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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.08.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-08-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194408113
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19440811
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19440811
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1944
- Monat1944-08
- Tag1944-08-11
- Monat1944-08
- Jahr1944
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.08.1944
- Autor
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Dies« Zeitung ist da, zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen d«« LandratS ,u Gr°senham und de^AmtS^ bestimmte Blatt und enthält amtlich« Bekanntmachungen de« Ob-rbürgerm-nter, der Stadt Riesa, de, Jinan,amre» ^re.a u»u " ' . — «eschlftrstelle, Mieia, «öoeihestr. Sa. tzernrut12S7, Draht, anschrtst: Dageblatt Riela.PostiachNrri, wtrokasi« Mieia «to. Nr. Sü - Postscheck, kouto: Dresden UM. «et lerumündl. An- »etgenautg-be tet», Haftung s-Hörsehler. - -VreiSUste Nr-L ^Ile Kräfte Zerrten in cten Dienst 6er Kation zerteilt Weitere dtsLnakinen rur Dotalisierung ckes liriegseinsatres ckes ckeutscken Volkes Vs; öeuvcke Volk bricht aus! Riesel, den 11. August. Das „Riesaer Tageblatt" neröffentlicht heute neben stehend einen Teil der angeklindigtcn neuen Niaßnahmen zur Totaltsierung des Kriegseinsatzes des deutschen Vol kes. Im Interesse der siegreichen Beendigung dieses Krieges hat das deutsche Volk mit solchen Anordnungen gerechnet und wird ihnen daher auch vorbehaltlos Rech nung tragen. Das ganze bcntschc Bolk weist auch, daft diesen Mastnahmcn in den nächsten Tagen und Wochen nntztere folgen werden und dast unser aller Leben künftig immer mch-r nach den harten Gesehen des Krieges aus- gerichtet witd. Uns macht es absolut nicht irre, wenn kriegsbedingt in unserem Leben weitere Veränderungen Platz greifen und tief in unsere bisherigen Lcbcnsgcwohn- hciten eingrcifcu. Wir anerkennen, dast dieses alles not wendig ist, tragen dem nicht nur Rechnung, sondern be grüßen eS sogar und sind ehrlich bereit, auf allen Gebieten auch in dieser Beziehung den notwendigen Beitrag für den deutschen Sieg zu leisten. Wenn Soldaten im Kampf stehen, wenn sie gegen die Bastionen des Feindes anrennen oder, vergraben in Erd löchern, -en Finger am Abzughahn, die Augen brennend auf den Feind gerichtet, der gegen sic anstürmt, oder wenn sie in der Enge eines Panzers oder eines U-Bootes vor- wärtsstitrmen und -en Feind aufsuchen, dann haben alle diese Männer auf all das Verzicht geleistet, was ihnen vordem das Leben lebenswert gemacht hat. Mutig sind sie für ihr Land und seine Ordnung cingesprungen, um eine Welle der Vernichtung abzuwehren, die über alles üinwegfluten und alles zerstören würde. Gelänge es dem Feind, zu triumphieren, dann würde es sich nicht mehr darum handeln, durch zeitweise Verzichte dem deutschen Menschen ein arteigenes Leben zu erhalten, sondern dann wäre es endgültig vorbei mit unserer Kultur und selbst mit unserer Existenz. Es bat keinen Zweck, dast y>ir uns über den Ernst unseres Lebens noch etwas vormachen. Die Kriegsnvt- wendigkeit gebietet cs, dast jetzt alles dem einen Ziel unter geordnet wird, den Feind zu schlagen, der so bedrohlich nahe an die deutsche Grenze herangerückt ist. Was nicht dem Krieg dient, das ist heute überflüssig, so schwerwie gend die Konsequenzen, die sich daraus ergeben, für jeden einzelnen sein mögen. Alle Opfer aber werden erträglich