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Dresdner Nachrichten : 06.12.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-12-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193612069
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19361206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19361206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-12
- Tag1936-12-06
- Monat1936-12
- Jahr1936
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.12.1936
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81. Sahegang. Sir. «4 R 7<7Lene/ÜMi7 SaoSFeM m/7 wr</ ^-e/kcklsw^s-e rinjclgenprrll« ».PreUIlfte«,.»! MMImtteqe« <,» mm tr«il> »l^Ups. «achltlle nach ««alle» 0. gamMen»n»«lgen u. Elrllengeluche MMImetei- t-lle I «Pf. ZiHngct. »0 «vl. — «achdru« nur mit Quellen angare Dresdner UachUchlen. Unverlangle SchUItpücke werden nicht ausbewahrt Bejugagebühr del tLglich zweimaliger Zu- sieNung srei -au» manatiich UM. ».»0, durch Postbezug UM. ».»0 etnschli-Uich «»,? «ps. Postgebühr lohn« Postzusteliungtgetühr) bei siebenmal wbchmtitchem Versand. «inzel- nummer I» stips., auherhalb Sachsen» »0 bips. Gegrünoet 18S6 Druck u. Verlagr Ltrpsch 4c Reichard», Vr«»d«n-2l.1, Marlen straße ZS/». Fernruf 25241. Postscheckkonto lSsS Dresden Vir» »latt enthält die amtlichen »ekanntmachunsen der Amtshauptmannschast Dresden und de» Schiedsamte« beim Vberversichrrungsamt Dresden Dimlttop auf -em Wege nach Mulen Mer falschem Namen durch Paris gereist Ligoodorlodt sor vr«sn«r klavNrlvbten Paris, 5. Dezember. Nachdem bereits gestern die Pariser Zeitung „Figaro" die aufsehenerregende Mitteilung gemacht hatte, dah der berüchtigte Sommunistenhäuptling Dimitroff in Frankreich eingetroffen sei, wird diese Nachricht seht durch den „Malin" bestätigt. Während aber der „Figaro" an genommen halte, dah Dimitroff» Anwesenheit in Paris den Zweck habe, mit den französischen Sommu- nistenhäupllingen über die von den Moskausüngern in Frankreich der Regierung vtum gegenüber einzu schlagende Taktik zu verhandeln, meldet der „Matin" die noch viel folgenschwerere Tatsache, daß Dimitroff sich auf dem Wege nach Spanien befindet. Wie der „Malin" berichtet, hat sich Dimitross nur 21 Stunde« in der Gegend von Paris ausgebalten. Er sei unter einem andere« Namen «ach Frankreich «in» gereift «ud habe in Parts nicht einmal mit de« sranzvsische« ttommuniftensührer« verhandelt, sonder« «nr mit zwei Sonderbeauftragten der Komintern. Dan« sei er «ach Barcelona weitergeretst. angeblich «m die Möglich« leit der Verlegung »es politischen Sekretariats »er Komintern nach tlatalonie« z« »rasen, von der scho« öfters die Rede ge, wesen ist. «eine Tatsache kann die Bedeutung, die Moskau der Ent. Wicklung in Spanien beimißt deutlicher charakterisieren als die Nelle DimttrosfS. Der Vertraute Stalins und Generalsekretär des Vollzugsausschusses hat seine zerstöreri schen Fähigkeiten für Hebe nnd Umsturz so oft und in so viel Ländern bewährt, dah er den Machthabern im Kreml nun als der geeignete Mann erscheint, die unglinstige Wen- düng ausznhalten, die die Dinge für die roten Horden zu nehmen drohen. Die Heimlichkeit, mit der diese Reise in Szene gesetzt wurde, zeigt das schlechte Gewissen Moskaus; denn die Sendung DimitroffS führt iedem Menschen erneut klar vor Augen, dah die SowsetS bas unglückliche Spanien als den geeigneten Meck ansehen, an dem sie der enropäischen Kultur einen entscheidenden Stob versetzen können. «esr«vs AtMtff auf Ns Mttfchen Etaate« Algaodarlodt ä« Vrossvor dlaodrloktaa Reval, ö. Dezember. Ein estnische- Blatt berichtet, dak der sowietrusfische Geschäftsträger in Reval im estnischen Aubenministertum er- schien, um di« in Moskau geäußerte BedrohungderUn- abhänatgkett der baltischen Staaten durch den Lenin- arader Volschewtstenhäuptling Schdanow gehörig abzu schwächen. Er ging dabei so weit, Schdanow regelrecht zu berichtigen. Nle Sowjets -e-rohen rumänisches Gebiet Unverschämte Ansprüche aus Vessara-ten - Arreste Aussprache tu Rumäniens Kammer Bukarest, ö. Dezember. Gestern kam eSlnderrnmäntschenAdgeordnete«, kämm er z« einer außerordentlich bewegten Auseinander» schnng, in deren Berlans