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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.08.1937
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-08-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19370806011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937080601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937080601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Enth. Beilage: Der D.N.-Kraftfahrer (Nr. 32, Seite 8).
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-08
- Tag1937-08-06
- Monat1937-08
- Jahr1937
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.08.1937
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rkr. s-s Sette « — VrerVner Mchrlchlen — Arettag, 0. August 1«r r»Kl mu »>um«n Warum Ich eigentlich lene wundersam ktngliebrigen Blumen so gern -alte, da» vermochte ich nicht so recht zu sagen. Die noch unentfalteten Mitten sehen steif und stumm wie ein vermummter Ritiex aus, der sein Bister heruntergeklappt hat. Ander» die, deren Kapo« die Gönne aufgebrochen hat. Ueberau» lustig ist «S, ihre sonderbare Gestalt zu beschauen, denn immer wieder überraschen ans den ersten Blick selt same, fast groteske Ausbuchtungen der Blütenblätter. Mit zierlichem Schwünge sind sie geformt und, leicht grwellt, lausen st« oft in klein« scharfe Spitzen und Höcker aus. Ein Mitten becher wird sorgsam von einem weit über den Rand hinaus strebenden dcckelarttgen Blatt abgeschlossen. Zehn, zwölf und mehr solcher Kelche sitzen an einem Stengel, an dem die unteren Blüten in üppiger Fitste weit auSlaben, während die Svitz« in winzige Knospen auSIäust, die »och ganz ihrer Entfaltung za strahlender Schönheit harren. Eine» stolzen, marktschreierischen Namen tragen dies« kuriosen Blumen, der eigentlich gar nicht zu ihnen patzt. Doch eine besondere Be- wanbtnt- hat'S damit. „Löwenmaul" nennt sie der Bolts- mund. In unserem Garten wuchsen sie; schlank und biegsam waren ihre Stengel emporgeschossen, und wenn der Wind darliberstrich, schwankten sie leise wie schmiegsames Rohr. Al» Kinder begeisterte uns nicht so sehr ihre tausendlältig« Farbenpracht, die vom strahlendsten Weitz bis zum samtenen Rot all« Tönungen und märchenhaften Schattierungen durch lief, sondern unS reizte das „Löwenmaul", das wir mit un» geschickten Händen ausschnappen liegen. Gelang es uns, dann wurden wir nicht müde, immer und immer wieder das Spiel i * Äu^e steht wieder rin solch runder Gtrautz in meinem Zimmer, und die Blick« ruhen auf ihm, i» dem der ganze Zauber sommerlicher Schwer« cingcsangen ist. Und behut sam, so wie einst, ertappe ich mich, wie ich da» „Löwenmaul" wieder erprobe. Erinnerungen an Elternhaus und Lpiel- gesährten steigen aus und gewinnen in ihrer Bildhastigkeit eine greifbare Nähe... Wie seltsam, daß Blumen solch bannend« Kratt auSzu- strahlen vermochten! Ein Stück Kindheit w»rde mit ihnen lebendig. Darum also batte ich sie so gern, jene ver schnörkelten Blüten mit dem übermütigen Namen „Löwen maul". ü. Umfassender S S-chftt zulässige SuchthauSttrafe ei Di« „NS-Landpost", das Hauptorgan des Reichsnähr standes, veröffentlicht eine Unterredung mit dem Ehef der Ordnungspolizet, ss-Obergruppensührer General Daluege, über den Erntcschntz. Er weist daraus hin, datz sich der Erlatz des ReichssührerS ss in erster Linie