dadurch, dast sie gerecht verteilt werden, dast cs dabei keine Unterschiede gibt nach dem Lebensniveau oder der sozialen Stellung des einzelnen. Notwendig ist jetzt eine Verlagerung des Kraftpotentials an die entscheidenden Stellen darin, wo es nützlich gemacht wird für die Er- 4ämpfung des Sieges. Wenn nun aus der deutschen Wirtschaft und aus der Verwaltung ganze Rethen UK Gestellter zu den Waffen gerufen werden, dann bedeutet das nicht, dast sie bisher nichts getan haben. Ihre Arbeit war durchaus wertvoll. Sie haben dazu gedient, Waffen zu schmieden und den vielgestaltigen Apparat einer modernen Verwaltung in Gang zu halten. Aber ein erheblicher Teil dieser Arbeit kann auch, wenn cS hart auf hart geht, von Frauen ver richtet werden, damit der Mann dafür frei wird für die Führung der Waffe, denn daS ist jetzt das Vordringlichste, dast jeder wehrfähige Manu eingesetzt wird zur! Abwen dung einer Gefahr, die ganz Deutschland mit dem Unter gang bedroht. ES ist ja nicht daS Genie, die soldatische Tugend, durch die der Feind uns überlegen ist, sondern das einzige, was er gegen uns ins Feld führen kann, daS ist die Zahl. Und darum must eben jetzt den Kolonnen des Feindes ein Aufgebot entgcgeugestellt werden, dast dank seiner inneren Qualität und seiner dusteren Stärke ausreichend genug ist, um den Bolschewisten und den Sol daten der Plutokratic den Weg zu verlegen und ihnen die Waffe aus der Hand zu schlagen. Wenn jetzt zahlreiche deutsche .Haushaltungen auf die Hausgehilfin werden verzichten müssen, dann entspricht dies nur dem immer schlichter gewordenen Stil unserer Kampfzeit. Die Bevölkerung der von dem Bombenterror betroffenen Städte hat gelernt, auf vieles zu verzichten, was bis dahin einfach undenkbar war. Nicht das nun die Lage in den Städten mit riesigen Schutthalden auf das ganze Land übertragen werben soll, wohl aber müssen mi» uns bemüht werden, dast manches entbehrt werden kann, wenn es darum geht, auch die letzte noch vorhandene Arbeits- und Kampfreserve für die Erzwingung des Sie ges einzusctzen. Es gibt zahlreiche kinderreiche Familien in Deutschland, die auch «bisher schon ohne Hausgehilfin ousgekommen sind. Sie haben damit den Beweis er bracht, daß, wenn nur der gute Wille vorhanden ist. und niemand die Hände in den Schoß legt, auch ünter ertchw-"- ten Bedingungen der Haushalt in Ordnung gehalten wer den kann. Auch die Intensivierung der Heimarbeit wird dazu beitragen, die Produktion der deutschen Rüstungsindustrie zu erhöhen. ES gibt viele in der Heimarbeit beschäftigte Menschen, die gern zu ihrem Teil sich eingerciht hätten in die Intensivierung der deutschen Arbeit. In verschiedenen Gauen bat man bereits gute Erfahrungen damit gemacht und Arbeiten, die bisher in der Rüstungsproduktion voll einen , bestimmten Teil der Schaffenden beschäftigte, auf die Heimarbeit übertragen und dadurch indirekt Soldaten für die Front gewonnen. Daß auch unser kulturelles Leben den Notwendigkeiten des totalen Krieges verstärkt angepaßt werden mutz, ver steht sich von selbst. Wenn jetzt der gesamte deutsche Nach wuchs für Film und Theater geschlossen in die NüstungS- rvirtschaft überführt werben wirb, dann wird damit doku mentiert, daß wir auch zu radikalen Umstellungen ent- schlossen sind. Gerade daü nationalsozialistische Deutsch land hat die künstlerische Arbeit außerordentlich hoch be wertet und Sorge getragen für die Heranziehung eines Nachwuchses, der vielseitig geschult und bewährt auch im praktischen Einsatz eine Garantie dafür bot, daß der beut- icheu Kunst