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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.10.1936
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-10-14
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19361014011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936101401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936101401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-10
- Tag1936-10-14
- Monat1936-10
- Jahr1936
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.10.1936
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Mlttwoch, 14. Oktober ISN Nr. 4S5 Setter Dresdner Nachrtchke« L Amr beleidigte -en Meer auf Moskaus Wunsch Erste Sauptversammlung -er Lilien Ihal Sesellschast I 49 Jugendherbergen werden eingewelht vrasttmoläuog urwerer SorUaor SvdrUlI«ltuo> eurvpäilche» Ansicht -er lvmmunisti- ben Weg der französischen Innenpolitik zn erreichen suche. Diese Belastung werde die französische BoltSsrontpolitit ans die Dauer aber nicht anshalten. schast eine Voraussetzung dafür, das; der Weg der deutschen Luftfahrt iinmer weiter aufwärts führe. Die in der Lilien- thal-Gesellschast geleistete Geistesarbeit diene jedoch nicht allein der deutschen Luftfahrt, svudern ebeuso sehr auch dein allgemeinen Fortschritt dec Menschheit. Die Tagung der Ltlienthal-Gescilschast sei der Erreichung dieses hohen Zieles gewidmet. Generaloberst Göring sprach znm Schluss seiner Aus führungen gegenüber den ausländischen Teilnehmern an der Tagung die Bitte aus. das; sie an den Arbeiten der Gesell schaft mit warmem Herzen Anteil nehmen möchten, denn diese Gemeiuschastsarbeit im friedlichen Wettbewerb diene der E r - Haltung des Friedens, der allein die Menschheit in den Genu» der großen Segnungen der Luftfahrt bringen töune. Der geschäft-führende' Präsident der Ltltenthal-Gesell- schast, Ministerialrat B a e it M k«tc; eröffnete di« wissenschaft liche Tagung mit einem Hinweis darauf, daß die im Frühling dieses Jahres gegründete Gesellschaft mit dieser Hauptver sammlung zum ersten Male durch Borträge und Besichtigun gen an die Oesfentlichkeit trete. Die Beranstalter hassten, dass der Besuch der ausländischen Freunde dazu beitrage, die wissenschaftlichen und technischen Beziehungen der deutschen Luftfahrt zu allen vertretenen Ländern noch enger zu ge stalten, und dteicnigen gemeinsamen Beziehungen auSzu- banen, die für den internationalen Fortschritt unserer mensch lichen Kultur und unseres menschlichen Wohlergehens so bedeutungsvoll seien. Die Reihe der wissenschaftlichen Borträge eröffnete dann Professor C. B. Millikan vom California Institute of Technology, Pasadena, Cal., der über aerodynamische For- schuugsergebntsse und ihre Auswertung für den Flugzeugbau berichtete. Anschließend sprach der stellvertretende Leiter der KonstruktionSabtetlung der Wright Aeronautical Corporation, A. Nutt, Uber „Flugmotoren und ihre Betrieb-Probleme". Der Bortrag von Dr.-Ing. I. Gasterstädt, Dessau, der die Entwicklung des leichten FlugdteselmotorS von Junkers behandelte, wurde wegen Erkrankung des Redners von seinen; Mitarbeiter, Dipl.-Ing. Gcrlach, verlesen. Ten Ab schluß der Tagung bildete ein Bortrag von Dipl.