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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.07.1936
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-07-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360728017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936072801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936072801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-07
- Tag1936-07-28
- Monat1936-07
- Jahr1936
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.07.1936
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tN»re»»-«o«v«be, Nr. ui tll Gegrunöet 1SS6 ,«»—»<I «s« ,»N«-Na« Lu. »«llllua Irrt Hau« mouatüch N«. ».»o, durch «ast»«,,« ««. ».w ebchV. «»,7 Ups. „ftprb. «hn« PpstruAellunglaerü-r) t«t Itrbrnmal wdchenll. «nl<md. «n«el.«r. 10 «p>., «uder- dald Sachlen« «tt kbeud-dulaar« 1» «Pf. druck «.Verlas«LIepsch S Aeichardt, Vresden-A. I, Marte«, «-urtsriu-rrkle lt-VreMEe »r«: «Mmelti»-!« straß. ;»/>r. Fernruf r;r>l. Postscheckkonto Isss dreien L' dt- »la»t enthält die amtlichen »ekanntmachungen der Amtohauptmannschast dreoden und de« Schied-amte« heim ml, Ouellm-ngab- »r^n« n-<Ädi-n. Vberversicherung«amt dre«ben lln»rrl-n«t» «chUU-ü-« «erd« »lchi auw-w-chn LS«ss/«r^IFILiIeI»SFN Vv^d/iei Rote Echreikenshmfchast ln Bmelona AilmenWlKe Grausamkeiten -er Bolschewisten London, 27. IuN. Lin grauenhafte» Bild der furchtbaren Geschehnlffe, dle sich in Barcelona zutrugen, zeichnet ein Sonderberichterstatter des Reuter-Büros, der soeben aus dieser Stadt nach der spanisch-fran zösischen Grenze zurückgekehrt ist. Die Bevölkerung von Barcelona sei, wie zu befürchten ist, voraus sichtlich schon in kurzer Zelt dem verhungern ausgesetzt. Dle Regierung habe zwar das heft in der Hand, aber dle RahrungsmlttelvorrSte gingen zu Ende. Die Sta-t -es Lo-eS In der unteren Stabt seien eine ganze Reihe von Laben- geschästen geplündert und ntedergebrannt worden. Tote Männer und Krauen. Pferde und Maulesel bedeckten die Straben. Abfälle aller Art türmten sich zu riesigen Haufen an. Der Gestank sei einfach unerträglich. Die Drogerien und Apotheken hätten ihre Verkaufsstellen seit dem Ausbruch des vitrserkrieg«» unausgesetzt geöffnet, aber ihr« Vorräte gingen schnell zur Neige. Jede Kirche und jede» Kloster der Stadt sei mit ganz geringen Ausnahmen etngeäschert worden. Man habe beobachtet, wie Anarchisten, die die Kirche Santa Anna in Brand steckten, auf dem Altar Tänze auf geführt und bas ChristuSbtlb zertrümmert hätten. Eine Gruppe nationalistischer Offiziere die in einem Kloster Auslucht gesucht habe, sei schließlich nach verzweifeltem Wider stand zur Uebergabe gezwungen worben. Sämtliche Ver teidiger seien aus derStelleermordet worden. Einem von ihnen seien beide Arme und Beine abgeschnit ten worden. DaS Kloster habe man hierauf ebenfalls in Brand gesteckt. Der Palast des Grafen Guell sei von der Regierung übernommen worben. Hier könne man sehen, wie zweifelhaft aussehende Individuen, die sogenannte Wache des Palastes, sich in den mit Gold und Plüsch überzogenen Sesseln von un ¬ schätzbarem Werte häuslich nteberließen. Die Strommasten der Straßenbahn seien durch die Schiebereien umgelegt worben, so daß die Oberleitungskabel allenthalben die Straben sperrten. Dem Berichterstatter sind ferner junge mit Re volvern ausgerüstete Mädchen ausgefallen, die in Privatkraftwagen, die von der Regierung beschlagnahmt wor- den waren, in den Straben Patrouillenbienste versehen. veutsckrr VevteftscheM tu Ver««, 27. Kult. Die Dentsch« «otschast in Madrid hat dei »er spanische« Regierung gegen die Zerstörung des Heims der Deutsche« Arbeitsfront sowie der deutsche« Schul« in Barcelona euergisch protestiert, di« spanische Regierung für diese Plünderungen in vollstem Ausmaß verantwortlich gemacht mrd die eutsprecheude« SchadenSersatzsorderuugen augemeldet. Daraufhin hat der Staatssekretär im spanischen Außen ministerium die Deutsche Botschaft in Madrid ausgesucht und bas aufrichtigste Bedauern der spanischen Regierung über die Ereignisse in Barcelona zum Ausdruck gebracht. Er ver sicherte, daß die Regierung alles tun werbe, um ähnliche Vor kommnisse zukünftig auSzuschlteßen. Opfer an Leben zu beklagen. Zahllose Existenzen, die in mühseliger, jahrelanger Arbeit aufgebaut