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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.05.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-05-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320525019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932052501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932052501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-05
- Tag1932-05-25
- Monat1932-05
- Jahr1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.05.1932
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issr Nr. 242 S«Ue 2 MM»och, 25. «Ä 1«2 — »Dresdner Nachrichten SM LMM» MglANM B«««nvtk ' Ei' -i, 'l-. - 60 177 der den » Uhr Rer- rer Acnzrl: st. Korsürst »ute 20 Uhr ender Paul Otto Lch«. Gtadtcasö: nöflug noch TerrafftN' g lö.m bl» >t»iiqlie»cr n. Tressen am Sonn- k elaufrn eignete sich naischcn von einem d dabei der usfloss >i»!> uzen liese» >c nach dem ur hinter- rrte ab und -awü. »llöli »Za '»261 8666 8666 A - Mein Mann steht jeden Morgen um sieben auf, wenn M im Rundfunk beginnt!" esv, »rr«v» r» iletsitg GyNINastik?" „Nein, aber da- junge Mädchen, da» uns gegenüber -rauch»a«g«»> Holzhandel». In Dredde»! «Reg. om/B 155 »ns IM» 008 n-,5 081 21I 016 316 «200> »58 II., I 070 >85 210 786 61!» 8>f/ » 711 i«o-z 1600» 081 gr,, ' 756 »81 0,8 12» M» 112 1 821 170 8V> 751 «!» 611 .1-6 252 888 M 617 «SO», NCfsfs/// ine3»! Rv!e . ' «n bei« tlaus. Kraße »7, der krtt «»Ift «, , HerlleNuno am 23. Mai tchooersahre, M, Viktoria. ,laa wir» aus 1., Saal 11», kll« zur Sin- 4 VB 12.» Ilerbach < die Uliugei. «er Hoben. Sgrün nach cltnng über Borna- arveilen non in »er Zeit «un Zwenkau Rarkronsladt 10 Uhr an, HIS, vingang Hier Tenoich, 1 S'iöslbiank, .'kasse, ,>ahr< >eln, niedrer« se, Zigarren, Papier- und 2 Personen, kamen, un» er, 1 Lade- chale, Hebel- lbziehannarai m.,' 18 0 aurant Sach, erstich«; 15 0 stonroni znn, n,- >70 »Nt m brech«. , 6 Zylinder, <0 Die erste vroße deutsche Lustschuhübung Aus Wilhelmshaven wird uns berichtet: Am Dienstag und Mittwoch findet in Deutschland die erste Luftschutz» Übung in grösserem Rahmen, erstmalig auch unter Hinzu» zteliung des zivilen Luftschutzes, statt. Uebungsgebiet ist ganz Nordwestdentschland, also daS Gebiet von der hollän dischen Grenze bis zur Elbe. An der Uebung ist di« ÄeichS- marine mit allen Landmarineteilcn -er Kommandantur bereiche von Borknm/Emdcn, Wilhelmshaven un- Enxhaven beteiligt. Teile -er Seestreitkräste, die sich in der Nordsee befinden, nehmen ebenfalls teil. Am Dienstag fand die Vorübung statt, am Pkittivoch ist die Hauptübung. Auf Einladung -er Marinestation der Nordsee in Wilhelms haven nehmen an der Hanptiibung Vertreter der Reich?» uud Staatsbehörden, -er Städte und -er Körperschaften für Fndustrle, Handel und Wirtschaft teil. — Erforderlich ist bei dieser Gelegenheit der Hinweis aus die unhaltbaren Be stimmungen des Versailler Vertrages, -er Deutschland -en aktiven Luftschutz durch eigene Flugzeuge untersagt. Dem- zufolge must sich auch die bevorstehende Uebung aus -ie passiven Abivchrmasinahmcn, also zur Hauptsache auf den silugmeldc- und Warndienst un- -en Schutz der Bevölke rung, beschränken. gang -er „Tennyson" sind Menschen umS Leben gekommen, und Mord verjährt in angelsächsischen Ländern nie. DuqueSne wird sich also, trotzdem die Tat schon 1« Jahre zurürkltegt, auf eine harte Strafe gefasst machen müssen, wenn die Auslieferung an England durchgesührt werden sollte. DuqueSne, von dem man seit ist Jahren nichts mehr gehört hatte und den man iu interessierten Kreisen schon längst fltr tot hielt, ist eine Abcnteurernatur, wie sie der Krieg dutzendweise hervorgebracht hat. In Amerika trat er kurz vor dem Kriege in einer phantastischen Burenunisorm auf und erregte sehr bald die Neugierde des amerikanischen Geheimdienstes. Eine Verbindung mit dem deutschen Ge heimdienst konnte ihm niemals nachgewiesen werden. 