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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.02.1945
- Erscheinungsdatum
- 1945-02-01
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194502013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19450201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19450201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1945
- Monat1945-02
- Tag1945-02-01
- Monat1945-02
- Jahr1945
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.02.1945
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Lo» iMkl«, blatt erM>e<»> wa che» liinU-t, I7.LuUdr. Be<»k»vret» L RM monatlich, ohne Nu- fteUgebUhr, Postbe» zu» 2,14 RM ««nicht. Postneh. «ohne N"- ttellaebllhrl, in der Ke«chiM«stelle Wo. chenkartc «« aniein- anderfolnrndeNum. vier»« kk »iPt., Ein- zewnmmer 1k Pips. m. 27 Riesaer Tageblatt Diese Zeitung ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de« Landrat« zu Großenhain und de« Amtsgericht« Riesa behördlicherseits bestimmt« Blatt und enthält amtl. Bekanntmachungen de-Oberbürgermeister« der Stadt Riesa, Arbeitsamtes Riesa, Finanzamt«« Riesa und de« Hauptzollamte« Meißen Geschäft,stell«: vtteia, «Aoelhestr. »9. iternrlNlLS7,Tr->ht. amchrrft: Tageblatt »tt-ia.PostsachlNr.kz wlrokasse litte«» «to. Nr. KL - Postscheck. konto:Dre»den 1880. Bet fernmllndl. An- zetgenausgabe keine Haftung «.Hörfehler. Preittttste «Nr. « Donnerstag, 1 Februar 1945 98. Jahrs. kln l.eden für Volker Vsokl Pg. Martin Mutschmann LV Jahre Gauleiter i« Sachse« tltukn. ?r»u, Neüler, vrerlle») Reine IubiläumSgedanken vasten heute gewiß nicht zu den Vklichtsn und Sorgen dieser bitterernsten Tage. Aber die zwei Jahrzehnte, die unser Reichsstatthalter Martin Mutschmann heute als Gauleiter an der Spitze des Sach» sengaues steht, gehen wahrlich ganz gewaltig über die Be deutung eines persönlichen Jubiläums hinaus. Sie beinhal ten die Wandlung unseres Gaues vom einstigen .roten Sach sen" zu einem der festesten Bollwerke nationalsozialistischer Lebens-. Arbeits- und Gemeinschaftsaunastung und sind da mit einer der großen politischen Faktoren der längsten Ge schichte unseres Heunatgaues und des Reiches. Zugleich aber sind sie auch symbolhafter Ausschnitt ans dem gigantischen Daseinskampf, den durchzufechten uns von der Vorsehung au'getraaen ist. um den Bestand von Volk und Reich gegen die Mächte teuflischer Zerstörung und Vernichtung zu er- streiten. Als Adolf Hitler am 1. Februar 1925, knapp sechs Wo chen nach seiner Entlassung aus der Landsberger Festungs haft. an die Wiederaufrichtung der NSDAP, ging und Mar tin Mntschmann zum Gauleiter für Sachsen berief, da wurde dieser Auftrag einem Manne zuteil, der als einer der ganz wenigen selbst während her Landsberger Festungshaft des Führers offen Verbindung mit ihm gebalten hatte. Stets schon und erst recht nach der Revolte vom November l9l8 völkisch empfindend und das Ordnung und Gesittung zerstö rende Weltiudentum als Todfeind jeglicher nationalen Zu kunft erkennend, so hatte er im Deutsch-Völkiscken Schutz- und Trutzbund gewirkt, bis er als Gefolgsmann zu Adolf Hitler stieß. Vom gleichen Augenblick an sehen wir Martin Mutschmann mit seiner ganzen Person und seinem ganzen Vermögen im Dienste der Bewegung Adolf Hitlers, deren eingeschriebenes Mitglied er bereits fett 1923 ist. Von dem nunmehr zwanzigjährigen Wirken Martin Mutschmanns als Gauleiter in Sachsen entfällt ja nur ein Drittel aut die Zeit des glücklichen, blühenden, aufbauenden Schaffens nach der Machtübernahme Weit mehr als dreizehn Jahre aber sind von dem opservollen Kamps um die Macht im Reich und von dem bitteren Ringen gegen die Feinde von draußen angefüllt. Als schlichte Charakterisierung