ihr Weltruf erhalle« bleibt. Jetzt aber er« Mitteilungen de§ Kei6i§bevo!imsdit!gten kür den totsien Krieg§ein§stz Der Rcichsbevollmächtigte für den totalen Kriegseiusatz, Ncichsmiuister Dr. Goebbels, teilt mit: Nachdem in der vergangenen Woche bereits durch die Heraussetzuug der Fraue^ das SN. Lebensjahr sowie durch den Erlast gegen die S ch e i n a r b e i t erhebliche «rbe.tSkraste src gestellt worden sind, die nunmehr durch die Arbeitsämter in die kriegswichtige Rüstungsproduktion ubergcjuhrt werden, sind d e weitere» Mastnahmcn zur Totalisicrung uuscreS Kriegöeinsatzes iu Gaug gekommen bzw. in Vorbereitung begrissen. Diese Mastnahmcn sind zum Teil improvisatorischer, zum Teil aber auch grundsätzlicher nnd tiesergreifcnder Natur. Sie werden aus den verschiedensten Gebiete« des öffentlichen Lebens zu wesentlichen Einschränkungen führen, an denen die gesamte Bevölkerung teiluehmen must. Der Rcichsbevollmächtigte für den totalen Kriegseinsatz wird bei seinen Maßnahmen größten Wert daraus legen, daß die Lasten so gerecht wie möglich verteilt werden. Siuu und Zweck dieser Maßnahmen ist, Arbeitskräfte für die Rüstuug und Kriegsproduktiou und Soldaten für die Front frei zu machen. Im Rahmen dieser Maßnahmen sind folgende Anordnun gen bereits ergangen: 1. Sämtliche fremdvölkischen Ha » S - und Wirt- schaftsgehilfinnen werden der Rüstungsindustrie zuge- führt. Die zur Zeit noch ihren Beruf als Haus- und Wirtschafts, «»gestellte ausübenden deutschen Arbeitskräfte werden z. T. der Rüstung, z. T. solchen Haushalten zugewiesen, in denen sie drin gend benötigt werden, also in erster Linie kinderreichen Familien. 2. Eine ganze Reihe von Jahrgängen U K - Gc st e l l t e r, deren die Front besonders dringend bedarf, werden aus dem gesamten öffentlichen Leben und nach Uebereinkunst mit dem Reichsminister für Rüstung und Kriegsproduktion, Albert Speer, zum großen Teil auch aus der Rüstungsindustrie herauSgezogcn, nachdem die Ersatzkräste dort eingearbeitet sind. 3. Die Kreise der Bevölkerung, die bisher wenig Gelegen ¬ heit hatten, an den gemeinsamen Kriegsanstrengungcn teilzu nehmen, werden durch größtmögliche. Intensivie rung der Heimarbeit der Rüstungsproduktion dienstbar gemacht. Für Heimarbeit kommen in erster Linie solche Kräfte in Frage, die nicht arbeitspflichtig sind. » 4. Tas Kulturleben in allen feinen Sparten wird wesentlich eingeschränkt. Tie diesbezüglichen Einzelmaßnahmen nnv eingeleitet. u. a. wird jchon in den nächsten Tagen der ge samte deutsche Nachwuchs für Film und Theater geschloffen in die Rüstungsindustrie übergeführt. 5. Weitere wesentliche kräftesparende Maßnah. mrnauf dem Gebiet der allgemeinen inneren Verwaltung, der Reichsbahn, der Reichs post und des kulturellen Levens sind im Gange oder in Boroereitung. ssr werden der Lefsentlichkeit von Fall zu Fall vor Inkrafttreten bekannt- gegeben. - 8. WaS den Stil deS öffentlichen Lebens betrifft, so ist es nunmehr grundsätzlich den Erfordernissen des totalen Krieges anzupasscn. Nicht der äußere Aufwand einer Beranstaltung soll in Zukunft als Maßstab ihrer Bedeutung gelten, sondern ihre Einfachheit und Zweckmäßigkeit. Alle öffentlichen Veranstaltun. gen nicht kriegsmäßigen Charakters wie Empfänge, Amtsein« führungcn, Fest- und Theatrrwochen, Musittage, Ausstellungs eröffnungen und Gedenkfeierlichkeiten, die nicht der unmittel baren Förderung unserer gemeinsamen Lriegsanstrengungen dienen, haben zu unterbleiben. Ter unumgängliche Rest solcher Veranstaltungen hat in einem Rahmen zu erfolgen, der jeden