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Arbeiterstimme : 16.05.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-05-16
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193105164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19310516
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19310516
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1931
- Monat1931-05
- Tag1931-05-16
- Monat1931-05
- Jahr1931
- Titel
- Arbeiterstimme : 16.05.1931
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4ejchaji»steü« und Re- Dresden, Sonnabend den 16. Mai 1Y31 Papst-Sffensive für Faschismus! Hirtenbrief": Kirche und Sozialismus sind Todfeinde! - v Jetzt gilt es für alle Arbeiter und Angestellte, gleich welcher Andustriegruppe. unter der Führung der RGO die Bude» streik« reit zu machen, »m in geschlossener Ttretktront den kapitalistischen Verbrechen ein Ende zu machen. Raum ö,' «r de» dreispakügen Teil einer wocheutaa» von S Uhr «» in der triebenen französischen Hegemon,epläne in Mittel« und Osteuropa in beschleunigtem T«upo zu verwirklichen. Diesem Zwe- dient der konkreter Inhalt dis heute beinlrch oorüs-nUrcht ibiTd» und doz Tlüza dSE uq»preis: frei paus monaiUch 2^0 RM Izahlbur im uoraurl, surch isst r,S0 RM fohu« Zustellqrbühr). Dl« „Arbelterstlmme" «rschelnt iZo. °ut-«r an Son», und Feiertagen. In fallen höherer Gewalt besteht kein uch auf Lieferung der geUun» oder aus Zurückzahlung de» Sezugsprelses. Stadtteil l Dresden geht voran! An einem Dormittage u. a. 48 Mitglieder, 18 Abonnenten geworben Unsere Antwort an Briining-Tchieik-Severing'. Der Verwaltungsbezirk 1 Dresden der KPD veranstalte am „Himmelfah-t-t7ge" Platzkonzerte M M-bMfi-ru«, ^r d^. bet-orstehenden Metallarbeiterkampf und zur Werbung für dl« revolutionären Organisationen und die Arbeitcrstimme. An w « btgen Vormittagsstunden wurden gewonnen: 42 Neuaufnahmen für die KPD, lk neue Abonnenten der Arbeiterstimme, 18 Neuaufnahmen» für die NGO, 82 Aufnahmen für die Note Hilfe, 18« Arbeiterstimmen wurden verkauft und .118 Broschüren „Einheit oder Spaltung?" Am Monat Mai hat der Verwaitungsbezirt 1 bisher fast Ist« neue Parteimitglieder, ra. 8« RGO« und Ist« neue RH-Mitgl'eder gewonnen! Die gestrige revolutionäre Augendlundgrbung Im Kristallpalast „Drei Generationen in Youngr-tien" nahm eine« glänzenden Per« lauf. Zahlreiche Neuaufnahmen für den KAVD wurden gemacht. Oer Tockkeinck cke; ?rol«tarints vor <iem Uikropii sGozialdemaaoaischer neuer »Die gestrige Wiederkehr des 4«. Jahres« bqrs der ersten päpstlichen antjsozialisti, „Arbeiter"-Enznklika wurde vom tzapst zu einem grostangelcgten politischen lorjiost gegen den Kommunismus benutzt. ! An seiner gestrigen Rundfunkrede wen« sn sich der „Heilige Vater" noch einigen ^magogischcn Phrasen über die „maßlose lusammenballung mirtschastlichcr Macht n den Händen ganz weniger Menschen" snd einer platonischen Liebeserklärung str „angemessene Arbeitslöhne" in schärf« irr Weise gegen jede proletarische Klas. pnbewegung und proklamiert die „Ent, froletarisierung der Proletarier" als Aus« lobe und Ziel des Pfaffentums. Das Be« lciitungsvolle an dieser Enzyklika ist je« och ein scharfer Angriff gegen die Arbei« trbewegung, den Kommunismus, mit sinem offenen Seitenhieb gegen den Sozialismus mit Abstrichen", von dem er iwar gesteht, das) er vieles mit der Kirche tcmein habe, von dem er aber sagt, das, fr solange bekämpft werden müsse, als er ich noch sozialistisch-proletarisch gebärde. Mau kann nicht gleichzeitig gu« ter Katholik und wirklicher So» sialist sein,.." An diesem Satze tipselt die Kampsansage des Papstes, fetzt weih die deutsche Arbeiterklasse, was hinter der Romreise scs deutschen Zentrumsinnenministers Wirth und der sludienz des Hitler-Vertrauensmannes Göhring beim Papst leckte. Der Angriff des Pfaffenoberhauptes ist eine Offensive Kr die stärkere Heranziehung der Hitlerpartei bei der Durch- lührung der faschistischen Diktatur unter dem Protektorat Roms tnd de» Zentrums. ... Di« gestrigen Meldungen über Gcheimverhandlungen Brü- slings mit Vertrauensleuten Hitlers über Negicrungsumbi!