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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.06.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-06-30
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320630011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932063001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932063001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-06
- Tag1932-06-30
- Monat1932-06
- Jahr1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.06.1932
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Vormrrrta-, 30.1S32 ' Nr. 304 Selle S R-SeWers „Aasspfennls" für -lndenkurg Vre«1ner Ge ¬ er in Die 6oIrIa-Ko1 6olcis-Slsu kainat» ttunataalä», 4»ma»ok., I» Ouaii- Ult, mit Takan- unä vaiianvai-aUlelcung AunaMalüa, I. V»>t, Hoppataokla, ttook- kaeaa zu Boden gesenkt, wöbet er überlegte. Welse er flch ei« Stück Brei verschassen konnte. seine entzückten Augen zwischen "lte.n Onssn Lonrisnangsbol in vsmsn - Ltnümpisn ^anks Qolris: «. Rede an baß „weit w den, denn i ungeheure Punkt des schaiiunge» hoben werd Die Sp punkt nativ und die sich «ehmltch ai ttsnnvn-Lovksn FL TL nsua»1» Mu»1sn, von »n Oer ^8trums)f^ ES ist , Rohr in s «tldneri Schriften de vhtlosophtsch Untersuchun W. v. Humb Plötzlich entdeckten ... Gerümpel, Lumpen und Metallgegenständen ein Zehncent stück. DaS Glück erschien ihm übergroß zu sein, und er l^30^66m v/il' mit imssl'sri 6oIr1s-81rUmpisn ssitvislsri ^3^1'66 6io sllss'bsstssi ^s^s^rurigs^ gsmaetit ist 63 668 g6>66g66, tüt' cii6S6 !^3k'i<6 c^66 Hllvinvsi'ksui iUr Orsscisn 26 s^aitsi^. Wil' tOtis'Ssi ails moctss'risri ^3l^b66 26 <^6N 36^6^)66 P33866cj in nur örstsr Wstil. Die Muschkobanja Schauerroman eines «elb«eufelS Bor dem Strafgericht von Gremska Mttrowitza in Jugo slawien stand der dretundsechztgjährige Bauer WojiSlaw Koivatschewttsch. Er hatte seine sechsunddreißigjährtge Toch ter vepostawa mit dem Beil erschlagen. Der alte Mann wurde freigesprochen, denn man billigte ihm zu, daß Notwehr gehandelt habe. Diese Gerichtsverhandlung war der Schlußakt Schauspiels von spukhafter Bizzarte. Die tote, vom erschlagene Lepossawa war ln der ganzen Umgebung Repori Otto Alfred Pa „Meiner Mann auf der Flocht* vo« Prag* — Lo Sp Der junge L stimmten litcrar! zeitgenössischen S (Propyläcn-Berl, fetzungen, -le zi liegen einmal im gründet. DaS N charakterisieren, trifft, da man üb „Daß die Ehe a weil sie beliebig gebrochen werde« sonst handelt es Mädchen Marie, Hauptsache um „ tournaltstisch so sind wir schon n Reportage mach Roman. Repor mit epischer G material kann > einer Stelle die kann man heute Sah kritisch abn Weniger nii reichlich photogr sich Hans Jal „Bauern, Bouz Kleiner M Berlin). Wiebe ES wird in kein genommen. So alles aus nächst« rischen Haltepup zwei Jahre Arl und erlebt zugl« spektive der Hi« Fallada trotz a Humor schmeckt hin ängstigt die vom Radio und übergegrissen kommen, die i wenn Talente wollen. Spannende einem Roman ken-Bcrlag, Ne derung der Re hanülnng selbst im Hauptberuf stoss um die Dieser Barker entfliehen wolß Erden gebe, da der Arme. Ka deckt, um ihn zi Kontakt zu de« schichte enden? schiedS klar wl Einklang zu b> Seinen erst Hans Strob „Die Flame Karlsbad). An geschichte, um noch stark zu f Unterhaltung» einer Art Urki der ältesten d Kämpfe um de nicht zu Ende licher Färbung lebens, das h> Deutschtum. In die a Rhein führt l lon Siebe« Grenzstadt M Jabel der Wi« konslikt gerät, droht, bis schl! wirren. Ein leider auch m die das Küns Auch sprachliä ren Konzcntr, Zum Sc Speyers l (Verlag Roiv geht durch d stnfonie, in d punkt baS Ei des 18. Jahrs Stabt nennt, vastelltert alt den Zeilen, jener