der Abgeordnete «nb Herausgeber der maßgeblichen Zeitung „Cnrentnl", Scheiear«, die Politik der Sowjetunion gegenüber Bessarabien ansö schärfste angriss. Die Debatte nahm ihren AuSgang von einem Aufsatz, den der Sowsetgesandte Ostrowsky in der Zeitung „Zorile" veröffentlicht hatte. In einer Entgegnung, die Lchcicaru in seinem Blatte brachte, hatte die Zensur einige Stellen gestrichen. Schcicaru führte nun den Beweis, daß er seinen Artikel aus Grund von unzweideutigen Tatsachen voll ansrechterhalte. Er stützte sich hierbei «. a. aus die Feststellung, daß i« der Sowietnnion auch Henle «och die Hetzschrift „Das rote Bessarabien" heranSgegebe» «erde, in der eS beispielsweise in einer Folge anS dem Fahre Ivöli «örtlich heiß«: „Hänbewegyonvessarabien, rnmänischeEindringlingel" Ans geographi» schen Karte«, di« amtlich von den Sowjet» heraus» gegeben »erd««, sei Beffarable« al» geraubte» Gebiet verzeichnet. Schließlich erinnert« tu diesem Zusammenhang der Führer der Shristlichnationalen, Abg. Goga, an die Rundfunkrede, in der kürzlich in TiraSpol stn der Sowjetukraine, nahe der rumänischen Grenze) in rumänischer Sprache ausdrücklich die Forderung nach der Vereinigung Bessarabiens mit der Sowjetunion ausgesprochen worden sei. Schetcaru grtss, unterstützt von Goga, die rumäntscheZensur sehr heftig an, die «S dauernd verhindere, haß diese nicht wegzu- leugnenden Tatsachen in Rumänien veröffentlicht werden könnten. Di« Ausführungen ScheicaruS haben das größte Aufsehen hervorgerufen und dürsten ein Nachspiel zur Folge haben. Außonmtntfttr Be« fährt na» Vukareft vrnbtmolckuug autzarar LorUuor SvbrUtliltvvg Berlin, ö. Dezember. Das Interesse der politischen Kreise Warschaus ist jetzt in erster Linie auf den bevorstehenden Austausch von Be suchen polnischer und rumänischer Staatsmänner gerichtet. Wie verlautet, wird der polnische Außenminister Beck noch vor dem Warschauer Besuch des rumänischen Königs Bukarest besuchen. Der rumänisch« Kultusminister soll demnächst imch Warschau kommen, ebenso ist ein Besuch des polnischen Kultusminister» in Bukarest vorgesehen. Di« fran zösische Presse hat auch Gerücht« über «inen Besuch des Mar schalls Rybz-Smigly in Bukarest verbreitet. Eine Bestätigung von polnischer zuständiger Stelle liegt aber nicht vor. Voller Grfolv -er Reichsanlethe Berlin,». Dezember. Ans «i««r Umfrage beS DHD über die Zeichnungen znr Reichsan leihe, deren Frist bekanntlich am Sonnabend abläust, ergibt sich, baß sich besonder» in den letzten Tagen die Zeichnangen in recht erfreulichem Maß« gesteigert habe«. Ueber die endgültige« Zahlen läßt sich naturgemäß im Augen blick «och nicht» sagen. E» kann jedoch ans Grund de» günstigen Zetchnnnasverlanse» mit einem sehr gute« Ergeb» «Is der ReichSanleih« gerechnet »erde». AltffrRpal-hahp oon iöaiotntn orrfchülfok München, v. Dezember. Aus de« österreichischeu Teil der Mitteumaldbah» iwischeu Huchzlrl «ud Krauebltte« slud am Freitag morgen zwel Gchneela»sne» niedergegangen, dl« dl« «trecke nndesuhrda» machten. N» ist »erhalt, «», dl« Reich»« dahndirektiau München mitteUt, dar «etried «ns de. Mitten« Waldbahn zwlschen FnnSbrnck »ud Reith »unständig eingestellt worden. Zwischen Reith und Garmtsch wird der Eisenbahnbetrieb ausrechterhalten. Die Störung dürfte voraussichtlich bi» Sonn- abend abend wieder behoben lein. Die Lawinen rillen Baum stämme um und zerstörten die Hochspannungsleitung. Rovo chPchhtfcho Vim-fkortcho »lgonbarteb« ckor -veaockckar Aavbrtvbtou" Kairo, ö. Dezember. Nach Meldungen an» Jernsalem versuchte «ine, «n,ppe von Arabern in das Städtchen N n r,e l Schemkch ein- »Kdringen, da» Grfängnt» zu stürmen und die dort wegen de» Kämpses gegeü die Juden und Engländer ein- gesperrten Araber »u besreie«. Es gelaüg der Polizei im letzten Augenblick, Berstärkunge« zu erhalten. Ein Toter und mehrer« Verletzte blieben au/ dem Platze. Weiterhin meldet die Prelle von einem Uebersall bewassneter Araber, die aus den Shaullern dir Auto» angrhalten und »en Fnsaffen die «assen adgenommen babeu. »» einem dieser Auto» befanden Nch eugltfch, Hs,ltd«t»Ntdt»«ch Neuer Wes Rumäniens In der französischen Sammer haben sich Blum und