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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.08.1931
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1931-08-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19310817014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1931081701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1931081701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1931
- Monat1931-08
- Tag1931-08-17
- Monat1931-08
- Jahr1931
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.08.1931
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75. llahrgang. Ne.S8z Montag, 17. August 19»! eil Koncsiiokei 5eIlM0fI «!». Wilslimssös 8vsöö 21 — ^msliönstküks 6/10 o-Zug Nom-Wien bei Leoben verunglM Aus einen Slitcezug aufgesahren - Zwölf Tote ReMM-Neehantlmigen noch lm öooveriabr? Druck -. vritag! Llepsch 0 «etchord«, Druiden. VolUcheck-Uto. LOS« Lreide» Nachdruck nur mU druU.Ouellrnanoab« lDrrsd». Nachr.) »ulLglg. UuderUuigt« EchrtltsUtck« werden nicht misdewadr« Wien. 16. August. Der sogenannte Römer-Schnellzug, der heute vormittag 8 Uhr hier elntreffen sollte, ist bei Götz, in der Rahe von Leoben (Steiermark), auf einen Güterzug ausgefahren. Mehrere Wagen wurden beschädigt, drei stürzten in die Mur. Rach den bisherigen Feststellungen wurden zwölf Personen getötet und vier lebensgefährlich verletzt. Sechs weitere Personen wurden schwer verletzt, dreißig bis vierzig leicht. 5ükvtüv^o-n, < RlAlLir sr» 2« supklltt knstiaile «/«» l war. .. .... —I dem der Nachbarschaft wvbnendcn Eisenbahnbeamten in Leoben an. Den Hilfsmannschaften Frankreich Naminert M an baSBersallierMat Paris, 16. August. Finanzmlnister Flandtnhat einem Vertreter des „Echo de Parts" gegcnliber Erklärungen über die wirtschaftliche und finanzielle Lage abgegeben, die Montagmorgen veröffentlicht werden. In seinen Er klärungen nimmt er Bezug aus den Feldzug, der gegenwärtig sUr die allgemeine AnnuNterung der Kriegsschulden und der Reparationen geflthrt wird. Gegen die bereits vorgesehene Möglichkeit, daß eine Herabsetzung der französischen Kriegs- schulden gegenüber seinen Gläubigern auch Deutschland zu gute komme, habe Frankreich nichts einzuwenden. Was jedoch de« rei« französischen Anteil der deutsche« Reparationszahlungen andetresse, so gleiche er die Wiederherstellung der KriegSschäden nicht a«S. Niemand in Frankreich, rvelcher Partei er angrhvre, hab« jemals zugegeben, bah Frankreich «ns ei« Recht Verzicht«« könne, das nicht allein in de« Verträge,, niedergelegt sei, sonder« da» den SerechtigkeitSwillen »es Gewissens »er Völker ausdrücke. Immer stärker enthüllt in diesen Tagen Frankreich sein wahre» Gesicht. Die Erklärung Flmtdin» bewegt sich in denselben Bahnen wie auch der im Abendblatt vom Freitag von «n» wtebergegeben« Leitartikel de» „Mattn", -essen «nhenpoltttkep bekanntlich vrtand sehr nahestrht, , Dio Slillhaltebetingiingen..kaum annehmbar" Keine Reise öer Finanzsachverständigen nach Berlin Basel, 16. August. Im Internationalen Sttllhalte- konsortlum wurden am Sitz der BIZ. die direkten Verhandlungen mit den deutschen Delegier ten Uber die Vorschläge der Gläubigergruppen bezüglich der Bedingungen, unter denen die kurzfristigen Kredite an Deutschland verlängert werden können, fortgesetzt. In Gläubigerkreisen ist man gewillt, die Kredite um sechs Monate zu