47//" Kttsrer töeionc/er» /üi» «et« //««L Oi'^t r»»c/i einen rni/c/en, vo//«n §o^aum. in ^ürreeter ^eit auok r/en Marterten üart. /Zerren, c/i'a an Kiewr-Hei/o Hevö^at »ine/, ^nc/en in '47//' /?»»»««. §e//o em ^«vF^rte«, an^ene/ime» /?«»ier-^/itte/, c/»» «e/>r auiAieöiA »'m Oeörauc^ »t. zm Merfmhimg brr Wacht der vngilkll fand am Montagnachmittag aus der Avus ein -weiter Lokaltermin statt, an dem äusser dem Nennsahrer Lewy (Dresden), der schon am Vormittag an Ort und Stelle seine Aussage gemacht hatte, auch der Nennsahrer HanS Stuck tetlnahm. ES hatten sich nämlich inzwischen Zen- gen gemeldet, die behaupteten, dass Stuck und Campbell, die hinter den beiden Bugattisahrern gelegen hatten, ge- sehen hätten, wie Lewys Wagen den des Fürsten Lobkowitz gestreift habe. Lewy selbst erklärte da- gegen, dass weder er Lobkowttz noch dieser ihn berührt habe, sondern dass er durch die Fahrweise des Fürsten aus der Bahn gedrängt worden sei. Der Nennsahrer Stuck konnte tn diesem Punkt auch keine genaue Auskunft geben. Die Polizei lässt aber auch den Bugattiwagen von Lewy noch daraufhin untersuchen, ob sich an ihm irgend welche Spuren einer Berührung mit einem anderen Wagen besinden. Eine Beschädigung an einer der rechten Nad- kappen des Wagens Les Dresdner Rennfahrers wird von diesem aus die Reiscnmontage beim Training zurückgestthrt. Ob sich diese schadhaste Stelle doch als Ursache eines Streisen« beim Nennen hcrauSstcllt, muss die weitere Untersuchung ergeben. So, wie bisher der Sachverhalt über den Hergang be« Unglückes sestgelegt ist, erscheint es aber unwahrscheinlich, dass Lewy den Bugatti des tschrchi- schen HerrensahrerS berührt hat, denn der Dresdner blieb auch, nachdem beide links aus der Bahn geraten waren, hinter Lobkowttz zurück, dessen Wagen vor ihm über den Nasenstreisen schleuderte, während andernSsalls ein richtiger Zusammenstoss beider Wagen unvermeidlich gewesen wäre, denn dann hätte Lewy doch schon teilweise aus der Höhe des tschechischen Bugattis liegen müssen und wäre von die sem, als er ins Schleudern geriet, unbedingt breitsettS ge- trosfen worden. Inzwischen ist aber noch ein neues Moment aufgetaucht, dem zur Zeit noch nachgegangen wird. Fürst Lobkowitz soll nämlich am Sonnabend vor dem Rennen beim Training aus der Avus einen leichten Unfall gehabt haben, der «in Abschlcppen seines Wagens notwendig machte. Dabei soll sich das Schleppseil um die Vorderachse des Wagens gewickelt haben, so dass möglicher weise die Achs« eine Deformierung davon getragen hat, die nicht rechtzeitig entdeckt wurde und bann beim Wenden das Schleudern des Wagens ver ursachte. -ie Erben -i« Stifterin als schwachsinnig stempeln und isir Testament anfechten wollten, wurde das Testament vom obersten australischen Gerichtshof als vollgültig anerkannt. Die Brandstiftung ist als ein Racheakt auzuschen. * Moderne Buchbesprechung. Kürzlich hatte ein Pro fessor in Pretoria namens Lamont ein Buch, betitelt „Krieg, Wein un - Franc n", veröffentlicht. In diesem Buch wurden gewisse Eharaktereigenschasten der hollän dischen Bevölkerung Afrikas kritisiert. Einige Holländer schienen mit -icscr Kritik anscheinend nicht einverstanden zu fein; denn vor einigen Tagen wurde -er Prosessor geteert und gefedert, nur mit einer Badehose bekleidet und einem Plakat nm den Hals „Krieg, Wein und Frauen" aus dem Hauptplatz von Pretoria aus einem Auto gestossen. Nach seinen Angaben war er von vier Unbekannten