unzeitgemäßen Aufwand vermeidet und ganz auf den Zweck der Veranstaltung aus« gerichtet ist. Wenn jetzt und in steigendem Maße in den kommenden Wochen und Monaten jeder Volksgenosse seine ganze Kraft in den Dienst der Nation stellt und dadurch sein persönlicher Lebensstil notwendigerweise immer kriegsmäßiger wird, so mutz auch aus dem öffentlichen Leben nunmehr alles verschwinden« was mit der Härte unseres Schicksalskampfes nicht mehr in Ein klang steht. DaS deuijche Volt wird in all seinen Lebensäuße- rungen nur noch den unbeugsamen Willen erkennen lassen, diesen Kampf um seine bedrohte nationale Existenz, koste es, was eS wolle, biö zum siegreichen Ende durchzu stehen. 5<mjetk<ke Verbände vor vsr äsutseds Rinx rira Von Kriegsberichter Hans Kahlert PK. Der Schwerpunkt der Ostschlacht hatte sich Ende Juli im Morden immer mehr in den Raum westlich von Kauen verlagert. Vor einer Woche mußte Wilko- wisch ton, die Stadt an der großen Rollbahn, aufgegcben werden. Die Bedrohung Ostpreußens wurde selbst in diesem Raum daher immer stärker. Wenn in den daraus folgenden Tagen der Gegner zwar nicht stärkere Verbände in den Raum warf, so griff er doch laufend, meist bis zu Bataillonsstürkc und vielfach auch mit Panzerunterstützung an fast allen Stellen der Divtsionsfront an, um seine Positionen zg verbessern. Ostprcußischc Grenadiere, älteste Oitkämpser, und neben ihnen junge Ausländsdeutsche, die hier ihre Fcucr- tanfe erhielten, standen den Sowjets gegenüber Und sie gaben von jenen Tagen an keinen Meter Boden mehr Preis, die Männer dcö stolzen Grenzlandes, die hier so nahe ihrer Heimat erbittert um jedes Stück Erde ringen mußten. Dann kam, eine Woche später schon, der Tag, der das Frvntbild um Wilkowischkcn mit einem Schlage verändern sollte. Wolkenlos stand der neue Morgen am blauen Himmel. Minuten vorher waren Erde und Luft ringsum noch still gewesen als in der fünften Stunde Panzergrena diere von „Großdeutschlanü" sich vom Boden lösten und vorstießen, an ihrer Seite schwere und schwerste Panzer. Tief in die Flanken der Sowjets beiderseits Wilkowisch- -ken. Vor der Stadt hielten die Grenadiere der ostpreu- ßischcn Division in ihren Stellungen. Der Gegner ver teidigte sich zäh und leistete überall erbitterten Wider stand, als er sich schließlich aus der ersten Uebcrraschung heraus gefaßt hatte. Unsere vorgehenden Verbünde aber beseelte selbst in der härtesten Belastung wieder wie da mals im Sommer des ersten Kricgsjahres gegen den Bolschewismus der Geist deS alten Ostkämpfers, sic be saßen trotz Material und Masse des Feindes den Mut und Schwung, der sie im Vormarsch damals ausgezeichnet. AlS kaum eine Stunde vergangen, da die so friedlich scheinende Erde weit und" breit mit einem Male von Ab schüssen und Detonationen der schweren Waffen bebte und widcrhallte, stiegen die wirbelnden Einschläge an allen Ecken und Enden des weiten, nur leicht bewölkten Hori zont wie Pilze aus dem Boden, dichte schwarze und weiße Rauchschwaden lagen hier und dort über den dunkelgrünen Wäldern und reisen gelben Getreidefeldern. vüpreuken; drenre gercklazen Ostprsuüsns 8ckut28tsUuQ8 Es wurde Mittag. Die Sonne stach unbarmherzig. Nur ab und zu wehte ein leiser Windzug und brachte doch kaum die geringste Kühlung. Tas Bild der Erde einer hcißumstrittenen Front zeigte sich mit jeder neuen Stunde grausamer nnd unbarmherziger. Der Widerstand des Feindes erlahmte an manchen Stellen merklich, und doch hatten die Panzergrenadiere und die Männer unterer stählernen Kolosse nicht weniger