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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.04.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-04-10
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194304109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19430410
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19430410
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1943
- Monat1943-04
- Tag1943-04-10
- Monat1943-04
- Jahr1943
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.04.1943
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Mesaer Tageblatt : vrunl». »r«ui für « wm brrtle mm- wm brrit«, Sgtspal- tvre Zeile im Leit, teil LLRps. lAriuni- fchrtst: Petit r mm L-tzW»/» »uUchla^ Bet fermnürtdl. Än- qetgenausgabc reine 8Z Sonnavend/Sonntnll, Ahril 1V48, abends N6. Jahrg. Die Abwehrschlacht in Tunesien HM an VlanmStzige Ausweichbewegungen an der südwnesischen Front >t A«S dem Führerhauptqnartier. DaS vberlvmMairb» der Wehrmacht gibt bekannt: An der Ostsr » nt sanden gestern keine Kampshand- kungea von Bedeutung statt. . An der tunesischen Front hält die schwereAb - wehrschlacht gegen de« mit immer neuen Kräfte« angreise nden Feind an. Zahlreiche An griffe wurde« von unseren unerschütterlich kämpfenden Truppe» abgewieseu, mehrere Einbrüche abgeriegelt. An de» Südsront gehe« die planmäßigen Nnsweich- bewegu«ge« weiter. Deutsch-italienische Kampfgruppen stellte« sich immer wieder zum Kamps und wichen erst nach harten und erbitterten Gefechten dem Druck des weit über legenen Feindes. Die Luftwaffe unterstützte in unermüd lichem Einsatz die schwer kämpfenden Verbände des Heeres. Nachdem einzelne feindliche Flngzenge in de« späten Abendstunden des gestrigen Tages einen Gtörangriff aus westdeutsches Gebiet durchgeführt hatte«, griffe« bri tische Bomber in der Nacht erneut den Westen des Reiches an. An mehreren Lorten entstanden Verluste unter der Bevölkerung und Gebäudelchäden. Nach bisher vorliegenden Meldungen wurden mindestens acht mehrmotorige Bomber abgeschoffen. Vor der norwegischen Küste griffen sechs seindliche Tor pedoflugzeuge einen deutschen Geleitzug ohne Erfolg a«. Licherungsfahrzenge schoflen zwei der angreifenden Flug zeuge ab Schnelle deutsche Kampsflugzeuge erzielten gestern bei einem Ticsangrifl erhebliche Zerstörungen in einer süd englischen Küstenstadt Der heutige italienische Wehrmacktberickt ll Rom. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Sonnabend hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: I« Tunesien wird der andauernde seindliche Druck van de» italienische» und deutschen Streitkräften ausge- halteu, die die vorgesehenen Bewegungen in voller Ord nung durchführen. Die »»günstigen Witternngsverhältnissc legten gestern der Tätigkeit der beiderseitigen Luftwaffen große Beschränkungen ans. In Bereitschaft sein ist alles! Nr. Goebbels über die LuftleiegSsiihrium Bedeutsame Arbeitstagung in Essen >s Essen. Im Rahmen eines Besuches der durch den britischen Bombenterror besonders heimgeiuchten Stadt Essen beriet Reichsminister Dr. Goebbels am Freitag eine Arbeitstagung in die Rnhr Metropole ein, an der namhafte' Vertreter aller an den Fragen des Lnsttriegcs interessierten Sieben teilnabßien An den Besprechungen mären n. a. beteiligt: Generalseldma« schall M i l ch, Reims keiter Dr. L pns Reichsjngendsührer A r m a n n, General aberst Dalnege, die Staatssekretäre Backe, Ztnckart und Ganzenm nller und Oberbefeblsleiter Hilgen seid. - Die Besprechungen war^n getragen von -dem Ern», .Nit der sich die Führung des Reiche-? der Aufgabe widme«, alle notwendigen Vorbengnngs und Hilfsmassnahmen, den Luftkrieg beireffen d, nmsassend festznlegen und ünrchzuführen, und sie waren erfüllt von dem festen Entschluß, alle Riittel und Möglichkeiten ein,uneben, um dem englisch-us. amerikanischen Lusttcrror wirksam zn ve gegnen. Im Verlaufe einer Sitzung, in der alle diese Fra gen einer Klärung und Losung zngeführt wurden, ergris se» nach grundsätzlichen Ausführungen von RcichSministcr Dr. Goebbels in einzelnen Fachreieratcn nacheinander das