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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.04.1936
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-04-01
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360401017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936040101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936040101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-04
- Tag1936-04-01
- Monat1936-04
- Jahr1936
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.04.1936
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«iMoech, 1 AM1«« Sloroen-Aulgab», -V.1» »emsige»«», »e» t-gN« »wekiaNge, Lu- Druck u. Verlag, Liepsch L Veichardt, Vresden A. l, Marlen- «n»e<gniprt<le lt. ^e»N«e «r.«- «mim.!»,« pellung Irel r-ui monattich ««. ,.»o. durch i«/a, Fernruf25241. vostscbecklont» los» Dresden <" °>»>breit, «VI. «-chiLII-nach Stoller W Blatt .nMdt. amÜ wSchentl. verland. «in»el Rr. ro «p,., ,u»er- Amtshauptmannschaft Dresden und des Schtedsamtr« beim NU, m» Ouelltnongob'» Dresdner Rochrichten. »old Sachlen« IS dipl- triolchl-Udend-Antsode, Dderversicherungsamt Dresden llnderlangt« Lchriltstück« «erden nicht austewohrt F//k^e m/7 ^/or^e/r- Botschafter Rlbbentrop wteder in Engtaab Bor -er Merretchang -er -eutfchen Borfchwae vrnblmelünng anserer SsrUuvr SebrUUettuug Verlin, 31. MSrz. Vokschafker von Ribbentrop hat heute nachmittag im Flugzeug die Reich-Hauptstadt verlassen, um sich nach London zu begeben, wo er dem englischen Außenminister Eden die vom Führer an gekündigten weiteren Vorschläge zur Sicherung de» europäische« Frieden» überreichet» wird. Auhenmtnister Eden, der ursprünglich seine» Oster- urlaub in Marokko verbringen wollte, hat, wie englische Blätter angeben, diesen Plan aufgegeben und wird seinen Ostcrurlaub in England verbringen. Der Entschluß EdenS ist darauf zurückzuftthren, daß man nach der Ueberreichung der deutschen Gegenvorschläge kür die ganze nächste Woche mit Verhandlungen und Besprechungen rechnet. Bekanntlich hatte der Führer in einer deutschen Antwort auf das Memorandum der Locarnomächte, die am ver« gangenen Dienstag überreicht wurde, neue Vorschläge zur Sicherung des europäischen Friedens in Aussicht gestellt. Diese Vorschläge, die trotz der starken Inanspruchnahme, die der Wahlkampf für den Führer bedeutet«, in den letzten Tagen ausgearbeitet wurden, stellen einen konstruk- ftven und umfassenden Vorschlag zur Siche« Hing des europäischen Frieden» dar und bauen auf dem Angebot, das der Führer am 7. März bet der Auf. lösung des Reichstages mittetlte, auf. Den neuen deutschen Vorschlägen kommt deshalb eine ganz besondere Bedeutung zu, weil hinter ihnen die gesamte deutsche Nation in voller Einheit steht. Das Wahlergebnis vom Sonntag hat der ganzen Welt gezeigt, -aß Deutschland seine Freiheit und den Frieden Europas will. Dieser so stark zum Ausdruck ge kommene Wille muß, wenn eS den anderen Mächten eben« falls um die Sicherung des europäischen Friedens zu tun ist, dazu führen, bah man nunmehr endlich zu positiver FriedenSarbett gelangen kann. Die deutschen Vorschläge werden erst nach der Ueberreichung an den Außenminister Eden bekanntgegeben werden. ES härmt bann von den übrigen Mächten ab, wann und wie die Verhandlungen mit Deutschland fortgesetzt werden. Bekanntlich hat der VülkerbundSrat am Dienstag ver