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Dresdner Nachrichten : 28.06.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-06-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193106281
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19310628
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19310628
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1931
- Monat1931-06
- Tag1931-06-28
- Monat1931-06
- Jahr1931
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.06.1931
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)ir. <r»o Seite 2 schichte; aber sein politisches Vermächtnis ist nicht mit ihm gestorben. Heute wie damals gilt der Grundsatz, nach dem er immer gehandelt hat, das« Ordnung und Ruhe in Europa nur möglich ist, wenn zwischen Frankreich nnd Run« land ein unabhängiger und starker deutscher Nationalstaat steht, lind heute wie damals tut uns vor allem sein seurtger Geist, seine Standhaftigkeit und sein Opfermut in der Verfolgung dieses Ziele- not. Ebenso gilt auch in den Nöten unserer Innenpolitik noch der bereits vor 70 Jahren ausgesprochene Latz, daß der Deutsche nur Steins Leben und sein Tun anzuschauen braucht, um in ihm und mit ihm da» zu haben, wa» sitr Deutschlands Wiedergeburt erforderlich ist. Hier war sein tragender und befruchtender Gedanke die Erweckung des Volkes zum Glauben an die Bedeutung einer geschlossenen und ihrer selbst bewußten Nation. Nicht al» formale RechtSidee, sondern als sittliche GemeinschastSverpflichtung schwebte ihm dieser Begriff vor. Und dazu wollte er mit allen Mitteln da» Bolk erziehen, indem er es aus der be hördlichen Bevormundung löste, indem er ihm Sclbstver- antwortung übertrug und ein innerliches Verhältnis zivischeu Negierte» und Negierung herzustellen versuchte. Bon diesem Streben sind seine berühmten inneren Refor men geleitet: nm dieses Prinzip focht er die härtesten Kämpfe seines Lebens aus und sand dabei harte Worte gegen die Trägheit eines satten Bürgertums und eines eng- siirnigen Adels, gegen die Selbstsucht kleiner Fürsten und gegen eine verknöcherte Bürokratie, die zum Selbstzweck ge worden war. Was er Preußen bescherte, bi« Freiheit der Person und die Freiheit der wirtschaftlichen Betätigung, das sind uns heute Selbstverständlichkeiten: aber man muh bedenken, das, solche Pläne zn seiner Zett revolnttonär wirkten. Trotzdem war Stein kein Revolutionär, irr wollte Deutschland die nationale Einheit, die sich Frankreich soeben durch die Revolution erkämpft hatte, aus dem Wege der friedlichen und gesetzlichen Entwickelung schenken, lind dazu knüpfte er bewußt an die freiheitlichen NegterungSformen des Germanentum» an. Die altdeutschen Stände sollten zu neuem Leben erstehen: wie früher sollte das Bolk aus der Grundlage eigener Verantwortung sein Schicksal mit- bestimmen und so seelische Berblndung mit dem Staat ge winnen, der ihm entsremdet war. Schassendsreude, eigen« Initiativ« wollte Stein wecken, und er ging mit der Ein« sührung der Selbstverwaltung sehr richtig von den Ge» mein den al» den Zellen des Staates au». Die Krönung dieses Gedankens durch «»»bau der gleichen Einrichtungen im Arei», in der Provinz und im Staat durste Stein nicht mehr erleben, aber die von ihm gepflanzte Idee ist heut« noch so lebenskräftig, bas, sie bestimmt stlr die Verwaltung», reform unserer Tage al» Grundlage dienen muß. Alle diese Kleinarbeit aus dem Dors und in der Stadt gipselte bei Stein -- auch