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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.03.1945
- Erscheinungsdatum
- 1945-03-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194503028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19450302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19450302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1945
- Monat1945-03
- Tag1945-03-02
- Monat1945-03
- Jahr1945
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.03.1945
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NLefaer Tageblatt S8. gavrg. Freitag, 2. März 1945 Nr. 52 -.. «e»q,ft,a.iie» Riem, Boechestr. »S. SernrusU»7,Draht, anschrift: Tageblatt Riesa. PosiiachNr.ö2 »irokaste Riesa «t». Mr. W - Postscheck, konto: Dresden ILM. Bet fernmündl. «u. »eig,nausgabe kein» Haftung s.Hörfehier. Preisliste Nr. a Liese Zeitung ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de« Landrat« zu Großenhain und de» Amtsgericht» Riesa behördlicherseits bestimmt« Platt und enthält amtl. Bekanntmachungen de» Oberbürgermeister» der Stadt Riesa, Arbeitsamt«» Riesa. Finanzamt«» Riesa und de« HauptzollamteS Meißen La» Riesaer trag*- blatt erscheint wo- chentägItchl7MUbr. Bezugspreis stst'st monatlich, ohneZu- strllgevüiir, Pustde. zug L,l4 RM ei'.lschl. Postged. lohne Zy- - stellgebühri, in der tSelchöstsstelle Wo- chenkarte ist ausein« andcrsolgenbeNum- mernr db Rps., Ein- ^ln,immer 1» Rps. Ror Gerajemo in Kroatien wiesen unsere Truppen Angriffe starker feindlicher Randen ab und festigte» ihre Stellungen. . . .. Norbamerikanische Bomberverbände zerstörte« bei ihre« gestrige« Terroraugriffen in Süd-, Südwest» und Südoft- -eutschland wieder vorwiegend Wohnstätten der Bevölke rung. Schwere Schäden entstanden vor allem in den Stadt gebieten von Ulm, Ingolstadt und Reutlingen. Terrorangriffe der Briten richteten sich eruent gegen Mannheim, Lndwigsbafe« «nd gegen Orte in West falen. In den Abendstunden warfen britische Fluozenge Bomben ans die Reichshauptstadt. Neber dem westliche» Reichsgebiet wurden in heftigen Snftkämpfe« und durch Flakartillerie 27 anglo-amerikanische Tiefflieger abgeschoffeu. Im Monat Februar brachten Jäger «nd Flakartillerie der Luftwaffe 818 anglo-amerikanische Flugzeuge zum Absturz. Das Vergeltungsfeuer ans London wirb mit nur ge ringen Unterbrechungen Tag und Nacht fortgesetzt. Auch die Safeustabt Antwerpen liegt dauernd unter dem schweren Beschuß «userer Fernwaffe«. Ergänzend zum Wehrmachtbericht wird gemeldet: Die tapfere Besatzung der Festung st) raudenz, die seit dem 17. Februar eingeschlossen ist, hat unter ihrem tatkräftigen und entschlossenen Kommandanten, Generalmajor Fricke, in elftägigem heldenmütigen Ringen alle Angriffe unter hohen blutigen Verlusten für den Gegner abgeschlagen und dadurch gleichzeitig starke Kräfte der Bolschewisten gebunden. (ilökte krbitterung in der ^b^ekrrdiisckt im werten Erneuter starker Sowjetangriff am Zobten / Eindringen der Bolschewisten ins Hanptkampffeld bei Arnswalde )l AuS dem Führerhauptguartter. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der slowakischen Gebirgsfront dehnte der Feind seine Angriffe ans de« Raum südlich Schemist aus und erzielte einzelne Einbrüche. Bei Altsohl zerschlugen Gebirgsjäger nnd Grenadiere die wiederholten Dur chbruchS« versnche der Bolschewisten. — Nördlich des Zobte« traten die Sowjets erneut mit starke« Kräfte» «nd Schlacht- flieaernnterftützung z«m Angriff an In harten Kämpfen konnte« sie «nsere Abwehrkront an die Verghänge zurück drücke«. Bei der Fortsetzung ihrer Angriffe nordwestlich Lauba« erlitten feindliche Panzerkräfte bei unbedeutendem Geläudegewin« wieder hohe Verluste. Unser Brückenkopf Gnbe« wurbe gegen zahlreiche sowjetische Vorstöße gehal ten. — A« der «uteren Oder blieb die Kampftätigkeit auf beiderseitige Aufklärung beschränkt. Nördlich A rn swald« drangen die Bolschewisten a«S ihren am Vortage gewonnene« Ihua-Rrückenköpseu in unser Hauptkampffeld ein. An de« Flanke« des feinblrche« EinbrnchsraumeS in Ost pommern verhinderten eigene Panzerkräfte auch gestern in heftige« Kämpfen eine größere Ausweitung. 