Dresdner neueste Nachrichten : 29.12.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-12-29
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193412290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19341229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19341229
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1934
- Monat1934-12
- Tag1934-12-29
- Monat1934-12
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- Dresdner neueste Nachrichten : 29.12.1934
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Dresdner Neueste Nachrichten ölnitlaenvrelse! Grundpreis, ble rz mm drrll« m»-Z«n» km Anz.tg.nlell 1« Npf. bl. 7S «» breit, ww-Zell« lm Tenlleli1,10 NM. Rabatt nachStaffelk>. Anzelgenprelelisi« Slr.» Lriefgeblihr für Luchstab.nanz.igen so Rps. ausschl. Porto. Für Ein schaltung an bestimmten Tagen und Plätzen wird keine Gewähr übernommen. mit Handels» und Industrie »Zeitung SArlstleltung, Verlag und SauptgeWMelle: Dresden»^ Zerdlnandflraße 4 Denuasvreiser Sei fteler Zustellung ins Sau« I ° - «Inschi. Träger,ohn monatlich HalbmonaiI.1,00RM.Postbezugmonail.r,<X)RM.einschI.4ZRpf.postgebühren (ohne Zustellungsgebühr). Kreuzbandsendungen: Für die Woche 1,00 AM. Einzelnummer 10 Äpf., außerhaw Sroß-DresbenS IS Äpf. Postadresse: Vresden-A.1. Postfach * Fernruf: OrtsverkehrSammelnummer24601, Fernvettedr 14194,20024,27981-2798Z * Telear.:AeuesteDresden«- Verltner Schriftleitung: Vlttoriaflr.4«; Fernruf: Kurftlrfl 9361-9366 Postscheck: Dresden rosa - Nichtverlangte dinsendungm ohne Rückporto werden weder zurückgesanbt noch aufbewahrt. - Im Aaste höherer Gewalt oder Lekrlebsstörung haben unsre Sezleher keinen Anspruch auf Nachlieferung oder (Erstattung des entsprechenden Entgelts 7lr 301 Sonnabend, 29. Dezember 1934 42 Jahrgang Lord Roihermere berichlet über Deutschland Oie neuen Paltplane um Oesterreich - Merkwürdiges Verfahren im Kownoer Prozeß — Oer Besuch der Deutschen Llniversiiät Prag Rom-Paris Immer noch Schwierigkeiten für Lavals Reise Telegramm unsres Korrespondenten m errefterr INSNN nr. s. len Xnlr»«« »tliclur !b.- uuä minner«» illeo. »Nr, kN, uillrton! Ich« An. delslett: : «IU, H. Paris, 28. Dezember Gestern wurde der französische Botschafter in Nom, de- Chambrun, von Mussolini in längerer Audienz empfangen. Mittelpunkt der Be sprechung war die bevorstehende Reise des sranzösischen Ankenininistcrö nach Rom. Nach den Berichten der heutigen Pariser Morgcnblättcr must man annehmcn, dast die letzte» Schwierigkeiten, die dieser Nvmfahrt Lavals cntgcgcnslehcn, auch gestern noch nicht end- gültig ans dem Wege geräumt worden sind. Doch ist man in Paris im allgemeinen ziemlich hossnungSvolt gestimmt. Am weitesten ist — das war ja längst kein Geheimnis mehr — die Einigung aus nord- afrikanischem Gebiet gediehen. Doch bestehen auch hier noch Gegensätze, was das Gebiet rings nm Abessinien bctrisst, da hier die italienische» Forde rungen den Franzosen zu weit gehen. Unklar bleibt immer noch die Situation in der Frage des österreichischen Garanticpaktes. Während Italien darauf besteht, dast nur die eigentlichen N a ch b a r st a a t e n'an diesem Pakt teil- nehmen, verlangte Paris unter dem Einfluß Prags bisher, dast die Kleine Entente als Ganzes svbwohl Rumänien kein Nachbarstaat Oesterreichs ist) sich an dem Pakt beteiligt. Und das wollte Rom nicht zu lasten. Nach einigen Berichten ist Frankreich dem römischen Standpunkt insoweit cntgegengckommen, als es sich mit dem Ausschluß Rumäniens einverstan den erklärt hat. Dafür sollen aber zunächst weder Ungarn noch Deutschland — obwohl Deutschland der wichtigste Nachbar Oesterreichs ist — an diesem Pakt teilnehmcn. Tie sranzüsischc