Delete Search...
Sächsische Volkszeitung : 02.06.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-06-02
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193406028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19340602
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19340602
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1934
- Monat1934-06
- Tag1934-06-02
- Monat1934-06
- Jahr1934
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 02.06.1934
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Ausgabe » LürWsche M r.70 M. 1,70 volkssettunp Gül» vk»*i»GIiivlH« TI, Kullun < Lor dem Ende Mrüstungskonserenz? Geistlicher bei nächtlichem Ginbruchsdiebstahl lebensgefährlich verletzt Der pariser Botschafter bei Reichskanzler Adolf Hitler Richtlinien für die Betriebsordnungen 4 . 4 5 - in ! r ' ; > ! »i „Abrüstungs - Abkommen z. Zt. unmöglich" I papen kommt nicht nach Dresden Dresden, 1. Juni. Wie ivir erfahren, ist der cm- geklindigte Besuch des Vizekanzlers von Papen in Dresden abgesagt worden, da der Bizekanzler durch dringende Regierungsgeschäste in Berlin sestgehalten wird. Nedalil-»: Drrslxn.«., Poll-rstr. 17. Frrnr. rollt u. rwlr EeIchNII«st<ll«, D,»a Beklag! Germania Buchdruck«!«! « Beklag Th. u. D. Winkel, Polieestr. >7, gerne, rioir, P-stlcheck: Nr. lVA, Bank: Sladtbank Dresden Nr. VI7S7 !' und mehreren Tellbeiiagen Monatlich« Betugopreii«: kiusg. il mit Et. Bennoblatt und geuerreiter ilusg. B. ohne El Vennoblait 11 mit Feuerreiter M ?.ro Lusg. T ahne St. Bennoblatt u. ohne Feuerreil.'r Siirzelnummer 10 Psg., Sonnabend, u. Eonnlag-Nr. ro Pjg. Im Falle von höherer Gewalt, Berbol, Streit »d« Betriebsstörungen hat der Bezieher oder Fnse'ent leim Anspruch«, sali, die Zeitung in beschrönllem Umsang», oerspötet oder nicht erscheint — EriüNungsort Dr. den Verlegung des Sekretariats der 2. Znternationale Brüssel, 1. Juni. Dio Leitung der Sozialistischeu Arbeiler- Inlerualionale hat am 27. und 28. Nlai iu Brüisel unter dein Vorsitz Bonderveldes getagt. Boni 1. April 1985 nu cvird das internationale Seliretariat in ein Lund mit nicht teurer Le benshaltung verlegt. Eine dreiköpsige Kummissivn, bestehend uns de Brouchere, Albarda und Grimm, ivird die Frage der Beteiligung der iu ihren Heimalstaalen illegalen sozialistischen Parteien an den Arbeiten der Internationale eingehend priisen. Aaubiibersall auf ein Pfarrhaus Dechant lebensgefährlich verletzt Aachen, 1. Juni. In der Nacht zum Freitag wurde das Pfarrhaus in Inden bei Jülich eingebrochen. Ge gen 1.3N Uhr bemerkte der K4jährige Dechant Kloccker in einem Nebenzimmer verdächtige Geräusche. Er stand aus und begab sich sofort in das Zimmer. Dort wurde er von mehreren Männern überfallen, die ihn mit vorgehaltener Schutzwaffe zur Herausgabe des Geldes aussorderten. Der Dechant Kani mit den Einbrechern ins Handgemenge, worauf diese Feuer gaben. Dabei wurde Kloecker lebens gefährlich verletzt. Die Täter verliehen hieraus, ohne et was geraubt zu haben, fluchtartig das Pfarrhaus. Kirchenentelgnung ln Kiew Vatikanstadt. 