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Dresdner Nachrichten : 07.03.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-03-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193603074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19360307
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19360307
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-03
- Tag1936-03-07
- Monat1936-03
- Jahr1936
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.03.1936
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März 19Z« straße ZS/ir. Fernruf rrrzi. Postscheckkonto 10Ü8 Dresden «r» >1,4 «»!. «achiailknachLi-Iikl v. Voslbkjug »>M. 3.70 elnlchlikbuck, 01 «PI. Die« Blatt enthält die amtlicken NamMenan-eigen u. Elrllcngstuch« Mitttmelrr- P°,iged0hi lohne «°li»ustkttunp,nedühr> bei '''7,, amr»l«ven «eranntmachungen der g Aj„, L,,..«kbühr so Np,. _ Nachdruck Ilebenm-I w°chenlllch'm «e'I°nd. ein,el. Amtshauptmannschast de« Schied-amte- beim „u. mU 0nellen°ng°b? 1,-idne- «-ch-Ichl-n. numme, 10«v!„ auheiholb Eochlen» 10 «vl. vververslcherung«amt Dresden Unreclangte Echilllliücke werden nicht aulbewodN Der Deutsche Reichstag einberusen Heute um 12 Mr Aevertragung aus alle Sender Berlin, 6. März. Der Reichstag ist auf Sonnabendmltlag um 12 Uhr zusammenberufen worden. Auf der Tages ordnung steht als einziger Punkt die Entgegennahme einer Erklärung der Reichsreglerung. Die Sitzung wird auf alle deutschen Sender übertragen. ,Lmft'd«kch-zllM" zioItt Ml nach Madeira Berlin, 6. März. Die diesjährige Madelraslotte der NLG „Kraft durch Freude", die aus den Dampfer» „St. LouiS", „Der Deutsche" „Sierra Cordoba" und „Oceaua" besteht, geht am . IS. März 193«, IN Uhr, vom Hamburger Hasen ans geschlossen in See. Ter Start wird zn einem groben Ereignis ftir Ham burg und darüber hinaus für ganz Deutschland werden. Wie im Boriahr, wird die Hamburger Arbeiterschaft ihre Kame raden, die aus sämtliche» Gauen unseres Vaterlandes kom men, zu ihrer einzigartigen Siidrcise verabschieden. Bei der groben Startscicr spricht auch RcichSorganisationS- leiter Dr. Ley. Die Kriegsmarine, die seit Bestehen der KdF-Nciscn immer grobes Interesse siir die Arbeit der NSG „Kraft durch Freude" bewiesen hat, wird durch Entsendung des Kreuzers „Köln" den Urlaubern ein besonderes Erleb- nis bereiten, und zwar trifft sich der Kreuzer mit der KdF- Flotte aus der Höhe von Helgoland. Ramhasle Künstler verschönen die Fahrt Die diesjährige Madeirafahrt wird ein kulturell stark ausgeprägtes Gesicht erhalten. Aubcr einer Volkstanzgruppe von M o s e l w i n z e r i n n e n und der bekannten Pommer scheu Spiel schar der HI haben sich eine Ncihe namhafter Künstler und Dichter uneigennützig zur Verfügung gestellt, um den ArbcitSkamcradcn unterwegs die Fahrt zu verschönen nnd auch den Ausländsdeutschen in Lissabon und aus Madeira eiue Ueberraschung zu bereiten. Führende Engländer für Lord Mortale und Vr. SKaAt zu internattonalen -ragen Berlin, 6. März. Am 8. März besuchte der Vizepräsident der Internatio- ualcu Handelskammer Lord Rtverdale os Sheffield die deutsche Gruppe der Internationalen Handelskammer. Lord Rtverdale, der srühere Sir Arthur Balfour, ist in der Internationalen Handelskammer ei« unermüdlicher Vorkämpfer für einen freieren Warenaus tausch unter de« Völkern und für die Beseitigung der vielen Handelshemmnisse. Ander Lord Rtverdale nahmen an der Reise Sir Hal Colebatch alS offizieller Vertreter für Westaustralie«, Mister Heath als ossizieller Vertreter der Regierung von Nensüdwales «nd Mister Owen Jones, der Geschäftsführer der britischen Gruppe der Internationale» Handelskammer, teil. TaS Präsidium der deutschen Gruppe der