gangener Woche beschlossen, sich zu vertagen. Diese Ver tagung erfolgte mit der ausdrücklichen Feststellung, daß er sich mit dem Londoner Dokument der Locarnomächte offiziell noch nicht besaht hat. Außerdem sind die in diesem Dokument enthaltenen Verpflichtungen von ber italienischen Regierung nicht anerkannt worben, «an kann beute schon da» ganz. Londoner Dokument, da» die schärfst« Opposition in England fand, al« praktisch in seinen wesentlichsten Punkten bereits preisgegeben ansehen. Der neue deutsche Vorschlag, den Botschafter v. Ribbentrop nach London bringt, sieht naturgemäß Lösungen der europäischen Krise nur bet voller Souveränität und Gleichberechtigung Deutschlands vor. srelchskabinettlitzulig - SleliWaushalt angenommen Der Führer zur außenvvltttfchen Lase Berli«, »1. März. Das RelchSkabiaett beschästigte sich i« sei«er heutige« Sitz««g mit dem ReichShauShalt stir Id» 6. Vorbehaltlich ewiger »och nicht «»dgültig feststehender Positionen wurden die Vorschläge d«S ReichSsi«a»zmi«ifterS, nie sie sich auf Grund der Verhandlungen mit de« «l«z«l«e« Ressorts ergebe» habe«, a«ge«omme«r gleichzeitig «mrde der NachtragSha«Shalt stir 1i>»S gr«eh«igt. Im A»schl«ß a» diese Verat««g gab der Führer n»d R«ichSka«zler ei«e kurze Da»ftell««g der außen» politische« Lage u«b gedachte ser««r mit Worte« liesst» gefühlte« Da«keS des »berwültigen-e« Bek«««t«tffeS des dentsch«» Volkes zur politische« Führung i« Staat n«d Partei. Der Führer >«d Reichskanzler »ürdtgte hierbei di« einzigartig« orga«isat»rische Leist««, deS PartetapParates «ud die «nübertresslich« Arbeit der ReichS-Wahlkampfleilnng. Die nächste Kabiuettfitznng findet «ach de« Osterseiertagen Patt. Sin Dankerlaß Sos Reichsinmmninisters verlt«, 81. März. ReichSinnenmintster Dr. Frick veröffentlicht folgenden Erlaß: Die Reichstagswahl hat 48 Millionen deutscher Männer und Frauen an die Sttmmurne geführt. Die Vorbereitung und Durchführung der Wahl, sowie die Feststellung ihres Endergebnisses haben an das OrgantsationSgeschick und die Arbeitskraft der Behörden in Stadt und Land, sowie an die Arbettsfreudigkeit der Wahlvorstände, denen die Entgegen nahme dieses geschichtlich einzigartigen Volksbekenntnisses oblag, besonders hohe Anforderungen gestellt. Die glatte und einwandfreie Durchführung der RetchStagSwahl muß um so höher bewertet werden, als zwischen der Anordnung der Wahl und dem Wahltage eine außerordentlich kurze Zeit« spanne lag. Den zahlreichen Volksgenossen und BolkSgenosstnnen, die in den Wahlvorständen und sonst bei Durchführung der Reichstagswahl ehrenamtlich tätig gewesen sind, spreche ich Dank und Anerkennung au». An diesen Dank schließe ich neben sämtlichen beteiligten Reichs-, Landes- und Gemeinde behörden die Deutsche ReichSpost, die Deutsche Reichsbahn gesellschaft, die deutschen Schiffahrtsgesellschaften wie alle übrigen Verkehr-Unternehmungen ein, die zur Erleichterung der Stimmabgabe wesentlich betgetragen haben. Dienstpflicht. MttMuligen ne« geregelt verll«, 81. März. Amtlich wird mitgeteilt: Die Unterstützung der Angehö rigen der etnberufenen Wehrpflichtigen und ArbettS- dienstpflichtigen ist durch das am 1. April dieses Jahre» in Kraft tretende FamtltenunterstützungSgesetz vom 80. März 1S8S nebst FamiltenuntersttttzungSvorschrlften und DnrchführungSerlaß des RetchSministerS des Innern und de« RetchSftnanzmintsterS