Sächsische Erscheint bis auf weiteres am 25. eines jeden Monats. Alle Einsendungen Inserate betr. sind nur zu richten an: Robert Weniger, Leipzig, Hohestr. 48. —Nachdruck von Original-Artikeln, soweit nicht ausdrücklich verboten, nur mit genauer Quellenangabe »Sächsische Rad- u. Motorfahrer- Zeitung* gestattet. — Rad- u. Motorfahrer-Zeitung Organ für Radfahrer, Motorfahrer, Automobilisten Zeitung des Sächsischen Radfahrer-Bundes, e.V. Anzeigen-Preis: die viergespaltene Petitzeile 30 Pfg., bei größeren Auf trägen und Wiederholungen entsprechenden Rabatt. — Schluß der Schriftleitung: 8 Tage vor Erseheinungstag. Schluß der Anzeigen-Annahme: Dienstag vor Erscheinungstag, 33. Kriegsnummer. Nr. 12. Leipzig, den 21. September 1917. XXVI. Jahrgang. An unsere werten Bezirke, Vereine und Mitglieder! Hierdurch gestattet sich der ergebenst unterzeichnete Bundesvorstand die ge schätzten Bezirke, Vereine und Mitglieder anläßlich unserer am Sonntag, den 14. Ok tober 1917, nachmittags 1 Uhr, in Leipzig, Kristall-Palast-Kaffee, Wintergartenstraße, stattfindenden Mit sportlichem Gruß Der Vorstand des Sächsischen Radfahrer-Bundes. Bundestags-Hauptversammlung höflichst einzuladen. Ein Mahnruf an Deutschlands Jugend. Ein Jahr vor Ausbruch des Weltkrieges richtete der am 19. April 1916 verstorbene Generalfeldmarschall Freiherr von der Goltz an die deutsche Jugend prophetischen Geistes ernste Worte von so hoher Bedeutung, daß wir uns veranlaßt sehen, sie heute unseren Jungmannen und deren Eltern zur Nach eiferung mitzuteilen. Wenn die Jugend so im Geiste Goltzs jetzt und später erzogen wird, brauchen wir um des Reiches Zukunft nicht zu bangen. „Es ist hundert Jahre her, daß Gneisenau, Fichte, Scharn horst, Stein und Jahn zur Zeit der tiefsten Erniedrigung Deutsch lands zum ersten Male den Ruf an die Jugend richteten, sich an Leib und Seele besser als bisher vorzubereiten für die Aufgabe der Mannesjahre. Damals galt es die Befreiung des vom Feinde überschwemmten und erniedrigten Vaterlandes, das starke Seelen und kräftige Arme brauchte. In der Gegenwart geht eine ähnliche Strömung durch das siegreiche und große Deutsche Reich. Nicht äußere Be drängnis, nicht fremdländischer Druck hat sie hervorgerufen, sondern die Vorahnung einer Zukunft, die schwere Anforde rungen an die kommenden Geschlechter stellen wird. Deutschland ist Weltmacht geworden. Es hat Weltmacht werden müssen, wenn es nicht verkümmern wollte, und es ist gezwungen, diese Rolle mit ihren Ehren, aber auch mit allen Bürden und Pflichten zu übernehmen. Die Geschichte lehrt uns, daß es dabei kein „Zurück“, sondern nur ein „Vor wärts“ gibt, und daß kein Volk dem ihm von der Vorsehung zugemessenen Schicksal entgeht, es sei denn zum eigenen Schaden. Niemals befindet sich die natürliche Lebenskraft im Stillstände. Sie sinkt, sobald sie nicht mehr nach Erhöhung strebt. Wir Deutsche sind heute auf dem Punkte angekommen, wo ein Stillstand und mit ihm der Rückgang möglich er scheint und nicht mehr bloß Schwarzseherei von Kassandra- Gemütern ist. Solche verhängnisvolle Wendungen in der Entwickelung der Völker werden niemals sofort sichtbar. Der Verfall beginnt nicht plötzlich mit irgend einem unglück lichen Ereignis, sondern er tut im geheimen sein Werk, lange