in seinem Garten überfallen und tn einem Auto zu einer Garage ge- ! fahren worden. Hier wurde er gezwungen, seine Kleider gegen die Badehose zu vertauschen, dann wurde er geteert un- gefedert. * Ein bequemer AuSweg. Müllers beraten über Reise- pläne. Herr Müller sagt mit sorgenvoller Miene: „Wir können in diesem Jahr nicht nach Westerland fahren. Ick muss doch an all die Schulden denken, die wir noch haben/' Daraus erwidert die Gattin: „Ach, sag' mal, glaubst du nicht, dass wir auch tn Westerland an unsere Schulden denken können?" Bahn geschlendert. Sr hatte aber mehr Glück und kam mit leichten Verletzungen davon. Noch vor nicht allzulange» Zett sand einer der berühm testen Rennfahrer der Welt, Major Seagrave, auf -er Suche nach einem neuen SchnelligkeitSrekord den Tod. Allerdings handelt e» sich dabei um ein Motorboot, das der kühne Rennfahrer ebenso gut beherrscht«, wie ein Auto. ES gibt kaum einen Nennsahrer, der nicht einige Stürze hatte oder mehr oder min-er schwere Verletzungen davon trug. * Motorradfahrer ans einer Baumkrone gelandet. Ein ungewöhnlicher UnglückSsall ereignete sich ans der Land- I strasse zwischen Jützenbach und Gerade lProv. Sachsen). Aus einem Motorrad, auf dem sich noch ein Sozius befand, sprang das Hinterrad infolge AchscnbrncheS plötzlich aus dem Nahmen. Das Motorrad rannte gegen einen Baum. Durch die Wucht des Anpralls wurde der Mitfahrer etwa acht Meter hoch in die Baumkrone geschleudert, wo er mit nur geringen Verletzungen landete. Der Fahrer erlitt ebenfalls nur geringe Hautabschürfungen. * Lilian Harvey verlässt Deutschland. Nach langjähriger erfolgreicher Arbeit in Deutschland verlässt Lilian Harvey, einer der beliebtesten dcntschcn Filmstars, Berlin, um einen dreijährigen Kontrakt in Hollywood zu erfüllen. * Hunde mit der Sammelbüchse sind zum ersten Male bet einer englischen Wohltätigkeitsveraustaltung aus allen Bahn höfen des JnselreicheS als Sammler verwendet worden. Mit einem Sammelkästchen aus dem Rücken standen sie an den Fahrkartenschaltern und warteten, bis die zahlreich um sie versammelten Bewunderer und Hundelicbhaber «ine Spende gaben. Die jungen Tiere waren anfangs etwas nervös, als die Menschen an ihnen vorbeihasteten, als sie aber die allgemeine Freundlichkeit sahen, mit der sie begrübt wurden, standen sie ganz zufrieden und ruhig mit der Sammelbüchse ans dem breiten Rücken, mit bittenden Augen und langem, wedelndem Schwanz. * DaS grösste Kassenheim der Welt abgebrannt. DaS grösste .Katzenheim -er Welt bestudet sich tn der australischen Stadt Melbourne. Eine grosse Stiftung ermöglichte den Bau eines grossen Hauses ausserhalb -er Stadt, wo ständig über 100» Katzen untergebracht sind. Durch einen grossen Brand wurde dieses Heim kürzlich fast vollkommen zerstört, wobei über 700 Katzen in den Flammen umkamen. Die -oltzrtlichen Untersuchungen ergaben, dass Brandstiftung vorlag, un- eS gelang auch bereits, den Täter zu fassen. Es handelt sich um einen Berivandten -er Stifterin -eS Heim-, einer alten Frau und groben Tierfreundin, die fast i »»»»» ihr gesamte» Vermögen -em Wohlergehen ihrer vierbeinigen die Morgengymnasti Freunde gewidmet hat, so dass ihre Verwandten, -ie sich j „So, treibt er sl« bereit» al» Erben betrachteten, fast vollkommen leer au» ' gingen. Nach einem über dreijährigen Prozess, in welchem > wohnt!" Vermischte- Drahtlose Altscheeübertrammv Die epoche«rach«nde Erfindung -er Radiotypo-Gesellschaft An Bor- des Schnelldampfer» ./Bremen" des Nord- teutsche« Lloyd bat sich vor etlicher Zett ein Ereignis voll zogen, da« weitestgehender Beachtung wert ist, da eS in seiner Auswirkuna nichts anderes als -ie völlig« Umwälzung des