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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.12.1936
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-12-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19361217019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936121701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936121701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-12
- Tag1936-12-17
- Monat1936-12
- Jahr1936
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.12.1936
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Sehn Ach« L»hebi»n«nftStt« Pillnitz Im Kestsaal« der Staatlichen Versuchs- und Forschungs anstalt sstr Gartenbau Pillnitz hatten sich 240 Imker ans Dresden, ans dem Elbtal« von Meisten bis Bad Schandau und iveiter her znsammengefunden, um bei einem „Lehrsonn- tag" zugleich das zehnjährige Bestehen der Vehr- bienenstätte zu seier». Aus dem Bericht des Obmanns, Prof. Dr. Gasch, ging hervor, dast von 1927 bis 1930 insgesamt 87» Krauen und Männer aller Stände aus ganz Sachsen an 17 Lehrgängen für Anfänger, Kraue», fortgeschrittene Imker und Gartcubauschüler teilgenommen haben, allein in diesem Jahre IW Volksgenossen an acht Lehrgängen. Rechnet man die stark besuchten Lehrsonntage hinzu, so haben gegen 1000 Imker und Imkerinnen in Pillnitz Anregung nnd Belehrung ge sunde». Dazu diente der schöne Lehrbtenenstand mit 18 Völ ker» i» verschieden gestalteten Bienenwohnungen, ein Arbeits raum, reich auSgestattet mit de» üblichen Geräten, und ei» Hörsaal im Lehrgebäude. Durch wiederholte Zuwendungen des Wirtschastsmlnistc- riumS war eS möglich, eine reichhaltige Lehrmittel sammlung anzulegcn. Grobimker Ehwoika, dem 1934 das Amt eines Bienenmeisters übertragen wurde, stellte be reitwillig sein mustergültiges grostes Bienenhaus und seine Glasveranda in Hosterwitz zur versttgung. Gr leitete in der Hauptsache alle praktischen Arbeiten, während Dr. Gasch und andere bekannte Kachmänner Bau, Leben und Entwicklung der Biene» an Tafeln, Modellen nnd Lichtbildern erläuterten. Dazu kam der Besuch eines Schau- und VersuchsgartenS in Hosterwitz, worin jetzt über 70 Sträucher und Stauden nnd viele einjährige Bienenpslanzen zu Lehrzwecken vereinigt sind. Der Vorsitzende der Landesfachgruppe Imker, Freistaat Sachsen, Richard Scholz Meistens, überreichte Dr. Gasch unter ehrenden Worten eine Urkunde als dem Schöpfer und Gestalter der Lehrbienenstätte. Sein besonderer Dank galt auch dem unermüdlichen Biencnmeister Ehwoika und dem Obmann der Sächsischen Biencnweide, Gartenbaninspektor Luckan, Pillnitz. Des verdienstvollen Gönners der Lehrbienen- slätte, des kürzlich verstorbenen Professors Schindler, Pillnitz, wurde durch ehrende Worte und durch Erhebe» von -en Plätzen gedacht. — Monatstürplakette« für Januar 1SS7. In den Orts- gruppcnfütnungen des WHW sowie in der Kreissührung Dresden, Gcorgplatz 1, Zimmer 18, können die Mvnats- lürplakelten für Januar vom 1». bis 23. Dezember und ab -1. Januar abgeholt werden. — Der 20 690. Besucher der Srzgebirgsweihnachtsscha« i« Breslau. Tic erzgebirgische WeihnachtSscha» im Breslauer Rathaus konnte d i e 20000. Besucherin, eine Breslauer Ehefrau, zählen. Ihr wurde als Ehrengabe ein geschnitzter Hvlztcller überreicht, der zu den begehrtesten Ausstellungs stücken gehört. - Tödlich überfahre«. Auf der Wintergarten- Ecke Eana- lettostraste wurde am Mittwoch gegen 16,45 Uhr beim llebcr- schreiten der Kahrbahn die li» Jahre alte Witwe W anschura geb. WeiSke, wohnhast Wintergartenstraste »0, von einem stadtwärtssahrendcn Personenkraftwagen angesahren und so schwer verletzt, dast aus dem Transport nach dem Lt.