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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.07.1936
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-07-10
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360710019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936071001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936071001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Enth. Beilage: Der D.N.-Kraftfahrer (Nr. 29, Seite 9).
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-07
- Tag1936-07-10
- Monat1936-07
- Jahr1936
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.07.1936
- Autor
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Moroen-Uu-oabe, -lr. 321 -rett«,, 1«. guli«»» Gegrünöet 18S6 »kMg»gr»«-r »«< «SgNck, ,wetm«Nger 8«. stellunr frei Haut mon-UIch «M. ».«0, durch Postbezug «M. ».»0 einlchl. «S,7 «p>. Postge». lohn« Postzustellungrgebühr) iel stebenmal wSchentl. Verland. <VnzeI-Nr. »0 «p>., „her halb Sachlen« mlt «bend-Au«g,be 1» r>pf. Druck u. Verlag r Llepsch L Rekchardt, Vreeden-A. k, Marlen- straß« ZS/42. Fernruf 25241. Postscheckkonto I0S8 Dresden Vie« Blatt enthält di« amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Vr««den und de« Schied«amt«» beim Vberverstcherungsamt Dresden «njelgenpreste Il.rreltliste «r «: MiMmelerzeste „r mm breil) ll.bVpI. Nachläste nach Elaste! 8. yamMenan,eigen u. SleNengeluche Millimeler- ,eUe « Rvl. Zistergeb. »0 «Pt. — Nachdruck nur ml« OueNcnangabe Treidner Nachrichlen. Unverlangle Lchrstlstück« werden nicht aulbcwahr« England bant 85 neue Schmeichelten HelmatlMlotte aut 17Z0 Sluarenae verstärkt London, 9. Juli. Nachdem seht dle Zahlen der Lrgänzungshaushalle der englischen Atolle, des Heeres und der Luftwaffe bekanntgegeben worden sind, wird nunmehr auch mltgetellt, wie diese Summen, die ins gesamt 19,651 Millionen Pfund betragen, verwendet werden sollen. Die stärksten Bauausgaben entfallen auf die Alotte. Hier werden im Jahre 1936 insgesamt 35 neue Schisfseinheiten, darunter sieben Kreuzer, neu gebaut. Auch die Luftwaffe soll erheblich vergröhert werden. Ohne Marine luftflotte soll die heimatluftslolte auf 1759 Arontslugzeuge gebracht werden. Im einzelnen wird folgendes bekannt: In der Verlautbarung zu den Zahlen über die Flotte wird mitstetcilt, dasi aus den Mitteln des NachtragShauS- haltcS folgende Schiffe zusätzlich gebaut werden sollen: 2 Kreuzer von 5000 Tonnen, 1 Torpcdobootsftthrer und 8 Zerstörer, 1 Flugzeugmutterschiff und 4 Unterseeboote, so dasi das Flottenbauprogramm für 1SW insgesamt 7 Kreuzer, 18 Torpedoboote bzw. Flottillensithrer, L Flugzcugmutterschlsse und 8 Unter seeboote umsaßt. Außerdem würden, so wird mttgctcilt, große Summen siir vorbereitende Arbeiten benötigt. Die Mehrkosten für das Heer werden mit den Kosten im Zusammenhang mit dem abessinischen Feldzug und gewissen Maßnahmen zur Ausfüllung von Lücken in der Aufrüstung begründet, i Million Pfund Sterling werden dabei allein für di« Be schaffung von Werkzeugen für die Massenfabrikation als notwendig bezeichnet. Die Kosten im Zusammenhang mit dem abessinischen Feldzug belaufen sich aus 1,2.', Million Pfund. Die Unruhen in Palästina haben bis jetzt 45VU8 Psund gekostet. Die Mehrkosten für dle Luftwaffe werden wie folgt erklärt: für Flugzeuge 4,92 Millionen Psund, Bewaffnung und Ausrüstung 1,884 Million Psund, Anlage von Flugplätzen, Werkstätten usw. 1,25 Million Pfund. U. a. sollen neue Flugplätze in Linton, Thistleton, Honington und Swauton-Morlen an gelegt werden. In der Erläuterung wird daraus hingewicscu, daß das