daran mnst heute erinnert werden — im Dienst an Deutschland. Der Wunschtraum des elnigen Reiches verliest ihn keinen Augenblick. Nie kühlte er als Preus,e, immer al» Deutscher. Und von ihm stammt das schöne Wort: „Ich habe nur ein Vaterland, das Heistt Deutschlands gesprochen zn einer Zelt, da das Reich in lauter Hetzen zerrissen und das Wort Deutschland ein märchenhastcr Begriss war. Sind das nicht Grundsätze von größter Aktualität? Wenn heute in Neupreusten die NegicrungSmänner, die seines Geistes kaum einen Hauch verspürt haben, die Er- innerung an den Freiherrn vom Stein beschwören, bann mögen Ne doch, statt leere Redensarten hernnterzuplavpern, vor AltpreustcnS Wenins HIntrcten und in seinen Werken nach seiner Meinung fragen. Er wird ihnen antworten, wa» er schon Inna dem niedergedrochenen Preußen gepredigt hat: Nicht treiben lassen vom Strom der Zeit, sondern arbeiten an der sittlichen Vervollkommnung! Keine Tyrannei durch Parteiwillkür, sondern Znsammenwirken aller Stände an der nationalen Gemeinschaft! Und vor allem: keine Unterwerfung vor dem Machtwillen des Feindes, sondern Widerstand! Nur durch Deutschland selbst kann Deutschland gerettet werden! Elnmlltlsr scharst Ablehnung Die Berliner Bresse zur französischen Antwort vrasttmalckuog uaaoror Svrllnor Svdrtttloitung Berlin, 27. Juni. Die reichshauptstädtische Presse lehnt heute einhellig die französischen Bedingungen zum Hoover- plan ab. Die „Deutsche Zeitung" spricht von Kata- st r o p h e n p o l i t i k in Paris. Die „Drntsche Tages zeitung" erklärt, das, die französische Antwortnote geradezu w immele von Schiefheiten, Verdrehungen und offen sichtlichen Unwahrheiten. ES könne nur soviel gesagt werden, das, die französischen AenderungSvorschläge bei ihrer Verwirklichung den Hoooerplan bis zum äußersten versälschten und seine heilsame Wirkung saft aus ein Nichts herabdrückeu würden. Der „Berliner Lokalanzeiger" stellt fest, daß eS sich bei Frankreich um ein seltsames „Jahr" handele. Die Bedingungen seien ein zentnerschwerer Klotz, der sich Herrn Hoover auf dem Wege, den er eingeschlagen habe, entgegentiirme. Man könne gewiß daraus gespannt sein, wie Mellon in den Pariser Verhandlungen eS an stellen werde, über dieses Hindernis hinwegznkommen. Der „Tag" stellt gegenüber gewissen Behauptungen der fran zösischen Note sest, daß der Wiederaufbau längst beendet und bezahlt, sogar dreifach überbezahlt sei. Die Zahlen dasür leien ja öffentlich bekanntgeworden. !i Milliarden Mark betrage der Schaden nach französischer Schäftung, 15 Milliarden seien an Entschädigung gezahlt worden, >5 Milliarden betrage die Leistung Deutschlands bis zn dieser Stunde nach vorsichtiger Schäftung, und von dielen habe Frankreich den Löwenanteil bekommen. Die französische Regierung habe den traurigen Mut, von einem Schutz gegen Deutschlands „D u m p i n g" zu sprechen, während sie selbst Milliarden ans Staatsmitteln, die im wesentlichen aus Tributmitteln beständen, für ein osscn- kundigeS Dumping ihrer Industrie verwende, deren Steu ern sie aus ein lächerliches Minimum herabgesetzt habe, der sie unbegrenzte Kapitalien fast ohne Ver- »insung zur Verfügung stellt. Tie „Berliner Börsen, zeitung" erklärt, dast die französischen Bedingungen für Deutschland unannehmbar seien. Der Sinn der sran- zvsischen Politik leuchte klar hervor: Kein« Erleichterung der Ketten, weiter sparen, weiter hungern, weiter« Kredite herein, weiter« Zinsen be« zahlen, weiter die Sklaverei tragen, weiter die Last des Joches erhöhen! Die „DAZ." erklärt, die ganze Welt solle Opfer bringen, nur Frankreich wolle nichts opfern. Frankreich setze den Buchstaben gegen den Geist. Den grundlegenden Gedanken der Hooverschen Vorschläge trage Frankreich in keiner Weise Rechnung. Während der Prä- sident der Vereinigten Staaten die Schlinge vom Halse Deutschlands lösen wolle, seien die Franzosen lediglich bereit, die Schlinge für ein Jahr zu lockern, damit sie sie nachher ohne Rücksicht an! die Zahlungsfähigkeit Deutsch lands wieder z »ziehen könnten. Die „Germania" ironisiert die von der französischen Regierung in ihrer Note zum Ausdruck gebrachte „herzliche U e b e r c i n st i m - m n n g". Mellon, so schreibt das Blatt, werde in der Lage sein, darauf hinzuweisen, das, die französischen Vor schläge mit denjenigen des Präsidenten der Vereinigten Staaten durchaus nicht identisch seien, und dast Frankreich mit einem derartigen Gegenvorschlag weit hinter der großzügigen Initiative HooverS z u r ü ck b l c t b e. Während das „BT." völlig schweigt, geißelt die „Bosstsch« Zeitung" den Gegensatz, der zwischen den, Hoover- plan nnd den sranzösischen Bedingungen ausklasse. Sogar das sozialdemokratische Zentralorgan, der „Vorwärts", marschiert heute in der Frvnt ber Opposition gegen bl« sranzösischen Bedingung«». Er stellt fest, die Antwort belaste die große Linie des HoovervorschlageS mit den sranzösischen Spezial» wünschen. Hier lieg« eine grundsätzliche Abkehr von dem Vorschläge HooverS vor. Die Form, die der Vorschlag in der französischen Antwortnote gesunden habe, gehe über die juristischen Grundsätze des VoungplaneS weit hinaus. Ter Gedanke einer Kontrolle über Deutschland sei wieder ausgetaucht. TaS sei ein Schritt hinter den Noungplan zu rück. Tie Folgen einer Enttäuschung der Welthosfnungen aus HooverS Vorschlag würden unabsehbar fein. Serge «m das Schicksal »er Tribute Sie französische Presse liber bst Anttbert an lsteber Paris, 27. Juni. Da bei Erscheinung der Morgenpresse die Nachtsitzung der Kammer noch immer andauert, be ziehen sich die Betrachtungen aus die französische Antwort aus HooverS Vorschlag. „Echo de Parts" meint, das Opfer Frankreichs sei be reits vollzogen, Mellon sei jetzt beruhigt. Mellon habe im voraus gewonnenes Spiel. Frankreich werbe eine große Erniedrigung zuteil. Hoover habe Frankreich vor die vollendete Tatsache gestellt und sic durch zwei Demarchen in Paris unterstützt.' Vor ber gestrigen Kammersitzung habe eine dritte Demarche unternommen werden sollen, die schließ lich infolge der Klugheit Mellons und de» amerikanischen Botschafters durch einen abmildernden Brief ersetzt worden sei. <ES handelt sich um das in der Kammer durch Laval verlesene Schreiben des amerikanischen Botschafter».) Hoover habe sich durch die sogenannte Heiligkeit der Verträge keines wegs cinschüchtern lassen und sei vvrgegangen, ohne sich um den Text der Verträge zu kümmern. Werde sich ber Aonngplan von diesem Schlag« jemals erholen? Sine Art Börsenplebiszit habe durch die Kurssteigerungen der Wertpapiere den deutlichen Wink Amerikas geprüft. In Wirklichkeit bestehe keine Beziehung zwischen der Bezahlung der Reparationen und der Wiederherstellung ber Weltwirt schaft. Es gebe aber eine psychologische Einstellung, die da» annehme, und das sei sür die deutschen Diplomaten ein Trumpf. Die „Ere Nou veile" schreibt, man bürle aus der Tatsache der gleichen Höhe des Gläubigeranspruchs und des AnleihebetragcS nicht eine rechtliche Verbindung zwischen beiden ablcitcn. Im Gegenteil, die Kredite, die Frankreich Deutschland gewähre, dürsten nicht aas den Betrag der deutschen Zahlungen beschränkt bleilmn, sondern müßten nach den in Frankreich vorhandenen flüssigen Mittel be messen werden. „La Gauche" sagt, Frankreich verweigere gewiß nicht sein Mitarbeit an der wirtschaftlichen Wiederherstellung Europas, es weise lediglich aus den Gegensatz mit her außer gewöhnlich wohlwollenden Behandlung Deutschland» und den Opfer» hin, die Frankreich bewilligen solle. Svvntag. ;r. - «stls ihr« «Uten Dienste zur Vermeidung militärischer Zu. sammenstöße angebvte«. Beiß« Teil« haben «n de, strittigen ... . - .. . - .. «, sststgteesM -«Wen Nelivitn und timaauad? Truppenzusammenztehung an de« Grenze « Jahr« alten r sich «« den ö« Prensa" en. Paraguay len, da sie von V«ji» »es «hae» Vor««l dreht, ist, wie „5 meldet, ein« abermalige «erschärsuna ringetret, hat dl« Ansprüche Baltvien» endgültig «bgewi« Drohstngen drglettet »ei««, d«st«a Paragua, sich nicht fügen kdnn«. wen« a«ch dl« Wüstsch« Volivirns »«nigsten» teilweise begründet erschienen, verschiedene südamerikanisch« Staaten, di« bereit» in »en Konflikt einaegrissen hatten, haben aber, mals ihr«.g«te« Dienste zur Vermeidung militärischer Zn. Gkenzlinie" b e't'Uch t l sch « Truppeumestgen z sammenaezogen. Einstweilen ist «S n»r »«Schieß relen zwischen den ans beiden Seiten kämpsenden Jn- dianerftämmen gekommen. Argentinien hat läng» des Pilcomayo.Flnffes, der die Grenze nach dem argentinischen «haro bildet, zwei Kavallerieregimenter »nsammengezogen, am ReutralitätSverletznngen z« verhindern. Der Preisschutz für Markenzigaretten Berlin, 27. Juni. sEig.Drahtmeld.) Der Sprziallenat für Wettbewerbssachen beim ttammergektcht. der S1. Zivil- srnat, hat in einer neuerdings verkündeten Entscheidung de» PretSschutz s li r M a r k« n z i g a r e t t e» im Einzel- handel für gültig erklärt. Er hat die Berufung eines Einzelhändler», dem durch Urteil de» Landgericht» I da» Schleudern mit Zigaretten untersagt worden war, zu- rückge wiesen. Diese Entscheidung des .Kammergcrichts ist deshalb von besonderer Bedeutung, weil sich der Händler auf ein Urteil des T Zivilsenats berief, durch bas ber Preis schutz im Großhandel untersagt wurde und weil ferner die verusung damit begründet wurde, daß auch durch die Notverordnungen ber PreiSschuh im Einzelhandel aufgehoben sei. Dieser Ansicht hat sich da» Kammergericht nicht angcschlossen. E» hat vielmehr die Eiuzelverpslich- tungüsysleme der Zigarettenfabriken sür gültig erklärt. Kim NMalöverMt vr. Mllmaimö Zur MandatSniederlegung des volköparteilichen Ab- geordneten Dr. Bellmann in Ehemuttz teilt die Deutsche Volkspartei Sachsen mit, dast Syndikus Dr. Bcllmanu erst kurz vor den letzten N e ich s t a g S w a h l e n, bei denen ihm die volksparteiliche Spitzenkandidat»!: de» Ehem- nitzer Wahlkreises übertragen wurde, der Deutschen Volks- partet betgetrcten war. Zu seinem jetzigen Mandalüverzicht hätten ihn in erster Linie nicht politische, sondern berus. liche Gründe bestimmt. Dr. Bellmann sei infolge seiner beruflichen Inanspruchnahme an der Ausübung seine» Man- datS wiederholt behindert gewesen. An den wichtigen Sitzungen der volksparteiltche» RetchStagsfraktion in diesem Monat habe er wegen eines im Auslande verbrachten Er holungsurlaubes überhaupt nicht teilnehmen können. Demgegenüber hat sich, wie eine Chemnitzer Zeituna hierzu berichtet, Dr. Bellmann, ber sich bester Gesundheit erfreut und sich an seinem Wohnsitze in Chemnitz aushält, mit aller Entschiedenheit gegen die „Verfinsterung der Tatsache" ausgesprochen, daß nichts anderes al» die von ihm schars bekämpfte Politik der Reichstags- sraktton in den großen politischen Fragen der letzten Zeit, besonders aber in den Fragen der Notverordnung und Reichstagscinbcrusung, ihn dazu veranlastt hätte, sein Mandat nicderzulcge». Aenöerunven tm Auswärtigen Amt vradkmolcknnp uiwarir vsrllnar Solrrlktlvituno Berlin, 27. Juni. Nachdem der bisherige Völkerbunds referent im Auswärtigen Amt, Vortragender LegativnSrat v. Weizsäcker, zum Gesandten in Oslo ernannt worden ist, hat der bisherige BotschastSrat in Madrid, ber jetzt -um Vortragenden Legationsrat er nannte Herr v. Eamphövester, das Völkerbunds- referat tm Auswärtigen Amt übernommen. An der Spitze des Referats sür Abrüstung steht der Vortragende LegativnSrat Dr. Fr oh wein. Seine Mitarbeiter sind LegativnSrat Dr. Schwenbemann und der bisherige Legationsrat Dr. Feine. Nachdem die Neurrnennungen in Oslo und Athen vollzogen sind, hat nunmehr noch die Ernennung eines neuen deutschen Gesandten in Bukarest zu erfolgen. Hierfür ist in Aussicht genommen der bis- herige Gesandte in Persien, Graf v. d. S ch u l e n b u r g. Er wird in Teheran voraussichtlich ersetzt werden durch den Referenten für Frankreich tm Auswärtigen Amt, Legation»- rat v. «lücher. „Seim tnö Reick!" Klagensurt, 27. Juni. sEig. Drahtmelb.) Der Kärntner Landtag befaßte sich mit dem von allen Parteien eingebrach- tcn Dringlichkeitsantrag betreffend die österreichisch-deutsch« Zollangleichung. Einstimmig wurde ein Antrag angenom men, ber di« Bundesregierung aussordcrt, sich durch keinerlei ausländische Drohungen ober Versprechungen umstimmen zu lassen, sondern unbeirrt die endliche und unbehin derte wirtschaftliche Vereinigung mit dem Reich herbeizusühren. Die Streikwelle in Spanten Madrid, 27. Juni. In Algorta bet Orihuela über- sielen 20 Einwohner mit dem Bürgermeister als Anführer den Sohn des Gutsbesitzers Marquez Algorta, der ver boten hatte, daß ans dem ihm gehörigen Stetnbruch ab gefahren werde, schlugen ihn zu Boden, mißhandelten ihn mit Stöcken und töteten ihn schließlich durch Pistolenschüsse in den Kopf. In dem Ort herrscht große Erregung. Die Polizei verhaftete 15 Personen. — In Valencia sind die Angestellten der Straßenbahnen und Schnellbahnen in den Streik getreten. — In Granada streiken die Bauarbeiter. Zwei neue Streiks werden au» Asturien gemeldet. Mirth veven Severins vrukiwolclung uvsarar v»rllo«r Svkrlkttsltuog Berlin, 27. Juni. Ter Skandal um bi« Wtederzulassung der kommunistischen Sparttakabe durch Severin« und den Berliner Polizeipräsidenten Grzesinskt zieht immer wettere Kreise. Jetzt greift auch das Reichst nnen- Ministerium ein und läßt erklären, eS sei durch den Ent schluß des preußischen Innenministeriums, bas Verbot der Spartiakade auszuheben, völlig überrascht worben. Das RetchSkabinelt sei jedoch nicht in der Lage, von sich aus ein neues Verbot zu erlassen, da die Notverordnung hierzu keine Möglichkeit biete. Dagegen habe der RelchSinnenmintster sich am Freitag mit Minister Severing in Verbindung geseßt, «« ihn z» einer Wiederausnayme beS Verbotes z« ««ranlassen. Diese Wiederaufnahme des Verbotes Ist dringender denn je. Erst gestern haben kommunistische Horden wieder in Berlin Lebensmittelgeschäfte geplündert. Ala die Poli ¬ zei kam, waren die Täter bereit» entkommen. Die Berliner Polizei mußte gestern „Großen Alarm" befehlen. Sie hatte nämlich erfahren, daß die KPD. einen neuen Hungermarsch plane und mit ihren Masse» in das Berliner Haupt- geschästszentrum eindrtngen wolle. Bevor jedoch irgendwelche kommunistische Trupps in Erscheinung traten, waren alle Berkehrspunkt« beseht und alle gesährbeten Straßenzüge abgertegclt. Die kommunistischen Trupps kamen nicht einmal dazu, sich zu DcmonstrattonSziigen zu sammeln. Sportfiuyzeug abyeslürzt - Führer tot Erfurt, 27. Juni. Am Freitagabend ereignete sich aus dem Flugplatz in Erfurt ein Unglück. Ein Sportslugzeug des Technikums Bad Frankenhauseu kam über dem Platz ins Trudeln und konnte nicht mehr abgekangen werden. Da» Flugzeug stürzte au» etwa 150 Meter Höhe ab. ES wurde vollkommen zertrümmert. Ter Führer Wolfgang Stirl, ein Schüler de» Technikums, erlitt so schwere Verletzungen, daß er nach kurzer Zeit starb. Anterferboot „Rauttlus" vor PlnmoM London, 27. Juni. Sir Hubert Svilkin» Unterseeboot „Nautilus" ist in der Bucht von Plymouth etngetrossen. ES wird morgen -u^ Ausbesserung in den Hafen geschleppt werden. Die amertkantschen Flieger tn Srkutsk Irkutsk, 27. Juni. Die amerikanischen Flieger Post und Gatty sind aus ihrem Weltersluge von Moskau kurz vor 12 Uhr mittags <0 Uhr früh MTZ.) in Irkutsk ein» getroffen. Schiedßspruch sür den Nuhrbergban sür verbindlich er klärt. In der Lvhnstretttgkeit tm rheinisch-westfälischen Steinkohlenbergbau hat der NcichSarbeitSminister den Schiedsspruch vom 20. Juni 1001 für verbindlich erklärt. Sl«dlv«rft»Psst»g. Nach den an den Kiinlßen jlir inner« Krank heiten gelammellen Erfahrungen ist da» nollirllche „Frast»-g»l«l"« Biilerwasser «in äußerst wohlluende, Ndlllhrmiliel. In Apoty.,rh. 8 ' Sonntag, Da- W Die beuts und kritische» klares Bild w nicht, ob led Abbau am W des bolschcwi wenigstens ar bau vollzieht, abnötigen köl Zur Beur wertvoll ein Elsbeth Wei ,B rückend kennen, daß st Rußland reist allem Neue», hoffnungsvoll ihr Buch, lebt, furcht wird, dann n vornherein ai Sozialpolitik, weseuS, der Statistiken, w nicht in stren den — nnd Rede — schle sich darauf, z hörten, w Endes anöwt Wie sieht Eindruck bei Hasen stehen die eine, berc das sind 17,28 DaS Hot, sta Tapeten und geziefer tst i flüchtet man und die Mer Transparent« Stalins, die würdigem Wt Gran, schninh alten prächtig zwischen diese scheu, ebenso zerrissen, not, von einem n Tracht! Sont leit und Stu »ennzeichcn i Eindruck auch kein Ziest, im Dienst ai staatliche Sp, Mahlzeit, hö stmeiukvinmt, faselt, vor Mittagspause um dieleo ich das ihm daz kostet. Denn gelernten Ai hinaus. VS erhal an Elem« Lehrer « Richter c bis 8.', R Tie Lebe Zwangswtrts nur ans Mar im „llasicniv macht werdc nistischen Pa Polizei, dei Studenten n Elemente, d Inclle: die l nnd müssen ! Bevor,zugteu aiioreichend, tragen das 5 zum Beispiel Rubel kostet, verlangt. W im Monat l sür ein Psn furchtbar lentnng des lichkeit. Darüber Reisenden d täuschen, die snr Reklame In Wah gering, l nicht sov und die Plv Propaganda wo eS sich Die Wohnnv neue Wobn« geschlossenste! „KolicktiviSv den wie tm in diesen en besser: scstla wohl ein D< ES tst sc die Fami Zn dem Zn geführt, die daß es kein Rußland A vom Kamps Da» Pr einzelnen w man hier a>
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