seines Wirkens hat unser Gauleiter zum Gautag 1938 in Leipzig den Satz gesprochen, daß die Bewegung der Inhalt seine ganzen Lebens geworden ist Das ist Feststellung und Pro gramm zugleich. Die Bewegung aber das ist der hingebungs voll sich verehrende Dienst am Volk. Aber bei der Vielfalt der Ausgaben der Bewegung die ruhige, stetige Entwicklung, die klare Arbeitsweise und den fortschreitenden Aufbau im Sachsengau unter Martin Mutschmanns sicherer Hand test» zustellen, das ist uns am zwanzigsten Jahrestag seiner Be trauung als Gauleiter innerstes Bedürfnis. Seine tiefe Verbundenheit mit dem schassenden Menschen, am Webstuhi in Plauener Svitzensabriken entzündet und vor dem Feinde im Kampf Schulter an Schulter mit Zwickauer Kumvels erhärtet, beflügelt ihn selbst wie seine Arbeit und seine Mit arbeiter. . Moyi ist, zumal km Kriege, der Arbeitsbereich als Gau leiter der NSDAP, und zugleich als Reichsstatthalter und damit Chef der Landesregierung und Träger des gesamten staatspolitischen Aufbaues in Sachten ebenso aber auch alS Reichsverteidigungskommissar geradezu ins Unermeßliche angewachsen. Eins aber ist es. was Gauleiter Mutschmann niemals misten mag nämlich die enge Bindung zum Schaf fenden an den Werkbanken unseres Gaues. Seine Betriebs besuche find einfach aus seiner Arbeit nicht mehr sortzuden- ken. wie sie längst nicht mehr zu zählen und. Sie enthüllen die unablässige kameradschaftliche Sorge um das Wohl und Wehe des schaffenden Menschen. Wir wißen nur zu genau, welche Grenzen dem sozialen Planen durch die Härte der Zeit gezogen worden sind und welch hohe Anforderungen an die Arbeitskraft aller zu stellen unumgänglich ist Aber da der Gauleiter in seinem Einsatz selber keine Rücksicht auf die eigene Person zu nehmen gewöhnt ist. sondern beispielgebend vorangeht, weiß er auch die Leistung deS Mannes, der Frau, des Jungen und de» MädelS an der Maschine, am Pflug oder mit dem Rechenstift zu würdigen. Darum aber auch weiß er geradezu instinktiv die Sorgen und Nöte und Be schwernisse des Arbeitskameraden zu erfassen und tatkräftig Abhilfe M schaffen. Noch liegen härteste Krieg-Notwendigkeiten der Verwirk lichung deS sozialen Aufbauwerkes hinderlich im Wege. Bon heißen sozialen Sorgen unsere- Gauleiters auch im Kriege aber weiß so mancher Schaffende deS SachsengaueS zu be richten und daS nunmehr zwanzigsährige Wirken unseres bat — «au be«-e «t»na an baS non ibw errichtete 24 Panzer „nd 21 Geschütze wurden außer Gefecht gesetzt bische« Front wiesen unsere Truppen zahlreiche Angriffe cingleilrererven gegen w^jetkcke fsnrenpitzen Erweiterung der feindlichen Brückenköpfe an der Oderfront gescheitert / Deutsche Reserven gegen Sowjets nord westlich Küstrin / iiahlreiche bolschewistische Angriffe im Südteil von Pommern abgewiesen / Schwere Kämpfe in Ostpreußen / Neue Erfolge der Sturm-Wikinger ys„s k-n, -Pitbrerkauvtauartier. DaS Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Unaarn wurden zwischen Sarviz-Kanal und Donau sowie nordöstlich Stuhlweißenburg starke sowjetische An- griffe nach harten Kämpfen ansgefangen. An der Od-rsrout N»snch-deS ^«»3, seine Brücke^ zn erweitern, nnter Verlust zahlreicher Panzer. Im ^^"-^rihe-Bogen behaupteten unsere Trugen im Raum westlich Züllichau -Schwiebus »nd westlich Schwerin zahlreiche Stützpunkte gegen kestige Angriffe. Gegen feindliche Vanrersvitzen die bis in den Raum Sternberg-Zielenzieg vorstoßen konnten, sind Eingreisreserven angesetzt. Nord- lich der Airtbe Gegners bis an die Oder nordwestlich Küstrin vor und trafen dort ans unsere neu beranaelübrten Reserven Im Südteil von Pommern wurden zahlreiche bolschewistische Angriffe abgewiesen und «ach Nord^ feindliche Ansklärnugskräste znrückgeworfen -Die Besatzung von Pose n ver- teidiate Kcb tavler aeaen die von mehrere« Seiten angreifenden Sowjets. Nordwestlich Kulm und bei Elbrng kam es zu wechselt »»lief der Tag nnter schwere« Kämpfen bei Wormditt, Heils- berg, Friedland nnd beiderseits Königsberg. 