Delete Search...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.03.1945
- Erscheinungsdatum
- 1945-03-31
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194503310
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19450331
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19450331
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1945
- Monat1945-03
- Tag1945-03-31
- Monat1945-03
- Jahr1945
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.03.1945
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
m. 7« Niesaer Tageblatt Dies« Zeitung ist da« zur Biüsfentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de« Sandra» zu Großenhain und d.« Antttgerich» ^'^behördlicherseits bestimmt« vl-tt und enthält amtl. Bekanntmachungen de. Oberbürgermeister, d« Stadt Riesa, Arbeitsamt-« Riesa. Finanzamt«, Riesa und de. Hauptzollamtes M.,ß.u Soimabead Somuaa. si. MSrz i. Ave» 194» <o»,q.tt»st«tt«, Niem, (Svethesir. LS. sternrusl'2!i7,Drah«. «nschrift: Tageblatt Riesa. Postfach Nr.S» «trokaste Riesa Sto. Nr. KL — Postscheck, koato: Dresden ISSa. «et sernmltndl. »n. zeigenaiifgabe keine Haftung f.H«rfehIer. Preisliste Nr. a 98. Iahrg. Mm deuMer WüMm AM ll/rc/ Mmal bü rr/m /ieg 5/a5^ /m §/aube/r unc/ /5e/ oo/r /ec/e5 7r/5M Ikeue/ Tveltken mitte/r /m An/e^a/rs dieser Krieg, der in Wahrheit die größte soziale Revolu tion aller Zeiten darstellt. Können diese internationalen Mächte, die wider uns!, nnsgestandcn sind, die ohne jede fruchtbare Idee nur durch uf die zur Selbstbesinnung mahnende Stille und den Ernst Ader Frühlingswochen folgt Ostern, das Fest der sieg haften Auferstehung und der Gewißheit, daß aus dem Samenkorn, das mir dem dunklen Schoß der Erde an- aertrauten, sich schon morgen grüne Halme der Sonne und dem Frtthlingswiud entgegeustreckcu. Der Sie» des Nichts über die dunklen Mächte der Finsternis ist Snmbol für den neuen Aufbruch auch im Leben unseres deutsche» Vol tes. Das dunkle Tor des Leibens ist — so hoffen ivir — durchschritten, und wir reisen nun der Erfüllung entgegen, die nach heroischem Einsah von Front und Heimat reiche Frucht tragen wird. Eine Zeit, die das Kennzeichen größ ter Kraftcutfaltung in sich trügt, nimmt auch die Toten in ihr neues Leben auf und läßt sic als Helden mitmarschie- rcn auf unserem Weg in eine große deutsche Zukunft. Im Ewiglcitslauf des Lebens mißt freilich die Bedeu tung eines Zeitabschnitts nicht nach den Pendclschlägen der Uhr und nach der Zahl der Kalenderblätter, sondern allein -,ach dem geschichtlichen Geschehen, das dadurch ansgclöst wird. Tie Ereignisse der Lebens- und Wcltentwicklung haben ihre eigene Dynamik, abseits des Systems, in das wir die Zeit für uns ordnen. Dennoch kann sich der Mensch der Geivohnheit nur schwer entziehen, die großen Feste des Jahres als einen Haltepunkt anzulehcn, der zu besinnlichem Blick in die Welt des eigenen Wesens wie des ganzen einlädt. Wir brauchen solche Stunden der Besinnung, nm einmal aus dem Fluß des Geschehens, das wir zu treiben meinen und in dem wir so oft doch nur ge trieben werden, heranszutrctcu, nm an den Landmarkcn Richtung und Tempo der Fahrt abznlescn. Am nächsten Tage schlügt uns dann schon wieder der Fahrtcnwind ent gegen, bat die Mühle Zeit »ns wieder in den Mahlgang genommen. Um zunächst mit Dr. W. Fcldner zu sprechen: „Es ist wie fcdcs Fahr: nach Eis und Schnee, nach Warten und Hoffen ist der Frühling da und mit ihm Ostern. Bon allen Seiten, von der Sonne, den Blumen, den Vögeln klingt es uns