an die Gendarmen richtet, die aui dem Lande viel umfassendere Ausgabe» hätten als die Polizei in der Stadt. Der Gendarm müsse bei dieser Ausgabe mit der örtlichen Fcuerlöichpolizei zusammen arbeiten, in engerem Sinne mit den Beauftragten der öffent lichen Brandschau, die erst neuerdings für ganz Preutzen besohlen worben sei und deren Anordnung kür das Reich in Kürze erfolgen werde. Die Ausgaben der Brandschau seien unvermutet« Revisionen, um sestznstellen, ob die gesetzlichen Bestimmungen zur Brandverhütung während der Lagerung oder beim Drusch des Brotgetreides beachtet werden. Ein umfassender Schutz der Erntevorräte allein durch die überwachende und vorbeugende Tätigkeit der Polizei lei natürlich nicht möglich. Hier werde in besonderem Matze die Mitarbeit der in der Bewegung organisierten Land bevölkerung einsetzen. Sin besonderer Einsatz der Be wegung oder ihrer Gliederungen sei dagegen nicht beabsichtigt, «» sei denn bet der Bekämpfung schon entstandener Brände. Bon ungeheurem Wert sei jedoch die Erziehung«. und Aufklärungsarbeit der Partei und ihrer Formatio- nen. Jeder Unisormträger der Bewegung habe die Pflicht, dl« unwissenden Volksschichten auf die entscheidend« Brdeutung der Vran-verhlttung-bestimmungen hinzuweisen und die Arbeit der Polizei nach Kräften zu unterstützen. Zur besonderen Pflicht sei den OrtSpolizet- Verwaltern gemacht, Wasser in ausreichenden Mengen Der ,/Weiße Hivsck Neue Motoren in alte Dampfer — Vresd Am Rande der Stadt, drautzen in Urbigau, ltegt eine Werkstätte, von der die Dresdner im allgemeinen recht wenig misten, obwohl sich die Arbeit dort k«tne»fall» im Mrborgenen oder still abspteltr denn auf dem Freigelände der Werst kann man zu jeder Zett wenigsten« ein im Bau befindliche» Schiss liegen sehen, und da» Schlagen der Niethämmer dröhnt eine weite Strecke stromauf und stromab durch da» Elbtal. Da wird es Zett, dem Schisfsbauwerkplatz einmal einen Be such abzustatten, zumal aerad« in diesen Wochen »ivei be sonder» interessante und selten vorkommende Bauprojekte in Arbeit sind. Von der „Saale* zur „Stuttgart* Auf der Helling liegt in 6S Meter Länge und 8 Meter Breit« ein ehemaliges Dampfschiss, das wir vor kurzem noch al» S t l-F r ach t d a mpfe r „Saale" zwischen Dresden und Magdeburg auf Fahrt sehen konnten. Läge er nicht auf der Werft, man mlttzte meinen, er sostte verschrottet werden. Die Takelage ist abgenommen. die Maschinen und da» In ventar sind ans dem Rumps herauSgeschält. Alle» hat seinen Daseinszweck erfüllt und ist überflüssig geworden. Unten am Ufer steht als 85 Tonnen schwerer Eisenkolotz der Dampf kessel der alten „Saale". Der starke Ufer-Drehkran «st fast bis zu seiner HöchstleistungSsähigkeit beansprucht worden, al» er die 85MO Kilogramm bewältigt« und den Kessel auS seinem Fundament hob. Die eisernen SchifsSwände haben im Ber- lauf« von zwölf Jahren manchen harten Stotz aushalten müssen und haben arge Beulen davongetragen. Wo e» noch möglich ist, werden die zur Rotglut erhitzten Eisenbleche mit schivere» Hammerschläaen ausgebeult. An anderer Stelle frißt der Schweißbrenner Teile aus den Wänden heraus, mit dem Laufkran kommen Erlabbleche und Winkelmaterial herangeschwebt. und nachdem sie aufgepatzt sind, dröhnen wieder die Niethämmer wie Maschinengewehrfeuer. AuS dem alten Frachtdampfcr „Saale" wird hier da» E i I m o t o r s ch i s f „Stuttgart". Statt der Dampf maschine von 8M P8 bekommt üaS neue Schiss zwei Tiefel- maschiuen von -''M k>8. Durch Abbau der nicht mehr not wendigen Takelung und Auswechseln der Maschinen, ist ein überflüssiger Ballast von rund 100 Tonnen eingespart, der jetzt dem Sadevermögcn des Schisse« zugute kommt. Aber auch im übrigen wird die technische Ausstattung völlig über holt. Ankerwinden werden aus elektrischen Antrieb uuigestellt, und als besondere Neuerung liegt ein Treislächen-Pateni- ruder zur Montage bereit. Doch nicht nur technisch wird da» Schiff modernisiert, sondern auch die Forderung -er DAF nach „Schönheit der Arbeit" ist weitgehend berücksichtigt. Statt des früheren GemcinschastS-Lchlasraumes wird jedem GesolgschastSmitglird stutz der Ernte »artet -en vorsätzlichen Vran-Mer für Löschzwccke jederzeit zur Verfügung zu halten. General Daluege erklärt, datz ber nationalsozlaltstische Staat sich hier nicht scheuen werde, in Fällen von besonderer Saumseligkeit ein Er;cmpcl zu statuieren. General Daluege besatzt sich zum Schluß noch mit den Fällen vorsätzlicher. Brand stiftung. Er betont, datz eS Ausgabe der Rechtsprechung sein werde, im Jutercst'e ber Brotvcrioraung des deutschen Volkes vorsätzliches Anzünden von Getreidescheunen usw. mit -en höchsten zulässigen Zuchthausstrafen zu sühnen. Er erinnert daran, datz in KriegSjahren solche vor sätzliche Brandstiftung mit dem Tode bestraft wurde. Wer vorsätzlich Erntevorräte durch Brandstiftung vernichte, sei ein gemeiner Verbrecher. * Diebe >ue Srnlezett Die Zeit ber Ernte bringt «» mit sich, datz den Dieben ihr lichtscheues Treiben in erheblichem Umfange erleichtert wird. Nur wenige, gewöhnlich ältere, gebrechlich« Leute bleiben im Gehöft oder im Haushalt, wenn nicht gar infolge dringender Arbeit aus dem Felde überhaupt niemand zu Hause ist. Tor und Tür werben ost mangelhaft oder gar nicht verschlossen, obwohl im Hause Werte und Geld ausbewahrt werden. Diese — man möchte fast sagen — unverantwortliche Unachtsamkeit machen sich zweifelhaft« Elemente, die sich aus dem Lande umhertreiben, nur zu gern zunutze. Darum: Gebt acht aut um her st reichende« Ge sindel! Verwahrt Schlüssel sicher, nicht im Stall fenster oder angelehnten Stubensenster und dergleichen! Be wahrt vor allem kein« gröberen Geldbeträge in der Wohnung auf, sondern gebt da« Gelb zur Bank ober Sparkasse, dort ist es sicher. " wird angeschuht >i baut Schiffe für portugiesisch »Ostafrika «Ine Einzelkammer zur Verfügung gestellt. Ein Salon ist vorgesehen, und ein Wannenbad, ein Duschraum und Wasserklosett« werben eingebaut. Jede Kammer erhält Wallerauschlutz. Ebenso wird die Küche de, Schiffe« mit allem Komfort auSgestattet un- erhält u. a. auch einen geräumigen EtSschrank, um auch auf langen Fahrten in heißer Sommerszeit die mitgeftlhrten Lebensrnittel «inwand- frei srischhaltcn zu können. Denn hinfort soll da» neue Motorschiff nicht mehr nur die Elbe befahren, sondern ins besondere durch den Mittellandkanal dir Verbindung nach dem Rhein ausnchmen. Das „wachsende" Fährschiff, da» ebenfalls auf ber werft liegt, stellt eine ganz eigenartige Erscheinung bar. Da» 1808 erbaute, mit einer Dampsmaschin« von 80 k>8 Leistung auS- gestattete Fährschiff sahen wir früher al» „Der Weiße Hirsch" über