Diplomatie toll angeblich geltend gemacht haben, dast Verhandlungen mit Deutschland über diese Frage die sranzösisch-italie- ndschcn Annähcrungsbcsprechnngcn „unnötig kompli- zieren" und in die Länge ziehen müssten. Infolgedessen soll der Garanticpakt vvrlänsig ohne Deutschland ab geschlossen werden, aber Deutschland soll doch „immer hin cingcladcn" werden, „nach Belieben" an diesem Vertrag tcilznnchmcn. s!s Die Hauptschwicrigkcit der sranzösisch-italienischen Annäherung * aber lag bisher in der Forderung der Kleinen Entente und insvlgcdcssc» auch Frankreichs, dast Mussolini noch eiumal feierlich die Einheit und Unab hängigkeit Jugoslawiens anerkennen müsse. Das Hal Mussolini angeblich anch in der gestrigen Unterredung mit dem sranzösischcn Botschafter wieder abgelehnt. Augenblicklich verhandelt man fieberhaft, nm auch hier eine Formel zu finden, die sowohl die Kleine Entente befriedigt, als anch es Nom ermöglicht, das Gesicht zu tvahrcn. Unter diesen Umständen ist der genaue Reise» lernst» Lavals noch nicht endgültig sestgclcgt, doch nimmt man an, dast diese Reise in den ersten Januar- tagen szwischen 3. nnd ä.) stcsttsindct, jedenfalls noch vor der Saarabstimmnng. Immerhin: die Verhand lungen sind sehr, kompliziert und eine neue Verschie bung der schon so ost verschobenen Reise liegt absolut im Bereich der Möglichkeit. Moskau auf -er Gchahsuche (Lin Angebot an die Flüchtlinge X Paris, 28. Dezember Das „Journal" bringt ein sensationelles Gerücht über rin Angebot der Lvwjctrcgiernng an die im Ausland lebenden Russen. Die Svwjctrcgierung soll den Flüchtlingen 4 0 v. H. derjenigen Schätze versprochen haben, die sie während der russischen Revolution aus russischem Bode» vergraben und versteckt haben, wenn sic die Verstecke so genau angcbcn wür den, dast die Schätze zutage gefördert werden könn ten. Ein Privatdetektiv aus Belgrad soll einen Ver trag mit der Sowjctbotschalt in Berlin unterzeichnet haben und sich bereits in Rnstland befinden, nm ge wisse Schätze zu suchen, die von nach Belgrad ge flüchteten Russen vor Verlassen ihrer Heimat ver graben worden seien. Das Blatt hat de» in Paris lebenden früheren russischen General Miller um Auskunst gebeten. General Miller erklärte, er habe nichts von der- artigen Absichten gehört und glaube auch nicht daran. Auster materiellen Schätzen hätten die nach der Revo lution geslüchteten Russen anch ideelle Schätze versteckt, PSmlich Pt« Sahne« per zaristischen Beatmenter, -te Wahrheit gegen Lügenpropaganda Lord Rothermere: Deutschland wieder auf eigenen Füßen Telegramm unsres A. London. 28. Dezember In der „Daily Mail" veröffentlicht heute Lord Nothermere unter der Ncbcrschrlst „Dentsch- landstchtwiederauscigcncnFüstcn" einen umfangreichen Artikel, den man wohl als den deutsch freundlichsten und zugleich einsichtsvollsten bezeichnen must, der überhaupt in England seit dem Bestehen der nationalsozialistischen Regierung veröffentlicht worden ist. Lord Nothermere hat seinen Artikel am Heiligen Abend in München geschrieben. Er beginnt ihn mit den Worten: „Wunder geschehen durch den Glauben. Die Deutschen haben einen neuen und mächtigen Glauben gefunden. Er hat das Wunder bewirkt, Berge zu »erscstcn, Berge, die den Weg zu einem nationale» Wiederaufbau versperrt hatten. Aber dieser Glaube hat noch mehr vollbracht. Er hat Deutschläüd eine neue Seels gegeben." Deutschland — das modtene Sparta Lord Nothermere sagt dann, in den letzten zwei Fahren sei man Zeuge gewesen eines politischen Fort schreitens, das in seinen weitreichende» Auswirkungen hinter denen der sranzösischen Revolution nicht nach stehe. Niemals in der Geschichte sei innerhalb einer so kurzen