verlängern unter der Voraussetzung, dab auch die beteiligten Zentralban- ken und die BIZ. den Deutschland gewährte» lvv-Mil- lioncn-Dollar-Kredit, der anläßlich der letzten Sitzung der BIZ. nm drei Monate verlängert wurde, ebenfalls auf sechs Monate verlängere 6 Lote, 12 Schwerverletzte bet einem KrastwagenunglüS Parts, 16. August. Ein außergewöhnlich schwere» Krastwagennnglück, bei dem sechs Personen lebendig »er» brannten «nd zwölf sehr schwer verletzt wurde«, ereignet« sich in der Näh« von Commerey bei Bar-le-Due. Ein Mnsikverein aus Thnntmont unternahm mit zwei groben Motorkraftwagen einen Ausflug nach Verdun Auf der Lanbsirabe wollte einer der beiden Wagen den anderen überholen. Hierbei hakte er mit dem Kotflügel des Vorderrades hinter dem Kotflügel des vor Ihm fahrenden Wagens, der dadurch vom Wege abkam und tn einen sechs Meter tiefen Abgrund stürzte. Der Brennstoff» tank platzte, und da» Benzin entzündete sich fosort an dem heiße« Motor. Im Nn stand der ganze Wagen in Helle« Flamme«. Die Insassen, die schon dnrch de« Sturz so schwer verletzt waren, baß sich nur ein Teil von ihnen selbst in Sicherheit bringen konnte, nmrden von den Flammen er» griffen und verbrannten. Die Insassen des zweite« Wagens, di« sofort zur Hilfe eilten, konnten a«S de« Trümmern de» völlig anögebrannten Wagens nur noch sechs verkohlt« Leichen bergen. Außerdem hatte« zwSls Insassen schwere Brandwunde« «nd Knochenbrüch« erlitten «nd mnßten ta lebensgefährlichem Zustande in «in Krankenhaus über» geführt werden. 45 Breslauer Turner verunslüüt Glatz, 16. August. Ein mit 46 Personen besetzter Lasti krastwagenanhänger stürzte tn einer Kurve aus der Strecke Hochroken— Glatz um und wurde mehr al» 166 Meter vom Führerauto mttgeschletst. Sämtliche Insassen, Mit glieder der Freien Turnerschaft BreSlau-West, wurden tn den Straßengraben geschleudert und verletzt. Amerikanische Erwartungen Washington, 16. August. Die Frage, was geschehen ioerde, wenn daS Hoover-Jahr abgclausen sei» wir» in hie» figcn politischen «nd finanziellen «reisen lebhaft erörtert. Die „Associated Preß" verbreitet ein« Meldung der Reu» «orker „Evcntng Post", derzusolge in maßgebenden Wall» ftreet'Kreisen die Ansicht herrsche, daß die Welt nie» «als zu der Basis znrllckkehren werde, die vor dem Vorschlag HooverS, einen ZahlnngSausschnb der be» sichenden Kriegsschulden zu gewähren, bestanden habe. Persönlichkeiten, die kürzlich aus Europa zurückkehrten, hätten erklärt, dies sei eine in allen großen Hauptstädten angenommene Tatsache. Diese. Persönlichkeiten seien der Ansicht, baß, wer etwa vermute, Deutschland könnte »der würde in eine Rückkehr zu der alten ZahlungSbasiS rlnwllllgen, die Sachlage nicht genau geprüft habe. Sie Kien weiter der ileberzeugnng, daß sich Deutschland, falls eS die Zahlungen ans der vorherigen Ärnnblage wieder ans» nähme, in einer schlimmeren Lage befinde« würde, als vor dem Moratorium, da «S bann auch «och di« hinzukommende Last der ausgeschobenen Zahlungen z« Ira» gen hätte. Nach Ansicht dieser Kenner der Sachlage werbe Deutschland wahrscheinlich «m eine Revision des Versailler Vertrages nachsnchen, «nd es werbe ange nommen, baß diese Revision wahrscheinlich zu, Sprache ge» brach» werben würde, bevor da» Moratorium», fahr abgelaufen fei. nächsten gröberen Station, Leoben, unterbrochen Infolgedessen kam die