-Ioieph- Stist -er Tod ei »trat. Die Schuldsrage ist ungeklärt. — Treue Mieter. Herr Kunstmaler Fripfche wähnt mit sciuer Gattin Zu Fahre im Haute Oileuacher Straße o. — H«ila»dskirch«. Ein Krippenspicl der Fngcnd findet am 4. Advent 10,30 Uhr in -er veilandskirche statt. . . . der muß haben sieben Sachen Eine kuchengeographische Wir alle haben es eipmal gelernt, als wir noch kleine Knirpse ivaren: »Wer will guten Kuchen hacken, Der must haben sieben Sachen." Wer wollte das auch nicht? Die Oberlausttzer zumal, ober richtiger: die Oberlausttzer t n n e n. Denn auch von einem guten Kuchen gilt, was der Altmeister «rdeutschen Humors, was Wilhelm Busch von einem guten Braten sagt: „Dast man ihn auch gehörig mache, Ist weibliche Eharaktersache." O ja, sie verstehen sich daraus. Kunststück auch — bei so vielen Festen, wie man dortzulande seiertl KirmeS und Sankt NiklaStag, Vogelhvchzeit und Walpurgisnacht — da lernt sich das. Ma» must nur einmal durch eines der Dörfer streifen in dieser vorfestlichen Zeit, etwa durch „de Weese" droben im Gebirge, oder durch Neschwitz drunten in der „Heede", ganz gleich. Ganzen Kompanien wandelnder Kuchenbretter kann inan da begegnen. Nicht den allsvnsten üblichen kleinen. Mit Kuchen so schmalen Formats sängt man dort gar nicht erst an. Sondern die richtigen runden Wagenräder. Das ist das Rechte für einen Handsesten Lausitzer Bauernttsch. Ein tnnspriger Kometenschweif von Manbelsüste und Zuckerwürze folgt ihnen hinterdrein, wie sie so eines umS andere in Haus und Hof verschwinden. Der steht noch wochenlang nm Tür und Tor und lästt Vorübergehende vom Weihnachtszauber in geheimntsdämmerndcn Stuben ahnen. ES ist derselbe kinderselige Wcihnachtsdust, der durch die Gassen jenes Städtchens geht, das in seiner ganzen reichen Pfesferkuchenherrllchkcit recht eigentlich die Lausitzer Weihnachlssladl geworden ist: Pulsnitz. PulSnih und Weihnacht gehören zusammen wie Tannengrün und Lichterlenchten. Es gibt zwar Leute, die wollen uns wetsmachen, Pulsnitz sei gar kein Lausitzer Ort, cS gehöre zu Meisten: die Grenze ginge gerade dort vorbei: das „Pulsnitz meistnerleits" beweise es. Alles gut und schön. Und trotzdem nehmen wir Lausitzer PulSnitz für uns in Anspruch, genau so, wie Pulsnitz' erster Bürger auch unser gröstter Sohn gewesen ist: Ernst Rietschel. Der selbe Rtetschcl, der einst, als er in Kindertagen an Vaters Hand znm ersten Male „in die Fremde" zog, ausjauchzend ries: „Wir wanderten in aller Herrgottsfrühe über den Eier berg nach Dresden!" Ist baS nicht wunderlich, dast die Pfefferkuchenstadl an einem Eierberg liegt! Ob die daS wohl so gemacht haben, die Pulsnitzer? Zwar Eiersegc» spendet er nicht. Immerhin, eS hat da manches auf sich mit ihm. Magister Ehristian Ehrenhaus, der Pastor