Internationa len Handelskammer veranstaltete zu Ehren -er englischen Gäste einen Empfang, an dem auch die ReichSministcr Freiherr von Neurath und RcichSbankpräsident Dr. Schacht sowie -er RcichSbankvizcpräsident Dreyse teil nahmen. Präsident Frowein wies in seiner BcgrlistungS- ansprache aus die sahrelangc gute und vertrauensvolle Zu sammenarbeit in der Internationalen Handelskammer und insbesondere diejenige mit den englischen Kollegen hin. Lord Riverdake hielt anschliessend einen Vortrag über internationale Wirt- schastSfragcn, insbesondere über die Verpflichtung der Glän- bigerläiidcr, -en Schuldnerländern in verstärktem Mabe Waren- und Dicustleistnngrn abzunehme». Er nnterstrich Sie Vielseitigkeit der Wclthaudelsbcziehunge» und BerschwSrer feuerten SIliikwilnscho siir drn MinisterprtWenton Belgrad, 0. März. Nachdem das HauS in den ersten Nachmittagsstunden den Abschnitt Austcnpolittk des Haushaltes erledigt hatte, trat cs am Abend neuerlich zusammen, nm sich mit dem Abschnitt Inneres zu beschäftigen. Ministerpräsident Stvjadino - wits ch wurden bei dieser Gelegenheit zahlreiche Glückwünsche übermittelt, dab er dem Anschlag des Abgeordneten Arnauto- witsch entronnen war. Wie festgestellt werden konnte, hatte Arnautowttsch ans den Ministerpräsidenten gezielt, war aber im letzten Augenblick durch einen Abgeordneten an der Abgabe eines gezielten Schusses gehindert worden. Dieser kalte den Arm des Rcvolvcrschützc» in die Höhe geschlagen, so das, die Kugel über den Kops des Ministerpräsidenten hin- megging und in die gegenüberliegende Wand des Sitzungs saales, ganz in der Nähe der Diplomatcnloge, cinschlug. Tie traf die Maner nur einen halben Meter entfernt vom Kopf des englischen Gesandten. Die nächsten Schüsse gingen tu den Fustbvoen. Die Untersuchung, die gegen de« Revolverschüße« in der Sknpschtina geführt wird, scheint einige Anhalts» punkte für eine Verschwörung gegeben z« haben. Ja gntunterrichtete« »oliUschen Kreisen wirb behauptet, bah im Lanse des Nachmittags acht Abgeordnete vorübergehend verhaftet waren. Sie gehören alle dem I estt tsch»«lnb «n. Die Annahme, das, eS sich nicht nm die Tat eines ein zelne« gehandelt hat, schein« auch die Sknpschtina z« «eilen. freieren Warenaustausch die Notwendigkeit der Bereinigung der internationalen Schulden. Er wies dabei insbesondere auf die wichtige Nolle der Veretuig tcu Staaten von Amerika hin. Erst die Stabilisierung werde die Möglichkeit zu einem freiere» Warenaustausch unter den Völkern schassen. Neichsbankpräsident Dr. Schacht führte dann in seiner Ansprache ans, wie wichtig es sei, wenn führende Geschäftsleute aus den verschiedene» Ländern zur vertrauensvollen Aussprache zusammenkämcn. Er habe den dringenden Wunsch, das, die wirtschaftlichen Beziehungen der Völker geordnet würden. Nur dadurch sei cs möglich, den Wohlstand der Nationen zn fördern. Er beg rüste cs, -ast in der Internationalen Handelskammer die Geschäftsleute der Welt offen und in gegenseitigem Vertrauen zusammen arbeiten. Die Arbeit der Internationalen Handelskammer sei daher von grösttcr Wichtigkeit. Sie biete auch die Mög lichkeit, das in ihr liegende Vertrauensverhältnis auSzubreitcn. Sie habe in der Vergangenheit das grosse Ver dienst gehabt, dast sic Freundschaft und Vertrauen unter den Kaufleuten gefördert und aufrcchterhalten habe. Er hoffe, dast das durch diese Zusammenarbeit entstandene Ver trauensverhältnis sich auch auf die Zusammenarbeit der Völker ausdehnen möge. Er bat die anwesenden Vertreter der Internationalen Handelskammer, in diesem Geiste weiter- zuarbeiten und nicht müde zu werden. Dr. Schacht wteS auch auf den 1»37 in Berlin stattfindenden Kongrest -er