Zeitspanne ein derartiger Wandel des Charakters, ja selbst des äußeren Gehabcns eines Vol kes erreicht worden. Deutschland habe aus sich selbst eine nationale Kraft geschaffen, welche ohne Beispiel in den politischen Bewegungen sei. Deutsch land sei das moderne Sparta. In diesem Zusammenlmng weist Lord Nothermere daraus hin, dast wohl niemand spartanischer lebe alS das Staatsoberhaupt selbst. Er erwähnt, dast Hitler keinen Alkohol trinke, nicht rauche und anch kein Fleisch esse und dast seine tägliä>e Mahlzeit ebenso ein fach sei wie die jeder einfachen Arbeiterfamilie in Deutschland. Groben Eindruck Hal ans Lord Rothcr- mere die sportliche Betätigung der deut schen Jugend gemacht. Er schreibt, dast, wenn ein mal eine ganze Generation unter deut nationalsozia listischen Regime ausgewachsen sei, dann Deutschland so etwas wie eine Nation von Ucbermcnschen sein werde. 7km eine Antwort: Hitler Im weiteren Verlaus seines Artikels schreibt Lord Nothermere folgende Sätze: „Aber welche Macht hat dieses Land, das völlig dauicderlag und entmutigt war, wieder hochgchobcn zu seiner alten Stellung innerhalb der Reihe der grasten Mächte? Welcher Zauber hat dem deutschen Herzen den Glauben cingeslöstt, den deutschen Augen neuen Glanz verliehen und die ganze Ratson so magnetisiert, dast, wenn man unter ihnen weilt, man sich in einem gigantischen Kraftwerk sühl«? Hitlcr, das ist die ganze Antwort! Ohne Hitlcr würde sich nichts von alledem ereignet haben. Aber mit Hitlcr sind der Entwicklung, die die Welt in Erstaunen setzt, überhaupt keine Grenzen gesetzt." Lord Nothermere schildert dann seine verschie denen Unterredungen mit dem Führer nnd gibt eine sehr lebhafte Schilderung der äustcrcn Er scheinung des Führers. Er spricht von der magne tischen Kraft seiner Augen und der überzcugnngs- starken Stimme. Hinter dieser änstercn Erscheinung stehe ein Mann, von dem man, während man mit ihm spreche, sühlc, dast er die Kraft der eigenen lieber- zcugung besitze, dast er etne vom Schicksal vorher be stimmte Ausgabe zu erfüllen hab«: die Ausgabe, Korrespondenten Deutschland wieder aus eigene Fitste zu stelle n. Zerrbilder und das Bild der Wirklichkeit Hitlers schärfste Kritiker könnten nicht be streiten, dast er bereits grobe Erfolge erzielt habe, so dast das heutige Deutschland nicht mit dem verworre nen und unglücklichen Deutschland verglichen werden könne, das er bei der Machtübernahme im Januar 1933 vorgesnndcn habe. Weiter sagt Nothermere: Begreifen wir Engländer, was diese Genesung bedeutet, oder ist unser Urteil noch immer getrübt von den Zerrbildern aus Vorurteil und Propa ganda? Beinahe alle Nachrichten über daS natio nalsozialistische Regime, die sogar in unsern verant, wörtlichsten Zeitungen verössentlicht werden, sind Unsinn. Sie haben zum Beispiel den Eindruck erweckt, als ob die Juden in Deutschland beinahe das Leben ge hetzter Tiere führten. Aber in deutschen Hotels und Gaststätten habe ich ost fröhliche nnd festlich gestimmte Gesellschaften von deutschen Inden gesehen, die kein Merkmal der Unsicherheit oder des Leidens zeigten. Jeder, der Deutschland besuche, könne die tatsächlichen Ergebnisse von Hitlers Regierung seststellcn, aber die grösttc Tat könne nicht in Worten ausgcdrückt werden. Sie sei die Wiedergewinnung der Seele deS deutschen Volkes. In einzelnen Darlegungen schildert dann Lord Rothcrmcrc noch die einzelnen Erfolge der deutschen Regierung. Er stellt an die Spitze die Verminderung der Arbeitslvscnzahl, erwähnt dann den Ausgleich der Reichs-, Länder- nnd Gcmeindeetats und widmet be sondere Beachtung der Tatsache, dast in den letzten zwei Monaten der deutsche Anstcnhandel eine aktive