die Elbe pendeln. Später wurde «vum zwei Meter verlängert und, zu einem 70. P8 - Doppel - schrauben-Motorschiff umgebaut, wieder aus Fahrt geschickt. Jahrelang tat eS seine Dienste. Aber als das Schiff seinen Besitzer und damit auch seinen Namen wechselte — eS wurde „Mars" getauft —, war man mit seiner Leistungsfähigkeit abermals unzufrieden. Und so kam der „MarS" vor einigen Wochen wieder auf die Werst. Wieder wurde „angelchuht", und da» Schiss bekam zum dritten Male neue Maschinen. Do ist da« kleine Fährschiff im Laufe ber Jahre zu einem Ein- schrauben-Dieselschlepper von 18,7K Meter Länge, mit einer Maschinenletstung von 180 k>8, buchstäblich „ausgewachsen". Auch für den Fachmann ist daS nichts Alltägliche». Einmal jedoch wird die Kunst der Schiffbauer wohl zu Ende sein, denn würde der ehemalige „Weiße Hirsch" in gleicher Weise wetterwachsen, daun würde er sicher einstens gar — zum „RiescnmarS" angewachsen — auf den Meeren um -en Sieg des „Blauen Bande»" kämpfen. Mit größter Genugtuung hören wir, datz die Aufträge nicht etwa nur von den ElbschtffahrtSgesellschasten kommen, auch nicht nur von weither aus dem ganzen Reiche und von den Küsten unserer Meere, sondern selbst nach Port», g i e s i s ch - Q st a f r i k a und der mittelamerikanischen Repn- blik E o st a R i e a sind in diesem und dem vergangenen Jahre Schisse au» dieser Dresdner Werst gegangen. Da» im Fe- bruar diese» Jahre» abgeliefertc Schiff hatte so gewaltige Dimensionen, -atz allein die Verfrachtung — obwohl eS in drei Teile, jeder allein jchwlmmfählg, zerlegt worbe» war — größte Schwierigkeiten bereitete. Ueber zwei Jahre ist eS Ker, datz RetchSstatthaltek Mutschmann die Werft wieder eröffnete. Bor acht Jahren war sie stillgelegt worden: damals gründet» die Ingenieure ge meinsam ein Konstruktionsbüro sttr Schiss-, Maschinen- und Raggerbau, und der Initiative dieser Gruppe ist e» auch zu banken, datz der Wcrstbetrieb unter bewährter Führung gleich in voller Leistungsfähigkeit wieder einsctzen konnte. Ebenso wurden die erprobten Facharbeiter au die wicdcrgcschasfcne» Werkplätze zurückgeholt. In die jahrelang verschlossenen Wcrkplätze, in die Hallen, au» denen die Maschinen entfernt waren, und auf den weiten Werftplah, ber al» Ocde brachlag, ist nun mit -cm Dritten Reich neues Leben cingckehrt. -gen — Aus ein SOjährigeS Bestehe» kann morgen, Sonnabend, -aS Baugeschäft Ernst Mehlig, Lüttichaustr. 4, zurückblicken. — Plagmufik. Heute Freitag spielt aut dem göntg.user am Bogenlchiiyen oo» 17 bis 1b Ulir Gaumusikzilg IS dc« Reichs- arbeilSdieustes iLbermusikmeisier A. Küpplerj. «vlttkun-llch» reachtenschau in „Garten un- Seim* Die Dresdner Jahresschau „Garten und Heim", die bis her 1)4 Million Besucher ausweist, erfährt durch eine Souder- schau des Volkskundlichen Trachtenmuseum- Grotzschönau «in« bemerkenswerte Erweiterung. Die Schau wird am Sonntag in der Halle 8 des SteinpalasteS eröffnet und ist bis zum 20. August zu besichtigen. Heut« Freitag IS,80 vis 18,80 Uhr MuNkzug X/2 der Tech nischen Äothtlse, Orttgrupp« Dresden ttöuhltgj. — 19,80 Si» 21,80 Uhr Milttärkonzert »es F.