Internationalen Handelskammer hin. Deutschland freue sich, wenn zahlreiche ausländische Freunde zum Besuch nach hier kämen. Er hoffe und erwarte, dast die Tagung -er Inter nationalen Handelskammer im nächsten Jahr ein voller Er folg werden möge. Vertrauen von Mensch zu Mensch «nd die Achtung der Menschen nnd Völöer untereinander sei die Grundlage für «ine« ersolgreichen Wiederaufbau der inter nationale« Beziehungen. ln btt Skupfchtlna? lieber den Zwischenfall in der Skupschtina unterrichtet weiter folgende Meldung: Die Skupschtinasitzung, in der der oppositionelle Abge ordnete Arnautowttsch drei Revolverschüsse abgab, galt der Beratung des Staatshaushalts. Die Abgcordnetenbänke waren nicht sehr besetzt, um so dichter -le Diplomaten, und Iournalistenlogen, sowie die Galerie. Ministerpräsident und Anstenminister S t o j a b i n o w i t sch beschäftigte sich in seiner Rede zuerst ausführlich mit -en Einwendungen der Opposition gegen den Haushaltentwurf und ging erst dann aus die Austenpolitik über. Während seiner Dar legungen kam cS verschiedentlich zu Störungen durch die wenigen oppositionellen Abgeordneten, die im Saal an- wesend waren. Der Vorsitzende mustte mehrere Abgeordnete verwarnen und einen von ihnen auSschlicsten. Al» Stojadino- witsch kaum mit einigen Sätzen auf das Kavitel Austen- Politik eingcgangen war, entstand t» einem Teil des Saales groste Unruhe. Man hörte heftige Zwischenrufe, denen ein Wortwechsel folgte. Plötzlich zeigte ber Urheber bieseö Austritt», der Ab geordnete Arnautowttsch, «inen Revolver. Zugleich hört« mau Stimme«: Der Meusch ist sa betruukeu, führt lhu sosort hinaus I" In diesem Augenblick siel ber erste Schub. Bevor die Laalpolizei dem Abgeordneten drn Revolver entwinden konnte, feuerte dieser noch zweimal. Bet dem Hand gemenge erhielt ein Abgeordneter der Regierungsmehrheit einen ivuchtigcn Schlag mit dem Kolben -es Revolver» ans die Stirn, so dast er ziemlich schwer verletz« wurde. Vekenlllnk ;um weltlm-el „Messe der arbeitsintensiven Ausfuhr!" Besser konnte die hervorragendste Ausgabe der groben Leipziger Wirtschafts schau nicht gekennzeichnet werden, als mit diesen Worten des Präsidenten des Messeamte», Dr. Raimund Köhler. Gc- wist, die Ausgaben der Leipziger Messe sind mannigfaltig. Sic soll dem wirtschaftlichen Fortschritt der deutschen Binnen wirtschaft, aber auch dem Ausfuhrgeschäft dienen. Wenn wir dabei der Ausfuhr programmatische Bedeutung bcimessen, so deshalb, weil sie im Gegensatz zum InlandSgeschäst vor allein derBclebung bedarf. Leipzig ist die beste Gelegenheit für das Ausland, auf engstem Raume einen Ueberblick darüber zu bekommen, welche Spitzenleistungen ber Fertigwaren erzeugung deutsche Technik, deutsche Wissenschaft und deutsche Arbeit geschaffen haben. Was das InlandSgeschäst betrifft, so hat Leipzig all die grostcn Erwartungen erreicht, ja teil weise sogar übertroffen. Es mar gut, und stellenweise auch sehr gut. Nicht so einfach wird fcstznstellen sein, wie sich Leipzig auf die Ausfuhr auswirkcn wird. Eines darf man mit Befriedigung festste««», dast Leipzig die gröstte Aus land S b e s u ch c r z a h l seit vier Jahren zu ver zeichnen gehabt hat. Auch die im Jahre 1V35 auf 21723 fremde Besucher gewachsene Zahl wird in diesem Jahre nm 15 Proz. erhöht sein. Das bedeutet freilich noch nicht eine Ausweitung der Ausfuhr im gleichen Umfang. Denn die Schwierigkeiten, die dem deutschen Absatz im Ausland bereitet werden, bestehen nach wie vor unverändert fort. Aber diese vermehrte Be sucherzahl von jenseits ber Grenzen besagt zunächst soviel, daß man an den Ergebnissen deutschen Erfindergeistes «nd deut scher Leistungsfähigkeit nicht mehr länger