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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 21.04.1936
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-04-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360421022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936042102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936042102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-04
- Tag1936-04-21
- Monat1936-04
- Jahr1936
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Kni lottsutao tt«u .ktt/un K/ttseu" Die Wehrmacht gedenkt des Prinzen Engen Gin Erlaß des Seneralteldmartchalts von Blomberg Verlln, 21. April. Heule, am 21. April 1S3S. jahrl sich zum 200. TNale der Todestag des Prinzen Eugen von Savoyen. Der Relchskriegsminisler und Oberbefehlshaber der Wehrmachl hat an geordnet, daß an diesem Tage bei allen Einheiten der Wehrmacht Appelle stattfinden, bei denen nachstehender Erlaß der Trupp« bekanntgegeben wird: Die »eutsche »«hrmacht gedenkt am heutige» Lag« be- grobe» Soldat««, her vor rov Jahre» sei« heldenmütiges Lebe« endete: b«SPri«ze» Eugen vouSavove«, der «»ter de« Shreuuame« des „Edle* Ritters* i» die Ge schichte et»geg«»ge» ist. AuS nordltalienischem Fürstengeschlecht stammend, in Paris erzogen und zum Priester bestimmt, von kleiner Ge stalt und schwächlichem Körper, aber scharfen Geistes un beseelt von unbändigem Willen zur großen Tat — so war der jung« Prinz Eugen, als er verhöhnt und verfolgt vom sran- zösischen König und seinem Hof, über den Rhein nach Deutsch, land entfloh, um dort dem Kaiser und einer neuen Heimat zu dienen. Ohnmächtig und zerrissen, geschwächt durch die Wunden de» Dreißigjährigen Krieges, befand sich da» Reich damals erneut in schivrrer Gefahr: Hon Südosten drohten die Tür ken die deutsche Kultur zu vernichten; t« Westen drangen die vroberustgiheere deS frqnzüsischerr Künja» Ludwig» XlV. plündernd, sengend und mordend an den Rhein vor. 1881 siel Straßburg in französische Hand, zwei Jahre später standen die Türken vo? Wien. vor d«, Habsburger Sailerstadt Bega»» der rüsäHrig« Pri»z Sage« i» »er große« Vesrei»»,»schlacht am Kahle«, derge »o» 168» sei»« la«g« Soldat«». u»d Keldheruilausbah«, die th» i» »1 J«ldzüg«u aus di« Hiih« d«S Ruhmes führte. Noch befehligten di« besten Feldherren ihrer Zeit di« Heere de» Kaisers im Kampf gegen die osmanischen Ein dringlinge. Aber schon die Erstürmung von Ofen, 1688, war in erster Linie Eugens Umsicht und Kühnheit zu verdanken. Immer weiter wurden die türkischen Armeen zurückge drängt. Immer stärker wurde Eugen» führender Anteil an den Stegen der kaiserlichen Truppen. 1897 ist der 84jährige Prinz Eugen selbst ihr Oberbefehlshaber: mit seinem herr lichen Stege bei Z « uta, der die Armee der OSmanen ver nichtet und Ungarn von türkischer Herrschaft befreit, ist sein Felüherrnruhm begründet. 26 Jahr« später krönt er seinen Namen al» Türkenbezwinger durch di« Lroberüng von Belgrad. Seil tiefe« große« Tage de» Jahres 1717 erklingt da- Lied vom »Prinz Suge«, de« edle« Ritter .. .