-Ing. F. Nallinger von der Daimler-Beuz AG über den Einfluß moderner Flugmotoren-Konstruktiouen in Neiheubauart aus die Lagerausbildung. Rom: Moskau provoziert einen Swtsckenfall Die Empörung der deutschen Oesfentlichkeit über die Be leidigungen des Nationalsozialismus und seines Führers durch Thorez finden auch In der römischen Presse sehr leb haften und zustimmenden Widerhall. Besonders bemerkens wert erscheint die Stellungnahme der Pariser Bertreter, die mit Nachdruck deu provokatorische;; Charakter der lviii- munistischen Bersammlungen in Elsaß-Lvthringeu unter streichen Der Pariser Bericht des „Givrnale d'Italia" ver zeichnet zugleich den starken Eindruck, den die Bvraängc ans die englische Oesfentlichkeit gemacht haben. Wenn das radikale „Oeuvre", so heißt eS in diesem Bericht, von einer Einmischung Berlins in die inneren Angelegenheiten Franl reich- spreche, so wolle das Blatt sich anscheinend ans den ungewöhnlichen Standpunkt stellen, daß die unverschämte Sprache, die die Kommunisten unter dem Schuhe der Polizei gegen Deutschland führten, keine Einmischung in die Ange legenheiten anderer darstelle». WaS deu Zwischenfall in den Auge» aller »och viel schlimmer mache, sei die Tatsache, das; die Kommunisten zu der Zeit, in der Deutschland seinen Pro test anmelde, trotz ihres Fiaskos in Metz und Straßburg wei tere Bersammlungen im Elias; abhalten wollen, nnd zwar in Mülhausen, dieser besonders empfindlichen Grenzstadt. Nach der Auffassung des Pariser Korrespondenten der „Tribuna" verraten die kommunistischen Kräste unter -em Druck der Entwicklung, die die bolschewistische Bewegung in Europa nehme, Zeichen einer gewissen Nervosi- tat, die sich in verschiedenen Richtungen Lust machen könnte. Leider seien dabei auch internationale Berwickelungen nicht auSzuichließen, sei es, daß der Bolschewismus in Frankreich immer stärker werde, oder aber seine Position immer frag licher würde, so das; er zu einer BerzweislnngStat schreiten könnte. D i e M üglichkeit eines internationale n Zwischenfalles, mit dem die gefährlichsten Zuspitzungen geschaffen werden sollten, ist nach „Tribuna" gerade eines der Ziele der heutigen schei; Agitation. Zahlreiche Teilnehmer aus »em Auölan- Berlin, 18. Oktober. Die Lilienthal-Gesellschaft für Luftfahrt- forsch ung hielt am DieuStag iu der Krvlloper ihre erste Hauptversammlung ab. Neben Vertretern der Behörden, der Partei, der Wehrmacht, insbesondere der Luftwaffe, waren führende Mitarbeiter der deutschen Lustfahrtwissenschast, der Lustsahrtindustrie nnd der Wirtschaft anwesend Auch die aus ländische Lnstsahrt war stark vertreten, so waren namhafte Persönlichkeiten der amerikanischen nnd der britischen Lust- fahrt erschienen, des französischen Lnstsahrtministeriums und der französischen und griechischen Wissenschaft, der italienischen und der österreichischen Luktwasfe und Fachleute aus einer ganzen Reihe europäischer Staaten. Außer den Mitgliedern de« Gesellschaft nahm auch eine große Anzahl von Studieren- -en der Luftfahrttechuik an -er Bersammluna teil. Der Reichsminister der Luftfahrt uud Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Generaloberst Göring. begrüßte die Bersammluna und machte richtungweisende Aus führungen Uber die großen, der Lilienthal-Gcsellschast ge stellten Aufgaben auf dem Gebiete der Lustsahrtforschung. Bet der Gründung der Gesellschaft habe ihn der Gedanke geleitet, daß nunmehr die Zeit gekommen sei, einen engen Zusammenschluß all derer zu finde», die auf den mannig faltigen Gebieten der Luftfahrt für ein gemeinsames Ziel