72 sowietische Panzer wnrben hierbei vernichtet. Südlich KknmmelSbnrg gewannen wir im Gegenangriff verlorenes Gelände znrttck. Feindliche Panzerspitze« drangen ans schmalem Rau« weiter nach Nordwesten vor nnd erreichten die Straße KöSlin—Schlgwe Gegen «nsere Front in West- prentzen bliebe« zahlreiche Einzelangriffe der Bolschewisten ohne Erfolg. — An den Brennpunkten der Abwehr schlacht in Ostpreußen im Raum nördlich Mehlsack «nd nordwestlich Zinten hielten «nsere tapferen Divisio- «en dem feindlichen Ansturm im anhaltenden schweren Ringen stand nnd vereitelten alle Durchbruchsversuche unter hohe« Verlusten für den Feind. Nordwestlich Königsberg wurde in kühnem Vorstoß ein beherrschendes Höhen gelände genommen. Die Sowjets verloren im Monat Februar 788 Flugzeuge. Im Westen steigerte gestern die 1. kanadische Armee «ach teilweise vierzehnstünbigem Vorbereituuqsfener ihre Angriffe zwischen dem Hochwald «nd der Maas. Dank der Standhaftigkeit nuferer Trupven blieb der Feind jedoch i« der Tieie unseres Hanptkampfseldes liegen nnd verlor da bei 28 Panzer. Zwischen Venlo uud dem Ouellgebiet der Roer tobt die Abwehrschlacht weiter mit der größten Erbitterung. Unsere Truppen stehen vornllem östlich uud südöstlich Rheidt in harte« Kämpfen mit amerikanische« Panzer«, die bis Neuß vordringen konnten. Au der Straße Düren-Köln wurde der zum Dnrchbrnch an setzende Feind nach Ueber- schreiten des Erft-Abschulttes znm Stehen gebracht. Auch weiter südlich bis zur Urft- Talsperre wurde« alle Angriffe des Gegners aufgefangcn. I« der vergangeuen Nacht griffen stärkere Verbände von Nachtschlachtflieger« den feindlichen Nachschubverkehr und Trupvcnansammlungen im Raum westlich Köln mit guter Wirkung au. Zwischen Schleiden und Bitburg führten die Ame rikaner zahlreiche Ablenkuugs- nnd Feffelungsaugriffe, bi« ihnen nur örtliche Erfolge brachten. Südlich uud östlich Trier sind heftige Kämpfe mit den aus ihrem Brücken kopf an der unteren Saar vorgebrochenen feindlichen Pan zern im Gange, von denen 21 abgeschoffen wurden Fn Italien scheiterten erneute feindliche Vorstöße »m Senio. Vie ^bveßrerfolze in OKpieuken, in Kurland und sm ffiederrßein II Berlin. Am Mittwoch lag das Schwergewicht der Kampfe an »er Westfront im Raum zwischen Roer und Erft, an der Ostfront in Ost vreutzen. Durch fortgesetzte Gegenstöße und zöhes Ansharren singen nnsere Truppen die feindlichen Angriffe auf. Zwischen Roer und Erst verutch- teieu Ne über M, im ostnrcntzischen «ernlan» 88 Panzer. Weitere heftig« Angriffe, die jedoch nur geringe Acnderunge» der Kanrpfl'nte drachien, führten die Anglo Amerikaner südlich des Niederrheins nnd s.cidcrseit» Trler. die Bolschewisten in Wcstvrcußcn und in Pommern, am Odcr- Warthc-Boge» und in Schielten. An Kurland unterbrachen die SowsctS unter dem Eindruck ihrer ungewöhnlich schweren Berluste Ihre vergeblichen DurchbruchSncrsnche, und auch im slowakische» Erzgebirge 'lauien ihre Angriffe vorübergehend ab. In Müfelitalien blieb eS bei örtlichen Kämp fen. In Kroatien scstlgien »nsere Truppen in Angriff »nd Abwehr ibie Stellung vor Scrajcwo. Klare A b w c h r c r f o t g c errangen unsere Truppen in Ostprcu- tzen, in Kurland und am Niederrhein. Im osiprcuhischen Kernland traten die Bolschewisten