Dresdner neueste Nachrichten : 16.03.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-03-16
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193403169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19340316
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19340316
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1934
- Monat1934-03
- Tag1934-03-16
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- Dresdner neueste Nachrichten : 16.03.1934
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Mn, .11 ttkr Freitag, 16 März 1S34 7!r 63 42 Jahrgang ti§ Edens M-e zur Abrüsiungsftage Di« Besprechung«« in Rom - Reu« Ourchsührungsverordnung zum Arbeitsgesetz - Schwere» Exploslonsunglück in San Salvador Der Sieg wird unser sein" «IW Sehnsucht nach dem Völkerbund Oie Abrüstungsaussprache im Unterhaus Telegramm unsres Korrespondenten «en » unr valrisv ,I,«»lro Ku»» II»« »edle» »»« ,» «er die sei nie« nickt ru »n film MS NO», ksu llrsa i frei >o!>»o IrU» abu>on Uordsr > Kigan >r Suan- iron Figaro" llartigo ranacka. Siickor mpk der Fall sei, hüllen solche au sich acrinaeii Diuae grobe Bedeutung. Eben erklärte dann weiter, wenn die Abrüstungakunserenz schlschlaac, dann stehe nicht die Sicherheit dieses oder jenes festländischen Staates ans dem spiel, sondern auch die englische Sicherheit. Ans die krage: „Was denn getan werde, nm das internationale Verträum wiedcr- licrznstcllcn und die Lücke zwischen krankreich und Tcutschland zu überbrücken?", könne mau antworten, bas, die Lage zwar besorgniserregend, aber nicht verzweifelt Eden setzte sich stark für den Völkerbund und erklärte weiter, die englische Negierung sei «Dresden, IS. März Zirm Beginn des neuen Abschnittes der Arbcitsschlacht gibt die Landesstcllc Lachsen des Reichsministeriums für Volksausklärnng und Propaganda folgenden Aiifrus bekannt: Volksgenossen! Das erste Kahr des Kampfes, den der Kiihrcr, seine Helfer und das ganze deutsche Volk gegen die Arbeitslosigkeit führt, hat mit einem Siege geendet, der alle Erwartungen weit übertraf. Nm Millionen ist in diesen Monaten die Zahl der Erwerbslosen gesenkt worden. Mit Frühlingsanfang seht ein neuer Abschnitt der Arbeitsschlacht, des Kampfes gegen Rot und Hunger ein. Der Sieg wird unser sein, wenn das ganze deutsche Volk, wenn jeder einzelne den Aufgaben gerecht wird, die ihm deck Führer zrrm Gelingen des Werkes stellt. » Am St. März vormittags 11 Uhr spricht der Führer über alle deutschen Sender und eröffnet den diesjährigen Abschnitt des Ringens nnsres Volkes um Brot und Arbeit. Seine Worte werden auf jede Arbeitsstätte, wo fleißige Hände sich regen, übertragen werden. Sit werden Eingang finden in jede Wohnung. Sic werden das Ohr aller Volksgenossen erreichen. Jeder Dcntsche, Mann, Frau und Kind, findet sich ein zum wemeinschastsempsang der Fiihrcrrede an den Plätzen der ' Kundgebungen der NSDAP., in den Fabriken, Werkstätten, Büros, Geschäften, Gaststätten, Ochnlen und in den Räumen, ip dsnen dnrch die NSDAP? der Gemein» schastscmpfang stir die Bewohner eines jeden HanseS organisiert ist. Salzmann Bezugspreise: kreier Zustellung durch 2 litt ir ' Boten in« Hau« monatlich Postbezug für den Monat r,00 Zt-M einschließlich 0,«b V.-M Postgebühren lohn» Zustellung«gebühr). Kreuzbandsenoungen: Für die Loche i.ooR.