zur Zett bestehenden Verfahren« der Bild- und Nachrichten verbreitung durch -ie Presse usw. bedeutet. ES handelt sich dabet um -le Erfindung -c« technischen Leiter» -er Radio- topo-Gesellschaft iy Zürich, des Oberingeniturö Adalbert Äutb, -er seit 16 Jahre» an der Verwirklichung eines Verfahrens arbeitet, durch das es möglich ist, Bild- oder Tertmatertal aus drahtlosem Wege über grosse Ent fernungen hinweg in Form von sofort nach -em Empsaug verwendungSsähigen Klischee« zu übertragen. Nachdem bereits seit längerem Versuche »wischen Zürich und Athen voracnvmmen waren, die alle auf das beste ge langen, entschloss man sich zu einer Uebertragung von Zürich ans den aus Hoher See befindlichen Lloydschnclldampfer „Bremen". Dieser Versuch wurde, nachdem dazu die er forderlichen Vorbereitungen von der Radiotypo-Gesellschaft Zürich tu Gemeinschaft mit dem Norddeutschen Lloyd Bremen und der Deutschen Bctriebsgcsellschast für drahtlose Telegraphie (Debeg) Berlin getroffen waren, zuerst am 14. und 15. Mat durchgeführt. Ucbertragen wurde ein Schreiben de« Norddeutschen Lloyd an das Kommando des Dampfer» ,/Stremen". Der Brief, der von Zürich auö gesandt wurde, konnte an Bord -eS über 450» Kilometer entfernten Schnell- dampfers „Bremen" durchaus einwandfrei empfangen wer- den. Weitere Versuche batten ein Plakat des Norddeutschen Lloyd, daS durch besondere Merkmale gekennzeichnet war, um ihm Originalität zu verleihen, zum Gegenstand. Auch diese Übertragung tn Form eines sofort reproduktivnS- fähigen Klischees gelang zur restlosen Zufriedenheit aller an den Versuchen beteiligten Personen glänzend. DaS neuartige Verfahren, daS die Bezeichnung „Rabio- tyvo" führt, ist eine Verbindung zwischen Television und Bildtelegraphie und ist, wie schon eingangs erwähnt, in feiner praktischen Auswertung von grösster Tragweite für daS Nachrichtenwesen der Zukunft. Durch Radiotypo wird es möglich sein, in wenigen Sekunden über grösste Ent- sernungen hinweg drahtlos ganze Zeitungbblätter in Klischcefvrm druckscrtig zu übermitteln. Verhaftung -es „Kttchener Löters" Der in -er vergangenen Sonntag-AuSgabe „Dresdner Nachrichten" veröffentlichte Aussatz über Burenkämpser Fritz DuqueSne findet eine bemerkens werte Ergänzung in -er soeben aus Ncuyork gemeldeten Verhaftung Duquesneo. Die Neuyorker Polizei verhaf tete den Bureukapitüu in de» Nachmittagsstunden auf dem Broadway. Ihm wird bekanntlich nachgefagt, dass er als deutscher Kriegöspion 1010 durch Placierung einer Zeit bombe aus -em englischen Dampfer „Tennyson" diesen auf hoher Sce versenkt habe. DuqueSne ist vielfach vorbestraft und soll nun wegen dieses Verbrechens an England auS- gelicsert werden. Damit wird ein Kapitel auö dem Kriege wieder anfgervllt, das seinerzeit die Gemüter tn England und in Amerika stark bewegte. Der Dampfer „Tennyson" befand sich auf der Reise von Südamerika nach Europa, als sich die Bombenexplosion ereignete. Es wurde einfach einwandfrei nachgewiesen, dass DuqueSne zwar die Zeit bombe nicht selbst gelegt hatte, dass er aber da» Attentat auf das Schiss veranlasste. DuqueSne wurde damals in Ncuyork verhaftet. Er konnte den Behörden aber glaub haft machen, dass er gelähmt sei, und als diese daraufhin seine Bewachung etwas leichtsinniger gestalteten, entfloh er aus dem Krankenhaus. In der Folge sind ihm eine Reihe von Attentaten angehängt worden, mit denen er, wie jetzt aus Ncuyork berichtet wird, wahrscheinlich gar nicht» zu tun hat. Auch seine Mitwirkung an der Versenkung de» englischen Schisse», aus dem sich Lord Kitchencr nach Russ land begeben sollte, wird in Ncuyork al» höchst unwahr scheinlich bezeichnet. Auch wird erklärt, dass DuqueSne