Bilanz zeige. Er spricht von den deutschen Be- mühnngcn, sich unabhängig von der Zusuhr auslän discher Rohmaterialien zu machen, preist die frei willigen Arbeitslager nnd hat lobende Worte für daS grostc Werk der deutschen Antostrastcn. Weiter be spricht Lord Nothermere das W i n t c r h i l f s w c r k nnd erwähnt, dast er den Dczcmbcr-Eintopssonntag zusammen mit dem Führer verbracht habe. Deutschland und England Znm Schluß sagt dann Lord Nothermere: Wir haben keinen Grund zum Streit mit diesem Volk. Wenn erst einmal einige der schlimmsten Un, gerrchtigkeiten der Friedensrcgelung bcskitigt sein werden, wird es keinen Grund mehr geben, weshalb Europa nicht aus Jahre hinaus in vollem Frieden leben sollte. Wir und die Deutschen sind blutsverwandt, wie Herr Hitler einmal zu mir sagte, llnfre Stationen haben einander nur einmal bekämpft, während sie in vielen Feldzügen treue Verbündete waren. Wenn Dentjchland und Grostbritannien nach einer Entfrem dung von mehr als zwanzig Jahren wieder zusani- mcnkommcn könnten, würde sich sür beide eine neue Aera der Wohlfahrt eröffnen. ES wird niemals eine bessere Gelegenheit geben als jetzt, da alle Kraft und Energie diescSglän- zendcnVolkcS in einer einzigen starken Hand znsammcngcsastt sind. Wenn wir im Jahre 193ä diese bessere Stimmung zwischen diesen beiden Ländern zustande bringen können, dann wird das kommende Jahr eines der glücklichsten Jahre in der Geschichte der Menschheit werden. die Sowjets nie bekommen, würden. Im übrigen glaube er nicht an die Vertragstreue der S o w j e t r u s s e n. Wen» sie auch den Flüchtlingen 40 v. H. der Schätze versprächen, würden sic doch nach Auffindung irgendeinen Vorwand benutzen, um die B.lchlagnahme anzuordncn. Vie Zahl der Arbeit-losen in * Washington, 28. Dezember Nach einer Bekanntgabe der amerikanischen Gewerkschaftsleitung betrug die Zahl der Arbeitslosen in den Vereinigten Staaten im November 114SÜM0 oeae« Liosoooi) jm BtweML« porigen Jahres. Ole neuen englischen Kampfflugzeuge . X London, 28. Dezember Zu Beginn deS neuen JahrcS wird sich das bri tische Lnftsahrtininisterium sür einen ncncn Typ eines KampsslugzcugcS entscheiden. Bier verschiedene Typen werden gegenwärtig ausgcprobt. Tie neuen Ma schine» sollen eine Stundcngcschwinbigkeit von Uber 4M Kilometer besitzen. Zwei von ihnen sind Ein decker, die beiden andern Doppeldecker. Einer der Eindecker hat ein einziehbares Untergestell: einer der DoppHdccker ist pnit vier Maschinengewehren statt der üblichqi zwei Maschinengewehre ausgerüstet. DaS Mintmrium beabsichtigt, nach erfolgter Wahl ein Ge- ! schwacherAlugzmge des auäersehenen Typs zu bauen,. 1 Oie Wehrmacht 1934 ES ist alter Brauch, zum Jahresende Rückschau zu halten, und das ist anch beim Reichshecr und bei der Reichsmarine üblich, sür die die letzten 12 Monats eine wichtige Entwicklung gebracht haben. Schon im vergangenen Jahre äusterte sich das ticie Einssein der Armee und der nationalsozialistischen Bewegung. DaS ist in diesem Jahre noch verliest worden und hat sich bei den verschiedensten Gelegenheiten nach aasten hin gezeigt. Es sei vor allem daran erinnert, dast dis Wehrmacht des Reiches am selben Tage, an dem sie den greisen Hüter militärischer Tradiiivn, General- seldmarschall v. Hindenburg, verlor, abends den per sönlichen Treueid ans ihren neuen Oberbefehlshaber, den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, ablegie, der dann bald danach gelegentlich seiner grasten Reds vor dem Nürnberger Parlcikongrcst die Stellung -er Wehrmacht im Staate eindeutig nmrist: Sic ist der einzige Waffenträger der 'Nation. Weiter hob der Führer hervor, dast Wehrmacht und Bewegung dis unzerstörbaren