entgegen: Leben, Leben, Leben! Aber der Mensch, für den die Botschaft bestimmt ist und in dessen Herzen sic Widerhall finden soll, ist heute viel mehr der Träger des Todes. Mehr als je scheinen mir in einer Welt des Unter gangs zu leben. Gräber und Trümmer zeichnen das Ge sicht der Heimat. Bergehoch türmen sich Leid und Not. Das ist die Wirklichkeit: Trümmer und nochmals Trümmer. Ist das nicht eine Welt des Todes? Geht von ihr nicht ein Hauch der Verwesung ans? Greist sie nicht auch nach unseren Herzen? Was soll da Ostern, was soll da die Botschaft des Lebens, — in einer Welt, wo Gott selbst zu all den Greueln, mit denen Tag für Tag in Wehrlosen alles Göttliche geschändet wird, zu schweigen scheint? Biele Menschen fragen so, aber Gott hat noch nie eine Antwort gegeben, wo sic der Mensch selbst geben kann. Freilich nicht mit dem klügelnden Verstand! Wer will den Lauf der Welt immer verstehen? Wer will das Leid bis in hie letzten Gründe anfhellen? Wer will die Not mit Wor len bannen? Die schwersten Fragen werden mit Kräften gelöst, die ans anderen als rein nationalen Tiefen kom men. Stärker als die drohende Wirklichkeit ist die Kraft des Herzens, ist der Glaube, der auch da, wo nur Tod »u sein scheint, noch das Leben am Werke weiß." Und wir Menschen durch eigene Not in die Enge ge trieben, laufen Gefahr, den Blick für das Große zu verlieren. Die Stunde der Zweifel ist dann gekommen, die Stunde, in der die Herzen aus ihre Glaubens kraft geprüft werden. Es ist wahrlich nicht leicht, an den Sieg des Lebens zu glauben, wenn überall der Tod grauenvolle Ernte hält. Wie soll die Auferstehung einer neuen, besseren Welt, sich vollziehen, wenn der Haß und Vernichtungswille wahre Orgien feiern? Schwache Men schen, die nur ihrem eigenen Ich verhaftet sind, wirb diese Bedrohung zur Lebensangst und zeugt Weltuntergangs stimmung. Der starke und gläubige Mensch allein vermag die Wehen einer neuen Zeit richtig zu deuten. Er steht neues Werden mitten im Untergang und spürt, wie aus dem kreisenden Chaos eine neue Welt Gestalt gewinnt. Jeder denkende Mensch empfindet deutlich, daß die bestehende Weltordnung eben keine Ordnung mehr war. Immer klarer wurde es, daß die politischen und sozialen Probleme des 2ll. Jahrhunderts nicht mehr mit den Mitteln und Mächten der Vergangenheit gelöst werden konnten. Nie kann vergessen werden, baß bie demokratisch-libe- ralistische Welt auf- kläglichste versagte, als sie -ie Passion des Weltkrieges in eine Auferstehung »nb Erlösung der Menschheit verwandeln sollte. Wohl hatte ein Wilson in 14 Punkten der Welt eine neue Ordnung auf der Basis -er Gerechtigkeit und Gleichberechtigung feierlich verspro chen. Aber noch nie sind die Hoffnungen leidenSgeprttfter Völker schändlicher betrogen worden als damals. Die Machthaber der Siegerstaaten hatten weder den Willen noch die Fähigkeit, die eigenen Völker aus der sozialen Not zu befreien. Der jttdisch-plutokratische Kapitalismus triumphierte mehr denn je, und der klasscnkämpfcrischc Marxismus aller Schattierungen erwies sich ebenso un fähig, das soziale Zeitalter heraufzufükrcn, weil Kapi talismus und Judentum nur gegenseitig ausge- spielt wurden, damit Alljuda auch umso besser von der in den Völkern erzeugten sozialen-Spaltung mästen konnte. War cs da ein Wunder, daß aus jenem Front geschlecht, das im Glauben an die Auferstehung einer neuen Welt die größten Opfer gebracht hatte, einer auf stand mit dem felsenfesten Entschluß, nun endlich mit jenen zersetzenden