* durch all« deutsch« Sau«. Anterthalb Jahrzehnt« zuvor aber rief das Schicksal den Prinzen zu seiner zweiten großen Aufgabe. ES galt, da» Reich vor der Raubgier de» französischen König» zu schützen. Im spanischen Erbfolgekrtea, von 1792 bi» 1714, stand Prinz Eugen der mächtigen französischen Koalition gegenüber al- Seele beS politischen und strategischen deutschen Wider stand«; ihm zur Seite focht der berühmte Herzog von Marlborough mit den Truppen de» verbündeten Eng land. Den glänzenden Stegen, die Eugen Anfang be kriege» in Oberttalien erfocht, folgten die Wassentaten von Höqstädt im Jahre 1704, von Turin 1798, bet Oude» narbe 17V8 und die Eroberung vonLtll«, bi» endlich der übermütige Sonnenkönig um Frieden bitten mußt«. DaS Deutsch« Reich war frei und verdau»« sei«« Freiheit dem Soldat««, Feldherr« «ud Staats»««» Eugen v. Savmie«, dem Reichsfeldmarschall, d«sse« Nam« läugst i» al«r Welt Muud« »ar. Wenn auch da» altaeworbene «Heilige Römische Reich deutscher Nation* später der jungen Macht wetchen mußte, hi« in Preußen unter Friedrich Wilhelm l. und seinem Nach folger, dem Großen Friedrich, erwachsen sollt«, bi«s« SRejch wardocheinftunsergroßeS Vaterland. Unter dem berühmten Feldherrn jener Zett fochten all« deutschen Stämme für diese RetchSibee und sicherten für die Zukunft unser gemeinsame» Deutschtum gegen di« Mächte de» Orient» im Südosten und die deS französischen Imperialismus im Westen. Di« gemeinsamen Abwehrkämpfe de» in Wahllose Staaten zerrissenen Reiches schufen wieder ein Zusammengeh ü- rigkettSgefühl beSDeutschtum». Die wassentaten de» Prinzen Eugen machten den Weg frei für «inen neuen Strom von Siedlern germanischen Blute», die noch heute in Oft- unb SÜbosteuropa deutsche Kultur auch tu fremden Staaten bewahren und heilig halten. Wir deutsch«« Soldat«« de- Dritte« Reiche- urlgmr ««» tu Ehrfurcht vor de» SieichSfeldularfchal de alte» Reiches, »eil auch fei» Lede« und Kämpfe« »ur et» Ziel hatte: D«»tschla»d1 Der Volksgerichtshof wir- -r-enwckes Gericht verlt«, 21. April. Di« ReichSregier««» hat «i« Gesetz beschlosi««, »»«ach d«r Volksgerichtshof sei««« bisherige« So»der«harakt«r ausgibt «ud kü«ftig ordeutlichesGerichti« Si««« de» GerichtSversaffuugSgesetzeS ist. Der Volksgerichtshof wird «» hauptamtlich«« Mitglieder« mit «tue« Präsidenten und d«r Jur Parade angetreken Die Truppen sind iw offenen Viereck angetreten. Di« offene Seit« wirb von fünf mehrsitzigen Kampsmaschtnen ge schlossen, die zu beiden Setten von je einem schweren und einem leichten Flakgeschütz flankiert sind. Davor stehen, noch in ihrer Hülle, die neuen Fahnen. Punkt 19 Uhr läßt der Stellvertreter des Höheren Flteger- kommandeurS iw Luftkrei» ll, Generalmajor Zenettt, die Truppen präsentieren. Generaloberst Göring fährt mit seinem Wagen in das offene Viereck. Er wird zunächst be grüßt von dem Staatssekretär der Luftfahrt, General der Flieger Milch, und dem Befehlshaber im LuftkreiS ll, General der Flieger Kauptfch. Dann meldet Generalmajor Zeuetti di« »»getretene« Truppe«, di« «eueraloberst Göring mit »Heil Flieger* begrüßt. Douuerud schalt «S über das Feld: »Heil Herr General oberst!