dichter! der Welt mi könnte. Spanierinnen von alten Fesseln befreit. Erst kürzlich fand in Gibraltar ein Fußballmatch zwischen -ivet aus grauen bestehenden TeamS statt, und die neueste Errungenschaft ist die Teilnahme weiblicher ToreroS an einem Stierkamps, der dieser Tage in der Arena von La Linea bet Gibraltar stattfand. * Sin »rennender Strom von Rn«. Der ganze Ort Port of Spatn, die Hasenstadt der westindischen Insel Trini dad, wurde mit Vernichtung durch einen Rtesenbrand be- droht. Die Flammen breiteten sich über die Häuserblock» im GeschästSviertel au», in denen sich auch die RegterungS- gebäude, die Banken und die Lagerhäuser der Regierung befinden. Trotz aller Bemühungen gelang es nicht, das RegierungSviertel zu retten, das vollständig niederbrannte: doch konnte das Jener von der übrigen Stadt ferngehalten «verden. Ein seltsam phantastisches Schauspiel entstand da durch, daß auch die Lagerhäuser von dem Feuer ergriffen wurden, in denen riesige Alkoholmengen untergebracht waren. Aus den Fässern ergoß sich ein wahrer Strom von Rum auf die Straße, der in einem Feuermeer zum Hafen hinuntersloß. ES dauerte viele Stunden, bevor dieser selt same brennende Numstrom erlosch. * Der Blitz schlägt tn «in Pulverlager. In Portugal wüteten am Montag nnd Dienstag schwere Stürme, bi« großen Schaden anrichteten. In Trancoso im Beira- Bezirk schlug der Blitz in ein Pulverlage» ein, wobei zwei Personen schwer verletzt wurden. Mehrere Flüsse sind über die Ufer getreten und haben den Straßen- und Eisen bahnverkehr teilweise unterbunden. Die Ernte wurde zuin groben Teil vernichtet. * Rumänische Idylle. Eine in Bukarest sehr bekannte Konditorei schickte vor einiger Zett ihren GeschästSsührer mit einem sehr hohen Betrag zum Finanzamt, um die fälligen Steuern damit zu bezahlen. Der GeschästSsührer unterschlug den Betrag jedoch und wies eine gefälschte Steuerquittung vor. Als dann das Finanzamt bald darauf erneut vorstellig wurde und die Konditorei nicht zahlen konnte oder wollte, wurde die gesamte Einrichtung „öffent lich versteigert*. Den Zuschlag erhielt — der Geschäft»- stthrer, der mit dem unterschlagenen Geld die gesamte Ein richtung, die einen Wert von mehreren Millionen Lei hatte, für 120 Nüst Lei ersteigerte. Erst später kam der Sach- verhalt an» Licht und führte zur Verhaftung de» Schul digen. * DaS kleinere Nebel. Miß Mabel steht al» Zeugin vor Gericht, ein seiner Kenner der Franenpsyche klärt sie aus: „Miß Mabel, ich halte es für meine Pflicht, Die daraus rus- merksam zu machen, daß falsche Altersangabe nach eng lischem Recht mit einer Geldstrafe von fünszig Pfund Ster- Ung geahndet wird* Die im Verblühen begriffene Miß öffnet ihre Handtasche, wirst einen Blick hinein und wendet sich dann zum Richter. „Ach entschuldigen Sie bitte einen Moment, ich muß nur schnell zur Bank hinüber.* * Dann freilich l Bei Meters ist grobe Gesell- schäft. Auch Frau Gelbschnabel ist eingeladen. DaS ist kein reines Vergnügen für die übrigen Anwesenden, denn Frau Gelbschnabel bedient sich wegen schlechten Gehörs einer riesiger« Ohrtrompete, die Ne allen denen, die mit thr sprechen wollen, drohend entgegenstreckt. Nachdem bereits alle Gäste sich aus der Reichweite von Frau Gelbschnabel Bermlfchtes Amrrtkantfche Lebenshaltung tm Seichen -er Krise Die Wirtschaftskrise wirkt ihre Schatten auch auf da» Etrabenbild der amerikanischen Großstädte. Insbesondere macht sie sich tn den veränderten UmgangSsormen der ameri kanischen Frauen bemerkbar. Damen der Neuyorker Ge sellschaft, die es früher als unter ihrer Würbe betrachteten, mit der Straßenbahn oder mit dem Autobu» zu fahren, be nutzen jetzt die allgemeinen Verkehrsmittel. Auch