Mächten aufzurüumen, die allein eine gerechte Neuordnung und Befriedung der Völkergemeinschaften verhinderten? Und mit diesem Mann erhob sich ein Volk sind gab ein Beispiel, zu welchen sozialen, kulturel ler» »vrt »irtjltzMiM» LrMmgen es fähig ist, wem» all« Gegensätze überwunden werden nnd ein Volk zu einer einzigen schaffenden Gemeinschaft znsammengeichwcmt wird. Nun dien nicht mehr: Hie ^ozialiölnus! -me Nationalismus!, sondern Nationalsozialismus. Es standen sich nnn nicht mehr die Arbeitgeber nnd Arbeit nehmer als klassenkämpserischc Gegner gegenüber, die durch Streits und Aussperrungen das Voll nm die werte- schasfeiide Arbeit betrogen, sondern cs wurde eine gemein same Front der Arbeit errichtet nnd die wahre soziale Betriebsgcmeinschast geschaffen. Tie Welt sah diese innere Auferstehung des deutschen Volkes, sie wurde vor allem auch von jenen Männern nnd Mächten erkannt, die an der Der/We M/en/e/UM stampft äer 7ocl mit vücker TrutrAebärcke Im silsmmenlcleick« über unsre Weit, flock leickrerlurcbt ist unsre kckeimstercke Vom ktsö cker feinste morckgierig umstellt. XVir vollen uns lcein falsches Qlüclc erborgen, V^eicbt such von unsrer Leite nicht cker Tost, Wir schreiten ckennock ckurck ckss Tal cker Lorgen Entgegen einem neuen dforgenrot. >Vir vercken ckiesen Lchiclcsslssturm bestehen, flock slüncken alle vir sm offnen 6rsb, > >Veil unser Qlsube sn ein Futersteben uns nie geahnte ViGnsturkrsste gab. Des Reiches Lchvert virck niemals unterliegen, Denn unsere Herren sinck ckas flnterpfanck, Oall über Oräbern. virck ckss feben siegen Im vieckeraulerstancknen Vaterlanck! seos« »esur Erhaltung der jüdisch plutokratischcn llntcrdrückungs und Ausbcutungsmcthoden interessiert waren nnd sich darum gegen den deutschen Nationalsozialismus wandten. Unsere Neichsantobakmen, unsere Volkswagen, unsere KdF.-Lchiffc nnd unsere Wintccchilfswerkc, die neuen Bau ten des Deutschen Reiches, die herrlichen Werte einer sozialen Erneuerung, die wir in Angriff genommen nnd zum Teil schon durchgcfiihrt hatten, konnten niemals die fremden Völker bedrohen, aber sie bedrohten alle jene Systeme, die die Volker- nur in Not und Elend gestürzt batten, denn früher oder später mußten alle Völker an dem deutschen Beispiel sehend werden. Eine neue große soziale Idee brachte die Throne der jüdi schen Plutokratic zum Wanken. Darum der Haß gegen das nationalsozialistische Deutschland, darum den gemeinsamen Haß gegen uns zusammcngehaltcn wer den. aber überhaupt noch die Auferstehung einer neuen Welt aufhalten? Noch niemals in der Weltgeschichte ist eine große Idee, durch Gewalt unterdrückt worden, und die nationalsozialistische Idee kann auch mit Bomben und Phosphor nicht ausgebrannt werden. Das spüren dies« Wcltvcrschwörer nnd posaunen deshalb zeitweilig soziale Phrasen in die Welt hinaus, machen Zukunstsverspre chungen st la Wilson, aut die allerdings kein Mensch mehr hereinfällt, weil die Wirklichkeit zuviel Beispiele dafür gegeben hat, was von den WelterlösungSphrasen eines Roosevelt zu halten ist. Ueberall wird die Freiheit der kleinen Völker mit Füßen getreten. Die man einst garan tierte, wirft man heute. schonungslos dem Bolschewis mus vor. Es gibt keinen Menschen, der die Gefahr der pluto- tratischcn und bolschewistischen Bedrohung unterschätzt. Alber wenn wir fest im Glauben bleiben, wenn wir mitten in der schwersten Prüfung auch den Tod nicht fürch ten, dann wird das Leben siegen, dann wird aus den bln- tigen Wegen der Gegenwart eine