Unglücksnachricht erst aus Umwege über einen in der Nachbarschaft wohn der Eisenbahn und der Feuerwehr, die auf drei NettungS- wagen zur Unfallstelle kamen, bot sich ein furchtbare» Bild. Die Bergungsarbeiten gestalteten sich besonders schwierig, da die Trümmer die an dieser Stelle sehr schmale Schienen- anlage vollständig bedeckten Unter diesen Umständen muhten die Verletzten fast eine Stunde tn ihrer entsetzlichen Lage zubrtngen, bevor ihnen Hilfe gebracht werden konnte. Die Verunglückten wurden bann tn Krastwagen nach Leoben gebracht. Die übrigen Wagen bev V-Zuges sind glücklicherweise unbeschädigt geblieben. In dem dichtbesetzten Schlaf wagen, der den zertrümmerten Wagen folgte, sind nur einige Fensterscheiben zersprungen. Lediglich der Geistesgegenwart eines Eisenbahnbeamten, der in dem verunglückten Zuge mitsnhr, ist eS z« verdanken, baß sich nicht noch ein zweites Unglück ereignete. Un- mittelbar aus den V-Zug folgte nämlich ein beschleunig» ter Personen,ng. Der Sisenbahnbeamte konnte im Da «er lauf die Station Hinterberg noch rechtzeitig erreichen, so daß der Personenzng ausgehalten werden konnte. egrünöet 18SH ebützr »«t U,II» zw-tm-N«« Lüfte«»na »unaUiq ».40 vtt. <elnI<-NeftNq 00 vta. Nk hn>, dnrch V»pre»ug ».40 vir. elrilchlirbUch 0» Vs» voftgrbühr «ohne volUuftellmistaebüdr, b«t 7»« «0che»lltche« versand, «nzelnummn 10 «Io-, »oberhalb Lachse»» r» vsa. Nn»e<a«»- prey«: Dt« etnspaMa« »0 m°> bre«, Zeü, » Via-, kür auMoftrn ao Psg., S-mlIIe»°n,e>a«» «nd «ellenaesache ohne «adatt r» Vs,., a»techalb »» Os»., dl« »o mm »reite «ellameaeve »<X> vis-, anfterHal» »00 Psg. Osfertengebühr N> Pfg. AuLwärUge Nusträge gegen Vorausbezahlung Wie hierzu gemeldet wird, ist man seitens der Zentral» banken und der BIZ. durchaus gewillt, einer solchen Ver» längerung zuznsttmmen. Die deutschen Delegierte« ihrerseits haben mehrfach telephonisch mit der Reichsbank» lcttung und der Vanktervcreinigung tn Berlin Fühlung genommen, um neue Instruktion cinzuholcn, da ihnen gewisse Bedingungen kaum annehmbar erscheinen. Die Verhandlungen bieten insosern noch ge» wisse Schwierigkeiten, als die Gläubigergruppen fordern, dab nicht nur die in Frage kommenden deut- tchen Banken, sondern anch die Jndustrtekr eise, an welche die Kredite weitergelettet werden, an der Garan- tierung der Kredite beteiligt werden sollen. Ueber den Begriff „mittelfristig" oder „langfristig" gehen die Meinungen sehr auseinander. Deutschland kann eine Reihe von Krediten nur als mtttelfristtg ansehen, wäh rend dieselben von den ausländischen Banken al» langfristig bezeichnet werden. Dr. Melchior hat die Notwendigkeit «ach» gewiesen, baß Deutschland, «en« «S nicht wirtschaftlich ans ei« Minimum reduziert «erd«» soll, unbedingt eine lang fristige Anleihe braucht, über deren Höhe jedoch Genaueres bis -nr Stund« noch nicht z« erfahren ist. Ma« spricht von einer Milliarde Mark» doch scheint die Ziffer z« niedrig z« sei«. Die GonntagSverhandlungen de» Finanzsachverstän» digenauSschusseS, die von 15 Uhr bi» kurz vor 21 Uhr mit einer kleinen Pause bauerten, ergaben auf verschiedenen Gebieten eine Einigung über die von dem Sttllhalte- auSschub vorgelegten Vorschläge. Der hartnäckige und schwierige Kampf um die Frage der ausländischen Mark gutbaben in Deutschland, in welcher Frage man von Deutschland einschneidende Maßnahmen fordert, konnte