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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 19.02.1936
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-02-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360219025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936021902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936021902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-02
- Tag1936-02-19
- Monat1936-02
- Jahr1936
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A-en-EkrSvabe -k. ss Mittwoch, is. Februar isss kll Gegrünöet . tlilietgiovreil« lt. Preltlis!« Nr.«: I» M»> breit» «t>s. «echläile nach Lieget s. Aao,illenini«t-en u. Ltellengeluch« MMmeter« »eile 6 , LII..«ebübr »0 «p>. — Nachdruck nm mU Quellenangabe Dretdner Nachrichten. UndeNangt« Lchrgistück« werden nicht aulbewahrt »etugtgebübr bei »glich zweimaliger Iu- siellung sret Hau. monatttch NM. g.ro, durch Polibe-Ug «M. s.ro einlchlteßltch »1 blps. Postgebühr «ohne Post,ustellung«,ebühr> bet siebenmal tuöchentllchen, «erlaub. Stniel- nummer tONpl. Druck u.Verlas > Liepsch L Aeichardt, Vresdrn-A. l, Marten» stra-e ZS/tt. Fernruf 2524k. Postscheckkonto los» Dresden Die» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen brr Amtshauptmannschdft Dresden und de» Schiedsamte« beim «Vbervrrstcherungsamt Dresden Madrids Linke befürchtet Mgerputfch RarrWOl Parlcimiliz almmbmtt Madrid, 10. Februar. In der Nacht »um Mittwoch liefe« in der svantfche« Haupt, ftadt Madrid Gerüchte um, daß auf de» Militärflug plätze« von Cuatro Bientos, Getase und Alcula, die sämt lich tu der Umgebung vo» Madrid liege«, «iu militä rischer AusstaudSversuch ausgedeckt und im Keim erstickt worden sei. Mehrer« Offiziere, darunter zwei bekannt« Generale, feie« «rhastet worb««. Di« ang«b- liche Ausftandsbewegung habe das Ziel verfolgt, di« Macht, Übernahme durch die Linke zu verhindern. Nach weitere« Meldungen, die iu den frühe« Morgen stunden in Madrid etntrase«, sollen sich die Gerücht« von der Berbastnug mehrerer Fliegerosfiziere bestätige«. Unter den verhaftete« befände« sich die Generale Franco «nd Goded, di« die Leitung der angebliche« Ausftandsbewegung überuomm«« hätten. Die Nachricht von dem geplanten Militärputsch hat sich wie ein Lauffeuer verbreitet. Ma» rechnet insolgedesfen da mit, das, cS im Lause des Tages zu Kundgebungen der Lin ken kommen wird und erwartet die baldige Machtübernahme durch die Linksrepnblikaner. Die Führer der Linken möchten allerdings zur Vorbereitung ihres Regierungsantritts diesen Zeitpunkt noch einige Tage hinausschieben. Marxisten beschlagnahmen Kraftdroschken Wie verlautet, haben die Milizen der marxistischen Jugend Anweisung erhalten, sich bereit zu halten. Man nimmt au, »ab im Lause des heutigen Tageö Kundgebungen der Arbeiterschaft stattfinden werden, um ein« möglichst schnelle Machtübernahme durch die Linke zu er zwingen. Der Sozialdemokratische GewerkschastSverbaud Irtfst Mätzuahme« gegen die angeblich geplante «ilttä rische Ansstanosbewegung, Sämtliche Kraftdroschke« Madrids ward«« «ach d«m »Haas des Volkes* berufe« «ad erhielte» ««fehl, sich alarmbereit -«halte«, «« gegebe«e«lalls di« Mit, -lieber der marxistische« Miliz «ach etwaige« Unruhepnnkte« »« besörder». Erhöhte Alarmbereitschaft der Polizei Der Generaldirektor der Polizei, der von Madrid ab wesend war, kehrte sofort nach der Hauptstadt zurück und gab sämtlichen Polizeikommissaren den Befehl zu erhöhter Alarm- bereitschaft. In Madrid bewachten in den frühen Morgenstunden starke bewaffnete Poltzeiabteilungen bas Stadttnnere. Gleichzeitig wird aus Barcelona gemeldet, daß der dortige Flughafen für den heutigen Tag gesperrt wird. Stbrallm völlig mit Sllichlllngen llbttM Lo«do«, 19. Februar. Wie Reuter aus Gibraltar meldet, treffen noch immer zahlreiche Flüchtlinge aus Spanien ein. Da die Hotels über füllt sind, werden sie zum Teil in Privathäusern unter- gebracht; andere finden in leeren Räumen, die mit Matratzen auSgestattet wurden, notdürftige Unterkunft. Wieder andere müssen in Kraft wagen schlafen. Nach Berichten aus Malaga sind auch Engländer und ander« ausländische Besucher vo» Kieler Stadt nach