54 feindliche Panzer wurden dab« vernichtet. - D'e sowjetischen Pan- zerkvltzen nnd der feindliche Nachschnbverkehr wurde» auch gestern von unseren schlacht- «nd Jagdfliegern angegriffen, zer,pitzen nno oer ie>no.,me Hunderte von Fahrzeugen zerstört. - Au der kurläu« der Bolschewisten ab. I« Holland wurde die schwache, ans Fallschirmjäaern beliebende Besatzung, die seit Wocberr eine« kleinen Brücken- köpf südlich der Maas bei Gertrnidenberg gegen weitüber legene feindliche Kräfte tapfer hielt, anf das Nordufer des Flusses zurückgenommen. .. Die zahlreichen Angriffe, die die 1. amerikanische nnd Teile der 8. amerikanischen Armee an der gesamten Front zwischen Monschau nnd St. Bith auch gestern führten, blie ben nach heftigen Kämpfen in der Tiefe nuferes Hauptkampf feldes liege«. Im obere« Elsaß konnte der Feind seiue« Einbruchs raum östlich nnd nordöstlich Kolmar etwas erweitern, verlor dabei aber 14 Panzer. Sturm-Wikinge der Kriegsmarine, die in der Nacht zum Sil. Januar zum Kamps gege« de« anglo-amerikanifche» Nachfchubverkehr an der Scheldemündnng eingesetzt waren. melden die Versenkung eines Tankers. Darüber hinaus wurden durch unsere Batteriebesatzungen anf der Insel Schonwen fünf schwere Detonationen beobachtet, so daß mit der Versenkung weiterer Schiffe des Feindes durch diese« Einsatz gerechnet werden kann. In der He rzegowina fügte« unsere Truppen bei einem Angriff südlich Master dem Gegner hohe blutige Ver luste zu. Zahlreiche Panzer und Gebirgsgeschütze wurde« erbeutet oder vernichtet. In den Kämpfen, in denen er« beträchtliches Gebiet »o« de« Bauden gesäubert wurde, habe« sich au der Seite deutscher Kräfte kroatische Verbände besonders ausgezeichnet. Rordamerikanische Terrorflieger warfen a« gestrige» Tage Bombe« im Grobraum oo« Bien. . DaS Fer«feuer a«f So« do« wird fortgesetzt. Vor unsurveiclillklien knttcßeiciunZen Heute, wo der Kontinent in allen seinen Fugen kracht, ist die Wahrheit der nationalsozialistischen Grundgedanken greifbarer als in den Zeiten rascher Erfolge und Siege. In den ersten KriegSjabren haben besonders die Anglo amerikaner die Gefährlichkeit des Bolschewismus abgeleug net. DaS rasche Zupacken des Führers im Sommer 1941 schien ihnen damals Recht zu geben. Die bolschewistischen Armeen wurden zerschlggen und weit in daS Innere der Sowjetunion zurückgedrängt. Der deutsche VerteibigungS- gürtel erlebte seine größte Ausweitung. Diese Zertrümme rung der bolschewistischen Angriffsarmeen war jedoch, wie wir heute wissen, nur die erste Phase eines Kräftemessens, das viel furchtbarer und lebensbedrohender für unser Volk ist, als wir ahnten. In der Weite seiner Räume setzte der Bolschewismus seine KriegSrüstung fort, unterstützt in un begreiflicher Verblendung durch London und Washington, die zusätzlich Ströme von Material und Maschinen in die sowjetischen Rüstungszentren pumpten. Heute weiß die Welt, was damit erreicht wurde. Ohne Deutschland wäre Europa verloren. Aber auch mit Deutschland verläuft der Kampf gegen die immer wie der in Eis und Schnee andringenden sowjetischen Massen auf des Messers Schneide. Die bürgerliche Welt ist zu seiner Führung unfähig. Ihre östlichen Staaten sind schon zusammengebrochen. Die britischen und amerikanischen Phra sendrescher bieten keine Gewähr mehr dafür, baß auch nur eine einzige ihrer demokratischen Lügen in Zukunft irgend einen Kurswert behält. Da, um mit dem Führer zu sprechen, der Wolf nie