bekannte Weißbuch der Negierung erklärt habe, das, beabsichtigt sei, die Stärke der Heimatlustslotte lohne Martnc- lustwafsel auf 175« Frontslugzenge zu bringen. Ter Personal, bestand soll auf 55 990 Köpfe gebracht werde». „Dle Nette blelbt noch M Fahre lm Mlttelmeer" Wortvefecht Hoares mit -er Opposition London, 9. Juli. Im Unterhause stellte der Abgeordnete Mander (ltb.) an den Ersten Seelord die Frage, wann er beabsichtige, die britische Flotte aus dem Mittclmcer zurückzuziehen. Sir Samuel Hoare antwortete, es bestünde nicht die Absicht, die britische Flotte ans dem Mittclmcer zurückzu ziehen, aber es sei beabsichtigt, zu sehr naher Zukunft die jenigen Einheiten zu entlasten, die vorübergehend aus den Heimatgewässcru und andern Ueberscestationcn entsandt wor den seien. Peter Macdonald fkons.s fragte darauf, ob die bri tische Flotte nicht schon über 80« Jahre im Mtttclmeer sei. Daraufhin erhob sich Hoare «nd sagte, er könne dem Abgeordnete« versichern, daß die britische Flotte wahr scheinlich noch weitere drei Jahrhundert« im Mittel meer bleiben werde. sBeisall der Regierungsmehrheit.) Der Erste Lord der Admiralität hat mit dieser Mit teilung im Unterhaus bestätigt, daß die britische Flotte im Mittelmccr auf einen normalen Zustand zurückgestthrt werden soll, wie er bereits schon angedcutct wurde. Diese Maßnahme bedeute, daß im Lause der nächsten Wochen einige der vor Alexandrien und Malta liegenden Schiffe in die Heimathäfen, nach Gibraltar, sowie nach Neuseeland und Australien und Ostasien znrückkehrcn werden. Die nach Rück kehr dieser Einheiten im Mittelmccr verbleibende Flotte wird jedoch voraussichtlich stärker sein, als die britische Flotte eS vor dem AuSbrnch des abessinischen Feldzuges war. Die gesamte» Einrichtungen für die Unterbringung und Verpflegung eiuer größeren Flott« bleibe« jedoch erhalten, so daß eS unter Umstände« leicht sei« wird, die Flotte wieder im Mittelmeer zusammenznziehe«, falls dies erforderlich werde« sollte. Die von Hoare angekündigte „Demobilisierung" der Flotte habe schließlich den Zweck, den Besatzungen den ihnen -»stehenden Urlaub zulommcn zu lassen. Damit hat sich England zu einer immerhin sehr be deutungsvollen politischen Geste gegenüber Italien entschlossen. England hatte im Verlauf des italienisch-abessinischen Krieges einige der modernsten und größten britischen Schlachtschissc owie schnelle Kreuzer und eine ganze Reihe von Zcrstörer- lottillen zur Bcrstärkung der ständig im Mlttelmeer be- tndlichen Schiffe entsandt. Unter dein Kommando des Ad mirals Fisher sind etwa 209 Kriegsschiffe im Mittclmcer versammelt gewesen. Ihre Zahl wird nunmehr ziemlich stark herabgesetzt werden, denn vor dem Auöbruch der eng lisch-italienischen Spannung befanden sich im Mittelmccr fünf Linienschiffe, acht Kreuzer, zwei Zerstörcrslottillcn, eine U-Boot-Flottille und ein Flugzeugmutterfchiss. Rom for-eet Aufhebung -er engttfchen Mtttelmeerabmachungen Rom, 9. Juli. Die Erklärungen, dle Baldwin am Mittwoch im Unter haus über die Flvttenabmachungen Englands im Mittclmcer abgab, finden in italienischen politischen Kreisen große Beachtung. Man glaubt, daß sic de» Weg für eine »och wciter- gcheiibc Klärung dieser Frage anbahncu könne». Das halb amtliche „Giornalc d'Jtalia" ist der Meinung, daß man mit den Erklärnngcn Baldwins die Mittclmecrabmachungcn Englands infolge der Aushebung der Sanktionen als automatisch verfallen betrachten könne. ES sei offensichtlich, baß »ach dem Widerruf der Sanktionen auch jeder Anlaß eines italienischen Gegenstoßes und damit auch der Abwehr einer italienischen