i» Pulsnitz war, hat seinen Psarrkindern einmal in einer heimaternste» Stunde eine Predigt gehalten „von den -ren grvstcn Landvrebigern, so umb das Ltädtgen Puls nitz liegen", und hat die Berge gemeint, welche dem Orte zu Wächtern bestellt sind: „den Keulenbcrg, den Cnerbcrg nnd Wanderfahrt in die Lausitz -en Obersteiner oder GückelSberg", und hat allen, «welchen diese Berge vsst ins Gesicht kommen", versichert, dast sie zn predige» wisse» „von bene» dre» vornehmen Stücken des EhristentumS, als von der Reue, vom Glaube» und vom neuen Gehorsam". Sein jüngerer Amtsbruder aber, der HauSwalder Pfarrer Christoph Hempel« hat das, was er in schlichte» Worte» sagte, in srommen Zellen ausgedrückt: „Willst du, v Pulsnitzer, die Seligkeit erlangen, Und in der Ewigkeit gleich wie die Sonne prangen, Sv siehe mit Bedacht drei Berge nm dich an, Daraus ein wahrer Ehrist viel Guts erleben kann! Lieh an den Eierberg, daran mit seinen Gabe» Gott wie vo« Sion dich pflegt jährlich zn laben!" Wer eS nicht glaubt, der hüte sich. Denn eS ist nicht ge heuer aus dem Elerberge. Der Heidut geht um. Einst wohnte er in jener alten Tanne, die der Gipfel trug. Seit sie gefällt ist, irrt er nachts gespenstergleich umher. Jedem sei's gesagt, der von Dresden daher kommt, denn er must über den Eierberg. Versäume er ja nicht das Rosinendörfchen l ES liegt ja fast am Wege. Bühlau, Schönfeld, Eschdorf, da ist es schon. Rvsinendörfchen! O Name voller lcckersltßer Seligkeit. Märchen werden Wirklichkeit. Häuser erstehen mit Dächer» von Pfefferkuchen und Kenstern aus Zuckerkand und Mandelscheiben, nnd es klingt, als ob dort ewig Weih nacht wäre. Ach, dast doch alle Poesie znschanben werden must! Rosinen- börschcn und Nossendorf, sie liegen brüderlich beisammen, in beiden auch steckt der gleiche Name. So war es wieder nichts mit schwärmerischer Heimlichkeit, nichts ist eS mit Rosinen. Doch Rvssendorf, da geht die Straste wieder recht ins WeihnachtSland. Ein Berg liegt dran, der will uns bunte Wunder weisen. Braucht man sich auch nicht hindnrchznfressen wie durch jenen andern, durch den der Weg znm Lande der Schlarassen führt, so hat man alleweg doch seine Lust an ihm. Der Vulterbergi DaS ist nun wieder so etwas für leck re Mäuler. Denn Butter ist noch Immer sozusagen die schmalzige Seele jedweder Bäckerkunst gewesen. Gemach, es acht den Bischofswerdaern mit ihm wie den Pnlsnitzern mit dem Eierberge. Butter ist da das wenigste daran. Doch die Leute hier wissen eine Ge schichte, nach der cs mit Butter wirklich etwas ans sich hat. Da hätten einst, als der Schwede im Lande lag, die Bauern von den Dörfern ihre Butter aus den Berg heransgebracht, um sic, weil der Keind de» Markt in der Stadt besetzt hielt, hier den Städtern scilzubieten. Andere wieder erzählen von goldenen Schätzen, die im Berge verborgen liegen. Alljährlich in der Iohannisnacht ständen geheimnisvolle Höhlen offen. Dann kämen die Leute aus Städten nnd Dörfern und trügen in „Butten" vom Berge hinweg, soviel vom Reichtum sic begehrten. Ob so — ob so, wer kann cs wissen! Schlicstlich ist cs auch einerlei, eines ist Goldes wert so wie daS andere. Nur freilich — sieben Sachen! „Zucker" nnd „Ei", damit sieht es windig ans