ist in bezug ans ihre Kleidung ein« merkbare Vereinfachung ein getreten. Billige kunstseidene Kleider dominieren im Neu- «orker Straßenbild. Im amerikanischen Haushalt bewirkte dieK rise verschiedene Neuerscheinungen. Zahlreiche Familien, die früher die Mahlzeiten tn den Lokalen etnnahmen, sehen ich jetzt gezwungen, selbst Küche zu sichren. In den Blättern ieht man heute unzählige Inserate, tn denen die grobe Nach- rage nach kleinen Wohnungen mit Küchenbenutzung zum Anodrucl kommt. Denn in den Jahren der Prosperität wurden kleine Wohnungen meistens ohne Küche gebaut. Ein« große Ballgesellschaft macht für ihr« Junggesellen-Wohn- blockS Reklame, in denen alle Wohnungen mit Küchenherden versehen sind. Im amerikanischen VolkSinnnd werden diese NlUbanken «reffend „KriscuhotelS* genannt. Die geheimen BarS mit Alkoholausschank und die Nachtklubs machen schlechte Geschäfte. Die neueste Losung der Bewohner Neu- vorks nnd ElnkagoS lautet: „Jedem sein eigener Nachtklub.* Die Mobelgesämste käme«« aus den Gedanken, Einrichtungen sür Minialnr-BarS herzustellen, die eine Zimmerecke aus- füllen und dem Amerikaner die Möglichkeit geben, tn der eigenen Wohnung einen geselligen Barbetrteb zu im provisieren. Kleine Roulettelpiele für den Hausgebrauch finden reißenden Absatz. So hat die wirtschaftliche De pression auch ihre gute Seite: „Der Amerikaner hat sein eigenes Heim wieder entdeckt.* * Vom Blitz erschlagen. Bet einem schweren Gewitter, daS am DienStagnachmittag mit unheimlicher Schnelligkeit über SndvstsrieSland hi,«zog, wurden nach einer Meldung ans Westrhauderfehn im Stedlergcbiet Esterwegen drei aus dem Moor tätige Arbeiter, die sämtlich aus Ostrhauderfehn stammen, vom Blitz getroffen. Zwei waren auf der Stelle tot: der dritte wurde schwer verletzt. * Wahnsinnstat einer Mutter. In einem Anfall geistiger Umnachtung durchschnitt in Walldorf bei Frank furt a. M. eine Frau Ohleschläger ihren beiden Kindern im Alter von einem halben und drei Jahren mit einein Brotmesser die Hälse. Die sich nach der Tat wie wild be nehmende Frau mußte von der Polizei überwältigt werden. * Sechs Jahre lang nicht mit seiner Frau gesprochen. Immer «nieder hort man einmal von einein englischen Ehe mann, der in seinem Hanke das strengste Stillschweigen be wahrt, mag es nun aus tiefer Enttäuschung oder aus Protest gegen die Schwatzhastigkeit des weiblichen Geschlechts ge schehen. Der neueste Fall dieser Art kam bei der Londoner Gerichtsverhandlung so nebenbei zur Sprache. Eine 43jäh- rige Fran war wegen Diebstahls eines TenniSrockeS in einem Warenhaus« angeklagt. Sie erklärte, daß thr Mann seit sechs Jahren mit ihr kein Wort gesprochen habe, und legte 371 Zettel vor, aus denen er ihr schriftlich seine An weisungen gab. Sie erhalte von ihm sieben Schilling in der Woche nnd müsse damit das Mittagessen bestreiten und sür ihre Kleidung sorgen. Sie stahl den Rock für ihre Tochter, um ihr eS zu ermöglichen, an einem Sportfest teilzunekmen. * Der schnellste Zug der Welt. Die Geschwindigkeits rekord des „fliegenden Schotten" ist durch einen Landsmann, „den fliegenden Eheltenhamer*, soeben tn England ge brochen worden. Aus der Strecke Swindon-Paddtgton durchraste der Erpreß eine Strecke von 7ö Meilen ohne an- zuhaltcn von Bahnhof zu Bahnhof in der Zett von öS Minuten. Dies bedeutet eine DurchschntttSgeschwindigkeit von mehr als 120 Kilometer in der Stunde. 