Säulen des deutschen Volkes und Reiches sind. Die Wehrmacht hat bei einer ganzen Reihe von Gelegenheiten zu erkennen gegeben, dast sie gewillt ist, ihre Ausgabe im Sinne des Führers zn erfüllen. Die Wehrmacht ist sür ihre soldatische Arbeit auf dem Leistnngsgrnndsatz anigcbant, wie es in den am 2ä. Mai neu heransgckommencn „Pflichten des deut schen Soldaten", deren Neuiassung ebcnsalls einen Markstein bedeutet, n. a. heisst: „Der Wasscndicnst ist Ehrendienst am deutschen Volke" und: „Nur Leistungen berechtigen znm Stolz". Um jeden deutschen Soldaten zu einem bewussten Mitarbeiter am neuen Deutschland werden zn lassen, ist anch durch Vcrsügnng des Neichs- wehrministers vom 4. April ein besonderer Unterricht über politische Tagessragen in -er Wehrmacht cinge- sührt worden, und im Zusammenhang mit dieser poli- tischen Erziehung hat -er Reichswehrminister dann noch in einer Verfügung vom 29. Juni -en Wert iveltanichanlicher Schulung der Wehrmacht durch Vvlkstnmsarbeit bervorgehoben. Seit dem 17. Fe bruar trägt die Wehrmacht das Hoheitsabzeichen der nationalsozialistischen Bewegung an Stahlhelm, Mütze und Wasseurock, und sie legt Wert darauf, dast das ein Ausdruck inneren Bekenntnisses ist. Ans dem änstercn Jahresablauf der Wehrmacht sei daun noch hcrvorgehoben, dast mit dem 3l. Januar General Freiherr v. Hammcrstciii als Ehcs der Heeresleitung ausichied, nnd dast mit dem 1. Februar Generalleutnant Freiherr v. Fritsch, vordem Be fehlshaber im Wehrkreis III, unter Beförderung znm General der Artillerie zu seinem Nachfolger in der Heeresleitung bestellt wurde. Dast bas Reich seit -cm I. April wieder eine Reihe von deutschen Militär- und Marineatlachös im Ausland besitzt, ist bekannt. Das Reichshecr nnd die Reichsmarine sind im Laus des Jahres bei einer ganzen Anzahl von großen politischen Kundgebungen, so am Tage der Arbeit am l. Mai, beim Nürnberger Parteitag und beim Tag des Bauern am 1. Oktober, In Erscheinung getreten. Ferner haben -Heer und Marine sich an zahlreichen Veranstaltungen der NS. Gemeinschaft „Kraft durch Freude" beteiligt. Ein Rückblick ans daS öfscnilichc Hcrvortrclen der Wehrmacht würde unvollständig sein, wenn man nicht ihrer überaus großen sportlichen Erfolge gedenken wollte. Die Wehrmacht legt ans friedlichen Wett kamps, nm ihre Kräfte zn schulen nnd zu messen, größten Wert, nnd sie kann mit Stolz sagen, dast sie im Spvrtjahr 1934 ausgezeichnet abgeschnitten hat. Nennen wir nur folgendes: Oberleutnant v. Bolh von der Kavallericichnlc Hannover sicht mit 36 Liegen an der Spitze der deutschen Amateur Rcnnrcitcrci. Bei den Vielseitigkeitsprüfungen hat die Kavallcrieschulc 5 Liege errungen, und ihr Lchulstall hat 2 internationale Dressurprüfungen und weitere 38 Trcssttrprüsnngcn gewonnen. Der weltbekannte Springstall der Ka- vallerieschnle — bcsonbcrö Rittmeister Monim und die Oberleutnants Brandt nnd K. Hasse — haben in Ber lin, Warschau und Dublin drei „Preise -er Nation" errungen. Die deutschen Hccresrcitcr haben über IM wertvolle, zum Teil internationale Liege errungen. Beim Fechten, bei der Leichtathletik und im Geräte turnen konnten Angehörige der Wehrmacht in vielen Fällen den Slcgcslvrbeer hetmtragen, und ähnlich ist es beim Schwimmen und Boxen. Tie sportliche Ar beit stand schon vielfach im Zeichen der Vorbereitung zur Olympiade. Die Erfolge der Wehrmacht angehörigen ans diesem Jahr berechtigen auch hier zu den besten Hoftnungcn. Kein moderner Soldat ist ohne Sport zu denken, und man liest es mit großer Gcnngtnung, daß die sportliche Schulung in etner^ganzen Reihe von Fälle» Roch 16 Tage bis zuk Saarabstimnmvg!
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