Drohung verschwunden sei. Italien nehme von diesen Erklärungen Kenntnis, warte aber vorerst ab, ob sie auch in greisbare Tatsachen umgeseht werde» würden. Die „Tribuna" erklärt, die Flottcnabmachungcn Englands hätten praktisch den Wert einer Mobilmachung aller großen und kleinen Mittelmeerstaaten nnb stellten die schlimmste Gefahr für den allgemeinen Friede» dar. Diese provisorische Politik sei höchst gefährlich und müsse schnellstens lianidicrt werden, um in einen neuen, möglichst endgültigen Abschnitt einzutrctcn. Sie NmchMklMg der SlllMvWea Svlele Eine Erklärung der Reichsminister Frick, Heß nnb Goebbels Berlin, S. Juli. Der Reichs« «nd preußische Minister des Innern, Dr. Frick, gibt im Einvernehmen mit dem Stellvertreter des Führers. Neichsminister Heß, und dem ReichSmiuifter für volkSausklärnng und Propaganda, Dr. Goebbels, folgen, des bekannt: Die Vorbereitungen Deutschlands für die Olympische« Sommerspiele, dl« in der Zeit vom 1. bis IS. Anaust 198« in Berlin und Kiel stattsinden, stehen vor ihrem Abschluß. Die getroffenen Maßnahme» bürgen für eine Durchführung der Spiele, die ihrer Bedeutung «nd dem Ansehen der Ratton gerecht wird. Die Austragung der Wettkämpfe er folgt nach bestimmten internationale« Regel«. Dies macht folgende Anordnungen erforderlich: 1. Dle sportliche Durchführung der Spiele gemäß den I olympischen Bestimmungen obliegt ausschließlich dem Prä« I sidenten des OrganisatlonskomiteeS der 11. Olympiade, Staatssekretär a. D, Dr. 8 ewald. I r. De« Einsatz der dentsche« Nationalmannschaft leitet ausschließlich der Präsident des beutsche« olympischen Aus, kchnsies, ReichSsportsührer von Tschammer und Osten. Er bat auch den dentsche« Sport bei allen Verpflichtungen repräsentativer Art zu vertrete», soweit solche Verpflichtun gen nicht von der Reichsregierung unmittelbar wahrgcnom« men werden oder nach den olympischen Bestimmungen dem Organisationökomitce obliege«. 8. Die Zusammenfassung aller Maßnahme» ans dem Ge biete der Werbung, der Presse, des Rundfunks, des Films «nd der künstlerischen Darbietnnge« obliegt dem Staats sekretär des Reichsministeriums für Bolksausklärnng und Propaganda, Funk. 4. Di« Leitung aller staatlichen Maßnahme«, die von de» zuständige« Reichs-, Staats- und Gemeindebehörden für de« reibungslose« verlaus der Spiele z« tressen sind, ist dem Staatssekretär des Reichs« und preußische« Ministeriums , des Innern, Psnndtner, übertragen. 5. Soweit Parteiangelegenheiten dnrch die Spiele be rührt werde«, obliegt di« Entscheidung dem stellvertretenden I SanleUer von Berlin, Staatsrat Görlitz « r« Einheit -er Wirtschaft Die von Dr. Schacht eingeleitete Reform der Organ l- sation der gewerblichen Wirtschaft hat grund legende Bedeutung. Sic sott die Neusormung des Verhält nisses von Staat und Wirtschaft in den nächsten Monaten zu einem endgültigen Abschluß bringen. Ziel ist die immer enger werdende Zusammenarbeit aller staatlichen Stellen mit einer vom stärksten Leben erfüllten, ihre Tat kraft aus der Selbstverwaltung schöpscndcn Wirtschaft. Wir alle wisse», daß das deutsche Volk sich auch wirtschaftlich nur behaupte» kanu, wen« einerseits die freie Unternehmer persönlichkeit sich voll zu entfalten vermag, wenn aber ander seits ein starker, über allen Einzelbelangen unparteiisch stehender Staat in der Lage ist, die Wirtschaft nach dem Ge sichtspunkt des Allgemeinwohles zu lenken. Unsere Devisen lage, die Nohstosfbeschaffung, die unzähligen Schwierigkeiten, die der deutsche Außenhandel täglich zu überwinden hat, und nicht zuletzt die Sicherung unserer Wehrfreihcit, das