abermals mit zahlreichen von 140 Panzern begleiteten Schützendivisionen znm geschlossenen Großangriff gegen unseren Front bogen zwischen Braunsbcrg und Kreuzburg an. Schwerpunkt blieb, wie schon am Boriagc, der Abschnitt westlich Kreuzburg, wo etwa Sie Hälfte der eingesetzten feindlichen Panzer «»griff. Ilnwr ff Grnvven- flihrcr und Generalleutnant »er Wasfen-ff Sireckenbach, gleich hervor ragend in Verteidigung wie im Angriff, verhinderten sic de», Dnrchbrnch sehr starker feindlicher «rässe und irngen damit entscheidend znm Gesamt erfolg bei. Zu den beispiellosen Leistungen unserer Ostpreussen- und Kurland- tömpfcr tritt als dritter Erfolg die Abwehr des britisch-kanadischen Groh- angrifss am Niederrhein. Seit drei Wochen bcrennen hier aus gewählte feindliche Divisionen, von starken Artillerie- und tzliegcrver- bänden unlcrsliihi, unsere Fronibogen zwischen Emmerich und Afsetde». Unsere Fallschirmjäger und Grenadiere- waren aber noch besser als ihre Gegner. Immer wieder zu Gegenangriffen übergehend, beschränkten sie die Bodcngcwlnne des Feindes aus wenige Kilometer. Auch am Mitt woch beseitigten sie am Westrand de« Hochwaldes sowie bei Kervenheim »nd Weeze die geringfügigen Einbrüche »er mit voller Wncht cnsttirwtn- »en Briten in energischen Gegenstößen. Ebensowenig wie die Briten nn» Kanadier südlich des Niederrheins haben die an »er ltoer »»greifenden Nordamerikaner den Ndwehrwillen unserer Truppen erschüttern können. Der heftige Widerstand unserer Grenadiere, Panzerschützen irn» Artilleri sten hat den Gegner gezwungen, schon jetzt die gesamten Kräfte seiner g. Armee einschließlich ihrer operativen Reserven etnzusetzcn. Die schweren Stötze dieser von zahlreichen Bombergeschwadern unierstnhten Verbände haben zwar unsere Linien bis an die Erst und in das Ouellgebiet »er NterS zurllckgcdrängt, dieser Geländeverlust wird aber dadurch ausge glichen, Satz es dem Gegner trotz seines bctspielloien Materialein'aycs nicht gelungen ist, den Zusammenhalt unserer Abwehrfront zu zerrcitze». Die ungebrochene Energie unserer Truppen zeigte iich am Mittwoch IN zablreichen Gegenangriffen. In schweren Panzerkäoiv-en beiderseits Rheydt bielten sie den Feind solange aus, bis sich nnsere an Ser unteren Roer noch haltenden Verbände weiter nördlich -u neuem Wider stand festgesetzt hatten, und an der Erst schlugen sie zwilchen Breven- brotch und der Straße Düren—Köln in Abwehr .in» Gegenstoß alle Uebcrsetzversuche blutig ab. Wettere Gegenangrissc zwangen den östlich und südlich Düren angreiscnden Feind immer wieder zu Boden Nur zwischen Rheydt und Grevenbroich bewegt sich noch die Front unter »en pausenlosen scindlichcn Angrissen und den fortgesetzten Flanlenstöße» unserer Panzer. In beweglicher Kampiführnng leisten unsere Truppen auch beiderseits Trier dem bei Bitburg und östlich Saarburg angreiscnden Gegner hartnäckigen Widerstand. Der gegen die Kyll, »on Süden gegen Trier und nach Osten tns R u w e r t a l drängende Fein» konnte unter der Wirkung unserer Gegenstöße seine Operationen nur in geringem Nmiang weiter entwickeln. Die übrigen stamv'c im Wellen haben zur Zeit nur örtliche Bedcuiung. Achnlich wie beiderseits Trier wird a» der Litsroni »er Kamps sn Ostpommern auf begrenztem Maum beweglich geführt. Unsere Gegen- matznahmcn gegen die tiefen Flanken des feindlichen Einbrucheraumes zwangen die Sowjets zu Abstlltzvcrsuchen. Ihr Druck nach Westen wurde im Raum von Neuftetttn aus verkürzten Linien iUsgetengen. Die sonstigen Kämpfe im Osten brachten keine bemerkenswerte Aenderung Ser Lage, obwohl der Feind an einigen Stellen, so z. B. bei Lauban und Breslau, heftig angrifs. Am Oder-Warthe-Bogen glichen sich die