-M. W rische, »alttSt Pf. bei Hont« »ovlo ><!!, Kittvook. öv<8 ii.8ollol»L 'vllttwl' ,u« »täte«» > M I>t. , Auch die übrige europäische Welt ist in Bewegung geraten. Belgien will ein.e so starke Rüstung, wie scitze finanziellen >1 rüste es erlauben. Es will aber keinen Krieg und keine Verwicklungen durch Gewalt anwendung. Daher die Flucht seines Ministerpräsi denten in die Ocsscntlichkcit und die Warnung vor den „Illusionen von Versailles". Die K l c i n e E n t c n t e ist durch die römischen Verhandlungen, durch die Pro paganda eines kleinen, aber cinslnbreichcn Kreises für die Rückkehr der Habsburger und überhaupt durch die heraunahcudcn wichtigen Entscheidungen der Groh. Mächte mehr denn je ans der Hut und in gespanntester Erwartung. Polen nutzt mit betonter äußerer Ruhe die Gunst der stunde und treibt seine selbständige Politik zwischen Deutschland und Rnsiland vorwärts. Tie Ba l ka n m ä ch t e, die nicht zuletzt durch den Eifer der türkischen Austenpolitik eine Zeitlang durch ihre Paktbcstrcbnngcn von sich reden gemacht hatten, erkennen wohl in nüchterner Ueberlegnng noch einmal wieder ihre Abhängigkeit von der schicksalsgestaltniig durch die Großen. Bulgarien erhält sich seine besondere Stellung außerhalb der Paktmächlc, wartet ab und stört etwas die Harmonie. * . Wie wirkt sich das alles gegenüber Deutschland auS, dem bewußt ist und bleibt, daß dieses Jahr 11)84 ihm ans de» drei großen Gebieten der Rüstungsgleichberechtigung, des Ver hältnisses zu Oesterreich und der Wie derei nrcihung des Saargcbicts ent scheidende Zu k u n s tsa u s gab c n gestellt hat? , . TaS deutsch-französische Verhältnis ist nach wie vor das Kernproblem. Frankreich hat die Vorschläge des Kanzlers für die Herstellung eines besseren Verhältnisses rücksichtslos beiseite.geschoben, F. London, 13. März „Solange noch irgendein Hossnnngsschimnier vorhanden ist, dürfen wir uns nicht geschlagen be kennen." DaS mar der Grnndzng der Rede, die Eden gestern im Unterhaus hielt, und wenn der Außenminister Sir John Simon am Ende der Debatte das Wort prägte, „ein schlechtes Abkommen ist noch hundertmal besser als überhaupt kcins", so zeigen diese beiden Acnßcrnugcn mit aller Deutlich keit, daß die Erwartungen der englischen Regierung in der Abrüstnugssragc wirklich nicht mehr hoch ge stimmt sind. Das Unterhaus begann seine gestrigen Verhandlungen in der Atmosphäre eines sogenannten groben Tages. Der innere Gehalt der Debatte ent sprach den Erwartungen aber kaum. Eden stellte sich im Lause seiner Rede, um möglchst objektiv zu er scheinen, einmal aus den französischen und einmal ans den deutschen Standpunkt. Er gebrauchte wörtlich den Sah: „Wenn ich Berliner wäre, dann würde Ich über die nach «nd sei. ein überzeugt, daß kein Staat absichtlich einen endgültigen Zusammenbruch der Abrüstungskonferenz wolle. Tie amerikanische Regierung habe durchweg den englischen Abrüstungscntwurs in wertvoller Weise unterstützt. In den schwierigen Konfercnznwnatcn sei die enge Zusammenarbeit zwischen der englischen und amerikanischen Regierung einer der ermutigend sten Faktoren gewesen. Zusammengefaßt war der Inhalt der Rede EdcnS: Er möchte die Gegensätze zwischen Sicherheit und Gleichberechtigung am liebsten auf zweifache Weise überbrücken: ans der einen Seite durch ein Maß von Abrüstung, das real genug ist, nm Deutschland znsrtcdenznstellcn, nnd ans der andern Seite durch die Wiedererrichtung -cs Völkerbundes, der dann seinerseits stark genug sein soll, Frankreich zu befriedigen. Aus der weiteren Debatte sei noch erwähnt, daß Churchill wieder siir eine starke Rüstung Englands eintrat, und baß einige andre Ab geordnete recht verständnisvolle Bemerkungen über die Lage Deutschlands machten. So erklärte der Konservative Lumlcy, seiner Meinung nach werde Deutschland sich eine zweitklassige Stellung nicht weiter gefallen lassen. Frankreich verlange Garantien, habe aber noch nicht gesagt, welche Gegenleistungcn es bringen wolle. Der Liberale Henderson- Stewart sagte u. a.: Hitler hat der Welt gezeigt, dgß