlagen und Barackenlager im Gebiet von Marsa Matruk getroffen und Brände und Explosionen verursacht. Im Verlauf eines neuen Luftangriffes auf Benghasi wurden zwei weitere feindliche Flugzeuge brennend zum Absturz gebracht, ein drittes Flugzeug wurde von deutschen Jägern abgeschossen. Die Flugzeugstützpunkte aus Malta wurden wirksam von unserer Luftwaffe bombardiert. Andere Flugzeuge griffen mit Erfolg die Flugplätze von Nicosia und Larnaka auf der Insel Ehpern an und versenkten feindliche Schiff« im Hafen von Papyos. Dr. Goebbels sprach in Saarbrücken «nd Metz Entscheidender Schtcksalskampf der deutschen Nation — Die britische Mauloffensive )s Saarbrücken. Reichsminister Tr. Goebbels sprach am Sonntag nachmittag auf einer Großkundgebung der NSDAP, in Saarbrücken auf -em Platz der deut schen Front zu über 40 800 Volksgenossen. Das deutsche Volk, so führte Tr. Goebbels u. a. aus. stehe in diesen Wochen in seinem entscheidenden Schicksals kampf. Die gigantischen Schlachten, die unsere Truppen jetzt im Osten siegreich beständen, würden endgültig das zu künftige Bild Europas bestimmen. Was sich im Osten ab spiele, sei kein Krieg mehr im herkömmlichen Sinne. Hier entscheide sich ein Welt kamps, in dem das Unter- menlchentum gegen die Zivilisation Euro pas angesetzt sei. Hier gehe es nicht allein darum, den feindlichen Raum zu erobern, entscheidend sei vor allem die endgültige Vernichtung der bolschewisti- schen Armeen, die dazu bestimmt gewesen wären, Blut herrschaft und Terror nach Europa zu tragen. Tas deutsche Volk wisse heute genau, was in diesem größten Ringen der Weltgeschichte auf dem Spiele stehe. Wir kämpfen um unser nationales Leben unb um unser völkisches Dasein über haupt. Sier gebe es nur zwei Möglichkeiten: entweder Sieg oder Vernichtung. Dr. Goebbels rechnete dann mit überlegener Ironie mit der britischen Maulofsensive ab und wieS auf das eng lische Gerede um eine angebliche Invasion auf dem Konti nent hin. Die einzige wirkliche Entlastung, die die Eng länder zur Zeit ihren bolschewistische» Bundesgenossen bieten könnten, seien ihre Lügen über den Ostseldzug. „Nur zu oft konnten wir zu diesen Lügen keine Stellung nehmen", so fuhr Dr. Goebbels fort, „denn wir waren ge zwungen, im Interesse des Fortganges unb der Entwicklung unserer militärischen Operationen zu schweigen. Ta die Engländer aber keine Schlachten schlugen, konnten sie reden, was ihnen gerade einsiel. Sie konnten unsere Verluste auf 8)4 Millionen heraufschrauben, sie konnten behaupten, daß in Kiew die Leichenpest ausgebrochen, daß unsere Offensive im Schlamm, Dreck unb aufgeweichten Landstraßen stecken geblieben sei, sie konnten lügen, daß wir kein Benzin mehr besäßen und es überall an Munition mangele. Wir konnten auf diese Lügenflut nicht antworten. Tenn uns lag ja daran, die im Gange befindlichen Operationen nicht zu stören." Unsere Feinde hofften vergeblich, durch ihre Zer- ietzungspropaganda unser Volk überhaupt zu erreichen. Entschlossener denn je schare sich die Nation zu Beginn des dritten Kriegsjahres um den Führer: er habe uns von Sieg zu Tieg geführt. Seine geniale Feldherrnkunft und leine staatstechnische Weitsicht, die Europa vor der größten Katastrophe bewahrt hätten, würden uns auch den Endsieg sichern. Auf einer zweiten Kundgebung des Gaues Westmark hielt ReichSministcr Tr. Goebbels am Sonntag nachmittag aus dem Rathausplatz von Metz erneut eine Ansprache, der 85 000 Menschen mit Spannung und Begeisterung