beiderseitigen, in örtlichen Vorstößen erzielten Ztellungsocrdeslc- ruugen aus. An der Lausitzer Reitz«, bet Lauban, Goldberg und am Zobten führten unsere Truppen gegen jede setndliche Etnbruchsstcll« rut- schlossen« Segenangrtsse, uud tn Breslau, wo in oer Gegen» de» Sinbenbiirgplatzcs gekämpft wir», machen die tapferen Bertctdtger den Sowjet» jeden Meter Boden streitig. Unter dem Eindruck ihrer hohen Verluste führten Sie Bolschewisten tm slowakischen Erzgebirge nur schwä chere Angriffe,' sie brachen detderselts Pllesevrc und Slatina blutig zusammen. Marienburg - (iei;t de; ^iderKsnde; / ff-PK. Seit rund zwei Wochen schon tobt der erbitterte Kampf um Marienburg, das von den Bolsckfewisten von zwei Seiten umfaßt und zum größten Teil besetzt ist. Mit gewaltigen Kräften und Mitteln versuchen die Sowjets hier durchzudrücken, im Wissen um die Bedeutung und in der Erkenntnis der takti schen und strategischen Aufgabe von Burg und Stadt, die den Weg Uber Nogat und Weichsel sperren. Alle Versuche des Gegners, zum Ziel zu kommen, scheitern immer wieder an dem Wider- stand der heldenhaft kämpfenden Besatzung unter Führung de« kampfkommandanten und des Kommandanten der Burg und der ihnen unterstellten Offiziere und Einheiten. Weit in» Land hinein leuchten in der frühen Morgenstunde die Brände in der schönen alten Stadt. Wie in Flammenschrift ist das Fanal Marlenburg vor den winterlichen Himmel ge- srieben. Die Burg selbst bietet einen erschütternden und zugleich oufpeitschenden A'blick. Ein-Teil der oberen Stockwerk« ist zer setzt, der Turm ist durch die Artillerie der Sowjets glatt abge schossen, das Marienbild vernichtet, eine Anklage wider den Deist der zerstörenden Steppe. Während der Nacht springen wir über den von Trümmern erfüllten Burghof bi« in eine vorgeschobene Stellung in Richtung Marktplatz. Bor uns liegen die schwelenden, qualmenden Reste der Unteren Lauben. Aus einigen Fassaden schlagen noch Brände. Die Hohen Lauben sind in unserer Hand, in den Unteren Lauben, in den Trümmern, die einst diesen Namen trugen, sitzen zum Teil di« Bolschewisten, zum Teil ist hier Niemandsland, solange die Hitz« in oder unter den Trümmern noch zu groß ist. Auch das Märienfort ist jetzt Niemandsland, naäsdcm es. total zerstört, zu einer unüberwindlichen Barriere gegen die feindlichen Panzer geworden ist. Die Reste des alten Rathauses sind von uns ue- setzt, während im neuen die.bolschewistische Führung ihr Quartier aufgesch'ogen hat, aber zäh und verbissen holen sich die Verteidi ger ein Haus nach dem anderen wieder und kralle» sich iw wahst- 8inn- Ke» 2süüää ieü- zm Kamps gefestigt, Negt die deutsche Front an der Nogat. Lor allem, als der Gegner immer wieder versuchte, mit seinen Panzern zum Erfolg zu kommen, hatte di« Besatzung der Marien burg heiße Stunden zu überstehen. Rund 50 Panzer wurden von unseren Soldaten mit der Panzerfaust erledigt. Und wenn die Bolschewisten di« Parole ausaestreut hatten, gegen die Stalin- vanzer sei kein Kraut gewachsen, so hat die unerschrocken« Be satzung der Marienburg gezeigt, daß die deutsche Panzerfaust auch diesen Koloß zerknackt und ihn so erledigt wie deu T S4 oder die anderen Kampfwagentypen. Mit den Stalinpanzern, in denen ff« sich geborgen fühlten, fuhren die Bolschewisten vor dem Hostor auf. Sie waren ihrer Sache allzu sicher. Ehe noch ihr« schwer« Waffen zum Schuß kamen, fuhren au« dem Innern der Panzer bereits die Flammen, die hinter di« Mär von der Unverwundbarkeit dieser Panzer den Schlußpunkt setzten. Al, es wieder Abend geworden ist, bricht der Sturm los. Ei« deutscher Angriff bringt jenen Teil des zur Burg gehörenden Häusergelände», bas jenseits der Bahn liegt, in unseren Besitz