Wort die Gauleiter Grohe und Florian, die skcllvcrtreten den Gauleiter Schleßmann und Albert Hosmann, Gene ralfeldmarschall Milch und Reichsorganisationsleiter Dr. Le«. Im Anschluß daran nahmen Dr. Goebbels und die an der Tagung beteiligten Persönlichkeiten Gelegenheit, die L ch a d e n s st c l l c n in der Stadt zu besichtigen, wobei sie sich von der schnellen und durchgreifenden Hilfe überzeugen konnten, die von allen beteiligten Stellen, namentlich von der Partei, der Essener Bevölkerung zuteil wurde. Notunterkünfte, Gemeinschastsheimc, Großküchen und öffentliche Verpflegungsstellen gaben ein eindrncks volles Bild von diesen Hilfsaktionen, zeugten aber auch von der Rücksichtslosigkeit des Verbrechens, das der britische Lustterror an der Bevölkerung Esfens be gangen hat. Der Minister konnte sich wiederholt und an zahlreichen Beispielen von der mustergültigen Haltung aller Kreise der Bevölkerung überzeugen und ivar beson ders beeindruckt von der unerschütterlichen Standhaftigkeit gerade feuer Volksgenossen, deren Hab und Gilt in beson ders schwerer Weise gelitten hatten. Am Nachmittag sprach Reichsminister Dr. Goebbels auf einem Appell der Parteiftthrcrschast des Gaues Essen. Auch hier bildete der Luftkrieg den Ker« seiner Ausfüh rungen. in deren Verlaus er n. a. betonte, wie wichtig es f«t, daß das deutsche Volk die von unseren Feinden aufge worfene Frage beantworte, ob es in dieser Zeit die innere moralische Haltung ansbringe solche Schläge im Interesse des Gcsamttriegsgeschehens und zu Erriuguug des end gültige» und totalen Sieges hiuznnehmen. Lelbstverständ lich bedeute der Lnittrieg für das deutsche Volk nicht nnr eine materietic, sondern auch eine pinchologische Belastung. An seine Eindrücke in Esten anknüpsend, erklärte Dr. Goeb bels, daß die moralische Haltung der Bevölkerung jeden Lobes wert sei. Was er hier in der Rubrinetropole erleben konnte, habe ihn ani das Ticsste bewegt. Au der inneren Standfestigkeit und moralischen Eharakterstärke dieser Stadt und dieses Gebietes sei nberbanvt kein Zlrni'el erlaubt. * " ' Die Schläge, die wir jetzt empfingen, so erklärte der Minister, seien nur im Rahmen des Gesamikrirgsgeschcliens zu verstehen und richtig cinzuschätzcn Man niüst'e in einer io gigantischen kriegerischen Auseinandersetzung, aus der der Luftkrieg einen Teilansschnitt darstelle, den Kops hoch behalten und sich nicht nnr vergegenwärtigen, was wir dabei verlieren, sondern anch, was der Gegner dabei an Einbußen erleide. Die Engländer seien in keiner Weise materiell, sondern nur vorübergehend psychologisch in einer besseren Situation als wir. Sic könnten nns selbstver ständlich durch den Lustkrieg beachtlichen, aber nicht kriegs entscheidenden Schaden znsngen. Unser U-Boot-Krieg je doch halte sic an der Kehle. Hier könnten sic tödlich getroffen werden. In einein gewissen Zeitranm würde auch der durch den II Boot Krieg den Engländern ,»gefügte Schaden «ich materiell nachhaltiger ansivirken, vorausgesetzt, daß unser Voll dem englischen Lufttrieg die moralische Haltung ent gegensetze, die die gegenwärtige Situation erfordere. Das ,u gewährleisten, sei unsere politische Führnngsausgabe. sei andererseits aber anch die nationalpolitische Pflicht des ganzen deutschen Voltes Wir batten als Voll die geichicht liche Pflicht, die Leiden, die nns diese Zeit auch neben den großen Aufgabenstellungen beschere, im Lichte einer grüße ren deutschen Zntnnst zu selten. Wann die große Stunde des Sieges kommen werde, das vermöge im Augenblick niemand zn sagen. Man müsse sich nur daraus vvrbereiten. Henle wie morgen und sür die fernere Zukunft gelte deshalb für die ganze deut 'che 'Ration mehr denn je das Wort: In Bereitschaft i ein ist all e s! Wer ei« Voll retten will, »an« nur heroisch denken rtwrel-prollirmxjon n>« «r>ciirp«rlea-x u»z. Vas Nttlerkeeuz für unseren VataillooSkonnnandeur Wie schon gemeldet, verlieh der Führer das Ritt«» kreuz des Eisernen Kreuzes an Major Kurt Bött» «her aus Riesa, Kommandcnr eines Pionier« Bataillons. Nachstehender Erlebnisbericht eines Au, gehörigen des Bataillons schildert den erbitterten Abwehrkamps der Pioniere gegen einen zahlenmäßig weit überlegenen Gegner Voll stolzer Freude und Genugtuung erfuhr das Baiaillon ain B. 2. 