neue Welk ainerstehen, die von den Fesseln des Kapitalismus und Marxismus befreit, den Völkern einen wahren sozialen Frieden und eine Ordnung schenkt, in der die Menschen ohne Haß in friedlichem Wettstreit die Güter der menschlichen Kultur und Zivilisation vermehren und allen zugänglich machen werden. Dieses Ziel erkennen, das ist unsere Pflicht und läßt auch in unseren Herzen die ewige Osterhoffnung auf leuchten. Viele der Besten opferten und opfern dafür ihr Leben und ihre Zukunft. Aber auch ihrer ist das Aufersteben, ihnen gilt ebenfalls unsere Osterbotschaft? Sie leben fort in ihren Kindern, denen ihr Blut ein besseres Schicksal erkaufte, und in dem ganzen neuen Deutschland, das von ihrem Geist in Ehrfurcht getragen und gehütet wird. Der ringende, selbst Schwerstes darum erduldende Mensch, der sich einem großen Ziele weiht, kann nicht spurlos vergehen, das kündet auch der Kern christlicher Osterbotschask. Aus ihm und seiner gleichgesinnten Gefolg schaft geht ein Same des Lebens und Segens zu blciben- 'der Frucht hervor, und so leuchtet es denen, die nach ihm kommen, um sein Vermächtnis zu wahren, stets voran. In solcher zuversichtlicher Verbundenheit wollen wir miteinander, Front und Heimat, trotz räumlicher Trennung, diese sechste Kriegsostcrn kameradschaftlich be gehen. Uns verknüpft mit Macht das lichte Vertrauen, daß unier Kamvfprcis ein neuer Frühling unseres Rei ches sein wird, der allesErlittcne aufwtegt und alles Entbehrte, vergütet. In seinem Schirm werden die Kricgswundcn sich österlich, schließen gleichwie unter dem ausschießenden Korn die Furchen unserer Mutter Erbe. Dann kann ihm auch die schöpferische Freudigkeit nicht fehlen, die ein« gütige Ostersonne mit ihrem sieghaften Sprung nach über standenen Wettern den gläubigen Menschenkindern brin gen will. Max Malschewski. Nle/VeckiMen m Der von Jahr zu Jahr schwankende Zeitpunkt des Osterfestes, der mancherlei Unzntrüglichkeiten für das Ende des Schuljahres nnd den Beginn der Lehre mit sich brachte, Kat mehrfach den Wunsch nach Abhilfe erweckt. Aber wie in den meisten anderen Dingen, gelang es auch hierbei nicht, widerstrebende internationale Ansichten unter einen Hnt zu bringen. Das ursprüngliche Herkommen, das den Termin des Festes mit dein Vollmond in Verbindung setzte, hatte seinen zweckmäßigen Sinn gehabt: alle, die in der Osternacht zu ihrer Hauptkirchc wallten, sollten in einer Zeit schlechter Verkehrswege das Mondlicht zum Wegweiser haben. Heute ist das nur noch in besonders abgelegenen Gegenden von einiger Bedeutung. Dies bietet ein Beispiel dafür, wie oft Ueberlieferungen, die ihren Sinn verloren haben, sich -äh behaupten. Gerade in den feindlichen Ländern war oder ist bas der Fall. In den „Gedanken und Erinnerungen" erzählt Bismarck von einem russischen Wachtposten, dessen Aufgabe ihm selbst wie überhaupt unbekannt war. Nachforschungen ergaben, daß achtzig Jahre früher an dieser Stelle der Kaiserin Katharina eine Blume besonders gut gefallen und sie be- fohlen hatte, das Kind Floras durch Aufstellung eines Postens zu hüten. England aber ist das Land geblie ben, in dem gesellschaftliche, kirchliche »nb politische Trabt tion erstarrt sind. Deshalb versteht man dort aus ein gefrorenen Gedankenkreisen so wenig, bet anderen Völkern Umbrüche aus überalterten Verhältnissen zu neuer zeit gemäßer Entwicklung zu würdigen, obwohl in der deut schen, der nationalsozialistischen Revolution sinnvoll« Ueberlieferungen durchaus ihre gebührende Achtung