zurück. Gefangenenaussagen bestätlaen die Vermutung, daß unsere Operationen in bolschewistisch« Angriffsvorbereitungen hinein stießen. Die gegnerischen Pläne waren damit über den Haufen geworfen, zugleich aber wurde auch eine Frontoerbefferung er zielt, Vie den Marienburgkämpfern Entlastung bracht«. Jeder Tag, den die Marienburg hält ist ein Gewinn in der großen Auseinandersetzung, in der jener Geist siegen muß, der die Mäner auf der Burg beseelt. Beste deutsch« Jugend hat sich um die Feste geschart, die einst als stolzer Trutz gegen den Osten für die Jahrhunderte gebaut wurde, deutsche Jugend, die um ihr« Aufgabe weiß und filr dl« es nur «in» gibt: festkrallen und halten! Neben ibr aber stehen Polizeieinheiten im Kampf, Volk*- sturmmLun« und schnell zusommengerafst« Alarmeinheiten. A. »ALL» Vs5 §oldatk<ke (ieretz In dem Augenblick, in dem der Krieg deutschen Boden berührte, bedurfte es keines Befehls mehr, um nicht nur alle Wehrfähigen, sondern auch Greise, Frauen und Kinder unter das soldatische Gesetz dieses Kampfes zu stellen. Jeder einzelne hat sich damit abzusinden, der eine tut es aus dem natürlichen Gefühl für dije Notwendigkeiten instinktiv rich tig, andere wiederum erkennen dieses soldatische Gesetz nicht und vergrößern die Gefahr, ja gefährden sich selbst. Es ist daher wichtig, daß jeder einzelne sich mit diesem soldatischen Gesetz auseinandersetzt und sich klar darüber wird, was eS von ihm fordert. Alles soldatische Handeln, der Kampf selbst und seine Führung stehen unter dem Zeichen der Klarheit und Planmäßigkeit des eigenen Wollens nnd des Umsetzens dieses Willens in die Tat. So wie es der Rekrut oder derjenige, der heute zu den Waffen wieder einberufen wird, von der ersten Stunde an lernt, dort, wo es eine Stellung zu verteidigen gibt, genügt es eben nicht, einfach nur den Graben zu besetzen, sondern nun zwingt das soldatische Gesetz zum Handeln, zu schärfster Beobachtung des Geländes vor den Stellun gen, zur Aufklärung wett vorgetrieben dort, wo das Herannahen des Feindes zn erwarten ist oder in der Nähe dort, wo "das Gelände nicht einzusehen ist. Aber nicht nur beobachten, heißt es, sondern die Verbindung Herstel len nach rechts und links, sich darüber klar werden, was jeder einzelne zu tun hat, Feuerpläne festzulegen, damit beim Angriff keine Feuerlücken entstehen. Aus dieser Verteidigung heraus trägt dann dieses soldatische Gesetz des Handelns den Gegenstoß und den Gegenangriff, jene aktive Form der Kampfführung, die allein berufen ist, eine Entscheidung herbeizuführen, die darin besteht, dem Feinde den eigenen Willen aufzuzwingen. Es mag scheinen, als ob dieses soldatische Gesetz sich tat sächlich nur auf den Kämpfer mit der Waffe in der Hand erstreckt. Einfachste Beobachtungen zeigen aber, wie alle in den vom Kriege betroffenen Gebieten, a»uch weit barüber- hinaus jetzt durch ihte persönliche Einstellung diesem Gesetz entsprechend handeln müßen. Es gilt, das Bild der Feind lage zu klären. Irgendwo tauchen Panzer auf. Tas Ge rücht: Ter Erste hat einen oder zwei Panzer gesehen, für den Zweiten, dem er es auf der Straße zuruft, ist es schon ein Panzerrudel, und so wächst die Zahl der angeblich be obachteten Feindkräfte wie eine Lawine. Immer drohen dere Formen nimmt das zum Schreckgespenst sich auswach sende Gerücht an und lähmt in vielen Fällen die kleinen Kampfgruppen, die vielleicht, beherzt zusagend, stark genug wären, den Kampf erfolgreich auszunehmen. An der Stelle des Gerüchtes, das sich noch stets als ein starker Verbündeter des Feindes erwiesen hat, mutz die gewissen hafte Beobachtung und die klare Weitergabe des Fest gestellten treten. Auf dem schnellsten Wege, möglichst schriftlich, wenn