dahier. ES sei denn, dast man sich am Hntberge genügen ließe, sofern man ihn für einen Zuckerhut- bcrg ansehen will. Tut man'S, so ist daran fürwahr kein AMW-lllm werden bestraft Mangel. Hntberge gibt es überall: Hutberg bei Kamenz, Hutbcrg bei Hcrrnhnt. Und wen» man die verschmäht, so tut's der Gttsthübel noch immer, so wie er dort am Baltenberg liegt. Ein Znckergnst, so über knuspcrbrauner Kruste, ist immerhin nicht zu verachten. Var La»e einer «ulMranüsaitarreise Bor -er 34. Grosten Strafkammer des Dresdner Land gerichts fand eine Vergnügungsreise ihr Nachspiel, die der 20jührige Johann Georg Oskar Pinder, -er 22jährige Ar nold Albert Waldemar Wedrich und der 24jährige Ernst Eduard Kache mit Hilfe von erschwindelten oder gestohlenen Kraftwagen und mit dem vom Angeklagten Pinder seinem Arbeitgeber unterschlagenen Geld unternahmen. Die jugend lichen und noch unbescholtenen oder geringfügig vorbestraften jungen Leute kannten sich seit längerer Zeit. Der Angeklagte Pinder nahm sich vor, sich eine „günstige Gelegenheit" zunutze zu machen, und fand seinen Kreund Wedrich auch einverstan den. Eines Tages im September sollte P. einen Geldbetrag von fast 1200 Mark bet der Post einzahlen. Er suhr mit dem Wagen seiner Kirma nicht zur Post, sondern begab sich znm Angeklagten W. Beide „mieteten" zusammen einen Kraft wagen, holten den zunächst noch ahnungslosen Angeklagten K. ab und fuhren dann nach Berlin. In Berlin kleideten sich alle drei neu ein, „verwandelten" sich in einer Pension in „Lebemänner", speisten zu Abend und traten dann im Auto die Weitersahrt nach Hamburg an. Dort ging der Rest des Geldes in drei Tagen draus. Als die drei dann in Bremen rintrasen, wanderten die eben erst gekauften Kleidungsstücke zum Trödler. Auch -aS in Dresden „entliehene" Auto machte nicht mehr mit. Die drei Kreunde würden sich schon in Bre men der Polizei gestellt haben, wenn nicht einer von ihnen den Wunsch gehabt hätte, noch mal den Rhein und den Kölner Tom zu sehen. So ging die Reise in einem in Bremen ge stohlenen Kraftwagen noch bisKöl», aber dann waren auch die letzten Pfennige restlos alle. Die Angeklagten Pinder und Kache taten das, was man schon vorher besprochen hatte: sie gingen zur Polizei. Der Angeklagte Wedrich tanzte ans der Reihe, denn er zog eS vor, den gestohlenen Wagen »och etwas anszunutzen und mit ihm nach Dresden zurückzusah- ren, obwohl gerade er keinen Kiihrerschein besäst. Er änderte unterwegs das polizeiliche Kennzeichen, was ihm aber nichts half, denn in Dresden ereilte auch ihn die Verhaftung. Das Ende vom Lied war, -atz die drei Angeklagten fiir ihre Taten jetzt schwer büsten mustten. Die Strafkammer ver urteilte Pinder zu zwei Jahren nenn Monaten, Wedrich zu zwei Jahren und Kache zu einem Jahr drei Monaten Gefängnis, alle drei außerdem zu drei Jahren Ehrverlust. Verurteilter Aahrradöleb Der 35 Jahre alte Felix Otto Schier» mußte sich vor dem Amtsgericht wegen Diebstahls zahlreicher Kahrräder und Kahrradteile sowie wegen Betruges verantworten. In der Zeit vom Mai bis August 1086 e»twendete er in Dresden von Straßen, Plätzen und Höfen nicht weniger als acht Kahrräder, wobei er für den Kall, daß die Räder an geschlossen waren, mit einer Zange