er sein Wort hält, nnd seine Unterschrift unter dem Schriftstück würde gegenwärtig ein »nschähbarcr Vorteil sein. Das Schlußwort S>r John Simons brachte nichts wesentlich Neues. Die Morgenpresse begrüßt seine Erklärung, daß er der Idee einer besonderen Lustsahrtkonvention wohlwollend gegenliberstehe und unterstreicht den Sah, baß hier ei» Fall sei, der schnelles Handeln erfordere. Ecr „Daily Expreß", dem alle daran liegt, die Lust- slottcnsordernngen energisch zu vertreten, schreibt, daß das Unterhaus durch EdcnS Bericht sehr beunruhigt worden sei. Und daß mau in parlamentarischen Kreisen seine Rede al» eine Warnung vor dem Zusammen bruch der AbrüstungSkonserenz auSlege. W I s «v 1 . S, 10, 16, 2g IIsütMsicsi Zwischen den Mächten Lon Staatssekretär a. D. strkp. v. kkvindsben Wir fühlen alle, daß gegenwärtig wichtige außen politische Entscheidungen heranreisen. Was ist der Sinn der augenscheinlich überall besonders regen politischen und diplomatischen Tätigkeit, und wie kann er im Hinblick ans die besonderen deut schen Interessen gedeutet werden? In London wartet man gespannt ans den Wortlaut der in Paris unter den Fittichen der Ge neralität ausgcarbeiteten Antwort ans die letzten AbriistungSvorschlägc. Auch wenn man ihre ab lehnende Tendenz im voraus kennt, bereitet sich die englische Politik ihrerseits aus neue Initiativen vor. Es geht diesmal um große Tinge. Nicht die „Schuld" und die „Verfehlungen" Deutschlands, sondern die Sicherheit nnd W e l tst e l l n n g Englands stehen in der ersten Linie und ersordcrn neue Eni- schlüge. So haben die Untcrhausdebatten über die künftige Rüstung Englands in der Lust und ans den Meeren schon auf das deutlichste die Tendenz zur Nüstungsverstärknng vvrweggenommen. England rüstet aus dem Wasser bis zur Höchstgrenze des ihm durch die Konvention von 11)30 Erlaubten und wird in der Lus» die „Parität mit Frankreich" unter allen Umständen Herstellen. Eine wohl auch für Frankreich verblüffende Entwicklung, und bei der ausschlag gebenden Bedeutung der Lnstwasse siir die militä rische Stärke eines modernen Staates eine außer ordentlich wichtige Entscheidung mit weitreichenden Folgen auch kür das künftige politische Krüstc- verhältnis in Europa. In Paris folgten die Konferenzen aller mög. lichcn Stellen auseinander, -ie der Fertigstellung der Abrüstungsnvic dienten. Die eigentliche Entscheidung ist gefallen: Frankreich wird aus keinem Gebiet abrüstcn, sondern ans allen Gebieten, personell, materiell, in der Lustrüstnng, in der Lce- rüstnng, ?n bezug ans die Heranziehung der nvrd- afrikanijchcn Truppen seine militärische Wehr erheblich verstärken. Daneben wird cs Tentichland des Ver tragsbruchs der Versailler Entwassnungsbestimmun- gcn bezichtigen und alle Schuld ans,Deutschland legen dafür, daß cs nicht zu der angeblich jo sehr hcrbei- gewünichten internationalen Abrüstung gekommen ist. Es wird seine B ü n d n i s p v l i t i k aussrischen nnd neu unterbauen, die Annäherung an Italien in ge meinsamer Politik der Znrüctdrängung Deutschlands in österreichischen Fragen erstreben; cs wird über Rußland, die Kleine Entente, den Balkan eine anti deutsche Politik treiben und Deutschlands Erstarken zu verhindern trachten. In Rom versucht die Politik Mussolinis Oester- reich und Ungarn durch wirtschaftliche und selbstver ständlich auch politische Abmachungen näher an sich heranznzichcn. Ein äußerer Erfolg wird sicherlich zunächst registriert werde«. In der Rüstungssrage aber bleibt die bekannte These auch Tcutschland gegen, über ausrcchterhalten. Verzögerung, die die deutsche Forderung Gleichberechtigung erfährt, verärgert fei» «ich fragen, was Frankreich denn