Gibraltar abaeretst. Biele, di« in Gihral- tar keine Unterkunft mehr finden konnten, fuhren nach Tanger weiter. Unter den in Gibraltar eingetroffenrn spanischen Adligen befinden sich der MarquiS de la RtoS und der Herzog und die Herzogin von Santo na. Dem Spanier Jiminez wurde, als er sich noch in Malaga aufhielt, mitgeteilt, daß lein Landhaus in Flammen ausgehen werde. ES gelang ihm, in aller Eile einige Koffer zu packen und mit seiner Familie nach Gibraltar zu entkommen. RMMlmMmllttlchWMtN Ml 2«; Alan Mahnwort an -ie Schweiz Wohl selten hat eine gegen Deutschland gerichtete politische Maßnahme des Auslandes größeres Befremden und stärkere Entrüstung bet uns heroorgerusen, als der Entschluß der Schweizer Regierung, in Zukunft keine Landes- und Kreis leitungen der NSDAP auf ihrem Gebiete mehr zuzulassen. Denn dieser Entschluß stellt nicht nur einen schweren und durch keinen Beweis gerechtfertigten Eingriff in die Rechte bar, die jeder Fremde in seinem Gastland beanspruchen darf. Er ist gefaßt worden, obwohl die Schweizer Behörden wieder holt dem meuchlings ermordeten LanbeSstellenleiter Wilhelm Gustloss bestätigt hatten, baß seine Tätigkeit völltggefetz- mäßig und korrekt war und sich peinlich von jeder Ein mischung in die inneren Verhältnisse der Schweiz fernhielt. Die Schweizer Negierung hat damit öffentlich anerkannt, daß die Tätigkeit der NSDAP unter den in der Schweiz lebenden reichsdeutschen Staatsangehörigen völlig gesetzmäßig war und dem entsprach, was für Angehörige fremder Staaten in der Schweiz stets rechtmäßig war und eS — deutsche Staatsangehörige leider ausgenommen — auch in Zukunft sein wird. Auch die Schweizer Regierung kann, wie ihre früheren Erklärungen beweisen, nicht vergessen haben, daß im Deutschen Reich Staat und Partei eins sind, und daß man deshalb jedem in der Schweiz lebenden deutschen Staats bürger auch die Möglichkeit geben muß, seine Pflichten gegen über seinem Vaterland durch die Teilnahme an den Organi- fattonen der nationalsozialistischen Bewegung zu erfülle«. Diese selbstverständliche Pflicht steht nach beu früheren Erklärungen der Schweizer Regierung auch nicht im Wider spruch zu den Anforderungen, die die Gastfreundschaft an An gehörige fremder Staaten stellt. Um so bedauerlicher ist es, wenn heute die Schweiz versucht, ihre eigenen Feststellungen zu verleugnen, nachdem der deutsche Landesletter bas Opfer eines jüdischen Mörders geworden war. Erschwerend kommt hinzu, daß der Beschluß der Bundesregierung erfolgt ist, noch ehe es überhaupt zu Gerichtsverhandlungen und zu einer ge rechten Bestrafung des Mörders gekommen ist. Die staats rechtlich völlig unbegründete Stellungnahme der Schweiz ist ferner dadurch belastet, baß der Beschluß des BunbeSrateS dem Ziel deS Mörders entspricht, bas auf die Vernichtung der Alle bisherigen Rekor-e überboten vraütmolckung uaooror AorUoor SodrUUaUuug Berlin, 19. Februar. Mit einem dreiteiligen Diesel-Elektrische« Schnelltrieb, «agea der Dentfche« Reichsbahn wurde dieser Lag« aus der Streck« vo» Hamburg «ach Berit» -«« erste« Mal« di« rsto-Stundeukilometer-Greuz« überschritte«. Diese Tatsache, daß ma« zum erste« Male mit einem Schienensahrzeng über Süll Kilometer in der Stund« znrücklegte, ist um so bemerkens werter, als «S sich bei der Rekordsahrt nicht um eine« vorher sestgelegten «ud genau vorbereitete« Versuch handelte, svn- veru eine Geschwindigkeit von rund 29.6 Kilometer mit einem Schnelltriebwage« erreichte, wie er in normalerSerien» aussührnng bergeftellt wird, «nd im Sommersahrpla« dieses Jahres ans der Strecke Berlin — BreSla« -um Einsatz gelange« soll. Damit ist der GeschwiudigkettSrekord von 194 Kilometer, den ma« mit der Stromlintenlokomotiv« erreichte, bereits wieder Überboten. Bei der Fahrt war lediglich beabsichtigt, die erreichbare Geschwindigkeit sestzustellen. Die Reichsbahn wird nunmehr weitere Erprobungen mit dem bet der neuesten Rekordsahrt benutzten Diesel - Elektrischen-Triebwagen vor nehmen. Der erzielte Erfolg zeigt zugleich, baß die Reichs- bahn gewillt ist, sich in die schnelle Personenbeförderung, wie sie ailgesichtS der Motorisierung das Gebot der Zeit ist, mit dem Automobil und