48. daß unser Kommandeur vom Führer mit dein Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes aus gezeichnet «vordcn ist. Unwillkürlich dachten «vir zurück an die letzten Wochen harter und blutiger Abwehrschlacht, au die dünne Kette von Grenadieren. Pionieren und Jägern, an der die wochenlang unentwegt mir östlicher Stumpfheit vorgetragenen sowjetischen Angriffe zerschellten. Eine un überwindliche Mauer aus Blut und Eisen bildeten wir, die Pioniere des Bataillons. Ter .Feind, der ausgebauke Stellungen hatte, überschüttere uns mit einem Hagel von Granaten. Mit Salvengeschützen und schweren Granat werfern versuchte er, unsere Widerstandskraft zn brechen Aber «vir hielten stand. Wir hielten auch dann noch, als sich zum bolschewistischen Trommelfeuer ein iveiterer grim- ivlger Feind, die Kalte, gesellte. Durch Ausfälle entstanden Lücken in unseren Reihen, aber für die, die in den Trich tern verblieben, war es eine heilige Verpflichtung, die Plätze ihrer Kameradei« aussufüilcn. lind so trotzte dos Bataillon weiter jedem feindlichen Ansturm. Inmitten dieses Ringens stand irnser Kommandeur. Seine Ruhe und Zuversicht, seine Kühnheit und sein Dint. aber anch seine Härte übertrugen sich ans jeden einzelnen Soldaken dieses Abschnitts War es den Bolschewisten ge lungen, an irgend einer Stelle nnserc Alnvehrirvnt zu durchbrechen, io war er sofort mit Karabiner und Hand granaten an der Spitze der letzten ihm zur Verfügung stehenden Reserven nm zum Gegenstoß anzutreten So ivar es den Sowjets im Schune der Dämmerung ge lungen. einige «nichtige Bnnter zu nehmen Major Böttcher griff sofort mit wenigen Pionieren des Bataillons i« Gegenstoß an und vernichtete den eingedrungenen Feind mit Handgranaten und geballten Ladungen Der Gegenstoß erfolgte so blitzartig, daß sich die Bolschewisten gar nicht zur Verteidigung dieser Buutcrgriivpe einrichten konnte». Der wichtigste Eckpfeiler unseres Ztellungssystems blieb uns dadurch erhalten. Sein hartes und mutiges Zuvackeu vereitelte jede» 'eindiichen Durchbrnchsveriuch. Ruhig befiehlt er dann immer seinem Funker die Meldung an das Regiment: "Von Panzern unterstützter Feindangriis abgeschlagen. Hanprtampslinie wieder fest in unserer Hand." To ist unser Kommandenr Ruhig und überlegen han delnd, Hari und schnell zuianend im Augenblick der Gesahr. aber auch stets bedacht au« das Wohl der ihm anveriraute« Soldaten. Kein Verwundeter verließ seinen gleichzeitig als Trupvenverbandsplatz eingerichteten Gesechtsstand ohne ein Wort der Animnnternng. Mit frischem Mut gingen Leichtverwundete zurück zu ihren Granaltrichtern. die sie nicht verlassen wollten, bis Verstärkung oder Ablösung kam. Wochenlang tobte die Abwehrschlacht. Das Heulen der Granaten, das dumpfe Ausschlagen der schweren Granal- werser und dazwischen das Helle Singen der Gewehr- und MG. Kugeln schwoll an und ebbte ab. Feindlichen Vor stößen folgten einige Gegenstöße. Trotz feines massierten Einsatzes von Menschen und Material aber ist der Feind in unserem Abschnitt über seine belanglosen Ansangs- eriotge nicht hinansgetommen. Als die Ablösung tau«, kannte icder Mann der kleinen, aber durch Blut zusam mengcschiveißten Kampfgruppe seinen Führer — unseren Pionier Bataillons-Kommandeur. Für die Angehörige» des Bataillons selbst ist aber die Rittertreuzverleihnng an Major Böttcher nicht nur höchste Anerkennung durch den Führer auch sür ihren Einsatz sondern auch Verpflichtung, so weiterznkämpfen, denn dann kann uns niemand um den hohen Lohn unseres Ringens, um den Sieg, bringen. Ufsz. Karl Treml Das ist die Wirkung nnscrer panzerbrechenden Waffen im Oste« tPll.-Ansmwme: «cicu»i>erichtir Baucr-isv.z'San., Ausgebrannt flehe» die bolfchcwistischen Panzer da, die, hinter Barrikaden verschanz«, das Eindringen der deutschen Truppen in die Stadt Charkow verhindern wollten. ' lPg.-mcknatimr: ->ik,«»bcrich«ki Michaltt-tVb.-Waq.s
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