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Der sächsische Erzähler : 01.05.1850
- Erscheinungsdatum
- 1850-05-01
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-185005015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-18500501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-18500501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1850
- Monat1850-05
- Tag1850-05-01
- Monat1850-05
- Jahr1850
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 01.05.1850
- Autor
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Wer ftchftfch« MrzHker, Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend. Zu gemeinnütziger Unterhaltung für alle Stände. Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers. 35-1 Mittwoch, de« 1. Mai. ' st850 Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich 2 Mal, Mittwochs und Sonnabends, und kostet vierteljährlich 10 Rgr. — Bestel- ,ungm nehmm alle Postanstalten Sachsen« an. — Annoncen werden die gespaltene Zeile oder deren Raum mit S Pf. berechnet und für jede nächste Nummer bis Lag« vorher Vormittags 9 Uhr angenommen. — Sine Annonce unter 4 Zeilen kostet 2 Ngr. 5 Pf. Politische Umschau. Sachsen. Aus Dresden, 25. April, wird der D. R. ge schrieben : Die Festlichkeiten sind vorüber. Auffallend war, daß einige aristokratische Anhänger des engeren Bundesstaates, z. B. Graf Hohenthal-Püchau, nicht bei der Cour vor dem Trauungstage erschienen! auch die Gemahlin des Ministers v. Carlowitz hat sich da von zurückgezogen. Ueberhaupt ist die Majorität der Aristokratie jetzt für den Anschluß an Preußen gestimmt und die österreichische Partei ist sehr zusammengeschmol zen. Die Majorität derselben, namentlich des Vereins, der den Fond zur srcimüthigen Sachsenzeitung zu sammenschießt, ist ausgetreten. — Es scheint wirklich Ernst, daß ein Theil des sächsischen MilitairS auf den Kriegsfuß gestellt wird; die Lage in Erfurt ermuthigt die hiesige Politik. Die officiellen Blätter wider sprechen diesem Gerücht nicht. Wie wenig das Mi nisterium sich auch bei den sächsischen Industriellen und Kaufmannsstunde Anklang zu erwecken weiß, geht aus der Absicht hervor, die Telegraphenlinie nach Leipzig vorläufig nur für den Gebrauch der Regierung zu reserviren. Dresden, 29. April. Man erfährt jetzt Nähe res über die Reise unseres Kriegsministers an die sächsische Grenze. Er war nämlich am 16. auf Be such bei dem Erzherzog Albrecht in There sienstadt. Im Geleite des Kriegsministers befand sich ein Major und ein sächs. Hauptmann. (N.Dr.J.) — Die Ausweisungen auS Sachsen gehen gut von Statten. Außer dem deutsch-katholischen Prediger Ruf sind in Dresden noch die Herren Drdhojowski auS Lemberg, Turnlehrer Gerber aus Thüringen und Mechanikus Ruffieur aus der Schweiz auSgewiescn worden. Neber die Ausweisung des erstem bemerkt die Dr. Ztg.: Wir sehen nun em, daß den Aposteln und Verkündigern des ChristenthumS ganz nach Rechten geschehen ist, wenn auch sie ausgewiesen, mit Ruthen gestrichen wurden und zuletzt den Märtvrcrtod zu erdulden hatten. ES steht zu erwarten, daß das Ministerium nun auch nicht mehr dulden werde, daß man von den Canzeln herab das Wirken der Apostel Fünfter Jahrgang. preise, sondern sie als Störenfriede der Ruhe utrd Ord nung verdamme. Göthe hat Recht, wenn er sagt: ES giebt nichts Neues unter der Sonne. — Den bekannten neuen „Schulgesetzentwurf", den Köchly jüngst bei Otto und Wigand in Leipzig herausgab, hat das Ministerium confisciren lassen und zugleich ist gegen Wigand die Anklage auf Nach druck erhoben worden. DaS Ministerium betrachtet nämlich diesen Entwurf als sein geistiges Eigenthum! Natürlich denkt eS nicht im Mindesten daran, ihn je zu benutzen. Man ist sehr gespannt auf diesen Nach- druckproceß, der dem Ministerium weiter Nichts, als eine neue Niederlage bereiten kann. — Im Dr. Anz. Nr. 117 findet man folgende ge wichtige „Anfrage": „Wie soll der denkende, seinen Verstand gebrauchende Mensch sich erklären, daß zur Feier der drei größten religiösen Kirchenfeste Pfingsten, Weihnachten und Ostern die früher gebräuchlichen drei Kanonenschüsse des Belagerungsstandes halber unterbleiben mußten, während zur Verherrlichung ei ner Vermählungsfeier eine ganze Stunde lang über die Sadt der Donner der Kanonen und der Gewehr salven erdröhnte???" — Wir sind doch begierig, ob und auf welche Weise diese Frage beantwortet werden wird. Wahrscheinlich wird man schweigen, denn die Frage ist doch jedenfalls eine Stimme aus dem Volke und diese mag man nicht hören, oder man hört sie nicht gern. Bischofswerda, 30. April. DaS bereits in Nr. 33 d. Bl. gemeldete traurige Ereigniß in dem be nachbarten Taschendorf gewinnt mehr und mehr das Ansehen eines ruchlosen, gewaltsam verübten Mordes. Zwar hat sich durch die Sektion des Leichnams ein bestimmter Beweis für die TodeSart nicht erzielen lassen, allein der Verdacht eines schaudervollen Ver brechens und zwar verübt durch den Ehegatten der Unglücklichen selbst, wird durch verschiedene Gründe - fast zur Gewißheit. Beide Eheleute führten eine höchst unglückliche Ehe, Mißhandlungen aller Akt hatte die Frau oft und viel zu dulden, so daß sie zu wiederhol ten Malen geäußert hatte: „Mein Mann schlägt mick noch einmal todt." Ein noch triftigerer Grund des Verdacht- aber dürste der sein, daß Sauer vor einigen
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