Pazifist wird, liegt die Verantwor tung für das Gesamtgeschehen ausschließlich bei uns: bei unserer Führung, die selbst in Belastungen unvorstellbarer Art nicht die Nerven verlieren darf, aber auch bei jedem einzelnen von uns. und mag er in Eis und Sturm mit dem Rucksack über die Landstraßen wandern oder froststarr mit dem letzten Koffer, der ihm verblieb, auf Bahnhöfen Herumsitzen, um dort auf den Abtransport ins Ungewisse zu warten. flnegrbilcksi au; krerlau / (PK.) Das harte Gesetz des Kriege» beherrscht seit Tagen Vie niederschlesische Grenzstadt an der Oder, diesem Schick- As'jTE des deutschen Ostens. Zug um Zug mußte sich die Bevölkerung mit den Maß. ahmen Wunden di« durch vie Kriegslage erforderlich geworden waren. Als die ersten Aus- lockerungsanordnungen über den Drahtfunk und dis Laut- sprechersaulen bekanntgegeben wurden lief eine Welle der Erregung durch die Straßen der Stadt. Die Haltung straffte sich, die Anwmunaen der Ortsgruppen für den Abtransport der Mutter und Kinder und später auch für Frauen über haupt, für Greise. Gebrechliche uns Kranke wilden einsichtig ausgenommen und befolgt. In wenig Tagen konnten Hun- derttauiende aus Breslau herausaekrächt werden, von der schier unmöglich erscheinenden Leistung der Reichsbahn und der Breslauer Verkehrsbetriebe angegangen bis zu den Fuhr werken und ausgerusenen Fahrzeugen, für die durch den Beauftragten für den Nahverkehr Treibstoff bereitgrstrllt wurde. Auch Radfahrer und Fußgänger verließen in unun terbrochenen Ketten die Stadt, indessen noch die zahllosen Sonder,üae und Sondertrecks unterwegs waren oder neu für den Abtransport abgesertigt wurden. Auf Schlitten, Rädern Anhängern wurde daS Gepäck, daS Notwendigste, was die Familien zusammenaerafft hat- ten, nach den Bahnhosen und Sammelplätzen befördert. Pau senlos. m verstärktem Einsatz, fuhren die Linien der Stra- kenbahnen und die verfügbaren Autobusse, ohne daß noch Fahrgeld erhoben wurde. Die Nachbarschaftshilfe griff über- all tätig ein. die Politischen Leiter der Partei und ihrer Gliederungen gönnten sich keinen Augenblick Ruhe. Und wer «S nahe nach den durchgriaaten Sammetolrtzen vatie, ver zog mit seinem Rucksack und seinen Koffern seinem Ziel zu. Das Gesetz des Kriege» b-sahl und es wurde befolgt. DaS Straßenbild wurde noch bewegter dadurch, daß die Trecks der Bauern mit ihren Gespannen. Leiterwagen. Drosch. vorbildliche erste deutsche Bergmannserholungsheim — mar kante Bausteine dazu geliefert Es stand jederzeit gleichmäßig unter den Vorzeichen treuer fanatischer Hingabe und solda tischer Haltung. Damit gab und gibt der Gauleiter da» Bei spiel in der Weckung und Erhaltung und Stärkung gerade jener Kräfte, aus die eS im gegenwärtigen gigantischen Kampf unseres Volke» gegen die teuflischen Mächte der Zerstörung entscheidend LRSGI Mit Willenskräften allein ist eine solche Saae nicht zu meistern. Zum Heroismus des kämpfenden Soldaten, zur verbissenen Einsatzbereitschaft des BolkssturmmanneS, dem die Waffe erst wieder in die Hand wächst, und zur Unbeirr» barkeit der arbeitenden Menschen, die nicht an bas Ver lorene denken, sondern an dis Schließung der entstandenen Lücken und sei eS durch Behelfe aller Art, zu allen diesen Bekundungen deutscher Tapferkeit und Größe tritt die AuS- richtung des ganzen deutschen Volkes auf politische und soziale Ziele, die unsere Feinde so wie unS selbst vernich ten möchten. Wenn heute der Bolschewismus deutsche Industrie gebiete überflutet, so weiß der deutsche Arbeiter, der dort wohnt, daß ElendSjahre ihn bedrohen, wenn nicht Rettung gebracht wird, gegen die auch die stärkste Not deS Krieges verblüffen muß. DaS gleiche gilt vom Bauern, Handwerker, Techniker, Ingenieur, jedem