arbeiten. Durch die Namensgebung der Gesellschaft sei eine Dankesschuld an denieuigen deutschen Mann abgestattet wor den, der als erster die uralte Sehnsucht des Menschensluges verwirklicht habe. In seinem Geiste müsse weiter gearbeitet werden. Es sei für die deutsche Luftfahrt, für bi« zivile Lust» fahrt gleich wie für die Landesverteidigung von höchstem Wert, daß in der Lilienthal»Gesellschaft fruchtbare Arbeit geleistet werde, denn gerade auch in der Fliegerei müsse die Praxis stets aus tiesgrüudige» und weitschürsende« Forschungen und Wissenschaft» lichen Erfahrungen ansbane«. Nicht zuletzt sei die Forschungsarbeit der Lilienthal-Gesell- Starker Eindruck in Lon-on Der deutsche Protcstschritt in Paris wird von den Lon doner Blättern als Hauptmeldung des Tages unter fett gedruckten Schlagzeilen verzeichnet. Der „Star" bring; die Ueberschrist „Hitler sendet einen energischen Protest nach Paris". Auch die Kommentare der französischen Blätter wer den ausführlich wiedergegeben. Die Meldung des „Daily Telegraph", wonach man sich in britischen RegiernngSkretsen Sorge wegen der Rede des französischen Kommnntstcnsührers Thorez macht, wird im englischen Außenamt als überraschend bezeichnet. Tic britische Regierung habe nicht die Absicht, in diefer Frage irgendwelche Borstellungcn in Paris zu erheben. I ding» zu steigern, sondern in erster Linie werben wir die I beutschew Fortschritt« dazu verwenden, Waren für un ser v st zu erzeugen. Und er sprach das stolze Wort, bas wohl nur in einem autoritären Staat verkündet werden kann, baß die Leistungssteigerung nicht einigen wenigen, sondern der breiten Masse der Schaffenden zugute kommen soll. „Nicht darauf kommt eS an, wieviel Mark jemand erhält, sondern daraus, wieviel er sich von seinem Lohn kaufen kann. Wir werden dafür sorgen, daß der deutsche Arbeiter einst der best bezahlte Arbeiter der Welt sein wird, gemäß seiner Leistung — denn der deutsche Arbeiter ist auch der beste Arbeiter der Welt." Wa» macht eS dem gigantischen BierjahreSplan gegen über schon au», wenn sich zunächst hier und dort noch kleine Nöte «instellen, für bi« da» deutsche Bolk BerständniS hat und die doch nicht mehr sind, als höchsten» der Ausdruck einer GesundungSkrise. Auch wenn sie einmal insolge der Baluta- kiinste der anderen sich vorübergehend verschärft bemerkbar machen sollten, was nicht unvorstellbar wäre, so ist das immer noch tausendmal leichter in Kauf zu nehmen, als ein Ab- wertnngsbetrug und seine Begleiterscheinungen. Heute Opfer Vu-apest zum -rutschen Vrotestfchrttt Budapest» 18. Oktober. Der Protcstschritt der deutschen Regierung gegen die un erhörte Verunglimpfung des Führers durch den franzö sischen Kommunistenführer Thorez hat in Budapest starken Eindruck hervorgerufen. Die Nachricht wird von sämtlichen Abendblättern auf der ersten Seite in großer Aufmachung ge bracht und als ein Zeichen der Berschärsung der internatio nalen Auseinandersetzungen mit dem Bolschewismus er blickt. Der „Pester Llond" schreibt, die Thorez-Rede könne leicht znm Ausgangspunkt diplomatischer Spannungen zwi schen Deutschland und Frankreich führe;». ES liege nahe, daß dieser Angriff ans Hitler von der MoSkaner Regie rung veranlaßt worden sei. Offenbar suche Sowjet- rußland jetzt vor dem Zusammentritt der Füusmächtekvn- sereuz eine Bcrstimmung zwischen Deutschland nnd Frank reich herbeizusühren, und