ausgerüstet war und von ihr auch in einigen Kälten Ehebrauch machte. In einem Kall stahl er von einem Kahrrad die Beleuchtungsanlage. Kür das Diebesgut fand er stets gutgläubige Käufer, die die Näder angemessen bezahlten» dabei aber doch die Betrogenen waren, denn sie mußten sie später den Besitzern wieder herausgeben. Im letzten Kall schöpfte der Käufer verdacht, hielt den An- geklagten hin und benachrichtigte di« Polizei, so daß dem Kahrradmarber endlich das Handwerk gelegt werben konnte. Nur weil der Angeklagte bisher unbestrast war, liest ihn bas Amtsgericht mit lüMonaten Gefängnis davonkommen. Et« lu-eiMcker Gew-hrckettStzerhrrcker Mit 28 Jahren wurde der Angeklagte Konrad Walter Ber - nriS jetzt von brr 20. Großen Strafkammer des Dresdner Landgerichts al» gefährlicher Gewohnheitsverbrecher zu fünf Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust, außer dem zur Stellung unter Polizeiaufsicht verurteilt. An der Sicherungsverwahrung kam er gerade noch einmal vorbei. Der Angeklagte muhte sich wegen Diebstahls in -13 Füllen, wegen Betrugs und Urkundenfälschung verant worten. Er hatte vom Juni bis August 1036 in Breslau, Berlin, Dresden und Meißen in ü b e r 30 Fällen Fahr räder gestohlen und außerdem in Dresden zehn Dieb stähle ans parkenden Kraftwagen begangen. Neber «00 Mark erlöste der Angeklagte allein ans dem Berkans oder der Verpfändung der Räder. Bei einem von' Dresden auS nach Meißen unternommenen „Ausflug" stattete der An geklagte auch der Meißner P o r z e l l a n m a n u f a k t u r einen Besuch ab und entwendete einige Stücke Porzellan. Seine Rolle als Kahrraddieb und Automarder fand im August in Dresden ihr Ende, wo der Angeklagte bei einem Diebstahl aus einem Kraftwagen sestgenommen werden konnte. Suoentltch» Sote«-te-r Der trotz seiner 21 Jahre schon erheblich vorbestrafte Siegfried Schrader ans Dresden wurde wegen Rück- salldiebstahls vom Kottbuser Schöffengericht zu drei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust verurteilt. Der lOjährige Werner Trommler aus Freiberg, der als Komplice mitangeklagt war, erhielt ein Jahr vier Monate Gefängnis und drei Jahre Ehrverlust. Die beiden ver urteilten hatten sich im Gefängnis kennengelernt, und es ge lang dem erfahrenen Schrader bald, -en jugendlichen Tromm ler zu gemeinsamen Fahrten zu überreden. Ihr Weg führte sie durch deutsche Hotels und Gaststätten, wo sie meist unter falschem Namen Diebstähle ausübten. So „arbeiteten" sie in Ehemnitz, Berlin und Lübben, wo sie bei einem Ein bruch in eine Gastwirtschaft gefaßt wurden. NaubüberfSlle auf Kaffenboten Sohr Belohnungen! In -en letzten vier Jahren sind in mehreren Fällen in Großstädten Mittel-, Nord- und Westdeutschlands Raubüber- sällc ans Bank- und Kassenboten ausgcführt worden, ohne daß die Täter bisher ermittelt werden konnten. Geraubt wur den stets größere Geldbeträge. Nach Art der Ausführung kom men für fast alle Fälle gleiche Täter in Krage. Der letzte Uebersall fand am 27. November 1036 in Witte n a. d. Ruhr statt, wobei -en Tätern 10 000 RM. in di« Hände fielen. In fast allen Fällen würben als Täter drei Männer imAltervonetwa35bts4NJahren festgestellt. Nach den vorliegenden Personalbeschreibungen find zwei der Täter von mittlerer Statur, während der dritte groß und schlank ist. Bei Ausführung -er Raubübersälle bedienen sich diese Ver brecher eines Personenkraftwagens,- bei -em letzten, am 27. 