eigent lich mehr an Sicherheit wünsch." Wetter erklärte er dann aber, Frankreich sei so überzeugt, keine A n g r i s s s a b s t ch t e n gegen irgendeinen andern Staat zu haben, daß es auch , glauben könne, daß ein andres Land, dem keine ent sprechenden Rüstungen erlaubt seien, sich vollkommen sicher in der Nachbarschaft Frankreichs fühle. TaS BevölkerungSproblem ebenso wie die „halbmilitärische Ansbtldung" in Deutschland erhöhten die Befürch tungen Frankreichs. Et» andrer Beweggrund der Franzosen werbe auch von England geteilt. Auch England messe dem kollektiven Friedenssnstem. das seit dem Kriege anfgebaut wurde und für das der Völkerb'ütid das äußere Wahrzeichen ist, groben Wert bei. Die Franzosen könnten nur schwer glauben, daß eine große westeuropäische Macht sehr lange »nit guten Absichten von Genf wcgbletben könne. Und dann brachte Eden einen merkwitisdigen Angriff gegen Goering vor. Von Zett zu Zeit würde» Reben gehalten, diese Befürchtungen erhöhten. Eine solche Rede in den letzten Tagen gehalten worden, nämlich von General Goering. Er, Eden, sei offen bereit, den Unterschied agzuerkennen, der zwischen einer milt. tärtschen und einer militaristischen Nation herrsche. Man dürfe diesen Unterschied nicht vergessen, und er sei überzeugt, daß der Tvu der erwähnten Rede im Urteil des englischen Volkes viel mehr der zweiten Gattung als der ersten an gehöre, sij Diele Dinge würden nicht so wichtig sein, wenn das Vertrauen zwischen den Staat.ni instinkt mäßig und tief wäre. Da dies aber gegenwäriigutcht Sn Reisebericht Edens Der englische Lorbsiegelbewahrer Eden hat nun mehr im Unterhaus eine Rede gehalten und damit sozusagen seinen Bericht über die Rund reise erstattet, die ihn vor wenigen Wochen von Lon don nach Parts, Berlin, Rom und wieder nach Paris führte. ES ist angesichts der Ergebnisse dieser Reise gestern gewiß nicht ganz einfach für den englischen Sendboten gewesen, sich mit seinen Ausführungen so zn verhalten, daß für die Sache selbst noch die posi tive Linie gewahrt blieb. Es muß aber auch fest gestellt werden, baß Eden in seinem Bestreben, die mancherlei gefährlichen Klippen, die die Erörterung für ihn hatte, zu umschiffen,, nicht gerade eine sehr glückliche Hand als „Unparteiischer" gehabt hat. Nach der Kritisierung der französischen Sicher- hettsthele, die ihm ofsenbar sehr zu schassen gemacht hat, glaubte er vermutlich, den Franzosen ein ge wisses Entgegenkommen bezeugen zu sollen, nnd des- halb scheint er eS für taktisch erlaubt gehalten zu haben, sich mit einer Rede des preußische» Minister. Präsidenten Goering zu beschäftigen, und diese als „militaristisch" zu kennzeichnen. Man fragt sich zu- nächst, welche Rede ,Goering» Eden überhaupt meine»» kaut». Denn von „militaristischen AuSsührun- gen" GoerittgS ist tu Deutschland gar nichts bekynnt. Da aber Eden bemerkte, die Rebe sei „in den letzten Taget»" gehalten worden, so ist wohl anzunehmen, daß er GcseringS Ansprache b«I der Einführung des neuen Potsdamer Oberbürgermeisters meinte. Hat aber Eden, der Angehörige einer auf ihre Tradition sehr stolzen Nation, der überdies selbst Osstzicr war, GoeringS an historischer Stätte Preußens gemachte Aussührungen derart mißverstanden, daß er sie als „militaristisch" bezeichnen zn müssen glaubt? Dann wäre eS gat, wenn er sich nochmals mit dieser rein innenpolitischen Rede des Ministerpräsidenten be faßte. Und zwar indem er sich dabei der Worte des englischen Historikers Earlyle über das preußische Heer erinnerte: „Die ewig gültigen sittlichen Werte der preußisch-deutschen Armee habe» keineswegs allein aus ihren Schlachtfeldern geleuchtet, sondern diese Armee ist für die deutsche