folgten. Rumäniens Erfolge im Kampf gegen den Bolschewismus )( Bukarest. Gegenüber den von feindlicher Seire verbreiteten Unwahrheiten gibt das rumänische Große Hauptquartier u. a. folgende Zahlen bekannt: Seit Beginn des Krieges haben die rumänischen Trup- Pen über 60000 Gefangene gemacht An Verlusten haben die rumänischen Truppen rund 15 000 Vermißte zu be klagen, von denen 7000 bis 8000 als tot angesehen werden müssen, ferner 20 000 Gefallene und 76 000 Verwundete, von denen etwa 80 v. H. leicht verwundet sind. Dagegen hat der Feind an den Frontabschnitten, an denen die rumä nischen Truppen gekämpft haben, 70 000 Tote und etwa 100 000 Verwundete gehabt. Die Rumänen Haben 553 feindliche Flugzeuge vernichtet uno 120 eigene verloren, von denen ein Teil wiedergewonnen werden konnte. Sie haben sehr große Mengen an Material und Adunition erbeutet und im Vergleich dazu viel weniger verloren. * In Ehrfurcht nehmen wir Deutsche Kenntnis von den Blutopfern, die das verbündete rumänische Volk im Kamps gegen den gemeinsamen sowjetischen Feind gebracht hat. Auch ihr Einsatz, den der Führer in seiner Rede am 3. Oktober anerkennend genannt hat, war von Erfolg ge krönt. Der Sieg neigt sich den Fahnen der Völker zu, die eine neue Ordnung aufbauen und endgültige Sicher heit schaffen wollen vor den Bedrohungen dieses hinter hältigen und verbrecherischen bolschewistischen Ungeheuers. Auch diele rumänischen Soldaten,, die als tapfere Streiter in der Schlacht gefallen sind — ihre Zahl war in den Ver lustangaben des O.KW. vom 19. September selbstverständ ¬ lich nicht enthalten — haben ihr Leben hingegeben für ein» bessere und schönere Zukunft Eurovas und der Welt. Spanische Flieger erzielten ihre ersten Erfolge an der Ostfront In den großen Kämpfen an der Ostfront sind »ru«- dings auch wanische Luftwaffenverbände in Aktion ge treten und haben die ersten Erfolge errungen. Im Einsatz gegen Kolonnen und Truppen der Sowjets auf den zur Front führenden Straßen vernichtete ein kleinerer Ber- band spanischer Kampfflieger am 3. Oktober eine größere Zahl von Kraftfahrzeugen und brachte dem Feinde stark, blutige Verluste bei- 28000»BRT.»Dampfer „Georgic" gesunken >l Neuyork Der rund L8V00 BRT. große Dampfer „Georgic" der White-Star-Line wurde, wie United Preß berichtet, während eines Bombenangriffes aus eine» nicht näher angegebenen britische« Hafen versenkt. Der Führer beglückwünschte persönlich Generalfeldmarschall von Brauchitsch Ter Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht stattete am Sonnabend dem Hauptquartier des Oberkom mandos des Heeres einen Besuch ab, um Generalfeld marschall von Brauchitsch zu seinem 80. Geburtstag persönlich die herzlichsten Glückwünsche auS- z u s p r e ch e n. Von allen Seiten, auch aus dem Auslande, wurden Generalfeldmarschall von Brauchitsch aus Anlaß seines 60. Geburtstages zahlreiche Glückwünsche und Ehrungen zuteil. Ktnnifch« Gotdate« vor einem uiebergekämpste» SowjetpauA«» «tzp.«chödl.v«ltbild«ag«tb»rg.M.> KO. Geburtstag des Oberbefehlshabers des Heeres, Generalfeldmarschall v Brauchitsch Nachdem b« Ebes de, Beneralstabet de« Heere«, Generaloberst Halder, de» OderbesehISbaber de« Heere«, von Braucht«!», die Glückwünsche de» Heere« übermittel« bat, begrübt der Generalseldmarschall den General oberst Fromm stink»-, di« Amttchef« de« OUH. und den Generat der Luftlochs« beim vb«rbesehl»haber de» Heere», lVK.-Middendorf-Waqenborq-LLl
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