11. 1036 in Witten a. d. Ruhr ausgestihrten Uebersall benutzten sie eine graugrün gestrichen« Vtersitzerlimousine, Olympia-Tuv. In einigen Fällen haben sie auch von ihrer Schußwaffe Gebrauch gemacht, wobei am 20. April 1034 in Mainz ein Bankbote durch mehrere Schüsse tödlich verletzt wurde. Um dielen gefährlichen VolkSschädltngen das Handwerk zu legen, wird jeder zur Mitarbeit aufgeruse». Wichtig sind z. B. Beobachtungen einzeln adgestellter Auto- mobile, wenn diese länger mit laufendem Motor parken u. a. Auch scheinbar unbedeutende Beobachtungen können wichtig sein. Allen Mitarbeitern an der Aufklärung dieser Raubüber- fälle wird aus Wunsch Geheimhaltung des Namens zuaestchert. Schließlich wird darauf hlngewiesen, daß für die Aufklärung der Raubübersälle und für Namhaftmachung der Täter ins gesamt 1 7 000 NM. Belohnung ausgesetzt sind, die aus- schlicstlich für Mitteilungen aus dem Publikum zur Vertei lung gelangen unter Ausschluß des Rechtsweges. Zweckdienliche Angaben Nnd — immer beschleunigt — an die Staatlich« Kriminalpolizei, Krimlnalpolizelleitstell« Düsseldorf, Telephon 10215, Nebenstelle 256/257, oder an jede andere Polizeidienststelle zu machen unter Berufung auf dies« Pressenotiz. Mit „Salz nnd Mehl" steht o« indessen besser- die gibt » in ganzen Mengen. Salzenforst und Mehltheuer sorgen dafür. Jenes im breiten satten Bauernland, grade knapp vor Bautzens Toren, dieses am Berge hoch über der Stadt. Von da ans geht eS über Grate und Sättel hinweg geradewegs nach Vüban, und dort — o aller Küchenwunder höchstes! — dort fließt auf nahem Berg ein Hvnig- brnnnen . . . Kein Zweifel: ES muß ein guter Kuchen werden. Bei solchen „sieben Sachen"! Wenn'S anders wäre, was hätte denn bann Schmcckwttz noch für Sinn. DaS ist geradezu die Probe anss Exempel — der Stollcnweisheit letzter Schluß. O. I-'. Bereinsveranftaltimsen — «erel« ehe». F»rst«nsch»l«r. Heute 17 Uhr. — D. «. Oe. Alpenvereln, Sektl»« Meißner Hochlnn». Heute: Max Hüber, Salzburg: „Salzburg» Gaue ruseu deu Lkifahrer" lmit Lichtbildern,. — RlesengebirgSoeret«. Heute Iligcnd- und Sklabteiluug: Tur nen ll> llbr, 0. Volksschule. Ab 21 Uhr Versammlung Im „Ltadt- cafs". — Heute Senlorenbummel durch -e» „Großen Garte»-' nach -er „Grlinen Wiese". Treffpunkt IS,3» Uhr am Stlibelplatz. Führer: llmll Meißner. — voaugellsch« Missipnsvereiniguug iuuger Männer. Heute oben- Misslonsvvrlrag von MisüouSlnspektor Lehmann Ober: „Da» christliche Kirchenjahr in -en indischen Gemeln-en." lMit Licht bildern.) An der Ureuzktrche 8, 1. A.,».krUi,rd>>n» DeUlfchtk 1 st I Retch-krleverbun- „KtMHSufrr' V / KrelSperbnn» Dee»»»« Sta»t De>ch«si»slelle Struveltraße »I. D vhem. S. IN Kronprinz 1l>4. Freitag Kamerad- XrVÄ- schaslsabend in Liebigs Bierstuben. — 1«er Feld- XWr arillerl». Sonnabend, 20 Uhr, MonatSappell in, Zivlngerschldßchtn. — Kgl. Sächl. Garderelter. Sonnabend, IS Uhr, Tressen mit Frauen an der Gardereiterkasern« znr Weihnachtsfeier der 2. Abt. Art.-Stegt. 