erbittert, nein vielleicht noch weit mehr zu kämpfen und durchzustehen als in der ersten Phase des Angriffs. In rollendem Einsatz kirrvten die sowjetischen Schlachtfliegcr über unseren vorwärts drängenden Kampfgruppen, über die Stellungen unserer ostprcußischcn Grenadiere und über allen Straßen und Wegen, aus denen die Nachschubiahrzengc nur irgendwo aufwirbelten, über den verlassenen Dörfern, in denen sie Tröffe vermuteten, und über den Schluchten und Wäldern, in denen sie Stellungen unserer Geschütze vermuteten. Kaum zwanzig, nein zehn Minuten war die Lust höch stens einmal frei von tiesen und bellen an- und abschwcl- lendcm Heulen der sowjetischen Maschinen. Tann aber stiegen und fielen sic steil auf ausgemachte Ziele, izmrfen ihre Bomben und schossen wie rasend aus den Bordwaffen. Dazwischen oft unsere Jäger. Tem Gegner an Zahl unterlegen, brachten sie ihm immer wieder Respekt bei. so daß er sich mitunter trotz seiner zahlenmäßigen Ucbcr- legenheit eilig zurückzog. Stünde um Stunde bis zum Abend dauerte das tur bulente Kurven der Luftwaffe über der Front. Welle aus Welle der sowjetischen Kampfflieger, eigene- und feindliche Jäger und gleichzeitig noch unsere Schlachtfliegcr machten den schweren Kamps aus der Erde immer mehr zu einem Kampf aus der Luft gegen die Männer am Boden. Troy allem gingen die Verbände von „Großdcutschland" vor, trotz allem standen unsere ostpreußischen Grenadiere. Da zwischen das Rohren unserer Nebelwerfer, das blasse Knallen unserer Batterien und der Panzerabwehr, da zwischen die Einschläge der feindlichen Granatwerfer und das Nattern der Maschinengewehre auf beiden Seiten. Als dit Strahlen der Sonne schwächer wurden und der Abend auskam, umschloß die sowjetischen Truppen wert um Wilkowischkcn der Ring unserer Panzergrenadiere und Panzerbesatzungen von „Großdeutschland" und der Grena diere der ostpreußtschen Division. Die Sowjets im Kessel von Wilkowischkcn gingen schon zu dieser Stunde ihrer Vernichtung entgegen. ^VilkovisvktrsQ / Ls xluU urr» fordert es gerade das Gefühl der Verantwortung für die deutsche und für die europäische Kultur, baß das hohe kulturelle Niveau in Deutschland dort verteidigt wird, wo es jetzt allein geschützt werden kann: an der Front und in der RüstungSfabrik. Alle diese Maßnahmen lassen erkennen, wie der deut- sche Staat jetzt Wert auf jeden einzelnen legt, und darauf, daß alle an der richtigen Stelle tätig find. Niemand kann sich darauf berufen, daß eS etwa auf seine bescheidene Kraft nicht ankommt. Vielmehr geht — wie von uns schon unterstrichen worden ist — durch unser ganzes Volk eine Welle der EinsatzbcreÜschaft, die niemand abseits verharren laßt. Klar darüber, worum,es jetzt geht, ist in jedem deutschen M-n» und in jeder deutschen Frau der Wille lebendig sich einzureihen in die große Front der arbeitenden und der kämpfenden Nation. Gewaltiges hat Deutschland in' diesem Krieg bereits vollbracht. Unver- nangkich ist der Ruhm, den deutsche Soldaten sich in diesem Krieg bereits erworben haben. , Beispiel macht uns, stark, uns nunmehr auch selbit zu jeder Krastanstrengung aufzuraffen, die uns der Sieg gewährleistet und damit der deutschen Familie ein gesichertes Dasein in einem starken Staat der Lebensfreude und der Arbeit. In diesem Sinne nun laßt uns alle auf- brechen verstärkten Arbeit und zum verstärkten Einsatz allüberall auch im Interesse unserer Kinder und Kindes- linder! „Frisch auf mein Volk, die Flammen« selchen rauchens" Max Malschewski.
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