Del« boS bemüht, dem Kommunismus tiefe Verbeugungen zu machen. Blum hat das mehr durch Gesten getan, indem er dem kommunistischen Redner durch beisälltges Kopfnicken seine Zustimmung zu verstehen gab. Der Außenminister ging sehr in die vollen und strich die Freundschaft zu Moskau heraus. Mit den Worten eines Verliebten fast sprach er von herz licher Treue zum Vertrag vom Mat 198S. Der Gowsetpakt, so meinte er, sei ein Friedenspakt, „dem wir verbunden blei ben nnd dem die politischen Leidenschaften weder seinen Charakter noch seinen Wert nehmen können". Vermutlich glaubt DelboS, durch solche Erklärungen einen Beitrag dazu leisten zu können, die Rille in der sranzösischen Volksfront zu verkleistern. Er kann aber nicht verhindern, daß die früheren engsten Freunde Frankreichs den Pariser Kur inst schweren Bedenken verfolgen, weil sie nur zu klar die Gefahren erkennen, die sich daraus entwickeln. Der Außen minister selbst wies darauf hin, daß zur Zett einige Mei nungsverschiedenheiten zwischen Belgien und Fraukreich be stehen, und ganz wohl bürste ihm nicht dabet gewesest sein, als er sich gleich darauf eigenhändig zur Freundschaft »U der Kleinen Entente beglückwünschte. Dies« Ist nicht mehr so „dick", wie sie einst war. Am Gowjetpakt scheide« sich die Geister, und DelboS' unverbrüchliche Treueschwüre kön nen nur dazu beitragen, die Bewegung zu beschleunigen, die sich in »an, Europa bemerkbar macht. Augenblicklich trift Rumänien dabei in den Vordergrund. Infolge de» Ab gleitens Frankreichs auf eine für Europa verhängnisvolle Ebene hat man im rumänischen Parlament bereits mehrfach die Feststellung vernommen, das Frankreich Leon BlumS fei nicht mehr dasjenige, zu dem man sich so lange hingezoge« fühlte; ausgebootet wurde Titulesru, der Franzosensreund, der so weit ging, daß er die Belange seines Lande» hinter die Frankreichs zurücktreten ließ, und unter dem neuen Außenminister AntoneScu entwickelt Bukarest eine außen politische Regsamkeit, die in hoffnungsvollem Gegensatz zu der Erstarrung steht, die den Kurs Rumäniens lange Zett kennzeichnete. Ans Polen richtet sich da»,erste Bemühen des aufgetauten Donaustaates. In der Person TttuleScu» lagen die Gegensätze begründet, die lange Zett das gute Verhältnis zwischen Warschau und Bukarest trübten. In eigenartiger Verblendung wollte TttuleScu Rumänien in bas Bündnissystem Paris—Prag—Moskau etngltedern, und er war bereit, den Sowjetruffen bas DurchmaMrecht Ihrer Armee durch rumänisches Gebiet zuzubtlligen. Dadurch mußte es zur Spannung mit Polen kommen, denn bas pol nisch-rumänische Bündnis, 1921 geschloffen zur Sicherung der beiderseitigen Grenzen mit Sowjetrußlanb, drohte völlig ent wertet zu werden. Ein scharfer Gegner der Außenpoltttk TituleScuS war stets der rumänische Generalstab. Dieser wußte genau, baß Sowjettruppen, wenn sie einmal in Bes sarabien etnrücken, nicht wieder herausgehen werben. Er blieb daher auch in der Zett, als die diplomatischen Fäden zwi schen Polen und Rumänien sich lockerten, in Fühlung mit den Militä^kreisen Warschaus. Jetzt wirb «r'daS alte Bünd nis.wieder fest verknoten, und zu diesem Zweck« begibt sich der rumänische Generalstabsches Samsonovtct noch in der ersten Dezemberhälste nach Warschau. Das ist die erst« Frucht des kürzlichen Besuches des rumänischen Außen ministers in der polnischen Hauptstadt. Auch der rumänische Kultusminister wird demnächst eine Reise nach Polen antreten, und den höchsten Glanz wird das wiederhergestellt« Einvernehmen Warschau—Bukarest erhalten durch den bevor stehenden Besuch König Carols in Polen und des Mar schalls Rydz-Smtgly bei -em Verbündeten. Sucht man nach dem Schlüssel zur Politik Rumänien», so sindet man diesen vor allem in der beffarabischen Frage. Das Land am rechten User des Dnjestr trägt seinen Namen, der sür uns orientalischen Slang hat, ver mutlich von dem srüheren Fürstengeschlecht Basarab. Von 1812 bis 1918 stand . «S unter russischer Herrschaft; am 10. Dezember jährt sich die WieberperetnigungSerklärung mit Rumänien. Bessarabiens wegen bestand seit 1918 -wischen Heute Beilage- Unsere VZehrmacht
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