dadurch bas Zustandekommen der Konferenz zu gefährden. Es bestehe somit die Gefahr, daß die sowjetrussische Regierung ihre anßenpolttischen Ziele über der! Pretse veranlassest dürfte. Wir werden genug zu tun haben, diese natürliche Preissteigerung zu verdauen, und uns kann nichts daran liegen, sie durch AvwertungSmanövrr noch künstlich für uns zu erhöhen. Was unsere Ausfuhr anbclangt, so haben wir de» aktivsten Außenhandel noch immer mlt den alten und «roßen Industrieländern Europas. Es gilt, sich im gesenkten PreiSsptegel der Länder wie Frank reich, Holland und der Schweiz zu behaupten. Daß sich hier gewisse Schwierigkeiten ergeben werden, liegt auf der Hand. Aber die Dinge sind nicht so schlimm, wie Ne auf den ersten Blick scheinen mögen. Di« Preise in den Abwertungs ländern klettern, wenn auch nicht voll, so doch ein erhebliche» Stück hinterher. Diese Länder beziehen von uns vorwiegend hochwertige Fertigwaren, die ihrem Bedarf entsprechen und an die sie gewöhnt sind. Alle Abwertungsländer erwarten durch die Abwertung eins Wirtschaftshelebung, die eine Zunahme des Güteraustausches mit den Nachbarländern auregen soll. Man wird uns auch Waren abuehmen müssen mit Rücksicht auf die Clearingverhältnisse und auf unsere Finanzverschuldung an die Abwertungsländer. Frankreich dürften wir etwa 1-tlXl Millionen Frauken kurzfristig und -.00 Millionen Franken langfristig schulden: der Schweiz gegenüber mögen eS 1200 Millionen Franken kurz- und «ine Milliarde langfristig sein, für Gulden dürste» di« Ziffern bei büg und 100 Millionen liegen. Diese Schulden standen bisher zur Goldparität zu Buch. Sie haben sich, und das ist ein Borteil der Abwertungswelle für uns, in der Höhe der Ab wertung verringert, also etwa um anderthalb Milliarde. In unserer gesamten Auslandsverschuldung waren wir von 26,8 Milliarden Reichsmark Mitte 1020 aus 18 Milliarde» Iauuar lll8ll hcruutergekommen, und die zusätzliche Entlastung durch die Abwertung der anderen ist durchaus zu begrüßen. Sv be deuten die Abwertungsexperimente des Auslandes nicht nur Nachteile für uns, sondern eS mischen sich auch nicht zu über sehende Borteile darein. Alle die Erschütterungen, die eine Abwertung im Gefolge hat, erspart die deutsche Regierung dem deutschen Bolk. Wie wir unsere Währungsfreiheit behaupten, so streben wir der Rvhstc'fssreiheit. Schon sind, wie 'Rudolf Heß hervvrhvb, die ersten deutschen Nohstvss Fabriken im Bau: es regt sich ans allen Gebieten, und ein Schassens- und ErsindungSdrang nüe nie zuvor durchpulst die deutschen Werke. Mit Arg wohn und zum Teil beunruhigt verfolgt das Ausland das Werden in Deutschland. Man befürchtet hier und dort, Deutschland beabsichtige, mit den neuen Rohstoffen alsbald aus deu Weltmarkt zu gehen und dadurch den Wettbewerb zu verschärsen. Lehr aufschlußreich waren die Feststellungen, die Rudolf Heß in dieser Hinsicht traf. Nicht für andere, erklärte er, ist das dentsche Schaffen vornehmlich gedacht: das Ziel ist nicht, mittels der selbsterzeugten Rohstoffe den Export neuer- Parts: Eine peinliche Demüliguns Die französischen Zeitungen bedauern, soweit sie nicht in marxistischen und unverbesserlich deutschfeindlichen stlc- dankengängen besangen sind, das Treiben der französischen Kommunisten gerade in den Grenzgebieten, nnd die „Liberi." schreibt u. a., der deutsche Schritt beim O.uai d'Orsay sei snr Frankreich