eine persönliche Berichterstattung nicht möglich ist, ist die nächste erreichbare Dienststelle der Wehr macht zu unterrichten. Ort, genaue Anzahl, Art der Stoß richtung sind Angaben, die, richtig gegeben, zu sofortigem gnd richtigem Handeln militärischer Stellen führen. Ueberall, wo der Raum auch nur möglicherweise gefährdet erscheint, ist ein exakter Beobachtungsdienst einzuführeu und die Verbindung zu den Wehrmachtstellen zu klären. Aber nicht zu beobachten gilt es, sondern aufzuklären und Verbindung zu hallen nach rechts und links, um jede Neberraschung auszuschalten. Dies dient nicht nur der Kriegführung, sondern auch der eigenen Sicherheit für Gut und Leben. Die Beobachtungen und die sich daraus ergebend« Klarheit der Lage führt zum soldatischen Entschluß, dessen Grundlage die Disziplin ist. Diese Disziplin, mit der auf kleinstem Raum größte Armeen bewegt und auf die Minute feuerbereit aus dem Schlachtfeld eintrefsen, ist eS, die heute alle die erfüllen'muß, die in das Kriegsgebiet ein bezogen sind. Disziplin bei der Fassung der eigenen Ent schlüße, Disziplin in der Auswahl dessen, was jeder mit sich führt, der Fahrzeuge und Pferde, Disziplin aber auch aus dem Marsch, um die Militär. Bewegupgen nicht zu stören, und Disziplin in den eigenen Forderungen, denn was der ein« vergeudet, fehlt möglicherweise dem nächsten. Diese Disziplin aber erwächst nicht so sehr aus dem Befehl wie vielmehr aus dem freiwilligen Sich-ein-und-Unterordneu in die Forderungen, die der Krieg stellt. Zielklares Han deln und Disziplin find das soldatische Gesetz, dem heutil jeder untersteht. SA.-tSruPPenfuhrer Jvers gefall«, )l Berlin. SA.-Vruppenführer Jvers, Führer der SA,-Gruppe Sachsen, ist einem Terrorangriff zum Opfer gefallen. Feindliche Tiefflieger über Mitteldeutschland Berlin. 61 Tote und 140 Verletzte gab eS, als auglo-amerikanische Tiefflieger bei einem Angriff auf mitteldeutsches Gebiet auf den Landstraßen Jagd aus Fahrzeuge machten und dabei eineu Kriegsgefangenen transport überfielen. Nur blutige Rache gilt noch'. )i Königsberg. Aus der Festung Königsberg meldet der Kriegsberichter Heysing: Niemand denkt au weich werden. Es herrscht Kolberg-Stimmung. In dem befreit ui Gebiet im Saarland haben die Sowjets uavur- stellbare Greuel verübt. Die Grenadiere gehen on den Leiche» der geschändeten und gemarterten Frauen vorbei und ziehen dann in den Kampf. Jetzt gibt eS kein Er barmen mehr. Es gibt bei allen nur einen Gedanke»: „Blutige Rache!" Beispitthafte Opferfrendigkeit )s Berlin. Als sichtbares Zeichen einer unverbrüch- lichen Schicksalsgemeinschaft mit ihren verwundeten und kriegsgefangenen Kameraden spendete das Festungs-Jnfau- terie-Bataillon 1011 zu Gunsten de» Deutschen Rote« Kreuzes fast 10 Millionen RM. Der genaue Betrag der Spende beläuft sich auf 9980 578,00 RM. Stabschef Tchepman» bei der SA.-Ttandarte „Fttdhernchalle" >> Vertin. Der Statisches der SÄ. Wilhelm Schcvuiann besuchte an »er Odcrsront jung« «rtegSsietwillige der SU.-Eianbart« ^setdherrn- Halle", die sich trotz ihrer Jugend und erst kurzen Ausbildung im «auip» gegen den Ansturm der Bolschewisten ausgezeichnet haben. In den Ikrisen- tagest der vergangenen Woche waren sie zusammen unt «oikssturmbaiail- tonen von ihren «usdiidungsftaben weg zum Einsatz gekommen. Der «iabsches ries diesen jüngsten «oldate» zn: ^ch bin stolz aus euch!" Ihr habt euch gut geschlagen und tSnnt nn« »rotz eurer Ingen» -chan et» Wort mttreden, da euch »er Mnnps früh zu Mönaer» gewacht hat." Da- nach besuchte der Stabschef »er ««. al» Inspekteur sür »te SchictzguO« dtldmtg st» teutjche, Mst»stur« «ra»vlet>U>eiie» deck
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