neu geregelt worden. Das neue Gesetz ordnet das Aufgabengebiet für den gesamten Per- sonenkrets einheitlich und beseitigt die unterschiedliche Regelung für die Angehörigen der zur Erfüllung der aktiven Dienstpflicht etnberufenen Wehrpflichtigen einerseits (Unter stützung bisher .durch die Stabt-und Landkreise), der zur kurz fristigen Ausbildung oder zu Hebungen der Wehrmacht ein berufenen Wehrpflichtigen anderseits fUnterstützung bisher durch die Arbeitsämter). . , Die gesamt« yamilteunnterftüßnng mir» «««mehr S«rch Sie Stabt» ««b Laadkreise als übertrage«« staatliche A«f» gab« barchgesührt. Die zur engeren Familie des Einberufenen gehörenden An gehörigen (Ehefrau, die ehelichen oder für ehelich erklärten und die vor Aushändigung des Gestellungsbefehls an Kindes Statt angenommenen Kinder deS Etnberufenen, ferner die mit der Ehefrau zusammenlebenden Stiefkinder des Einberufenen) sind ohne weiteres untersttttzungSberechtigt, soweit ihr not- wendiger Lebensbedarf während der Dauer der Einberufung nicht ober nicht ausreichend gesichert ist. Für eine »wette Gruppe von Angehörigen ist die Unterstützungs berechtigung von der wetteren Voraussetzung abhängig, daß der Einberufene bis zur Aushändigung desOestellungSbefebls ganz oder zu einem wesentlichen Teil der Ernährer gewesen ist. Diese Voraussetzung ist nach dem DurchftthrungSerlah dank als erfüllt anzuseyen, wenn der Einberufene während des lebten halben Fahre- vor der Aushändigung de« Gestel lungsbefehls insgesamt mindestens die Hälfte der tatsächlich aufgewendeten Kosten des Lebensunterhaltes des Angehö- rigen aus eigenen Mitteln und Kräften getragen hat. Zu dieser zweiten Gruppe gehören folgende Angehörige: 1. die schuldlos geschiedene Ehefrau, der der Einberufene nach ß 1878 des Bürgerlichen Gesetzbuches Unterhalt zu gewähren verpflichtet ist; 2. Enkel, Pflegekinder und die mit der Ehefrau de» Ein berufenen zusammenlebenden Stiefkinder,' 8. uneheliche Kinder, wenn der Einberufene seine Vater- schäft nach 8 1718 de» BGB. anerkannt hat, ober wenn seine Unterhaltspflicht in einem vollstreckbaren Titel festltegt,-. . 4. Verwandte der ausstetgenden Linie (Eltern, Groß eltern Usw.),' ll. Adoptiveltern, wenn sie den Einberufenen vor der Aus händigung des Gestellungsbefehl- an Kinde» Statt an- genommen haben, Stiefeltern und Pslrgreltern. Die Famtltenunterstützung ist nach -em neuen Gesetz vom Unterstützten nicht -urückzuzahlen. Die Unterstützung«, grundsätze entsprechett im wesentlichen bek Grundsätzen, nach denen bi« von den Stabt- und Landkreisen bisher durch geführte Famtltenunterstützung zu bemessen war. Eine Dism«ü S-ylle Zum 121. Geburtstag de» Altreichskanzler» Da» Jahr 1802 war ein entscheidender Wendepunkt im Leben Bismarcks. Damals wurde er auf den Posten be reitenden preußischen Ministers in schwerster KonfltktSzeit zwischen Parlament und Herrscher berufen. Er war bereit» 47 Jahr« alt. Die gute Hälfte seines Lebens lag also schon hinter ihm, als ihm das Schicksal endlich die ersehnt« Ge legenheit gab, das Werk der Einigung Deutschlands auf dem Weg über die Rettung Preußens vor dem schrankenlosen Liberalismus zu beginnen. Bismarck verdankte seine Be rufung keineswegs dem Zufall. Seit vielen Jahren hat er mit der Sicherheit des Genies seine staatsmännische Lauf bahn vorbereitet. Als Dretundzwanzigjähriger äußert er, baß sein