« lung in Preußen und stärkere Heranziehung der Nazis durch kriining finden damit ihre volle Bestätigung.. Die Sozial- lcmokratie soll durch diese päpstliche Bulle unter Druck gesetzt werden zu verstärkten Lakaiendieiisten gegenüber dem Kapital, rüe SPD-Führer, die Konkordat um Konkordat dem Papst die« scn, um den Preis von Ministersesseln und anderen Staats kosten der Kirchenreaktion Tür und Tor öfsncten. werden mit puhtritten zu neuen Schandtaten angetrieben. Gleichzeitig er weist sich der Papst als Einpeitscher des faschistischen Terror, lUtses in Deutschland und das Brüning-Zentrum folgt willig dem Kommando Roms. 1 Wie hündisch die SPD-Anhrcr ebenfalls auf Noms Wink «arten, zeigt drastisch die Stellungnahme des Vorwärts zu der «warteten päpstlichen Enzyklika. Kurz bevor sich der Papst ans Mikrophon begab, um seine Naziproklamation zu erlassen, gab bas Zentralorgan der SPD der Hossnung Ausdruck, oie neue Lnzyklika werde voraussichtlich „eine deutliche Zibsage an die un- nung figuriert eine Reihe von Fragen, die serl Monaten im Dreitttpunkr der Weltpolitik stehen. Und dir Entscheidungen, die schließlich auf dem Wege mannigfacher Kompromisse zustande kom men wedden, können als ein Gradmesser für die Schärfe der inter« nationalen imperialistischen Gegensätze und für die drohende Nähe neuer Kriege betrachtet werden. Am Mittelpunkt der Genfer Verhandlungen steht die deutsch-österreichische Zollunion, die wie keine andere politische Frage in den letzten Wochen den Ab grund zwischen den Interessen der Sieger und der Be siegten des Weltkrieges, die tiefe Krise des Versailler Systems ausgedcckt hat. Erst vor wenigen Tagen hat der französische Außenminister Vriand in seiner Rede vor der Kammer mit einer kriegerischen Schärfe, wie man sie bei diesem Meister der pazifistischen Phrase selten zu vernehmen Gelegenheit gegen die Zollunion Sturm gelaufen unter dem freuet,*' Beifall aller nationalistischen und imperialistischen Kreise Frank reichs. Die Wahl Doumers, dieses Vertrauensmanns des extrem chauvinistischen, aggressivsten Flügels der französischen Vour« geoisie, bedeutet, daß Vriand in Genf nicht weniger unversöhn lich den französischen Standpunkt in der Frage der Zollunion ver treten wird. Die deutsche Reichsregievung umgekehrt ist, wie aus den letzten Reden des Außenministers Curtius und aus zahlreichen wichtigen Prcsseäußerungen hervorgeht, angesichts der fran zösischen Angrifse in den fetzten Wochen offensichtlich zurückge« wichen. Schien der deutsch-österreichische Zollunionentwurf ur sprünglich ein selbständiger Schritt der Außenpolitik des expan« swnshungng — deutschen Imperialismus zu sein (ohne Zweifel em- Gegenmanöver gegen die französische Paneuropa pol,tlk, allerdings im Rahmen des Versailler Systems) — so ist inzwischen immer deutlicher zutage getreten, daß die Brüning- reg,erring den Wiener Cchachzug im wesentlichen nur als ! " ° * r?" Knutzen gedenkt; um den Wert der deutsch- ranzosi chen Verständigung für. Frankreich zu erhöhen und dem französischen Bündnispartner m «p« größer« Zugeständnisse zu ersparen. Die französische Außenpolitir erblickt nunmehr ihre Ausgabe darin, die beutsch-o terreichi chen bedingte Heiligkeit des Privateigentums" ... So versuchte man in der SPD-Presse die Arbeiter hinzuhalten und zu betrügen. Der alte Lehrsatz „Religion ist Opium für das Voll", der Satz, der die Todfeindschaft zwischen Kirche und proletarischer Frci- denkerbewcgung als Prinzip des Sozialismus feststellt, hat keine Geltung mehr für die Konkordats„sozialisten", für die der Papst erwünschter Bundesgenosse am Kampse gegen oie Sowjetunion und gegen die Kommunistische Internationale, gegen das gesamte revolutionäre Proletariat ist. So rundet sich der Kreis der politischen und kulturellen Re aktion und des Faschismus. Der van der SPD gestützte Zen» trumskanzlcr wird durch den vou der SPD als „Kämpfer gegen den Kapitalismus" gepriesenen Papst in Nom zu Verhandlungen mit den bezahlten Mordgarden Hitlers veranlaßt. Die christlichen und sozialdemokratischen 'Arbeiter werden so vor den Karren der faschistischen