2«. — Germania Dr- Neustadt. Sonntag, IS,80 Uhr, Schießen in ikadltz. — 1, 18S7. Sonn- tag, 10 Uhr, kleiner Saal des Ueglerhrimö, Frtedrichslr. 12, ttlnder- befchernng mit Tanz. Das am gleichen Tage angesetzt« Schießen fällt aus. — 187». Sonntag, 17 Uhr, Welhnachtdbeschernng in Stadt Nom. — Ehe«. 1»»«r. Sonntag, 8. Januar, Hotel Stadt Petersburg, Neumarkt, Weihnachtsfeier. — Prießnitzoerei» Dresden I. Freitag 10,80 Uhr Ausgleich- stunde „Weiße Schleife", Iohann-Aeorgen-Allee 1». Kerze und Tannenzivelg mitbringen l Tel. 1S4OS ,,.. Z<a wolkte/r. ckocZl. o/ersec. H>§MEko//e/i Za - 2 -. Z Jcmke - k60 Kr/cA «alt- und «ullurfrfte sollen wle-or auflobon Im Anschluß an -en Erlaß beS ReichSsinanzmintsterS, wonach auch die Behörden in beschränktem Umfange Mittel für GemetnschastSfciern zur Verfügung stellen können, weist brr NeichSforstmetster darauf hin, daß dadurch di« Möglichkeit gegeben sei, vetriebSaemelstschastSabende nnd Be« trlebsgemeinschastSfeicrn allgemein zn veranstalten. Er gibt dabet der Erwartung Ausdruck, daß die alten Wald- und Kulturfeste überall wieder ausleben. Er sehe hierbei ein« bksouders dankbare Ausgabe darin, alte», arteigene» Brauch tum, das in einer Zeit des völkischen Zerfalls verloren gegangen ist, unter Ausschaltung alles Artfremden wieder zu beleben nnd sachlich und in Einzelheiten neues artrlgenes Brauchtum zu schaffen. GW Im Bereti mann von der nung erwarteten zwischen China tonte, baß di« n seine Kultur, tn Grobe Mauer, se der letzten SO Iah, gen und Kunde Zeiten tn regen ga»gSg«bt«t, Ostl änderter kltmatt genommen. Go b grobe Flüsse, vl Ackerbaubevülkeri wüste. Kltmafttlrze, damit zusammen! waren nachwetSb Hunnen, Tungus und AuSgangSpu nördlichen Grenz waren nicht Hand Ti« Mongolen h delsbeztehui sangS die von dei wäre Chinas, dal Weihrauch aus A mis Borderasien. wie tn Norbchtm Nom. Hellentstisc nach vstturkestan, Anderseits gelan und Buchdrucker« Die HanbelSI golenretcheS zusa sonders bemüht alten Getdenstras Verbindungen m Pläne von den G Musikalischer Den Eindruck uonzertsaal -es glieder der Dam seier elngefunb voll im Glanze r cngeln. Aber an ßervorgerusen, al Arnold Find« „D e r k l e t n « N vortrng. Aus dem geworden, denn passende Begleit» spielte. Nach die meisterS Spohr von dem Sinn d dem Frieden, die Er gab seiner Fr Meister und auch sorgsam zusamn AdventSseier ihre Pretzsch am Kl Quartett Sie Schubert, Max N sich auch folistlfck seinen Tenor in 1 ein. Der Varito Aufforderung" uv zertstücke und rr Quintett der K a das Wort fand R leite. Weißt un stimmungsvolle A iprach wunderbar liebenswürdig-hei von Bertil Malm » ga Im „Palmen lnng der Ort Sa cinSfttrdteZ schon seit Jahrzeh der schönsten Wa Nau en stein, d Schwede nlöch genau SO Jahr stand. Dank - ttchen Gelbs bei denen durch Volksgenossen an sammen kamen, »instergtiltiger W 52 neue Wegweisc riing nach einhettl der GebtrgSvereti icilung der We dürftig« Vol und deren Wttwri ertrügen der vo Bootsfahrt«, Hinterhermsdorf sonen die Obere jährige Weihnachs 25 bis 60 NM. ai - Die «n»h Kette« für Haush und Fleischer beti mctsters im amtli — Di« »atla« ,»g sich «In« 7Nähri ft raß« 18 ein« L Gaslamp« nicht rlch «inaeatmet. Der h« nach zwaiiztgmlnnti MW» !n cjsr
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