Grubenarbeiter und Hütten fachmann. Man wird auch sie gewiß unter bolschewistischer Herrschaft „benötigen", aber mit der Genickschußpistole iu der Hand, unter Hungerrationen und einer Mißachtung voa Mensch und Leistung, wie sie der asiatischen Steppe und nicht europäischem Wesen entstammt. Alle diese Menschen, die Träger eines Staatsgedankens waren, der sich radikal von dem Nebel alter Vergangenheitsparolen losgemacht hatte, sie haben heute keine andere Wahl, als gegen diese Aussicht einer beispiellosen Sklaverei und einer Vernichtung auf Generationen hinaus bis zum letzten Atemzug zu kämpfen und Widerstand zn leisten. Deutschland und nur Deutschland ist „die Nation, die seit anderthalbtausenü Jahren Europa als Vormacht gegen den Osten vertreteu hat und in alle Zukunft vertreten wird". Dieses Wort des Führers wollen wir weit über deu 30. Januar hinaus uns ins Herz schreiben- Nicht weniger aber auch das andere, bas den tiefsten Sinn unseres Kampfes zusammenfaßt: „Der Allmächtige hat unser Volk geschaffen. Indern wir seine Existenz verteidigen, verteidigen wir sei» Nach der Auflockerung zum äußersten Widerstand entschlossen Von Kriegsberichter Heinz Broeker ken, angehängten Schlitten und Handkarren auS den bedroh ten ländlichen Gebieten Ober- vno Niederschlesiens westwärts strebend, sich mir ven Formationen ver Wehrmacht Ireuzren, die den einzelnen Frontabschnitten zukuhren, darunter eilig zusammengestellte Alarmverbände. Es waren schwere Tage für Breslau das sich unmittelbar vom Kriegsgeschehen be rührt sah. Dem AuslockerungSbefehl folgte bald der Ausruf der Volkssturmausgebow. Üere> Männer sich bei ihren Orts gruppen meldeten und dort ibrr Marschbefehle erhielten, um fortan mit der Waffe m der Hand für die Heimat zu kämp fen. Ordnung und P»apil-ig ließen abermals das unvermeid liche sich in disziplinierten Bahnen abspielen. Mochte ein nicht geringer Teil der Breslauer Bevölkerung auch vor kurzem noch an eine ernstliche Bedrohung der niederschlesischsn Gauhauvtstadt nicht gedacht haben, so trug sie jetzt die schwere Gewißheit mit Fassung, würdig ,ener Zeit von 1813, da Schienen zur völknchcn Erneuerungszelle für die deutschen Lande wurde und würdig auch jener todesbereiten Tat die 1241 schon einmal den Ansturm der östlichen Horden gebro chen und auigeiangsn und damit Europa gerettet hatte. Die Frontstadt Breslau hörte nicht auf zu atmen und zu leben. Sie rüstete sich fieberhaft in diesen knappen Tagen zur Abwehr. An den wichtigen Aus- und Einfallstrauen entstanden Barrikaden, die Brücken über die Oder wurden zur Sprengung vorbereitet, in den vereisten Strom selbst durch Pioniere und andere technische Truppen Wasserflächen aespxengt. um das Ueberschreiten zu verhindern oder zu er schweren. Ein Druck aus den Knops zur gegebenen Zeit und Vie stolzen, breiten und weitgeschwungenen Uebergänae über die Oder werden in die Lui' fliegen und ke.ndiichen Panzern den Weg in die innere Stadt versperren. Gelassen und auf merksam patrouillieren Posten an den Brücken und Stra ßenkreuzungen. bei den Bahnüberführungen und an allen gefährdeten Zugängen zur Stadt die ihre Verteidiger mit allem versorgt, was für den Lebensunterhalt nötig ist. In teressiert folgen hie Blicke der emberusenen Volkssturmleute den durch die Straßen Breslaus fahrenden Sturmgeschüuen, Pak- und Flakabieiluugen Feldhiubitzen und ai.deren For mationen. Vie den Fronten ,»lagen. Ein zuversichtlicher Schein liept auf ihren Gesichtern — Breslau wird bis zum Letzten mit vorbildlicher Mannhaftigkeit gehalten und ver- teivigt werden. Der Feind wird hier auj den entschlossenen Wtxrüauü Potzen. HxrSlM iL. Fcontstadr geLsu-eL.
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