jedoch noch nicht zu einem guten Ende geführt werben, so daß der voraussichtlich endgültige Abschluß der Sttllhalteverhanblungen aus Montag vormittag verschoben werben wird. Die Finanzsachverständigen haben ihren Bericht üvek bi« bisher geleistete Arbeit zu einem groben Teil schon fertiagcstellt. Der Bericht umfaßt hauptsächlich da» Er gebnis der Untersuchungen über die deutschen Krebitbebürft Nisse und -Möglichkeiten. Ans eine Reis« der Finanzsachverständige« «ach Berlin wurde endgültig verzichtet. Die gesamten Arbeiten sollen in Basel fertigaestellt werden. Die Finanzsachverständigen glaubten, bis Mltte der Woche die ihnen von der Londoner Konferenz gestellten Aufgaben: Prüfung der deutschen Krebttbebürfttgkeit und Möglich keit der Gewährung neuer Kredite, sowie Umwandlung der? kurzfristigen in langfristige Kredite, beenden »« könne«. DaS Unglück ereignete sich in einer Kurve. Da der D-Zug Nom—Wien mit vofler Geschwindigkeit in den vor ihm fahrenden Gliterzug Hineinsuhr, war die Wucht deS Zu sammenstoßes so groß, baß sich der Polt» und der Gepäck wagen des V-Zuges in den ersten Personenwagen hinein schoben. Di« Lokomotive stürzte über eine drei Meter hohe steile Böschung in die an der Unglücksstätte vorübersließend« Rur. Wie dnrch ein Wunder blieben der Lokomotivführer »nd der Heizer dabei fast unverletzt. Der Bremser des letz, «e» Wagens deS Güterzugeö konnte sich durch Abspringen im lehten Augenblick retten. Unter den Toten «nd Schwerverletzten befinde« sich keine Reichsdeutschen; eS handelt sich zum größten Teil um Oesterreich«» und Ungar«. Die Frage des Verschuldens ist noch nicht geklärt. Di« beide« Fahrdienstleiter der Stationen Göß «nd Hinterberg, zwilchen denen sich das Unglück ereignete, beschuldigen sich gegenseitig, das Signal aus freie Fahrt gestellt zu habe», alS der Güterzng noch ans der Strecke war. Beide wurden wegen Berdnnkelnngögesahr verhastet und dem Gericht übergeben. Die Ausräumungsarbeiten an der Unfall, stelle dauern zur Stunde noch an. Der Verkehr ist unter brochen, da die Schiencnanlage in einer Ausdehnung von ungefähr zwanzig Meter zerstört ist. Man hosst, bis Mitter» nacht den normalen Verkehr wieder ausnehmen zu können. In der Zwischenzeit wirb die Verbindung durch Antobnsse «usrechterhalten. In dem verunglückten Zuge befand sich auch ein Wagen mit Kindern, die von einer Ferienkolonie «ach Wien zurücksubren. Die Kinder blieben ««» verletzt und sind bereits in Wien eingetrosfen. Der Materialschaden ist sehr groß. An der Unfallstelle spiel, ten sich fürchterliche Szenen ab. Zum Glück fuhr in dem Zuge als Reisender «tn Wiener Chirurg mit, der an Ort und Stelle den Schwerverletzten erst« Hilfe leistete «nd sie durch Nettungöabteilungen der Umgegend tn die nächste« Spitäler bringen ließ. Bon der ungeheueren Gewalt, mit der der Zu sammenstoß erfolgte, kann man sich einen Begriff machen, wenn man bedenkt, daß die zwölf Toten in einem Raum von nur zwei Meter Breite zusammengedrängt waren. Die Körper waren furchtbar entstellt und durch die Ausströmungen deS GaSkesiels vollkommen geschwärzt. Un- glücklicherweise waren anch drei Telegraphenmaste »mgerissen worden, so daß zunächst die Verbindung mit der MMNWMSÄ Kunstsplslplsnos »oll 1634 bsstdswüiirckss <ZusII1Ltsfsbt-ll<«1 Rvßksn I.Ls., IVIsslinslfsKs 12
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