niemals im deutschen Geheimdienst gestanden habe. Die deutschen Behörden, die nach dem Kriege die Vertretung der deutschen Interessen bei den Sabotageprozessen in Amerika hatten, haben mit Sicherheit damals fcstgcstcllt, das, der Untergang des Dampfers „Tennyson" gar nicht auf politische Motive -nrückzuftthren war, sondern dass DuqueSne einfach au» privater Gewinnabsicht handelte, als er die Zeitbombe legen liess. ES ist ihm nachgewiesen worben, bass er auf einen Teil der Ladung der „Tennyson" eine hohe Versicherung abgeschlossen und dass das Attentat deswegen ein rctncr Versicherungsbetrug war. Dieser Be trug ist verjährt und kann deshalb nicht der Gegenstand einer Anklage sein. Dagegen kann DuqueSne noch wegen Morde» in England belangt werden, denn bet dem Unter- in -er Mark den Tod. Er ivar 46 Jahre alt und hatte sich seit vielen Jahren an Automobilrrnnen beteiligt. Er ge hörte zu den wagemutigsten un- draufgängerischsten Renn fahrern. Besonders tragisch war e», dass Heusser im Jahre 1928 sein« letzten Rennen fahren wollte. Dieses letzte Renn jahr brachte ihm zwar di« grössten Erfolge, aber in -em Be streben, möglichst glanzvoll abzutreten, hat er sein Leben tollkühn aufs Spiel gesetzt. Viele UnglttckSsälle leichter Art hatte Heusser schon durchgemacht, bei denen er immer glimpf lich davonkam. An dem entscheidenden Tag sind ihm wenige Zentimeter, die er zu weit nach links fuhr, zum Verhängnis geworden. Wenige Wochen später verunglückte «ns der Rennbahn Monza (Italien) der Rennfahrer Materasfl. Er verlor die Herrschaft Uber seinen Wagen, der tn die Zu- schauermassen hineinraste. Damit wird die Unglückschronik von Monza rühmlos weiter sortgesctzir obwohl kaum ein Antomobtlrennen auf dieser Rennstrecke ohne eine Katastrophe vergeht, werden hier immer wieder Wettkämpfe auSge- schrieben. Im Fahre 1028 war der italienische Rennfahrer Sovocct aus derselben Strecke bei einem Autorennen ge- tütet und sein Mitfahrer schwer verletzt worden. Im gleichen Jahr« verunglückte hier der durch seinen Sieg im Grossen Preis von Italien bekannte Rennfahrer Bordtno. Zwei Jahre später, 1025, wurde der Nennsahrer Leonardi bei einer Probefahrt im 150-Kilomeicr-Tempo au» -er Kurve getragen, -er Wagen stürzte um und begrub den Rennfahrer unter sich. Nicht genug a» -em einen töd lichen Unfall, hätte eS beinahe noch einen zweiten gegeben, denn beim Rennen wurde der Fahrer Kreis mit seinem Diiscnberg-Wagen in der dritte» Runde ebenfalls aus der M 4711 r«I»«n Ickat- UI»or- » u.». "47//' M / KeHe/mä/Ztz« ver- /n'nt/ert §c^u/>/>en5«7t/unK. /)-, //««« vwr/ uac/ vew^. - Zeit/egen c/ei- /r/«ur /eilten c/i« vor^»7c//ic^en '47//' Ar«//antinvn oulHerei'e/meto Dianlte. Z,o nähren unc/ />/?eHen </i« un«/ »ine/ DaS InternaAonake Autorennen auf der AvuS-Bahn hat, wie berichtet, mit dem Tode eines -er Fahrer, des Löt ährt««» Fürsten Lobkowitz, geendet. Der jun« Nenn- saprer -at die an sich schon lange Äst« der Opfer der Auto ren»«« vergrössert. Schon einmal hat sich aus der AvuS-Bahn ein tragischer Fall abgespielt, der um so erschütternder ivar, als ei« Unbeteiligter sein Opfer wurde. Im Juli 1026 fuhr beim Internationalen Rennen -er bekannte Fahrer Rosenberger gegen die Num- mertasel und begrub dabei einen jungen Studenten unter sich, der hier Dienst verrichtete. Tausende hatten da» Un- glück gesehen. Aber es wagte niemand, dem Verletzten zu Hilfe zu eilen, weil die Rennwagen in unvermindertem Tempo über die Bahn sausten. Zwei Jahre später, im August 1028, sand H«lbreich Heusser bei dem A«i»ren«e» in Buckow -er Mark den Tod. Er ivar 46 Jahre alt und hatte sich ' " ' Er ge-
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