wurden, sind voll kommen vernichtet. Familien sind auSetnandergertssen, und keiner weiß, wie sich die Verhältnisse in den nächsten Tagen und Wochen gestalten werden. Die in Deutschlänb eintreffen- ben Flüchtlinge werben in fast allen Fällen nur das besitzen, was sie am Leibe tragen. Hier ist die Unterstützung »er ganze« Ratio« dringend erforderlich. Die wir da» Glück haben» in «ine« neuen Deutschland der Ordn««- und des Friedens -« lebe«, dürfe» nnd »erde« die deutschen Volksgenossen «ud die deutsch« Jugend nicht vergesse«, die außerhalb der Gren zen lebe« und ihrer Heimat ti« Treue halten. Ich bitt«, Svende« a«f das Konto „Hilfsfonds für die geschä digte« Spaniendentschen* bei der Berliner Stadt bank, Berlin, eiuzuzahleu. DaS Wort von der «attonalsozia- ltfttsche« SchicksalSgemeinschaft, die alle« Dentschen diesseits nnd jenseits der Grenze« ««saßt, wird sich a«S diesem traurige« Anlaß wieder bewahrheite«. Deutsch« befinden sich noch in Hast, ein Deutscher wirb vermißt. Im Gebäude der Deutschen Botschaft und in der angrenzenden Kirche sind gegen 700 Personen, darunter zahl reiche Kinder, untergebracht, die' von Botschaftsrat Schwenbemann, unterstützt vom SretSlettex der Partei, dem Direktor der deutschen Schul« und anderen Mitgliedern der deutschen Kolonie, betreut werden. Aus Malaga wirb gemeldet, baß sich der größte Teil der dortigen deutschen Kolonie auf den deutschen Dampfern „Hero* und „Saturn* «ingeschifft habe. Kreme» „Köln" un- -rot Korpe-d-H-te «ach Spanton Berlin, 27. Juli. Der Kreuzer „Killn* «nd die a«S drei Boote» bestehende 2. TorpedobootSslotlille find »nr Unterstützung der Panzerschiss« „Deutschland* nnd „Admiral Scheer* in di« spanischen Gewässer entsandt worden. Deutschland - ohne Drille Wieder einmal geht der Ruf nach Frieden durch das un- ruhige Europa. Die Völker sind schon lange von tiefer Frtedensfehnsucht erfüllt, und KrtegSschreter wagen sich nach dem furchtbaren Opfergang des Weltkriege» nur noch selten hervor. Das deutsche Volk, da» in den vier KrtegSjahren den schwersten Beitrag an Gut und Blut ge liefert hatte, will heute mehr denn je den Frieden. Und wenn jetzt wieder von Bemühungen um «inen dauerhaften europäischen Frieden gesprochen wird, so gab der großzügige KrtedenSplan Adolf Hitler» dazu den Anstoß. Dieser Vor schlag zu einer allgemeinen Verständigung und Versühnung der europäischen Nationen wurde vom gesamten deutschen Volke in einer einzigartigen BertrauenSkunbgebung a«S- drückltch und einstimmig gebilligt. Seit jenem Tage spricht man in Europa wieder vom Frieden. Nun sollen die Regie rungen zusammentreten, um den bisherigen Zustand, der auf einem Gewaltdiktat beruht« und vor der Beschicht« nicht länger zu rechtserttgen war, in «inen wirklichen Friede« gleiche« Rechte» umzuwandeln. Die Wege, die -um vülkerfrieben führen, find per« schiebenarttg. Einer der wichtigsten wurde in den 19 Frte- denspunkten des Führers al» „moralische Abrüstung* bezeichnet. Danach soll in der Erziehung der Jugend und in den öffentlichen Publikationen alle» vermieden werben, waS zur Herabsetzung, Verächtlichmachung ober unpassenden Ein mischung in die inneren Angelegenheiten der anderen Seit« geeignet ist. Die Völker sollen sich vielmehr kennen und ver stehen lernen; damit wäre eine der grundlegenden Voraus setzungen sllr den Frieden geschaffen. Der Nationalsozialis mus hat immer wieder betont, daß e» seinen Grundsätzen widersprechen würde, wenn er sich in die Angelegenheiten fremden Völker etnmischt. Wir denken nicht daran, diese wesenhaft deutsche Weltanschauung einem anderen Volke auf zuzwingen, und wollen jede Nation nach ihrer Fasson selig werden lasten. Leiber können nicht alle Staaten eine solche Toleranz in außenpolitischen Dingen für sich in Anspruch nehmen. Deutsch land kann ein bitteres Lied singen von Einmischung, Hetze und Mißverstehen. Bald nach dem 80. Januar 1988 begann ein hemmungslose» Kesseltreiben der tnternqito- nalen Unruhestifter, durch da» die deutsche Erneuerung tu Mißkredit gebracht werden sollte. Die Zeitungen vieler Län der lebten nur noch von Greuellügen über Deutschland. Amt liche Rundfunksender de» Auslandes verbreiteten den tollsten Unsinn über da» angebliche Ehao», da» bet un» herrschen sollte. Emigranten, die den Staub de» Vaterlandes