* während nunmehr Generaloberst Göring di« Paraüeauf- stellung langsam abfährt, treten die Kommandeure der ein erforderliche« Zahl »o« Senatspräfldente« »ud »räteu besetz». Der Präsident, di« Seuatspräsideute« «ud Räte «erde« auf Lebenszeit eruauut. Si« müsse« di« Befähigung ,«« Richter amt besitze« «ud das »S Lebensjahr vollendet habe«. Di« ehrenamtliche» Mitglied«» des Volksgerichtshofes »er. de« vom Führer und Reichskanzler aus Vorschlag d«S Reichs« iustizminifters für di« Dauer vo« fünf Jahre« be. stellt. Das Amt d«r Staatsanwaltschaft beim Volksgerichtshof wird durch eine« oder mehrer« Reichsauwälte »der Staats» auwält« ausgeübt. Gleichzeitig werden durch das Gesetz mit Wirkung ab 1. April 1SSS die Mitglieder und das Büropersonal de» Volks gerichtshofes in die BesolbungSordnung etngegliedert. Da» Gesetz bestimmt, daß die aus Grund von früheren Vorschriften ernannten ehrenamtlichen Mitglieder des Volksgerichtshofes nach Maßgabe ihrer bisherigen Ernennung weiter im Amt bleiben. Dasselbe gilt für Mitglieder, die di« Bestätigung zum Rtchteramt haben müssen. Äon ihnen scheiden jedoch am 81. 19. diejenigen aus, die bis zu diesem Zeitpunkt nicht zu hauptamtlichen Mitgliedern des Volksgerichtshofes ernannt worden sind. richtete nach der Begrüßung an die Truppen «in« Ansprache, „Ein großer Teil von euch*, so erklärte er u. a., „hatte die Ehre, gestern vor unserem Obersten Kriegsherrn vorbeizu marschieren, dem Mann, der uns Soldaten und dem ganzen Volk di« Ehre und die Freiheit wieder -urttckgegeben hat. Seit unser Führer das Steuer des Deutschen'Reiches in der Hand hält, ist auch bas deutsche Bolksheer wtedererstanbe« und in diesem die deutsche Lustwasfe. Ihr bürst stolz darauf sei«, dieser Waffe »»zngehöre«. ES war auch notwendig, gerade unserer Waffe von Anfang an klarzumachen, daß ihr Fundament die soldatischen Tugen den sein müssen; baß e» nicht darum geht, nur ein« technische Truppe zu sein, sondern baß wir unseren Stolz darein fetzen, Sotr». Lcd«i^vil<ievll«o»t Dte neuen Fahnen der Luftwaffe «m heattgen VftnaMg, dem „Tag der Luftwaffe" bat Generaloberst GSrtng im Fliegerhorst Gatow bei Berlin der Trupp« die neuen Fahnen übergeben. Auf der einen Seite tragen st« da« Hoheit«,eichen der Luft- Waffe, umgeben von einem Lorbeerkranz, in den Ecken vier Hakenkreuze. Vie ander« Seite schmückt da» rtchenumkrLnztt Eisern« Lreuz. Je «ach der Formation sind di« Fahnen tu der Farbe verschieden, Für dt« Flieg« t- die FckA- -elb, sür Flak ro^ fü» Luftnachrtchtentrupp« braun, Göring llbergl-t -le Men Truppenlahnen Der „Las -er Luftwaffe- tu -er RetchS-arwtfta-t «erli», kl. April. Der „Tug der L «stwass «*, der fett dem »orige« Jahr um TobeStage de« heroorragendfte« Krieg». fliegerS, d«S Rittmeister» Manfred Freiherr »ou Richthose«, i« alle« Stuudorte« feierlich begaxge» wirb, wurde in der Reichshauptstadt burch eine groß« Paradeausstellung von Formation«, des LustkreiseS ll auf de« Gelättde der Fliegerhorst,Koo»ma«da«tur Gatow eiugeleitet. Dabei erfolgt« di« Verleih««, der kürzlich durch Erlaß b«S Führer» gesttstete» »exe» Tru»pe«sah««»a» zwölf Formatto»e» der Luft- wasse und die vereidig««» der «e»e« Fah»e»su«ker-LehrgLug« »er Lustkriegsschuleu Gatow »ud wild. park-Werder. Diese Trnppeusahue, fi«d die erste«, die bisher zur verleih««» sertiggestellt w»rd«u. zelne« Formationen vor. Die noch verhüllten Fahnen werde» vor da» Podium getragen. Die Kommandeure nehmen gegen- über ihren künftigen Fahnen, begleitet von zwei Ossizieren mit gesenkten Degen, Ausstellung. Generaloberst Göring
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