alles erklärt hinreichend, warum heute straffe Staatsfith- rung und die Tatkraft des schöpferischen Unternehmers mehr denn je Hand in Hand arbeiten müsse», wenn wir in den großen Wirtschasts- kämpscn, die heute den ganzen Erdball erfüllen, voll bestehen wolle». Deutschland kann sich weder soziale Kämpfe noch ein Gegeneinander der einzelnen WirtschastSgrnppen mehr leisten. Vor der Machtergreifung des Nationalsozialismus war die Wirtschaft ein getreues Spiegelbild des zerrissenen poli- tischen Lebens. Eine Unzahl von Verbänden aller Wirt schaftszweige befehdete sich gegenseitig. Jeder glaubte sein Dasein nur aus Koste» sciucö Gegenspielers sichern zu können. In diesem Wirrwarr der Organisationsformen, der zum Kampf aller gegen alle auch innerhalb der gewerblichen Wirt schaft selbst sichren mußte, griff zunächst der Nationalsozialis mus dadurch ein, daß er die Verbände politisch gleichschaltete, sic in großen S t a n d c s g e m e i » s ch a s t e n zusammen- saßte und ihnen so eine einheitliche weltanschauliche Ausrich tung gab. Diese Etappe, die ein allgemeines Organisations verbot umschloß, um die Zahl der Verbände nicht noch mehr zu erhöhe», war jedoch nur Einleitung einer ticscrgrcifcnden Neuorganisation, die im Laufe des Jahres 1934 erfolgte. Die ganze gewerbliche Wirtschaft wurde fachlich in sechs große Rcichügruppcn: Industrie, Handwerk, Handel, Banken, Ver sicherungen und Energiewirtschaft, gegliedert. Daneben be standen die össcntlich-rcchtlichen WirtschastSkammern der Be zirke mit ihren Untergliederungen, den Industrie- und Han delskammern, die die örtlichen Wirtschaftsintcresscu be arbeiteten. Diese beiden verschiedenartigen Organisationen — die alten Verbände in der neuen Form der Wirtschastü- gruppen und die regional gegliederten öffentlich-rechtlichen WirtschastSkammern — wurden damals in der NcichS- w i r t sch a f t ö k a m m e r als der gemciusamcn Spitze der gesamten wirtschaftlichen Selbstverwaltung sowohl des fach liche» wie des landschaftlichen Ausbaues zusammcngesaßt. Die jetzt vorgcnommenc Neuordnung des gewerb lichen Lebens ist demnach die dritte Etappe aus dem Wege des organisatorischen Ausbaus der Wirtschaft im Tritten Reich. Sic ergab sich aus dem Umstand, daß auch die sach lichen Gruppen in den einzelnen Bezirken neben den bereits vorhandenen Kammern ein System von BezirkS- gruppen ausbautcn, die die mannigfachsten Gefahren der Ueberorganisation mit sich brachte». Die Folge war ein im Laufe der Zett beinahe unvermeidliches Nebenein ander-, ja gelegentlich wohl auch ein Gegeneinander- arbeiten der Geschäftsführungen der sachlichen Bezirks gruppen und der landschaftlichen WirtschastSkammern. Dazu kam als starke Belastung namentlich der kleinere» Unter nehmungen eine Vielfalt -er BcitragStcrmine und der Bei- tragSartcn. Die Organisationssrcudigkeit hat unter diesen Erscheinungen ost beträchtlich gelitten. Aber auch die Selbst verwaltung der Wirtschaft! Gerade auf sic legt jedoch das neue Deutschland den größten Wert. Denn nur mit einer freudig an den großen Fragen der deutsche» Selbstbehaup tung mitarbeitenden Wirtschaft können die Ausgaben gelöst werden, die sich die deutsche Staatssührung gestellt hat. Das kann aber nur geschehen, wenn das NcichSwirtschaftSmini- sterinm nicht von allen Seiten ohne vorherige Siebung des wichtigen und wertvollen Materials mit Vorschlägen über häuft wird, sonder» wenn bereits ein Organ da ist, das schon in den Bezirken einheitlich die Vorschläge be- tleuter VW O -Kfastsglifer 8eite 9
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