vorbeigehen will. Man hält cs im eigenen Interesse zum mindesten für er forderlich, sie kennenzulernen, um sic mit den eigenen Leistungen zu vergleichen. Damit stimmt auch überein, dast die Aus länder zwar eifrig kaufen, aber ihre Aufträge in engen Gren zen halten. Man kaust gewissermastcn zunächst zur Probe. Und man tut cs hoffentlich in der Erkenntnis, wie notwendig cs ist, die abgerissenen Fäden des weltwirtschaftlichen Aus tausches wieder auzuknüpfen. Wo aber böte sich bessere Ge legenheit, als in dem einzigartigen Messezentrum Europas, in Leipzig? Deutschland hat die Gelegenheit der Messe benützt, um der Welt feine handelspolitischen Anschauungen aus- einanberzusctzen. Wir wollen, kurz gesagt, nichts weiter als verkaufen, was wir haben, damit wir gute Kunden dessen werden lönnen, was das Ausland im Ucbcrslnst besitzt. Deutschland bekennt sich zu in Welthandel, nnd es ist der Ansicht, daß dem allgemeinen Frieden und der Wohl fahrt aller Völker am besten gedient wird, wenn alle Völker das austauschen, was sie an den Gütern dieser Welt am besten Herstellen können. Wir besitzen einen hochentwickelten tech- Nischen Apparat, reichen ErfindungSgeist und Millionen von Facharbeitern. Aber wir müssen die Nvhstosfc zu einem großen Teil einftthren. Deshalb sehen wir unsere Ausgabe darin, ber Welt Erzeugnisse anzubieten, in denen viel wissen schaftliche, technische und industrielle Arbeitskraft stecken, denn an diesen Leistungen haben wir Uebcrschuß. Wir wollen sie cintauschcn gegen Güter, an denen wir Mangel haben und in denen die anderen reichen Ueberflutz besitzen. Hier aber liegt die Ursache für die Nöte der ganzen wirtschaftenden Welt. Dieser Austausch will nicht mehr gelingen. Denn die rohstofsbesitzendcn Länder sind zwar gerne bereit, ihre natür lichen Reichtümer zu verkaufen, aber sie wollen dafür keine Zahlung in Waren annchmen, sondern sie verlangen Gold und Devisen, die wir nnr in dem Maße besitzen, wie wir unsere „arbeitsintensiven" Erzeugnisse absetzen können. Die rohstofsbesitzendcn Völker weigern sich aber auch, von ihrem kolonialen Reichtum an die „Habenichtse" einen Teil abzugcben. Dieser Zustand hat zu dem paradoxen Vorgang geführt, daß auS allgemeinem Uebersl» st allent halben bitterer Mangel entstand. Hier Reichtum an Fertigwaren, dort eine Fülle von Rohstoffen, aber aus beiden Seiten Not, weil der Austausch an» Gründen nicht mch» möglich ist, die ihre letzte Ursache in der politischen Zwietracht und dem Misttrauen der Völker haben. Die Kulturstaatcn haben die höchste technische Entwicklung erreicht, sic besitzen den vollendetsten weltwirtschaftlichen Krcditapparat, aber er vermag nicht mehr zu arbeite», weil die politische Einsicht nicht mit der technischen Entwicklung Schritt gehalten hat. Ter beste Beweis dafür sind die sinnlosen Vernich tungen von Rohstoffen aller Art in der Welt. In Brasilien werden monatlich fast 8 Millionen Sack Kaffee ins Meer geschüttet. Amerika verbrennt riesige Mengen von Lebensmitteln nnd Banmivollc, während gleichzeitig Millionen hunger» und frieren. Mit hohen Kosten angelegte Gnmmi- pslanzuiigcn in den Tropen lässt man wieder verwildern» während Tentichland gezwungen wurde, das Problem des synthetischen Gnmmis zn lösen. Würden sich die Rohstoss- erzenger entschlicstcn, ihre Erzeugnisse, statt sic sinnlos »n vcr- Nichten, für Fertigwaren der Vcrbranchcrlänbcr cinzn- tauschen, dann wäre beiden Teilen gehvlsen, nnd ans Uebcr- slnst würde neuer Reichtum statt der allgemeinen Not ent- stehen. Wir Dcistschcn haben bereits alles getan, was ln unseren Kräften stand, nm die Entwicklung der Weltwirtschaft in gc-
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