1. Juni. Wie aus Nutzland gemeldet wird, hat die Sowjetregierung die älteste Kirche von Kiew, die durch ihre kunstvollen Mosaiken bekannte Basilika Santa Sophia, schliessen lassen, um sie als Ackerbauamt des Bezirks einzu richten. Sonnabend» den 2. Juni 1934 vertagoorl Dr«,»«> Brmtgenprell«: dl« tzpaltlg« LS mm breit« gelt« t> Pf», — für Famlllenanzelge» und Stellengesuch« » Pf» «« Nie Platzvorlchrlste« U»n«, »tr Uln« TewSH, l«iß«G Angebot machen solle, ganzen deutschen konnte sie das, Frage kommt, gleiche Behandlung. Reichsbauk ein. dog Unter Berücksichti- Wirlschajts- und sosern eine' Kassen- nur bedingt tun. Infolgedessen hat sie sich zwar bereitgesunden, für die fäl ligen Zins- und Tilgnngsansprüche niedrig verzinsliche Fundicrungsbonds auszugeben, die Barzahlung kann jedoch nur verlangt werden, wen» die Neichsbauk nicht einen Monat vorher erklärt, das; sie Barzahlung nicht leisten kann. Jeder, der die letzten deutschen Neichsbankauswefte lennt, in denen ein Gold- und Devisenbestand von nur noch löl) Millionen Reichsmark ausgewiesen wird, wird daher erwarten müssen, das; die Reichsbank am 1. Juli dieses Jahres den Transfer für all e A »leihen aus schieben mus;. Diese Regelung entspricht weder den Interessen Deutschlands noch denen der Gläubiger. Denn sie bedeutet nichts anderes als eine weitere Hinausschiebung der Regelung der deutschen Schuldenfrage, die bereits seit Jahren die internationalen Kapitalmärkte bedrückt und einer Ausdehnung des zwischenstaatlichen Handels im Wege steht. Der Schuldenblock wird nicht ausgctaut, und die Ausgabe der fundierten Bonds an Stelle einer Bezahlung in uns fehlenden Devisen bedeutet lediglich ein Auslummen von Schulden für spatere Zeiten. Wenn die Reichsbank sich trotzdem aus dieses Verfahren eingelassen hat, und wenn die Reichsregierung in den nächsten Tagen die Garantie für die Fundierungsbonds übernehmen wird, so tun sie es nur aus der Überlegung und in der Erwartung, das; die Erkenntnis in der wirtschaftlichen Notwendigkeit in der Welt sich ebenso durchsetzen wird, wie die Entschlutzkraft, aus diesen Erkenntnissen auch die notwendigen Folgerun gen zu ziehen. Kummer 124 — 33. Jahrgang Lgch«lnt l> mal wöchentlich mit der Nlullrltilen Dralle beilag« „Der Feuerr«N«r' Die Meldungen der englischen Morgenblälter aus Geus sind in pessimistischem Ton gehalten: sie bezeichnen es als säst unver meidlich. das; der h euti g e Tag d a s Ende d e r A b rü st u n g s k o n f e r e n z bringen werde. An diesen Erwartungen ändern auch nichts die Nachrichten von den ..tapseren Bemühun gen" der kleineren Mächte, die die Denkschrift vom l I April ver saht haben, also Spanien, die Schweiz. Holland. Schiveden. Nor wegen und Dänemark. Das; man auch in Kreisen der britischen Delegation in Genf sehr stark damit rechnet, das; ein Scheitern der Konserenz schwerlich vermieden werden könne, geht aus der gestrigen Genfer Nundfunkansprache des Lordsiegelbeivah- rers Eden hervor. Besonderes Aufsehen erregt natürlich der Umstand, das; der bisher immer optimistische Präsident der Ab rüstungskonferenz. Henderso n. ähnliche Aeuherungeu getan hat. Der Genfer Korrespondent des ..Dail» Telegraph" sagt in seinem Bericht, es herrsche eine Art Verzweiflung. Allerdings ver>aule in Genf, das; die sogenannten neutralen Mächte heute ein Abkommen Vorschlägen würden, das in Einklang mit ihrer Erklärung vom l l April stehe. Angeblich würden die Vereinig ten Staaten von Amerika nnd die Sowjetunion diesen Vor schlag unterstützen. Die Rede Barthous vom Mittwoch habe in Gens Ueberraschung und Ieindfeligkeit verschiedener Stärke er regt. In britischen Kreisen sei bekannt, das; die gegen den britischen Staatssekretär des Aeuhern gerichteten persönlichen Bemerkungen keine Antwort finden würden. Andererseits seien die beiden Staatsmänner aber gestern nicht zusammen,zelrofsen. Erzherzog Eugen bei der Fronleichnamsprozession in Wien Wien, 1. Juni. Ain FronleichiKiinstage nahm Erz herzog Engen an der