Kapitalsdiktatur gespannt. Das klasscndcwutztc Proletariat weiß, was es von diesem Papst, von der Kirche überhaupt, und voiz Herrn Brüning im besonderen zu halten hat. Die ehrlichen sozialdemokratischen Ar beiter werden' aber daraus erkennen können, in welchen Sumpf die Politik ihrer Führer fiihrt. Die E l t e r n r a t s w a h l e >, am morgigen Sonntag in Dresden geben Gelegenheit, dem Hitlerpapst und der Brüning APD eine er ste Antwort auf die faschistische Proklamation. Roms zu geben-. Diese-Antwort ist die ' . Wahl der Ardetterliste .proletarischer LchlUkampj'il. Eine ungeheure Empömng der Arbkiiermossen, die bisher noch an „DessLruttgsmvglichleiien", wie oie reformistnchen Agenten der Bourgeoisie ihnen einredeten, glaubten, setzt bei Bekanntmeroeu dieser Lohnraubpläne in den Betrieben ein. Selbst die sozial demokratischen Funktionäre des DMV bei S. k N brachten in einer Sitzung zum Ausdruck, daß jetzt nur noch der Generalstreik die Waffe ist, mit der die Lohnräuber niedergerungen werden können. Die Metallarbeiter erkennen bei diesem ungeheuerlichen Lohnraubvorstoß der Metallindustyiellen. daß nur die NGO die richtige Kampsparole aufstellte. Dir DMV Bonzen haben so lange wie nur möglich den verbrecherischen Anschlag der Kapitalisten ver schwiegen. Aber die RGO rüstet. Die morgen in Chemnitz ta. gende Delegiertenkonferenz der Metallarbeiter Sachsens wird ent- sprechende Beschlüsse fassen, um durch Organisierung des Gegen- augrisfs gemeinsam mit den Perg- und Metallarbeitern an der Ruhr die Lohnräuberbande niederzuringen. ««'lag: Dr-odner «erlag»ge!cll^M»»j^. --stl»<«ko»u>. w U. »akilon: SüterbahnhosftrT», Sprech^ 2p.«h!tunr.»: Mont-js, 1^-S «hr. ÄL.. 18-1» N- surlMl»« Sp^chftuch«. betrieb», und arbeit,rechtl. - Nummer 89 I-l? bei den Postlern / Neue BrotpreiserhShnng Dresden, 1« Mai W Wie wir erfahren, fordern die Metall,»du,triellen ein? Senk ung der Metallarbeiterlöhne um '8 Prozent ab 1. Auni. Nach Mesen ungeheuerlichen Plänen würde der höchst- Lohn der Metall arbcst-r nur noch 67,8 Pfennige betragen. Den Postlern, die vom 18. bis 18. Ma, ihre Betriebsräte soll zum 17. Jun, der Hungerlohn um rund 14 Proz-nf werden. Für die Sägewerksarbciter in Sachsen wurde der Lohnraub- '.Dnebsspruch von 8 Pfennigen durch den Landesschlichter ssir ner» erklärt. WM Dio Holzindustricllen Sachsens lehnen Lohnverhandlungen ab, Mo trotz ihrer Lohnabbau-Willkür gegen die Holzarbeiter ..keine ^Mtrciligkeiten auftraten" und sie den tariflosen Zustand als „zu- ansebcn. Die Rvhr-Zechrnbarone kündigten erneut das Lohnabkommen Dür die 30«00« Kumpeks, um die Schichtlohns weiter zu senken, k .. In Leipzig soll der Protpreis das zweilemal ab heute auf Ist Pfennige für das Pfund erhöht werden. Für den oberschlest- Alchen Andustriebezirk wird, wie aus Hindenburg gemeldet miä», Mer Drotpreis gleichfalls heraufgesetzt. Während durch eine tollo Lohn-u. Gehaltrauboffensive nach Wunsche der Schwerindustrie das Massenaeinkomen brutal Wsenit wiro, kommen aus allen Teilen oes Reiches Meldungen )W>er Erhöhung des Brotpreifes. Lchnnllb an den Metallern Gens - Fackel der Kriegsgefahr hat die Tagung des Bö Verhandlungen des Europa-Ko- Tagung parallel kaufen die Verhan^ ^^tregierung ^geladen führt diesmal der deutsche Vorsitz in dn R g «^^phtire, die das Genfer Theater N-,ch--ußenmimster Für die AtmojPya^ beherrschen wird, ist b-sP^sie« Frankreich von symptomatischer Ve ließ durch die Kampagne der letzten Wochen Huben Verhandlungen dies- mL°1: 2 Md mal in ein« befond«s zugeip'd nehmen werden, wie mm S°-H.nd,un,.nMN, Bedeutung M die internationale Politik. Auf ihrer Tagend Tageszeitung ber KPD / Sektion Ser Kommunistischen LnternotioU Verbreitungsgebiet Ostsachsen / Beilagen: Der rote Stern / Run? Srbball / proletarische Sozialpolitik / Für unsere Frauen / Der revolutionäre Jun e»»: di« s«un»l«l gepalten« Ronpar«jü^,«ile oder deren ir FoaUUenairzeigen 20 Pf., für di» Reklawezeile fa.ilchliebend " " ' Textleite) 1.S0 RM. Anzeigen-Annabme nur En>«>tion Dre»dei».A. 1. Mterbabnbofstrabe 2 7. Jahrgang ÄK'
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