Ehrgeiz nicht sei, Lanbjunker oder Beamter zu wer den. Nur der Ruhm der großen Staatsmänner der Ge schichte übe auf ihn eine jede Ueberlegung auSschlteßende An ziehungskraft au-, „wie das Licht auf die Mücke". In seiner Wahl in den Preußischen Landtag sieht er da» Sprungbrett für eine große Entwicklung gekommen. Mit leidenschaftliche« Eifer stürzt er sich deshalb iw di« Politik wie in «inen Kampf. Schon jetzt. Uk sotue Pallung für fein ganze» «eitere» Leben bestimmt. Gewiß, er ist Royalist. Aber höher al» all,» st,ht ihm da» Vaterland. Auch vom Herrscher verlangt er, baß er in rücksichtslosem Einsatz seine Pflicht gegen seine Vasallen und sein Land erfüll«. „Ein glühender Patriot, ein treuer -Ritter, aber auch ein frondierender Vasall, da» ist Bismarck, und da» sind seine Ahnen gewesen", schreibt Fürst Nikolai Orloff, dem wir über die Freundschaft BtSmarckS mit seiner Großmutter die Veröffentlichung eines wertvollen Brief wechsels verdanken, der über die Menschlichkeit de» Eiserne» Kanzlers neue, liebenswürdige Ausschlüffe vermittelt. Denn die Freundschaft BtSmarckS mit dem russischen Gesandten in Belgien Fürst Orloff und seiner Gattin ist ja in jenen ent scheidenden Tagen entstanden, in denen Bismarck im Süden, im französischen Badeort Biarritz, seine Berufung erwartet, die die Frucht einer jahrzehntelangen Vorbereitung auf eine große Mission sein sollte. Bismarck sieht seit Jahren in ohnmächtigem Grimm, wie die liberale und fortschrittliche Opposition die innere un äußer« Geschlossenheit Preußens immer stärker unterhöhlt. Vor allem richtet sich der Haß dieser Parteien damals genau so wie in den Zetten de» parlamentarischen System» gegen eine starkeWehrmacht, zu deren Ausbau da» Parlament die notwendigen Mittel verweigert. BtSmarck rät dem Monarchen immer wteder, den unausbleiblichen Kampf mit dem verständnislosen Landtag aufzunehmen, aber die politi schen Kreise um den König und dieser selbst sind wenig von solchen Ratschlägen entzückt. Nur der Krieg-Minister Roon erkennt, daß BtSmarck der einzige Mann ist, der bi, Armee gegenüber den paztststtschen Strömungen de» liberalen Zeit geistes verteidigen kann. Der unbequeme Mahner BtSmarck wird jedoch zunächst al» Gesandter nach Rußland geschickt. Man glaubt seinen Ehrgeiz zu befriedigen und ihn gleich zeitig kaltzustellen. Aber BtSmarck weiß die Absichten seiner Gegner zu durchkreuzen. Als nach dem Tobe deS geistes kranken Königs Friedrich Wilhelm der bisherige Regent zum König Wilhelm I. gekrönt wirb und die Opposition gegen den Ausbau der Wehrmacht bet Neuwahlen eine ge waltige Mehrheit erringt, hofft BtSmarck, baß seine Stunde nunmehr gekommen sei. Er reist von Rußland nach Berlin. Aber -er König kann zu keiner Entscheidung kommen. Man stellt ihm ein Mtntsteramt, selbst den Posten des Minister präsidenten in Aussicht. Dann will man ihn wieder mit dem Gesandtrnposten in London oder Part» vertrösten. Schließ- lich hat BtSmarck genug. Er stellt ein Ultimatum. Man solle ihn sofort ernennen, ober er werde seinen Abschied «tn- reichen. Einige Stunden später beruft ihn der König auf den Pariser Gesandtrnposten, aber er gibt zu verstehen, bah die» nur eine Zwischenlösung sei. In der AbschtebSaudten» be- Heute Gartenbeilager (Satten, Blumenfenster und Rleintierzucht Seite 1Z und I4
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