be hielten. Auch die Geschichte der Kriegführung zeigt auf Schritt nnd Tritt, wie veraltete Gewohnheiten durch kühne Neuerer von Cäsar bis Napoleon von Friedrich dem Gro ßen über Gneisenau, bis Moltke und Ludendorff überholt wurden,' auch dieser Krieg bewies es besonders eindrück. l'ck i» seinen ersten Abschnitten, als die eingerostete fran zösische Strategie dem revolutionären Schwung der deut schen Kräfte erlag. Im Winter wurde früher selten ge- kämpft, wie bei der Verfolgung der Schweden durch den Großen Kurfürsten über das zugefrorene Kurische Haff: mit einzelnen Ausnahmen (Kesselsdorf, Leuthen) verharr- ten die sriderizlanischcn Heere in den Winterquartieren und letzten sich erst zur österlichen Frühlingszeit wieder ,n Bewegung. Heute lauft in Ost wie Süd pausenlos ohne lolchen Elmchnitt der Kampf durch den Wechsel der Jahres- Men «eiter und achtet der Feste nicht, Ke an sich b«S Lrieg, führenden Nationen gemeinsam sind: die Terrorflieger griffen ja zum letzten Heiligen Abend sogar mit Zeitzün dern die Reichshauptstadt an. Aus jenem Bülkerkreis hat sich freilich die Sowjetunion längst ausgeschlossen und die Brücken zu allen, auch den wertvollsten Ueberlieferungen abgebrochen, weil die jüdischen Macher grundsätzlich jedes heimatlich verwurzelte Bewußtsein zugunsten ihrer marxi stischen Zwangs- und Allerweltslehre vernichten wollen. Wenn unsere Soldaten auch in diesen Tagen zugleich bie östliche Steppe und den alle kulturellen Ueberlieferun- gcn mißachtenden Amerikanismus abzuwehren haben, während die Heimat einige Entspannung in der erwachen den deutschen Natur schöpfen darf, so wird die Front kämpfer das Band gemeinsamen Erinnerns desto herz licher mit ihr verknüpfen. Verstummen einmal die Waffen auf kurze Zeit, dann werden sie an so manchen Oster spaziergang mit den Eltern und Geschwistern, Weib und Kindern und an andere Familientraditionen zurückdenken. In kargen Schlummerstunden umfangen wohl ihr Gemüt Traumbilder, wie sie bie Ostereier selbst in kurzen Hosea durch den väterlichen Garten suchten und später den eige nen Spröhlingen versteckten. Noch mancher Seimatbrauch, wie das Osterreiten, und sein Stolz schleicht sich dann in bie Rückschau ein. Dazu spricht auch durch die Fern- Mutter Erde ihre natürliche Sprach« in den Zeichen und Tönen des Lenzes, zeugt in den gepflegten Fluren, den aufgrüncnden Wiesen und Saatenbreiten vom schaffende» Bauernfleiß,- der Horizont von der Sonne wachgcküßte« Wälder oder das Rauschen befreiter Wasser grüßt mit herein. Wenn dann die Pflicht wieder ruft, hallen dies« Heimatklänge wie Glockentou tu dem Gelöbnis nach, von der geliebten und gehüteten deutschen Erde alle Drohung unentwegt fernzuhalten. Und das Gewesene, das Gemein- fame wird ihnen eines Tages wiederkehren, sobald di« Frühlings-, die Ostersonne als Aufgang des deutschen -sieacS erscheint, den bie Tapferen Sommer und Winter hindurch standhaft und treu im übermenschlichen Einsatz erkämpften. Diese Osterbotschaft, mit der Front und Heimat sich grüßen, sei im sechsten Krieasfrühling das eigentliche Merkmal dieses deutschen Festes, die Glocke, die überallhin bis in den fernsten Winkel tönt, wo deutsche Männer beharrlich auf treuer Wacht stehen. Ihnen allen, den Tapferen in Ost und West, Nord und Süd, die im Ehrenkleid des Frontkämpfers hinausgezogen sind, Haus und Hof. Weib nnd Kind zu verteidigen, gilt heute unser» Gruß,, der Oftrrgruß d«, deutschen Hitwat,
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview