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Dresdner Nachrichten : 05.07.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-07-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193107059
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19310705
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19310705
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1931
- Monat1931-07
- Tag1931-07-05
- Monat1931-07
- Jahr1931
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.07.1931
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jl" NI IIIW -ä 8 WS lVas^rnAkon nre/c/sk s» s Die Mim Einigung nicht. ausreichend R»A SKwlrrUMn In EimManm «.u mllnl. »vbr. zuvttMtNche Auffassung In Paris < Lrahl-nlchristt Rachrichien »reiben ger.-iprecher-Lannnelnummer: »334 l Rur lür Rochtgeivrüche: Sir. «voll Lchriltleitung u. Hauptgelchälttltellei »reiben-A. l, Marienitrabe 38/4» Druck u. Verlag: Lieplch ck Reichardt, »reiben. Poslicheck-Iilo. l0V8Drcid<n Rachdruck nur mtl dentl.vuellenanxabe t»re«dn. Nachr.Iiulüllig. Unverlangte Schrlltltück« werden nicht aulbewabrt - «bckoti» Iperette - Oetaler Sckeiet klecii cklemlnili l.emke koaea II Uk, ZIVI-3800 e /gott« erpard iIS»»er »I0rl<. »r n Ult iiNIIIIlll aau >r l.I«d4 Uitrnlel ! Kot-Nil keiner Nrckor- Nerlenn- Nieingolck langer packle, klneeh tt Ukr 3I-K2V0 nzo,-k«a er l.i«de „di c w?) o r k T t n; c s" und „H e r a l d T r t b u n e" betonen in Ihren anläßlich des heutigen UnabhäugigkettStages er- scheinenden Leitartikeln fast übereinstimmend, daß die Vcr- ctnigtcu Staaten ihre Unabhängigkeit und ihre daraus er wachsene Stärke jetzt dazu benutzen miihtcn, um mit der übrigen Welt zusammcnznarbette». Die Zeiten des mißtrauischen B e i s c i t c st e h e n S seien endgül- tig vorüber. „Hcrald Tribüne" sagt, die Begrüßung der Bereinigten Staaten als größte Nation auf Erben durch IM den cnalischcu Premierminister bringe zum Ausdruck, daß beide Nationen auf dem gemeinsame» Boden der Glctch- berechtigung und Offenheit stünden, der eine Zusammenarbeit ermögliche. „N cw ?) ork Ti »; e S" betont, dah kein förm licher Vertrag notwendig sei, nm rS Amerika zu ermöglichen, für die groben Forderungen von Frieden und Freiheit mit Großbritannien und den Nationen des Kontinents zu- sammenzugchen. Reue Instruktionen an Mellon Paris, 4. Juli. Nun gibt man auch hier zu, daß noch viele Einzelheiten zwischen der französischen und der ameri kanischen Negierung über die Durchführung des Hoover- planeS zu regeln sind Sv besagt eine HavaSmeldung aus Washington, das; nach Besprechung zwischen Hoover und llnterstaatssekretär Castle neue Instruktionen an Mellon nach Paris abgcgangen sind. Im übrigen findet sich eine Bestätigung dieser Annahme auch in den Pariser Mittagsblättern, die für heute und Sonntag wettere Besprechungen zwischen Mellon und den französischen Ministern anktindlge». ! iKÄ .-1 l>»IN>N»II. ntlchgr. Innigen, Dreed, rgknblaH Bonngplansignatare sollen jedoch bis »um 18. Jult be endet sein. Ueber die beiden ersten Streitpunkte wurde eine Eini» gung dahin erzielt, daß die ungeschützte Annuität von Deutschland gezahlt und dann an die Reichsbahn ab geführt wird. Was die Frage der Rückzahlung anlangt, so will das „Journal" berichten können, daß die französischen und amerikanischen Unterhändler sich grund sätzlich aus fünf Jahre geeinigt hätten, jedoch mit der Bestimmung, daß diese fünf Jahre von Fall z« Kall, wenn der -joungplan regelmäßig auSgesührt wird, erneuert werden könnte», so daß man aus tv Jahre, 1k Jahre und vielleicht sogar aus SK Jahre kommen würde. lieber das GarantiefonbSpryblem bringt dte einzige positive Meldung der „Petit Parisien" insofern, als er erklärt, das; nötigenfalls dieser Garantie fonds durch eine internationale Anleihe auf gebracht werde» soll. Das würde voraussehen, baß die zwischen den Amerikanern und den Franzosen in Aussicht genommene Regelung nicht dte Zustimmung vor allem Eng land« findet. „Journal" behauptet, man habe eine Form?! gesunde», nach der Amerika Frankreichs Forderung anerkennt, daß Frankreich nicht noch weitere VW Millionen sltr den Garantie fonds fcstlegen müsse. Das Blatt betont, baß letzten Endes alles auf England ankomme, es eryiartet aber» daß England, nachdem cS keine Schwierigkeiten gemacht habe, bet einem Opfer von 12 Millionen Pfund Sterling, wie es der Hooverplan erforderte, jetzt sich nicht sträuben werde, wo Frankreich etwas wünsche. An« diesen Betrachtungen geht hervor, daß, ob in Form einer internationalen Anleihe oder von direkten Zahlungen an die Internationale ZablnngSbank in Basel, Frankreich dte Beteiligung sämt licher Hauptgläubiger im Verhältnis zu ihren Ansprüchen an die Reparationszahlungen auch bet Schaffung des GaranttesvndS fordern will. -'D. Zwischenlösung Nach einer Woche endloser Verhandlungen, die in ganz Deutschland die größte Spannung hcrvvrriesen, ist es nnn in Parts zwischen der französischen Negierung und dem amerikanischen Schahkanzler Mellon zwar noch zn keiner endgültigen, aber allem Anschein nach doch grundsätzlichen Einigung gekommen. Das Kompromiß, das sich bereits in den letzten Tagen in großen Umrissen heranöznkristallisieren begann, ist von beiden Seiten unter Vorbehalt im einzel nen angenommen worben. Ueber diese Einzelheiten wird werterverhandelt werden. Aeußerlich betrachtet, ist das Schuldcnseicrjahr Hoovers bestehen geblieben. Deutschland sind für ein Jahr die Tributzahlungen gestundet. Aber die Schuld dieses Jahres wird nicht auS- gc löscht. Sie muß mit Heller und Pfennig nachbezahlt werden. Wir haben also, wirtschaftlich ge- sprachen, einen Kredit in der Höhe unserer Tribut- zahlungrn bekommen. Ueber seine Rückzahlung ging der heftige Streit in Paris. Die Amerikaner traten da für ein, daß Deutschland die gestundete JahreSzahlnng erst in 28 Jahren zurtickzuzahlen hätte, während die Franzosen, in der nervösen Besorgnis, die Fesseln um das ohnmächtige Deutschland könnten sich zu sehr lockern, zuerst ans Nttck- zahlung in einem Jahre und schließlich in fünf Jahren be- standen. Zuletzt hat, allem Auschet» nach, Melton wenig stens burchgcsctzt, daß der Kredit zwar in fünf Jahren prin zipiell zurtickzuzahlen ist, er aber bei reibungslosem Funk tionieren des AoungplaneS automatisch verlängert werden kann. Niemand in Deutschland wird daran glauben, daß diese Voraussetzung je erfüllt werden könnte, nachdem der Tributplan bereits als einjähriges Kind in der Wiege ge zeigt hat, wie schwach seine Lebensfähigkeit ist. Frankreich hat allo in dieser Frage nicht nur das Gesicht gewahrt, son- der» cS hat gleichzeitig einen neuen Schein erstanden, mit dem eS zu gegebener Zeit politische Erpressungsmanö ver vollziehen kann. Auch die Forderung aut grundsätzliche Weiterzahlung der ungeschützten Jahres leistungen hat Frankreich, genan betrachtet, zu seinen Gunsten entscheiden können. Deutschland hat diese Leistun gen bet der Tributbank elnzuzahlcn und bekommt sie als Anleihe für die Reichsbahn wieder zurück. Damit hat Frankreich dem Gedanken des SchuldenscieriahreS zum Trotz durchgeseht, daß die ungeschützten Zahlungen eine unbedingt anzu erkennen de Schuld sind, die unter allen Umständen zu leisten ist. Daß Deutschland sie als Anleihe znrückbckommt, noch obendrein unter Bestim mung des Zweckes, ändert nichts daran, das; Frankreich erreicht hat, worauf cS ihm besonders ankam: Das Prin zip der deutschen Verpflichtung zur Zahlung ist bis ins letzte grundsätzlich gerettet wor den. Angesichts dieser Tatsache bedeutet für Frankreich der Verzicht aus die Unterstlitzuug seiner siidostcuropätschen Vasallen mit deutschen Tributgeldcrn wenig, zumal es seinen Freunden einen amerikanischen Zusatzkrcdtt zu sichern verstanden hat. Nicht völlig geklärt ist die Frage de« Garantiefonds von 500 Millionen, den Frankreich bei einem deutsche» Moratorium in die Tributbank nach dem Aoungplan hätte einzahlcn müssen. Die Verhand- lungen hierüber gehen weiter. Aber fest steht sedensall» schon jetzt, daß Frankreich es durchsetzen wird, diesen Fonds durch eine internationale Anleihe oder durch Zuschüsse aller Verhandlungspartner auszubringen, um sich für alle Zu kunft von dieser Verpflichtung, die der ?)oungplan ihm auserlegt, zu befreien. Selbst zu einer Konscrcnz zur Ab- änderung des BouugplanS in diesem Punkte ist Paris bereit. WaS bedeutet also das Kompromiß? Formell ist der Hooverplan durchgedrungcn, nicht aber politisch-moralisch, wenigstens nicht bet Frankreich. Das Prinzip, auf das cS in Wahrheit allein ankam, eine grundsätzliche Aenderung in dem ver- hängntSvollen Trtbutsystem einznleitcn, konnte in Paris nicht siegen. Die französische Oessentlichkeit hat beim Be kanntwerben des HooverplaneS fehr wohl begriffen, um was es gehen sollte. Ihr schlechtes Gewissen raunte da mals vom Ende der Reparationen. Vom deutschen Standpunkte pu« konnte man dem nur zustimmen. Der Hopverplan mußte letzten Endes eine ganz neue Aera der Tributpolitik mit dem Ziele der Abschreibung derselben ein letten, ober er hätte nichts anderes bedeutet, als einen Ge- soltsrten, der durch dte auSgestandenrn Leiden das Bewußt sein verloren hatte, mtt künstlichen Mitteln tnS Leben zu- rückzurufen, um an ihm den nächsten Grad der Tortur vor zunehmen. Frankreichs Bestrebungen während dieser Woche der Unterhandlungen liefen nun auf nichts weiter hinaus, Gin amtlicher Kommentar Parts, 4. Jult. Nach dem Kommunigus über dte fran zösisch-amerikanischen Besprechungen gibt Havas eine Mitteilung aus, in der cs n. a. heißt: Die Verhandlungen haben in der vergangenen Nacht zu einer Einigung geführt, die der französische Ministerrat am Sonnabendnachmtttag zu ratifizieren haben wird. Die zn tresfende Regelung bestätigt den wesentlichsten Grundsaft des sranzüsischen Gegenvorschlags, nämlich die Unantastbarkeit der Zahlung der ungeschützten Boungannuität durch Deutschland. Das sei für die sranzüsischen Delegierten ein wichtiges Er gebnis. Nunmehr müsse man die Zustimmung der anderen an den Reparationen interessierten europäischen Mächte zu den Durchführungömobalttäten des Hoovcr-MoratoriumS Ping des ?)oung- . , .e, die nach dem amerikanischen Vorschlag bis zum 1. Juli 1032 geht. Zweifellos wird hierüber Zuverlässiges erst nach - - - - - - geht den Washington, 1. Juli. Um Mitternacht senrop. Zeit) ist in Paris ein amtliches ttommunigus ausgegeben wor den, daS von einer Einigung der französische» und ame rikanischen Unterhändler über die Jnkrastseftung dcS HooverplanS spricht, ohne Einzelheiten bekanntzngeben. Diese Ankündigung der Einigung schein« den Tatsachen voranogeeilt zu sein und mehr dem Wunsch der Franzoien als der Vcrhand- lnngSlagc zu entsprechen. Präsident Hoover und Unter staatssekretär Castle erhielten am späten Abend von Echatzamtölekretär Mellon eine telephonische Mitteilung über den Inhalt dcS von der sranzüsischen Negierung aus- gegebenen Koinmunigiic'S. Nntcrstaatssekretär Castle er klärte Pressevertretern beim Verlaßen des Weiße» Hauses, daß diese« K v m m n n 1 a u s noch nicht die prinzi - piel le Zustimmung Frankreichs zum Vor schlag des Präsidenten Hoover darstclle. Solange Frankreich nicht alle Punkte angenommen habe, aus denen die amerikanische Negierung bestehe, könne von einer Einigung noch nicht gesprochen werden. Präsident Hoover hat seine Wvchcncndreise nach Napidan verschoben, um das Ergebnis der Svnnabendsitzung des fran zösischen MintsterratcS abzuwarten. Auch in den amerikanischen Kreisen in Paris wird be tont, daß noch nicht alle Fragen endgültig geregelt sind. Besonders der Garantiesonds, der vom Beginn an zu einem der schwierigsten Punkte dcS Problems zählte, stößt noch aus erhebliche Schwierigkeiten, die angeblich von englischer Leite ausgehen. Eine zweite Frage, die am Sonnabend noch Gegenstand von Beratungen des Pariser Ministerrats sein wird, ist diejenige der Verteilung des Deutschland zn gewährenden Kredites. Man scheint sich hierbei noch nicht vollkommen einig darüber zu sei«, ob die ge samte Summe de« ungeschützten Teils der Reparationen d e r N c t ch o r e g i c r u n g zur Verfügung gestellt wird, oder aber ob auch die deutsche Privatwirtschaft berücksichtigt werden soll. Ueber sämtliche übrigen Slreitiragen, so ins besondere die Dauer des Kredites und die Berücksichtigung anderer mitteleuropäischer Staaten, soll angeblich völlige Einigkeit erzielt morden sei». In amerikanischen Verhand- lungskrciscn rechnet man damit, das; noch ein oder zwei Tage notwendig sind, um die Besprechungen endgültig ab- zuschließen. Auch die Neuyorker Blätter heben heute hervor, daß die bisher in Paris erreichte Verständigung noch nicht als ausreichend und für Washington annehmbar anzu- r sehen sei. erlangen, und ferner wieder die Jnkraftsctz plans nach der einjährigen Zahlungöpausc. amerikanischen Vorschlag bis zum 1. Juli 1032 geht. dem^ Ministerrat, der Sonnabendnachmtitäg um -1 -usammcugctretcn ist, veröffentlicht werden. Auch weder aus dem offiziellen Kommuntgus, noch ans Berichten der Morgenprelsc hervor, ob Schahsekretär Mellon und der amerikanische Botschafter Edgc sich nach dem französischen Mtnisterrat nochmals mit den französischen Unterhändlern tressen werde, um den Text bcö Abkommens zu paraphieren. Was aber sestzustehen scheint, ist, baß die Signatare beS RonngplaneS binnen kurzem zu einer Konserenz zu- s sammentreten werden, um gewisse technische Einzel heiten, namentlich die Frage des Garantiesonds. zu regeln, die offenbar nicht vollkommen gelöst wurde. In dieser Frage dürfte, was aus SuowdenS Erklärungen im Unterhaus sich ergibt, das englische Schatzamt ein bedeutsames Wort mit- »usprcchcn habem Dte zu erwartenden Verhandlungen der Gegründet 18S6 Pr,ug«grbühr Lei täglich jwetmaNgcr Zustellung monatlich 3.10 Ml. ceinlchließllch 30 Pfg. lür »riigtilohnl, durch P°ltbc»ug 3.40 Mk. elnlchließlich 3» PIg, Poftgebül» lohne Poll,ullellung«gcbLhr, bei 7mal wSchentiichem Verland, iiinjelnummer lb PIg., auberhalb Lochien« »0 PIg. «n»elgen- preile: Die einivalttge so mm breite Zeile 33 PIg., lür auiwürl« 40 Psg., FamUienanjeigen und Etrllengeiuche ohne Rabatt 13 PIg., aubcrhaib 3» PIg., die so mm breite Rtllamezeile 300 PIg., auiierbatb 330 Ptg. cilkrtengkbühr 80 Pia. »luiwärttge «ulträgr gegen «vrautbecahlnng »tvr ckergner >N 3» I« »uckanr lalle In»ve'g Sergnc, »tnckurlt ^nnarlr lluü rcktmulk Uelmke Ukr «II» ck> reich »ich? ckimana zVekner l-'I,ckc> IckudeU Venck raut» Venck Neraten ludaiack Nra, Moen» lubatacb Wencd !l vk, 1-3770 rm-ika Z75 ck reich ck K. o. Siev Schmelings Im Kampf um die Schwergewichts-Wellmeister- schasl im Boxen siegte Biyx Schmeling über Jonny Stribling in der 15. Runde durch technischen knockout. sAuSsührlichrr Bericht auf Seit« S») NN »birg«, cheru» lader. Schiri Ichm» ckalk, coeatk! eNdeix .ieck,k> terkeln kirle Uaclier 7r»»iu- iietrick Veicken >r >l-33l', >I-S5l<> -»rillen 2, reit. I«., Vr>. namka. ÜlSpler
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