Nation eine Schule -er Ehre, der Zucht und der vaterländischen Hingabe gewesen." Im übrigen muß noch gesagt werden, daß Edens Drang, Deutschland nach Genf zurtickzu- bringen, von falschen Voraussetzungen ansgeht. Wenn er von den Absichten spricht, die uns von Gens nach seiner Meinung sernhalten, dann sollte er nicht vergessen, daß eben unsre» Zweifel in die „guten Absichten" in Genf uns nicht gestatten, dorthin wieder zurückzukehren, ehe uns nicht Beweise stir einen besseren Willen, als er uns jahrelang bezeugt wurde, erbracht werden. Wir können unsre Forderung nach Gleichberechtigung nicht erneut dem aller wahren internationalen Bereinigung und Befriedung höchst gefährlichen Getriebe in Genf aussetzen. Die Londoner Presse spricht sehr zurückhaltend über di« Rede Edens, »zpd sie säht damit erkennen, daß man kaum noch einen,'ÄuSw^g M^ der verfahrenen Lage weiß. Aus Pakts llkgesi bisher nur wenig Kommentare vor. Der „Jour" äußert sich unzufrieden. Ihm ist es schon zuviel, daß Eden auch einige ver ständnisvolle Worte für die deutsche Auffassung sand, und er will darin «inen „englisch-deutschen Druck" aus Frankreich erkennen. Inzwischen hat man sich in Paris eingehend mit der deutschcn Antwort aus das französische Memorandum vom 14. Februar befaßt. ES ist offensichtlich, daß »stgn dttfsHeutsche Antwort als sehr unbequem empfindet. D<iS zetgt z. B. das „Petit Journal" mit der Bemerkung, eine Antwort Deutschlands sei eigentlich gar nicht mehr erforderlich gewesen. Und dabei wurde in dem französischen Memo- randum ausdrücklich versichert, daß Frankreich weitere Verhandlungen wünsche ... Gehr ehrlich kann dieser Wunsch alsh nicht gemeint sein. Eine sehr eindrucks- volle Bestätigung der AusWung, daß Frankreich nichts weiter will, als all« Abrüstungspläne zum Scheitern zu bringen, erbrachte anch die gestrige Sitzung der außenpolitifchen Komwtsston.der Kammer. Dort wurde nämlich eine Entschließung angenommen, die sich zwar „im Einklang usit.der Politik der kon trollierten Abrüstung und der organisierten Sicherheit" siir «ine allgemeine AbrlistungSkonventio» auSsprtcht, dep, aber noch htn-ufltal: „untet unbedingter Ablehnung jede V'AufrÜstüng Deutsch. landS". Gegen Lest sozialistischen Abgeordneten Btenot, der «in Abkommen im Rahmen der ita lienischen Vorschläge vefürwortttch erhob sich «in Ent- rüstungssturm. Der Rabikalsoztale Fribourg meint«, wenn man d«r „Aufrüstung" Deutschlands zustirume, dann bedeute da» die „Moralische.Hgpttulation Frank- reichS". Räch alledem steht fest, «aß das sranzöstsche Memorandum an England keine Ueberraschung mehr bring«» wird. e/r »kaL wieck«/ We/rr/e * Dresdner Neueste Nachrichten 7.mit Handels, und Industrie.Zeitung breit, NU^ZM im L,rtt.il tost« 1,1V —» V Luchstadenanzeigen beträgt ZO Ii^pf.ou«schl. porw. - Ali» Einschaltung an bestimmten Lagen und Plätzen kann «In, Gewähr nicht übernommen werben. Schrlftlkitung. Verlag und Hauptgeschäftsstelle: VltSdeN'A., Zerdlnandstlaße 4 Einzelnummer 10 R. Pf., außerhalb Sroß.Dre«b,ns 15 R.-Pf. Postadresse: VresdewLl. Postfach«sternrof: Ortsverkehr Sammelnommer 24601. Zernvertehr 14194.20024,27981-27983 . Telegr.: Neueste Dresden. Lerllner Schrlftleltung: vlttorlastr.4»; Fernruf: Kurfürst9361-9866 Postscheck: Dresden ros« -- Nlchtderlangte Einsendungen ohne Rückporto werben weder zurückgejonbt noch aufbewahr». - Zm Falle HSHere- Gewalt oder Betriebsstörung haben unsre Lezieher keinen Anspruch auf Nachlieserung oder Erstattung de« entsprechenden Entgelt« lk ck.iStoit zpanunck « Nl«»»rkk anl Aufruf zum 21. März » Vor der neuen Arbeitsschlacht lanions äbor Numan npraekt
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