dem Flugzeug zu teilen. Ruhige Aahrl bei völliger Sicherheit AIS Kraftanlagen werben in dem Diesel-Elektrischen- Schnelltriebwage» zwei Maybach-Diesel-Motoren von 699 P8 verwandt» die eine Weiterentwicklung der im „Fliegenden Hamburger" eingebauten Motoren oarstellen. Bekanntlich vermag der „Fliegende Hamburger" nur eine Höchstgeschwindigkeit von ISN Kilometer und der Henschel- Wegmann-Dampfzug von 170 Kilometer zu erreichen. Neben der außergewöhnlichen Geschwindigkeit war besonders der ruhtgeundstoßsreieSaufbeS Fahrzeuges bemerkens- wert, so baß alle Fahrttetlnehmer baS Gefühl der un bedingten Sicherheit hatten. Wenn auch mit dtelem Wagen im späteren regelmäßigen Betrieb diese Geschwindig keiten nicht gefahren werden können, da die Streckenverbält- nisse «» nicht zulassen, so ist doch dieser neue Erfola deutscher Schnelltriebwage» auch ein Beweis dafür, baß die deutsche Industrie und mit ihr die Deutsche Reichsbahn in der Ent wicklung de» technischen Fortschrittes auf der Welt führend tst. Dovpelmort an den Enkelkindern Nürnberg, 19. Februar. Die Justtzpressestelle teilt mit: Der wegen Doppelmorbe» an seinen vier- und sechsjährigen Enkelkindern verhaftete Georg Würr lNürnbergj hat vor dem Untersuchungsrichter «in Geständnis abgelegt, wonach er die Kinder am 2. Februar 1986 nacht» mit Vorsatz und Ueberlegung durch Leuchtgas getvtet hat. Würr kehrt« am Abend diese» Tage» in seine Wohnung zurück, wo die Kinder schliefe«, «nd öffnete in der Küche den GaShahu, so datz da» Ga» trr da» Schlafzimmer eindrinaen konnte. Dadurch wurde der Tob der Kinder herbeigesührt. Würr wollte einen Unfall vor- täuschen. Durch diese Tat glaubte er, in den Besitz einer vorher für die Kinder abgeschlossenen Versicherung von 16lM> Reichsmark zu gelangen. Diese Summe wollte er für die Ausstattung seiner Töchter verwenden. Hinrichtung eines Mörsers Königsberg, 19. Februar. Die Justizpressestelle teilt init: Am 19. Februar 1936 ist in Insterburg der am 16. November 1899 geboren« Martin Ennulat htngerichtet worden. Ennulat ist vom Schwur gericht in Insterburg am 28. September 1936 wegen Mordes zum Tode und -um dauernden Verlust der bürgerlichen Ehren rechte verurteilt worden, weil er am 28. November 1934 die 41jährige ledige Bäueri» Helene Poetschat in Dickschen, Kreis Pillkallen, hinterrücks erschossen hatte, um sich der Strafverfolgung wegen zweier bet ihr begangener Getreide diebstähle zu entziehen. Organisation der Reichsdeutschen in der Schweiz gerichtet war und das durch die feige Tat allein nie hätte erreicht werben können. Die Schweizer Behörden haben sich damit gewisser maßen die sattsam bekannte These der marxistischen Presse ihres Landes zu eigen gemacht, baß „nicht der Mörder, son dern der Ermordete schuldig" fei. Sic haben weiter die Reichsdeutschen unter ein AuS- nahmcrecht gestellt, das für keine andere Nation Gültigkeit hat. Denn in der Schweiz haben alle fremden Staatsangehö rigen, beispielsweise auch die faschistischen Italiener, bas selbstverständliche Recht des politischen und kulturellen Zu sammenschlusses, sofern sie sich in ihrer Organisation auf die Angehörigen des betreffenden Landes beschränken und eine Einmischung in die Angelegenheiten der Schweiz vermeiden. Nur den Deutschen will man deshalb, well einer der ihren feig ermordet worden ist, dieses Recht absprechen und ihnen so die Verbindung zu ihrer Heimat widerrechtlich abschnetden. Die Schweiz übersieht ferner, baß die NSDAP der Träger des deutschen Staates ist, mit dem sie diplo- Nachdemdte spanischen Wahlen den Linksparteien die abso lute Mehrheit brachten, herrscht im ganzen Land« Bür gerkriegsstimmung, die durch den angeblich geplanten Mili tärputsch der Fliegerosfiziere und durch die Alarmbereitschaft der spanischen marxistischen Miliz noch gesteigert worden ist. Ununterbrochen fahren in allen Städten Spanten» Panzerwa gen durch die Straßen, um bei Unruhen sofort etnzugrelfen. Vie hier wtrdergegeben« Auf nahme wurde in Barcelona gemacht, da» neben der Haupt stadt Madrid der stärkste Stütz- punkt der link-radikalen Be wegung Spanien» tst, zuka. Veltdiiä o. a. d. tt,
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