Fronleichnanisprozcssion im Ste- phansdam teil. Es mar Sas erste Mal seit 1918, das; ein Mitglied des Hauses Habsburg offiziell bei einer hohen kirchlichen Feier in Wien erschien. pessimistische Rundfunkrede Edens aus Gens London, 1. Juni. Der Lordgchcimsiegelbewahrcr Eden hielt Donnerstag abend von Genf aus eine Rundfunkrede, in der er sagte, die Hoffnungen auf eine erfolgreiche Beendigung der Abrüstungs konferenz, die bereits vorher schwach gewesen seien, seien nach Schlus; der Sitzung am Mittwochabend noch geringer geworden. In den 18 Monaten, in denen er, Eden, an der Konferenz teil genommen habe, seien viele Wechselfälle nnd einige kritische Augenblicke zu verzeichnen gewesen, aber niemals seit Beginn der Konferenz seien die 'Aussichten so schwarz gewesen wie jetzt. Eden fügte hinzu, er habe eine düstere Schilderung der Aus sichten gegeben, aber es sei ihm nichts anderes übrig geblieben, wenn er offen sprechen wollte. Man müsse die tatsächliche Lage ins Auge fassen, nnd diese sei so, das; ein allgemeines 'Abkommen l<n gegenwärtigen Augenblick unmöglich sei, wenn weder Frank reich noch Deutschland s!) ihre letzten Erklärungen abänderten. Wenn sich in den nächsten Tagen eine Gelegenheit bieten sollte, die Schwierigkeiten zu überwinden, so werde sie von der briti schen Delegation mit Eifer ausgenuht werden. Zn Sachsen Der Treuhänder der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Sach sen Hal Richtlinien siir die Auskeilung der Betriebsordnungen im Wirtschaftsgebiet Sachsen ausgestellt, die nunmehr veröfsent- lichl werden. Diese Richtlinien geben gleichsam ein M u st e r siir die Betriebsordnungen, das in sieben Abschnitte mit insgesamt 41 Paragraphen zerfällt. Ter erst.» Abschnitt regelt die Aufgaben des Führers des Betriebes und der Gefolgschaft. Wie der Betriebssichrer u. a. sie Pflicht hat. unter vollem Einsal; seiner Kräfte den Betrieb zu leiten und für das Wohl der Belriebsgesolgschasl zu sorgen, so ist die Gefolgschaft verpslcehlet. dem Betriebssichrer die cn ser Belriebsgemeinschaft gegründete Treue zu halten, seinen Anord nungen gewissenhaft nachzukommen und den Arbeitssrieüen zu fördern. Im zweiten und dritten Abschnitt werden die Farmen geregelt für den Beginn und für die Beendigung des 'Arbeits verhältnisses, das von beiden Seiten vor Ablauf einer vier- zehntäghzen Pralxzeit jederzeit, danach nnr unter Einhaltung c-ner Kündigungsfrist von 11 Tagen, gelöst werden kann, während für Angestellte. Meister und Schwerbeschädigte die besonderen gesetzlichen Vorschriften gellen. Befindet sich ein Arbeiter seit seinem vollendeten 20. Lebensjahre mindestens zehn Jahre im gleichen Belr-eb, so verlängert sich seine Kün digungsfrist auf vier Wochen, nach löjähriger Tätigkeit im glei chen Betriebe auf 2 Monate, nach 2vjähriger Tätigkeit im glei chen Betrieb auf 3 Monate. Die tägliche Arbeitszeit. Im vierten Abschnitt, der der Arbeitszeit gewidmet ist, wird u. a. bestimmt, das; der Betriebssichrer Anfang und Ende der Iäglick>en Arbeitszeit nach Mas;gäbe der gesetzlielp!» und la- r.sordnungsmäszigen Bestimmungen festsetzt. Di« regelmäszige tägliche Arbeitszeit kann, sofern in der Tarifordnung nichts an deres bestimmt ist. nach vorl^rigcr Beratung im Bertrauensrat vorübergehend verlängert oder verkürzt iveden. In dem Ab schnitt. der der Lohnzahlung gewidmet ist, wird u. a. bestimmt: jedes Gefolgschaftsmitglied erhält für seine Arbeit oder für die Arbeitszeit den auf der Tarifordnung sich ergebenden Gehalt, Zeit- oder Akkordlohn. Diese Gehälter oder Löhne sind Min destlöhne. besondere Leistungen sind darüber hinaus beson ders zu entlohnen. Falls ein Gefolgschaftsmitglied für eine ver- hältnismätzig nicht er he blicke Zeit von der Arbeit verhindert ist, werden Lohn oder Gehalt fortgewährt, ». a. bei Versäumnis infolge Aniveisung der Reichsregierung. Landesregierung oder jeder höchsten Reichs- oder Landes-P.