-R. 10 «Feieret«. «n-lretcdt la chu-MIt, ScddndeU un« Das Dmck-t über «rünewal-s Lebensaben- gelichtet .Ftzasserknnstmacher" Matthias Grünewald Der junge halltsch« Kunstgeschichtler Dr. Rolf Hünicken hat auf Grund von Forschungen tm höllischen Stadtarchiv da» Bild -eS Lebensabends de» groben Meisters Matthias Grünewald weiter aufklären und vervollstänbtgen können. Wohl war feit langem bekannt, datz Grünewald, durch den kunstltebenden Kardinal Albrecht, Erzbischof von Main» und Magdeburg, veranlatzt, auch in Halle gewirkt hat. Da» EraSmuS-MauritiuS-Bilb, heute in München, da» für den halltsch«» Dom bestimmt war, wt^ daS Bild ber Hallen serin Magdalena Prellwitz, Mutter de» HanS von Schönttz, heute im Louvre zu Part«, geben Zeugnis davon. Allein unbekannt war e« lange Zeit geblieben, datz Grünewald sich tn seinen letzten Lebensjahren völlig in Halle nteberltetz und hier auch löS8 gestorben ist. Hierüber hat jetzt Hünicken Auf klärung gebracht. Grünewald, der zuerst al» Hofmaler deS Kardinal» in Hall« wirkt«, ging um 1528 in feine Heimat zurück, solgt« jedoch bald daraus einem Ruse der Stabt Halle, da« Amt eine» städtischen Wasserkunstmachers zu übernehmen. Datz er auf baulichem Gebiet wirkte, ist ebenfalls schon be kannt gewesen. Hünicken hat nun ermittelt, baß Grünewald tn Hall« mitten in einem bedeutenden KUnstlerkreiS stand, zu dem u. a. auch der Kunstberater deS Kardinal» San» von Schönttz, der vor allem auf städtebaulichem Gebiet tätig war, gehörte. Es gehörten ferner dazu der Seiden- sticker Han» Plogk, in dessen Hause Grünewald wohl auch 1VS8 starb. ES tritt wetter auf der Kunsttischler Gabriel Tuntzel, von dessen Hand noch manche kunstvoll gearbeitet« Tür und andere» erhalten sind, sowie ber Maler Heinrich Rupp er, tn dem Hünicken «inen Schüler Grünewald«, ber bisher kaum bekannt ist, zu entdecken glaubt. Nach Grüne walds Plänen wurde die baltische Wasserkunst nach seinem Tod« ausgebaut. Grünewald mutz einen bedeutenden Ruf auf dtrsem Gebiet zu seiner Zett gehabt haben. Ehtmnrrn GttzgfrtH- «agntrs zu feinem s.ro-esta» ' vaqrenth, v. August. . Zur achten Wiederkehr be» Todestage» Siegfried Wag ner» war da» Grab be» Metstersohne» mit einer Fülle von Blumen ««schmückt. Autz«r Kranzspenden ber nächsten Fami- ltenangebörtgen hatten auch die Mitwirkenden der Festspiele 1887 in traditioneller Weise Kränz« uiedergelegt, un- zwar da» Orchester «inen Kran, mit der Aufschrift „In Treue", die Solisten «inen mit der Widmung „Dem Unvergetzlichenl" un- der Chor einen mit den Worten „Der Glaube lebt". Mit einem prächtigen Sorbeerkran» hatte ferner di« Gaulritung des „Großen Sohnes der Gaustadt" gedacht, auch der Ober bürgermeister ber Stadt Bayreuth hatte einen Lorbeerkranz gesandt. Vrr Maler Professor Eugen «olff 1 In München starb, S8 Jahre alt, ber Maler Professor Eugen Wolfs, ein bekannte» Mitglied ber Münchner Sezession, der sich besonder» al» Landschafter «inen bedeu tenden Namen geschaffen hat. viel« seiner Schöpfungen sind von öffentlichen staatlichen Sammlungen angekauft worden. Der Verstorbene war an den Akademien tn Stuttgart, Karls ruhe und München tätig. Abschluß -er Slaltenretse -er -rutschen Lbeatersachleute Malland, ö. August. Tie deutsche Theateraborbnung legt« zum Abschluß ihre« Aufenthaltes in Venedig einen Kranz am Denkmal des großen italienischen Komöbtendichter» Golboni nieder. Sie besucht« darauf auf Einladung br» italienischen Mlntster» für VolkSkuktur, Alftert. bl« Dopolavoro-Aussükrung von „Ri- goletto" «m Hof« de» Kastell» Sforza