135 Kilometer wurden bei dieser sensationellen Rekordsahrt als Höchstge schwindigkeit erreicht. Der Zug hatte fünf Minuten nach der Anfahrt bereits eine Geschwindigkeit von 100 Kilometer erzielt. Der Lokomotivführer mußte aus dieser tollen Fahrt schon zwei Kilometer vor der Endstation damit be ginnen. die Bremsen in Tätigkeit zu setzen. * SchissSznsammenftoß im Kanal. — Alle Passagiere gerettet. Der englische VergnttgungSdampfcr „Premier*, der 200 Reisende an Bord hatte, wurde iin Kanal von dein englischen Unterseeboot „Rainboiv" gerammt. Während die „Nainbow" nur leicht beschädigt wurde, erhielt die „Pre mier" ein großes Leck direkt über der Wasserlinie, so daß sofort Wasser in den Schiffskörper einströmte. Infolge des Verhaltens der Offiziere und der Besatzung wurde eine Panik vermieden. DaS Unterseeboot nahm die Frauen und Kinder ans. während die Männer von Admiralitätsbar kassen an Bord genommen wurden. Innerhalb kurzer Zett war das RettnngSiverk durchgekührt. * r.">0 Jahre Ehampagner. In Nelin» fand am Diens tag zu Ehren des 250. Geburtstages des Champagnerweines eine große Feier statt, an der eine Reihe amtlicher Persön lichkeiten teilnahmen. * Der tödliche Borkamps. Beim Boxen wurde ein 22iähriger Arbeiter tn Taaborg tn Dänemark so unglück lich geirosscn, das, er besinnungslos zusamrncnbrach und kurze Zeit daraus starb. * Weibliche ToreroS. Die Anerkennung der Gleichheit der Geschlechter durch die spanische Republik hat die zurückgezogen haben, versucht e» jetzt eine junge Dame unter verzweifelten Anstrengungen, von Frau Gelb schnabel verstanden zu werden. Aber e» scheint verlorene Liebesmüh: da» Rohr funktioniert nicht mehr. Plötzlich winkt Herr Lärchenschwamm, der di« ganze Zett lang auf fallend schweigsam in einer Ecke saß, da» Dienstmädchen heran: „Hören Sie, Sie kriegen 10 M., wenn Sie mir unauf- fällig, aber ganz unauffällig, au» der Ohrtrompete mein Gebiß herbringenl* eine» Vater .. ... . ihre» Heimatdorfes al» eine „Muschkobanja* berüchtigt und ge fürchtet. Eine Muschkobanja, da» ist «in Mannweib schlimmster Art, noch mehr sogar: ein Halbtier, eine Bestie, und mit einem Einschlag, mit einem unheilvoll lockenden Odium von Erotik dabei, eine Mischung von Blutgier und Wollust. Kilometerweit fand sich kein Mann, der ihr widerstand. Im Raufen und Saufen und Lieben. Sie zog von Dorf zu Dorf und verprügelte und zerschlug, was ihr tn den Weg kam. Sie brauchte Geld, was »at sie? Sie beraubte den ersten besten, der thr über den Weg lief. Einmal raubte sie so eine Herbe Schweine, nachdem, sie den Hirten halb tot geprügelt hatte. Die Schweine trieb sie tn die Stabt, ver kaufte sie für eine Summe, die man nur der Muschkobanja zahlte und soff sich dann durch alle Gasthäuser der Umge bung. Eine Woche lang war sie sinnlos betrunken. Sie brauchte kein Geld zum Trinken. Wirte, die thr nicht freiwillig Alkohol geben wollten, wurden von thr blutig geschlagen. Dabet war sie ein« schöne und stattliche Frau. Aber die Geliebten, die Ne sich aufgrtsf, flüchteten vor ihr, so wett sie konnten. So wurden sie von thr mißhandelt. An dein Tage, an dem Ne ihr Ende finden sollte, stach Ne tm Wirts- Haus bei einem Streit einen Mann nieder. Mit dem blu tigen Mester tn der Hand kam sie tn ihr Vaterhaus. Irgend jemand hatte thr gesagt, daß ihre Mutter im Sterben liege und baß Ne gerade «in Testament diktiere, nach welchem daS ganze Vermögen der Frau auf den Vater übergehen sollte. Mit dem blutigen Mester tn der Hand stand auf einmal die Lepossawa vor dem alten Mann: «Das Testament mutz ver nichtet werden oder ich ermorde dichl* Der Vater beschwor die rasende Tochter um Ruh«. Sie hob das Mester und tagte ihn durch da» HauS. Eine Tür, hinter der er sich ver- schanzte, zertrümmerte sie mit einem Balken. Da griff der Mann tn höchster Not zu einer Axt. Nur einmal schlug er zu: die Muschkobanja stürzte zu Boden. Dann ging der alt« Mann hin und stellte sich freiwillig der