eine peinliche Demütigung. Das „Jour nal des DöbatS" erklärt, man könne keineswegs zufrieden sein mit der Freiheit, die man diesen getarnten Gegnern des BaterlandeS fasse, in den Grenzgebieten Aufmärsche und Ma növer abzuhalten. Auf Grund der Stellung, die sie in der Regierungsmehrheit inne hätten, würde ihr Treiben einiger maßen ernst. Jede Regierung, die dieses Namens würdig sei, hätte die kommunistischen Kundgebungen dicht an der Grenze kurzerhand verboten, denn sie könnten nichts anderes bezwecken, als außenpolitische Zwischenfälle zu schassen gemäß dem bolschewistischen Plan, der darin bestehe, Frankreich in außenpolitische Berwicklungcn hineiuzuzieheu, zum Nutzen SowjetrußlandS, dessen Wunsch eS sei, West europa zu beunruhigen. bafürzu bringen, daß eS unSrstorgen bessergrht, bat sticht den Charakter des Opferns, sondern den des Sparen», um sich ein Kapital »n schassen. In welchem anderen Lande könnte die Bevölkerung mit solcher Ruhe der wirtschaftlichen Entwicklung entgegensehen? Wir ziehen alle an einem Strang. Der Nationalsozialismus sorgt dafür, baß der gletchbleibende DurchschnittSbebarf gedeckt werden kann zu gleichbleibenden Durchschnittspreisen, und die Preise der Lebensmittel, bi« im Lause der Zeit etwas gestiegen sind, werben nicht weiterhin steigen. Mit drakonischen Maßnahmen wirb jedem Außenseiter entgegengetreten, der etwa den Ver- such mache» sollte, an» e nem vorübergehenden Notstand eigenmächtig Gewinne zu chlagen. Auf der anderen «eite uttlß erkannt nnd gewürdigt werben, daß einige Zweige des NahrungSmittelgcwerbeS f ir di« BolkSgemeinschast schwere Lasten getragen haben. Allgemein aber ist die beglückende Gewißheit: Es geht auswärts in Deutschland: eS ist wieder schön, in Deutschland zn le»«», und vertrauend und dankbar folgt das deutsche Bolk dem Führer und seiner Regierung, die alle die Kräfte weckten, die wir tatkräftig am Werte sehen. Berlin, 18. Oktober. Am kommenden Sonntag wird der ReichSjugendsührer Baldur von Schirach in Berchtesgaden die „Aböls- Hitler-Jugendherberge" einweihen. Der feierliche Einweihungsakt wird vom Rundfunk über alle Sender über tragen und auch im Mittelpunkt der Einwethungssrtern stehen, die zugleich noch in wetteren <8 neugeschaffenen Jugendherbergen im ganzen Reichsgebiet stattfinben. Mit der Einweihung dieser zahlreichen Herbergen wird dem beut- schen Bolle Rechenschaft abgelegt über die Verwendung der Mittel, die der im Mai dieses JahreS abgehaltene Opfer- tag für das deutsche Iugendherbergswesen er brachte. Gleichzeitig wird so dem deutschen Volke der Dank der Jugend Deutschlands abgrstattet, das ihr durch seine Opserwtlligkeit die Möglichkeit gab, so viel« neue Jugend- Herbergen zu erbauen, Da» deutsche JugendherbergSwerk kann mit Stolz darauf Hinweisen, daß eS das größt« der Welt ist, und die stets wachsenden UebernachtungSzlssern »eigen, baß der Bedarf an Jugendherbergen noch bet weitem nicht gedeckt ist. Tie deutschen Jugendherbergen wollen aber nicht nur reine UebernachtungSstätten sein, sie wollen Kultur mittelpunkte darstellen und müssen demgemäß auSge- ftaltet werben. Die Jugendherbergen dienen fa nicht nur der Uebernachtung wandernder Jugendlicher auf ihrer Fahrt, sondern auch im großen Maßstab zur Abhaltung von Tagun gen, Schulungslebrgängen und Lagern aller Art. Rund 132 006 Betten stehen in den deutschen Jugendherbergen zur