tn Mailand, die einen glänzenden Verlauf nahm. Beim Verlassen Italien» sprach ber Präsident der ReichS- theaterkammer, Ministerialrat Dr. Reiner Schlösser, tm Namen ber deutschen Delegation dem Minister Alftert und dem Generaldirektor der ttaltenlschen Theater, b« Ptrro, in herzlich gehaltenen Telegrammen den aufrichtigen Lank und die volle Befriedigung brr deutschen Teil nehmer au». «lrfhnfcktvin-tzl mtt alten Stetstem In Turin gelang ««.einigen Antiquaren da» Hand- werk zu legen, bi« einen Riesenschwindrl mit falschen Ge mälden alter italienischer Meister betrieben hatten. Unter anderem wurden falsche Tizian», Lorregato» u. a. tn b«n Handel gebracht und für Millionen an Kunstliebhaber ab- gesetzt. Einige dieser Fälschungen waren von Gutachten be kannter Kunstsachverftändtger begleitet. In Turin allein sind Privatleute auf biese Weis« um über ö Millionen Lire be trogen worden und haben daher ietzt Anzeige erstattet. Die Untersuchung wurde auch auf den Kunsthandrl in Mailand, Genua und Nom ausgedehnt. werk Nord-Kamerun» benutzt werden soll. Bor allem aber werben diese Luftbildaufnahmen dir Grundlage für eine neu ausgerichtete steblungSgeographIschc Forschung bilden. Spuk bei Edison Bon O. G. yoerster Im Jahre 187« traf Thoma» Alva Edison mit dem Neu- yorker Physiker Rinaton zusammen. Der Gelehrte kielt nicht viel von Edison» bisherigen Erfindungen. Und als Edison tm Lauf« be» Gespräch« die Frage auswarf, ob «» wohl mög lich wär«, Apparat« zur Aufnahme und Wiedergabe von akustischen Wellen zu konstruieren, wurde «» Rinaton zu viel, und lachend sagt« er: „Lieber Freund, Sie sollten sich mit ernster Arbeit beschäftigen und nicht mit solchen unmöglichen Hirngespinsten." Ein Jahr später besuchte Mtngton den Erfinder auf seinem Landgut tn Orange. Der Abend wurde mit an geregten Gesprächen über Elektrizität »»gebracht. Al« ber Gast sich in sein Zimmer begeben hatte und ge rade «tnschlafen wollte, vernahm er plötzlich «tn« laut« Stimm«, die ernst und eindringlich sprach: „ES ist jetzt elf Uhr» Rinatoni" Der Professor sprang au« dem Bett, machte Sich! «nd sah sich um. Niemand war tm Zimmer zu sehen. Dennoch begab sich Rtngton in» Arbeitszimmer Edison« und fragte, ob noch jemand in dem Gastzimmer sei. Edison schüttelte den Kops. Rinaton ging zurück un glaubte, einer Sinnestäuschung zum Opfer gefallen zu sein. Lange konnte er nicht schlafen. Während er noch immer über den seltsamen Vorfall nachgrüvelte, ertönt« die Stimm« abermals gemessen und feierlich: „ES ist jetzt Mitternacht. Bereit« dich zum Sterben vor!" . Da ergriff brn g«l«hrt«n Mann «in namenlpse« Entsetz«». Ohn« da» Licht anzubrebtn, rannte er au« dem Zimmer un stürzte in Edison» Arbeitsraum. Edison ließ den Aufger«»t«n dreimal klopfen, ehe eb öffnete. ,,Wa» gibt e« denn, Professor?" fragt« er. „Mister EdisonI" rief Rtngton zitternd, „in JhbM Hausi geht e» nicht mit rechten Dingen",». Ich bleibe reine Stund« länger hier...." Da satzt« Edison ihn bei ber Hand, führte ihn in da? Spukzimmer zurück und öffnet« di« groß, Wanduhr. „Sehen Sie hier!" saat« er und zog einen merkwürdigen Apparat hervor, „da» ist die Stimme, bi« Sie erschreckte!" Nnb zum ersten Make sah Rinaton «inen Phonographen, der mit Edisons Stimme die Siunben ansagte....
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