von de» Füßen geschüttelt hatten, wurden tn fremden Hauptstädten Mode und fanden für ihre verlogenen „Augenzeugen berichte* allzu willige Ohren. Während bi« deutschen Zeitun gen und der deutsche Rundfunk trotz aller Angriff« unbe dingte Neutralität und Anständigkeit in der Berichterstattung über da» Ausland wahrten, schwoll die Hetzwelle Immer mehr an und begann Erfolge zu zeitigen. Millionen fremder BolkSangehörtger fielen auf den meist überaus plump ge führten Lügenfelbzug herein. Ein vom internationalen Judentum inszenierter Wirtschaftsboykott schädigte unseren Außenhandel. Nur langsam setzte die Besinnung ein. Angelsächsische und skandinavische Berichterstatter, die ehrlich genug waren, bi« Wahrheit zu schreiben, schlugen die erste Bresche tn bi« Lügenmauer um Deutschland. ES solgten Besuche ausländi scher Staatsmänner, die nun «tn völlig andere» Bild von dem angeblich unter der Knechtschaft dec Nationalsozia lismus lebenden Deutschland erhielten. Studenten, Schüler und Jugendorganisationen kamen über die Grenze und sahen, daß die deutsche Jugend ebenso fret, ebenso fröh lich und ebenso zufrieden ist wie die Jugend Englands, Ita lien» ober Schweben». ES kamen ausländische Front kämpfer, Männer, denen im Gtahlvad de» Weltkrieges Geradheit, Offenherzigkeit und Fairneß zu LeVenSgesetzen geworben sind. Sie sprachen mit ihren ehemaligen Gegnern al» Kameraden,« Kameraden. Sie prüften mit unbestech lichen Augen, ob da», wa» man ihnen bisher vom neuen Deutschland berichtet hatte, den Tatsachen entsprach Und sie schieben al» Freunde dieses soldatischen Deutschland» und lasen fortan gewisse Zeitungsberichte mit kritischen Augen. Diese „ErkundungSfahrten in» neue Deutschland* hatte» nur den einen Nachteil, baß st« vereinzelt erfolgten und ver hältnismäßig wenige Angehörtge fremder Staaten tn unser Land führten. Da» ist nun ander» geworben. Ein Strom von 199 ooo Ausländern wird während der Olym pischen Spiel« über di« Grenzen fluten. Diese 199999 Gin „StlM-n-S für -le geW-lsten Spanlen-eutMn" Aufruf -es Leiters -e» Auslan-soroanifattvn -er NSDAP Berlin, 27. Juli. Der Leiter der Auslandsorganisatton der NSDAP, Gau leiter Bohle, hat i« Einvernehmen mit de« Stellvertreter des Führer», dem R«tchs«inifter d«S Inner« «nd dem Reichs» schatzmetfter der NSDAP am Montag «ine« Hilfsfonds für die geschädigte« Spaniendentschen inS Lebe« gernsen. Gau leiter Bohl« «endet sich mit solgendem Anfrns an die dentsche Oeifentlichkcit mit der Bitte, ««seren deutsche» Brü der« «nd Schwester« in Spante« z« Helsen: Der Bürgerkrieg tn Spanten hat Tausenden von deut schen Volksgenossen Hab und Gut genommen. Hunderte mußten au» Spanien unter Zurücklassung ihrer ganzen Habe flüchten und treffen täglich vollkommen mittellos in der Heimat ein. Es ist Pflicht der Heimat, diesen geschädigten Volksgenossen tn selbstverständlicher nationalsozialistischer Kameradschaft betzustehen und ihr Los nach Kräften zu er leichtern. Das Elend unter den Deutschen wird täglich größer und ergibt in seinen Auswirkungen be reits heute ein ganz erschütterndes Bild. Schon sind Das -eutfche Rettungßwett in vollem Gange Berlin, 27. Juli. Nach einer Meldung de» deutschen Generalkonsulat» tn Barcelona werben dort am Dienstag der Frachtdampfer „Fulda* und am Mittwoch der Krachtbampfer „Ucker- mark* etntreffen. Beide Schiffe werden zur Verfügung des Generalkonsulat» stehen, wobei daran gedacht ist, sie gegebenenfalls auch al» Wohn schiff für die deutsche Kolonie zu verwenden. Der italienische Generalkonsul in Barcelona hat, wie weiter gemeldet wird, von seiner Re gierung bi« Weisung erhalten, brutsche ReichSangehörtge nötigenfalls unter den Schutz italienischer Kriegsschiff« zu nehmen, bi» ein deutsche» Kriegsschiff tn Barcelona etntrtfft. Au» einem Bericht der Deutschen Botschaft ergibt sich, baß die Lage in Madrid sich am Sonntag beruhigt habe. In folge de» energtschen Durchgretfen» der Regierung haben die Schießereien aufgehört. Eine Kontrolle de» Straßenverkehr» ist nur noch den von den Behörden bestimmten, meist mit re gulärer Polizei besetzten Kraftwagen gestattet. Berbastungen deutscher RetchSangeyöriger sind tn den letzten Tagen tn Madrid nur noch vereinzelt vorgekommen. Fünf
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