Verfügung, jedoch reicht diese Zahl angesichts des immer stärker werbenden Dranges der brutschen Jugend, ihre Hei mat tennenzulernen, noch nicht au». Die Gesamtauswendun gen für die Bauarbetten des Jahre» >086 betragen etwa 1 700V10 NM. Diele Zahl zeig«, welch« Bedeutung die Jugendherbergen auch im Dienst« brr Arbeitsbeschaffung staben- Am kommenden Sonntag wird auch bi« Grundstein legung für dt« neue« Hrrb«rg»oaut«n, dt« erst im nächsten Jahre zur Vollendung gelangen, und dt« Richtfest« jener Rauten, die noch vor dem Winter unter Dach kommen, sym bolisch in Berchtesgaden mit begangen. Vayem lxurt klösterliche Lehrkräfte ab verli», 18. Oktober. Di« bayrische Regierung wir- mit Beginn des Jahres 1V87 einen AbbauberklösterltchenLehrkräfte vor- nehmen. In Bayern besteht noch «ine größer« Anzahl au» öffentlichen Mitteln erhaltener Volksschulen für Mädchen, in denen der Unterricht katholischen Bereinigungen überlassen ist, di« di« Lehrkräfte stellen. In rund 400 Schulen sind noch über 1600 Nonnen als Lehrerinnen tätig. Da diese Schulen auch von protestantischen Kindern besucht werden, ergeben sich gewiße Unzuträglichkeiteu, die jetzt durch eine Neuregelung beseitigt werden sollen. Da» Vorgehen der bayrischen Negie rung ist durchaus gesetzmäßig und auch überaus loyal, denn die Uebernahme klösterlicher Lehrkräfte in den Bolks- schuldienst ist ohne weitere» möglich, wenn di« betreffenden weiblichen Personen die Bedingungen für eine Anstellung im Beamtenverhältnis erfüllen. Ph-top- b-t mm auch tm Rtesensebirve Prag, 18. Oktober. Trotz der Proteste nnd Bedenken au» zahlreichen inter- essierten Kreis», geht die Tschechoslowakei ans dem Wege der Ausnahmeverodte im subetendrutschen Grenzgebiete weiter. Nun gab auch die Be-irkSbehvrbe Starkenbach auf Grund einer Aufforderung durch die Lanbesbehördr ein Ver bot für da» Photographieren im Freien heraus. Das verbot ist für die Gericht-be-irke Starkenbach nnd Rochlitz an der Iser gültig. Da der Gerichtsbezirk Rochlitz.Iser mit Harrachsdors-Nenwelt nnd Witlowttz das ganz« westlich« Rt«s«n-«btr-e umfaßt, ist «» nun- w«hr auch auf b«m Kamm d«S westlichen RtesengebtrgeS verböte», Aufnahmen tm Freien zu machen, Rur französischer Geschäftsträger tn Rom? Paris, 18. Oktober. Wie aus zuständigen Kreisen zu den Schwierigkeiten hin sichtlich dcS Beglaubigungsschreibens des neucrnanntcn fran zösischen Botschafters am Qutrinal, St. Quentin, ver- lautet, hat man den Eindruck, daß die französische Negierung eine Anerkennung des italienischen Königs als Kaiser van Abessinien nicht zum Ausdruck bringen werde, und sich daher vorläufig, dem belgischen Beispiele solgend, mit einem Ge schäftsträger begnügen dürfte. L-r- Allen für Reuverletlunv -er Kolonien Loudon, 18. Oktober. Lord Allen of Hurtwoob erklärte in einer Rede in Merthyr Tydvtl, England solle endgültige Vorschläge siir die wirtschaftliche Zusammenarbeit, den Zugang zu den Rvh- tossen, die Neuorganisation der kolonialen Verteilung und Ur «ine Grenzrevision unterbreiten. Lord Allen prangerte >ann die Zersetzungsmethoden Moskau» an und forderte, daß n Zukunst keinem Staate, der dem Bölkerbund bettritt, er laubt werben dürfe, revolutionäre Propaganda tn anderen Ländern zn treiben. Das Gift dieser revolutionären Be wegungen habe da» Leben tn Europa seit vielen Jahren durchsetzt.
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