Polizei. glaubt«, von einer Fata Morgan« genarrt zu «verden. Lengfd- ltch bückt« er sich, um da» Geldstück aufzuheben, und e» war tatsächlich Wirklichkeit, e» war «tn harte» metallene» Geld« stück, für da» er sich ein ungeheure» Stück Brot kaufe» konnte, vor dem Hungertode war er gerettet. Sr bekam bald ein« Stellung al» Ladendten«, in den Warensvetchern der Slevtlanber Dock» und hatte ein fürstliche» Einkommen vpn zwölf Mark wöchentlich, so daß er vor dem Verhungern sicher war. Sein Lebenslauf führt« ihn, wie man weiß, auf die Höhen der Menschheit. Rockrfeller erzählt«, daß er häufig ungeheure Summen verdient habe. Einmal hat er geradezu spielend tm Jcchre 18V8 die ungeheure Summ« vo» hundert Millionen Dollar verdient, al» er die stark ge sunkenen Aktien der Eisenindustrie für billige» Gelb auf kaufte. Aber kein einzige, Verdienst «nb kein Geld der Welt hat ihm solch« ungeheure Freud« ««macht «nb ihn so beglückt, wie jene» Zehncrntftück, das er auf dem Schuttplatze von Sleveland fand. Er war diesem Zehncentstiick so dankbar, baß er von diesem Augen blick an stet» ein derartige» Geldstück in seiner Westentasche mit sich führte. Seit dem Jahre 1850 hatte er bi» jetzt diesen „GlückSpfenntg* bet sich gehabt, und er ist nicht ganz sicher, ob nicht dieser GlückSpfenntg tatsächlich ihm da große Glück gebracht hat, da» ibn im Leben geradezu ver- solgte. Jetzt braucht er keinen GlückSpfenntg mehr, und er hat ihn darum dem deutschen ReichSpräfldente« geschickt. ES ist also «tn« Gelbmllnze, an der ein gut Teil Geschichte hängt. Unter den vielen Talismanen, die Hindenburg schon von Verehrern und Freunden fett dem Jahre 1014 erhalten hat, ist dieser „GlückSpfenntg* Rockefeller» jedenfalls der eigenartigste und bemerkenswerteste. Aus der Tatsache, daß -er greise, amerikanische Milliardär diesen „GlückSpfenntg*, -en er 82 Jahre gehütet hat, gerade an Hindenburg schickte, kann man erkennen, welche Verehrung unser Reichspräsident bet Rockefeller genießt. John D. Rockefeller, der berühmte amerikanische Milli ardär, schickte, wie »rau Selene Nostttz-Hinbenburg in einem Vortrag be» Deutsche» Kulturbundes erzählte, vor einiger Zett an Hindenburg ei« alte» Zehncentstück, da» heute nicht mehr im Umlauf ist. Diese Münze hat aber doch sür Rockefeller einen ungewöhnlichen Wert gehabt, denn sie war fein „GlückSpfenntg*, und sie soll nun ein Talisman für Hindenburg sein. Seit 82 Jahren sllhrt Rocke- seller, die» alte Zehneentstttck bet sich, denn e» erinnert ihn an eine trübselige Episode feine» Lebens, die er auch dem Reichspräsidenten mtttetlte. Sin Zehncentstiick hat ihn nämlich im Jahre 1880 »ar de« Hungertod gerettet. Rockefeller hat des öfteren schon Uber diese seltsame .. schichte gesprochen, denn sie blieb trotz feines groben Auf stiegs ihm tminer tm Gedächtnis. Rockefeller, heute vtelletcht der reichste Mann der Welt, ist bekanntlich von sehr armen Eltern geboren. Als Junge von elf Jahren «var er tn Cleveland tn der Volksschule und sollte dort seine Vor bildung für die spätere Tätigkeit eine» Kaufmanns erhalten. Die Eltern, die eine kleine Farm hatten, konnten ihn nicht sehr fürstlich unterstützen, und der kleine John Davison Rockefeller hatte schon mehrere Tage nicht» gegessen. Er hatte versucht, sich nach dem Schulunterricht ein paar Eent» durch Arbeiten zu verdienen, aber es war ihm nicht ge lungen. Nun mußte er seinen Leibriemen fester schnallen. Schließlich kam eS so wett, datz er zu schwach «var, um in der Schule folgen zu können. Er schwänzte also die Schule und ging langsam und traurig auf einem alten Rummelplatz umher, bas Gesicht auf welche
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