-O. bzw. SA Dienststellen der NSDAP., zur Erfüllung gesetzlich auferlegter Pflichten aus öffentlichen Ehrenämtern usw. - Strafbestimmungen, Die beiden letzten Abschnitte enthalten Vorschriften für die Ordnung und Sicl>erhcit im Betrieb sowie Strafbestimmungen für den Betriebsführer wie für die Gefolgschaftsmftgfteder. Diese Strafen sind für den Betriebssichrer 1 Warnung durch den Treuhänder der Arbeit, 2. Warnung durch das soziale Eh ¬ rengericht. 3. Verweis durch den Treuhänder aer Arbeit, >. 'Ver weis durch das soziale Ehrengericht. 5. Ordnungsstrafe in Ge:d, «>. Aberkennung der Befähigung. Führer des Betriebes zu fein. Für die Gefolgschaftsmitgfteder sind die Strafen: l. Warnung durch den Betriebsfiihrer ober seinen Bevollmächtigten. 2. Ver warnung vor denc verfammelten Perlrauensrat. :! Gel-bbutze. I. Entlassung, 5. Antrag aus Aussch'ieszuna aus der Deutschen Ar- ireitssront. l>. bei Vertrauensmännern Antrag aus Aintsenlhe- bung durch den Treuhänder der Arbeit. Die Aufstellung der Richtlinien Hal den Zweck, für den Inhalt der Betriebsordnungen die erwünschte Vereinheitlichung in» sächsischen Wirtschaftsgebiet zn erzielet, nnd die sonst ein' se ienden nnzähligen Rückfragen zn vermeiden. Betriebliche Ve sonderheiten können selbstverständlich jeweils in der Betriebs ordnung verankert werden Das Transfer-Ergebnis Nach mehr als vierivöchentlicher Darier ist nun end lich die Transserkonserenz beendigt worden, zu der sich aus Einladung der Deutschen Neichsbank die ausländischen Gläubigervertreter in Berlin eingesunden halten. Man kann nicht behaupten, das; der Zweck der Konferenz, näm lich eine dauerhafte Lösung des deutschen Transferpro blems zu sichern oder doch wenigstens vorzubereiten. in zufriedenstellender Weise erreicht worden sei. Die Gläu biger, die in Berlin erschienen, jühlten sich nicht berufen unh hatten wohl auch nicht das Mandat, die schwierigen Fragen des Transfers unserer Schuldenverpslichtungen im Eesamtrnhmen der weltwirtjchaftlichen Notwendigkeit zu lösen. In Berlin versammellen sich Anwälte der Gläu biger, die, jeder für sich, einen möglichst groszen Teil ans dein viel zu ileinen deutschen Devisenknchen herauszu schneiden juchten Niemand aber sand sich bereit, durch praktische Vorschläge und Zusammenarbeit dazu beizu tragen, den deutschen Devisenvorrat erst einmal zu ver- grotzern, bevor man an seine Verteilung Herangehen konnte. Besonders erschwert wurden die Verhandlungen durch die Uneinigkeit auf der Gläubiger- feite. Während vor allein die Engländer, Franzosen und Schweden Wert daraus legten, das; der Schuldendienst siir die Neichsanleihen, also die Davis-, Boung- und Krengeranleihe, sichergeslellt würde, verlangten die Hol länder und Schweizer eine bevorzugte Behandlung mit Rücksicht aus den deutschen Attivjaldo im Außenhandel mit diesen Ländern. Umgekehrt weigerten sich die Ameri kaner, irgendwelchen Sonderabkommen zwischen Deutsch land und einem Glänbigerland ihre Zustimmung zu geben, sondern verlanaten absolut Gemeinsam nur wirkten sie aus die sle ein gung der Devijenlage Zahlung in ü
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview