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Dresdner neueste Nachrichten : 14.06.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-06-14
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193406141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19340614
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19340614
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1934
- Monat1934-06
- Tag1934-06-14
- Monat1934-06
- Jahr1934
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 14.06.1934
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Hal. luLi I». in Dreeb. z. Btdlio, nur aut., bürgerl. kok. M O «81' Krp. d. «I. NUttl. SiWll -'-lÄkLT'Ä rna, Lindenall« 81, < , sioi.nowwi.no» ->. 81.00 0 81.00 0 LI »2.00 0 I 82.00 o I»«nkurr» 12.«. 111«. Uriel <>«14 18,078 13.025 0,811 0.80b i«,ss :>8,»4 0,181 U.ISI 8.003 8,047 2.828 7.017 88.68 bv,4S »1,78 -1,b0 12,688,2.64i 8ii,°7 ' 8.Ü16 lß,64 2,80, 170.«< 87,41 21.6» O,s83 8,876 77.88 421« 8».7» 48.0b 47.80 11'bb 2,482 8»,4 7 61.08 24,»« 10,48 2,022 i.öoi 2,i1l! s -Itzo» MlchdIMk «« dios« M tzrr-D«« ) Berarrtwortlich: AHte-er lDßMEiü vis Oic^f, sins ZfoskwscliZsIIckonIdisit Lickt onck stkoumollimv» von ve. K.^biric-iL Neber wenig« Krankheiten herrschen in -er Oef» scntlichkeit derartige unklare Vorüellyngen wie über die Gicht. Sehr häufig verwechselt man sie in Laten» kreisen mit Sem Rheumatismus, mtt de« sie aber nicht Las geringste zu tun hat. Dfe Gicht befällt zwar — ebenso wie ber Rheumatismus — in erster Linie -ic Gelenke, aber tte Ursachen dieser Erkrankung sind ganz andrer Art, Während «S sich beim Gelenk rheumatismus wahrscheinlich um eine, Infektions krankheit handelt, stellt die Gicht ---l ganz ähnlich wie Zuckerkrankheit und Fettsucht eine Stofswechfel- krankheit bar. .öl . Die Gicht ist keineswegs so häufig, wie man all- gemein annimmt,' dadurch, daß mit ihrem Namen oft fälschlicherweise andre Krankheiten bezeichnet werden, hat man sich vielfach eine irrige Vorstellung über die Häufigkeit ihres Vorkommens gemacht. Sie befällt in erster Linie Männer im Alter von 80 bts M Jahre» und kann — je nach dem Verhalten des Patienten — sehr verschiedenartig verlaufen. Die BolkSmetnung, bau Gichtkranke besonders langlebig seien, trifft im allgemeinen zu. Diese Tatsache beruht aber vor allem aus den wirksamen BehandlungSmvgltchkeUen, die -em A.zt bei dieser Erkrankung heut« zur Verfügung stehen. > ' Via v»kon<AvNP»m6gII6ckaft»n Durch geeignet« Maßnahmen läßt sich auch trr fort geschritten«« Fällen weitgehend« Besserung und oft völlig« Heilung erzielen. In «rster Ltnt« hat Ler Gichtkranke ein« zweckmäßige Diät einzuhalten: er soll Alkohol- und reichlich«« Fletschgenuß vermetden, vor allem darf er Lever, VrieS, Stieren und Gehirn nicht essen, weil derartig« Gpetsen tn unsrrm Körper beson ders viel Harnsäure bilden. Ferner gibt e» eine Reihe von Medikamenten, die eine verbesserte Harn säureausscheidung durch die Nieren bewirken. Den Gichtänsall selbst kann man außer Lurch lokale Be handlung des schmerzhaft entzündeten Gelenkes mit Colchizin, einem aus dem Samen der Herbstzeitlose gewonnenen Stoff, wirksam bekämpfen. Die Behand lung -er Gtcht läßt »ch natürlich nur auf ärztlich« An ordnung hin durchführen, zumal sich di« Diät wesent lich nach dem einzelnen Fall richtet rind die bei der Gicht verwendeten Medikamente stark wirkend und daher gefährlich sind. D«r Erfolg d«r Behandlung hängt hier wie bet allen Stoffwechselkrankheiten tn der Hauptsache vor» -er Energie und Einsicht des Patienten abl. - Dis tk-oclcsus 6s8ic!it5lic>vt Ein wichtiger Teil der Körperkultur ist die Pfleg« -eS Gesichts. Wohl kein andrer Körperteil ist den Unbilden der Witterung so preisgegeben al- die GesichtShaut. Wer eine gesunde und schöne Hautfarbe, die da- Aeußere eine- jeden Menschen im Verein mit einer Reihe gosunber Zähne wesentlich hebt, ausweisen will, muß «ine gut« Gesichtspflege treiben. Gehr wichtig ist hierbei, daß die Haut von den Staub und Rußverunreinigungen des Tages durch Waschen am Abend, nicht erst am Morgen befreit und bei Schädi. gung durch Wind und Feuchtigkeit entsprechend be handelt wird. Stürmisches und naßkaltes Wetter rüst ost eine spröde, trockene und rissige Haut hervor. Diese Er- scheinung ist auf Frttmangel der Haut »urlickzuflchren, da die Tätigkeit der Talgdrüsen sBildung des Haut» talgeS zur Geschmeidiaerhaltung und Schutz vor Aus- trocknung der Hautj den vermehrten Fettbedars nicht vollständig befriedigen kann. Bei empfindlichen Per. sonen entsteht eine trockene GesichtShaut bereits durch «ine für sie unzweckmäßige tägliche Reinigung z. B. mit hartem Wasser oder mit einer Seife. Abgesehen von dem unschönen Aussehen kann «ine spröde und trockene GesichtShaut Veranlassung gebe» zu unange nehmen örtlichen oder allgemeinen Infektionskrank heiten, da Krankheitserreger leicht in das Gewebe ein dringen können. Diese Tatsachen dürsten «ine gute Pflege der trockenen Gesichtshaut wohl begründen. Schon die täglich« Reinigung am Abend muß sehr vor. sichtig vorgenommen werden. Seife darf zunächst nicht Verwendung finden. An ihrer Stelle bedient man sich der Mandelkleie. Hartem Wasser muß Borax zugeseht werden. Auch ein Äqsseelösfel Glyzerin ist empfehlens- Fällen bisweilen eine Reihe innerer Organe mit be troffen wird. So kommt eS unter Umständen zu Herz- und Nierenleiden, zu Bronchtalkatarrhen, hart näckigen Verdauungsstörungen und andern Beschwer den, die nachweislich auf einer gtchtartigen Erkran kung -«» Körperivnern beruhen. ttokN5SvkS5tc>vhng»n Wie man heute weiß, spielt bet allen diesen so ver schiedenartigen Krankhettssymptomen das Verhalten der Harnsäure im menschlichen Organismus die ent- scheidende Rolle. Die Harnsäure stellt an sich «tn ganz natürliche» Stoffwechselprodukt dar. da» beim Zerfall von Zellkernen und dem damit vewundenen inneren Stwetßabbau entsteht. Auch der gesunde Mensch hat also immer eine gewisse Meng« Harnsäure im Blut,- den größten Teil scheibet er allerdings durch die Nieren aus. Die Ursache der Gtcht ist nun eine über mäßige Ansammlung -er Harnsäure im Körper. Die Nieren -eS Gichtkranken sind wahrscheinlich nicht im stande, diesen Stoff in der erforderlichen Menge aus- zuscheibek, so baß es zu einer Harnläurestauung im Blut unü in den Geweben kommt. Ganz ähnlich, wie -ei einer „übersättigten" Salzlösung auf einmal das Salz in Krtstallform „ausfällt", kommt eS beim Gicht kranken zur plötzlichen Ausfüllung der harnsauren Salze, die vorher im Blut und der Gewebsflüssigkeit gelöst waren, und damit zum Gtchtanfall. In Form von spitzen Nadeln lagert sich die Harnsäure in den Gelenken und ihrer Umgebung ab, ein Vorgang, der zeitlich genau mit -em Schmerz- und Entzündung»- änfall zusammentrisft. Oft findet man bei Gicht kranken Schwellungen am Finger oder am Ohr, die weiter nicht» darstellen al» Ansammlungen von Harn- säurekrtstallen. Die Ursache dieser eigenartigen Stoffwechsel- stvrung ist — ähnlich wie bei der Zuckerkrankheit und Fettsucht — in zwei Dingen zu such««: ersten» in einer angeborenen Veranlagung, - dann aber tn äußeren krankhettSauSlösenden Momenten, I« der Regel werben wohlgenährte, kräftig« ««- fette Personen von ter Gicht befallen. Während de» Kriege» ist die Zahl der Gichtfälle merklich zurltckgegangen. Reichliches Esten, vor allem aber übermäßiger Fletsch- und Alkoholgenuh, kann die Gicht auSlösen. eine« Hyhosensibken meist d«r AuAbruck eineK schweren Leiden», während-«« Sensible auch die einfach«« Sr- suiidhettSstörungen wahrnimmt und dah«r frühzeitig, dem Warnrufe -er Natur folgend, den Arzt aussucht. Für die Beurteilung von KrankheitLerscheinung»« spielt .die Sensibilität «ine» Menschen also eine.au«-' schlaagebend« Rollet Bei dek «uropätschen und ameri kanischen Bevölkerung betragen die hyposenstblen Per- sonen nur 2» Prozent. Diese Erscheinung dürfte zurückjsusühren sek« auf die starke Beanspruchung de» Nervensystem» infolge der gegenwärtigen schwierigen lseben-verhältnlsse« vr. Lokkweuu» Otrsr 5c!imsfrsmo6ncl!scKIrsit (56ki5ikiliM) c^sf Usnsclwn Die Schmerzempftudung in «inemLhrperteil wird durch besondere Nervenfasern dem Rückerimark ustd von dort dem Schmerzzentrum im Gehirn zugeleitet. Die Schmcrzempfinblichtkit hängt, aber ab vün der Beschaffenheit des Zinttälürroensystem-LNd von der Rosse. So gibt es Völker, z. B. die Lhinesen und Indianer, die sogar große Operationen ohtte Am., Wendung eines BetäubunaSisiitteh» Mstgrn, während die Empfindlichkeit-«» EuroMrS itn'allgemeinen,so groß ist, -aß auch Nein« chirurgische Eingriffe schmerz frei anSgesiihrt werden müssen^ Dir Schmerzempsind- ltchkeit eines jeden einzelnen.Minschen rdud aber be einflußt von der Körperversästung, z. D. Ernährungs zustand, Beschaffenheit des Nervensystems oder Be stehen eines Stosswechselleiben»,'-s««ner vom Willen und von der seelischen Brrfassyng. Letzter.« kann stark verändert werden durch äußer« Faktor««, z. B. vor sichtige Behandlung des Arzte», Ablenkung durch Be». schäftigung, Angst sbekannt ist, daß Schmerzen durch - die Angst vor einer Behandlung im Wartezimmer de» Arztes verschwinden), Aerger und Aufregungen sowie (kharakter des Wetter». Da» Verdienst, -en Grab der Schmerzempsindltchttit bet Gesunden und Kranken durch ein einfaches Berfahren objektiv sestzustellen, gebührt dem Amerikaner E., Libmann. Die Methode besteht darin, mit -en Heiden Daumen gtaen -en vorderen Rand de» Warzensortsatzt» zu drücken in Richtung des Grisselsortsatze». Hierbei wir» tt« «st des großen Ohrnerven gedrückt, wodurch befimanche« Personen eine mehr ober weniger starke Schmrrz- «mpsindnng au»gelüst wird, während andre rttne Be schwerden wahrnehmen. Erster- sip- Lfenstble und. letztere hyposensible Menschen. Aber nicht nur in der Schmerzempsistdungri svnberHlaiA-Hn-Wß Auftreten chon Beschwerden einer Krankheit zeigt sich' ost ein pslanrsn als >Vsttsfpfopkstsn Der aufmerksam« Beobachter kann häutig sest- stellen, baß manche Pslanzev, besonder» Blumen, regelrechte Wetterp/ophtten sind. So kündet die so- genannte ».Wetterdtstel^ auskommenden Regen durch Schließen ihrer Blüten an. Aehnlich macht «S auch der Sauerklee, der überall bei un» in den Wäldern wächst. Er schließt bereit» v bi» ö Stunden bevor «» regnet seine Blüten und sagt dadurch -em Wanderer, daß er in einigen Stunden mit Rriitn zu rechnsN hat. Man kann sich ziemlich gut auf diesen Wetterprophet Verlässen. Uno der Gründ für biese seltsam« Eigen- schäft der erwähnten Blumen? Sie sind so zart gk- haut, daß sie bereit» bei der leichtesten Anreicherung der Lust mit Feuchtiakeit daraus reagieren und zum Ochntze gegen-ie Näss« ihr« Blüten schließen. I-» > - . '! - »! . - . . lnlsüigsntH fircke Daß-io „stummen Fische^ viel klüger sind, al» wir es im allg«meinen annehmen, konnte soeben durch neue - Beobachtungen bewiesen werden. E» gibt «Ine be stimmt« Art vyn Fischen, die Ihre Nachkommenschaft mevLwür-tgermeiis«. im Maul ausbrütet und sie auch später noch »um Schutze Im Maul ausbewabkt. Da» - Fischmaul stellt als» gewissermaßen «in Ssyl-sür -en gefährdeten Nachwuchs bar. Um nun diese» eigenartig« Famiklenverhältni» genauer zu unjevsuchen, beobachtete - man dke FtÄe längere Zeit in einem Aquarium, da» -en ganzen Tag über künstlich bPruchtet wurde. Man drehte nun regelmäßtg zu einer ganz bestimmten Stund» da» elektrische Licht aus un- zwang di« Lier«, sich an de« neuen «instllchen Wechsel von Tag und , Nacht zu gewöhnen. Der Erfolg diese» Experimente» m? EwM un^diE, -«obachte^.Mn nämlich --aß'die Eltern Emcker un. gesäbr, Stunde.,.uor.Tor chluß* also vor .Einbruch Ler künstlich«» Dunkelheit, ihre Kinder „"in» -Beit leatEist jagten sie.-usamMen und trieben sie In »r schützend«» Manl ihinrtn — affinbar, um dann im Dunktln nicht v«rgr-ttch nach ihren SprößlMgen wert. Ferner sind Waschungen mit Kamillen, oder Heublumenabkochungcn sür die Haut sehr vortciihait. Bei starker Hautempfindüchkeit soll die Reinigung mit Del. z. B. mit reinem Olivenöl, Mandelöl oder mit einem guten Hautöl vvrgcnommcn werben. Mit einem Wattebausch oder mit einem sauberen Läppchen wird. Oel ansgctragen und dann mit Zellstoffwatte wieder entfernt. Rach dieser Reinigungsmaßnahme wird in die GesichtShdut ein guter Hautkrem, der keine minera lischen Fette, z. B. Vaselin oder Parafsin. «nchaltrn soll^ unter leichter Massage «ingericben. Aui Morgen entfernt man das Fett mit etwas Oel und trägt zum Schutze ter Haut «Inen fettsreien Tageskrem in dünner Schicht aus, wodurch der unschöne Fettglan» der Haut vermieden wird. Nur bei rauhem und naßkaltem Wetter soll man durch Fettkreni, hauchförmig ans- getragen, den schädlichen Einslnß der Außenwelt mildern. Einmal in der Woche ist es ratsam, «in Ge sichtsdampfbad zu nehmen, wodurch die Poren weit geöffnet und dadurch die kleinsten Slaubpartikelchen entfernt werben. Zn diesem Zweck läßt man den Dampf von einem Topfe mit kochend heißem Wasser fünf Minuten «inwirken, indem man durch Auflegen eines Handtuches über Gesäß und Kopf da»Entweichen des Dampfes zu verhüten sucht. Durch Auflegen von heißen, feuchten Kompressen, z. B. «in Stück Frottee- stoss und darüber «in wollncs Tuch für zehn Minuten, kann die gleiche Wirkung wie durch ein Gesichtsdampi. bad erzielt werden. Nach Anwendung einer von diesen beiden Methoden wird das Gesicht mit kaltem Wasjrr abgerieben, gut getrocknet und dann mit einem Fett, krem eingerieben. Bei Neigung zu trockener GesichtShaut muß die Gesichtspflege dem Wettercharakter angepaßt werden. Empfehlenowert ist eS, bei feuchtem Wetter stets die Haut zu schützen vor den Unbilden durch leichtes Aus- tragen von Fettkrem. Vv. Lo. bet jüngeren Frauen die LmpfängniSberettschast und mildern bei leidenden älteren Frauen mancherlei Be schwerden. Die Wirkung wird nicht bei allen Frauen etntreten, denn die Ursachen, die zu Frauenkrankhrile» führen, sind ja überaus mannigfaltig, und-te Gründ« für die Unfruchtbarkeit lassen sich nicht alle durch hor monale Störungen erklären. ES wird also unser» Frauen, die sich hoffnungsvoll in ein Moorbad be geben, nicht immer der gewünschte Erfolg beschieden, und,manche wird von ihrer Kur enttäuscht sein. Den noch hat die Erfahrung gezeigt, daß die Moorbehand lung sehr wirksam sein kann und zu den besten Mitteln gehört, die wir zur Ueberwindung der Unfruchtbarkeit anfehen können. Wie die Hormonwirkung beim Moorbad zustande kommt und aus welchem Wege dir Hormone in den Organismus gelangen, läßt sich freilich schwer sagen. Es dürste nötig sein, daß das Moor unmittelbar mit der Haut in Berührung kommt. Moorumschläge sind zu einer Hormonwtrkung nicht ausreichend, obwohl sie zur Behandlung einer Entzündung oder krankhaften Ausschwitzung sehr gute Dienste leisten. Auch die Schlamm- und Fangvpackungen und Bäder dürften lediglich entzündung-widrig wirken und nicht zur Be handlung der Unfruchtbarkeit geeignet sein. Die Er- aebntsse der Behandlung in Moorbädern haben gezeigt, daß die praktische Erfahrung den theoretischen Erkennt nissen voranetlen kann, daß aber die wissenschaftliche Aufdeckung der Zusammenhänge eine zweckmäßig«» Anwendung der Kurmittel ermöglicht. l^ofmone gsgsn c!sn Ki-sbr Ztvel Schweizer Gelehrte, vr. F. Ludwig und I. v. RteS tBernj haben soeben sehr wichtige und interessante Untersuchungen über Las Wachstum der Krebsgeschwülste ausaesührt. Zunächst beobachteten sie, daß man das Auskeimcn und Wachsen von Weizqnkörnern durch zahlreiche Hormone hemmen kann. Sobald man der Nährlösung bestimmte Hör- mOne zusetzte, wuchsen die Wetzenkörner viel lang- samer und blieben sogar in ihrer Entwicklung stehen. Die Wirksamkeit -er Hormone steht aber weitgehend unter dem Einfluß der Lichtstrahlen und wird durch verschiedene farbige Strahlen verringert. Später untersucht«» die beiden Forscher, ob sich auch ba»: Wachstum von Krebsgeschwülsten durch die entspre chenden Hormone beeinflussen und hemmen läßt. Sie erprobten diese Substanzen an weißen Mäusen und fanden, daß bestimmte Hormone Ler Hypophyse un ser Nebennieren tatsächlich einen heilsamen Einfluß auSübten.. Solche Versuche sind natürlich auch für die Erforschung und Bekämpfung d«S menschlichen Krebse» von außerordentlicher Wichtigkeit, wenn man auch nicht erwarten darf, damit bereit» ein »Heil mittel* gegen den Krebs gefunden zu haben. Röntgen strahlen und Operation sind und bleiben zunächst die wirksamsten und notwendigsten Maßnahmen gegen dieses Leiden. L. L. ^nrsickion un6 Vsrlouk Xronkk«!f Die Krankheit äußert sich gewöhnlich in plötzlich austretenben außerordentlich schmerzhaften Anfällen, die meist in der Nacht etnseyen, ohne daß -er vatteut vorher irgendwelche Beschwerden- empfindet. In »der Siegel wird »uerst die rechte oder linke «roß« Zehe be- trojsen lman bezeichnet dieses KrankhettSbtld bekannt lich auch als „Podagra* — zu deutsch Fußgtcht). Das Gnmdgelenk der großen Zeh« schwillt plötzlich an: die ganze Umgebung ist entzündet, die gerötete Haut fühlt sich heiß an un- ist so lchmerzrmpstndltch, Laß -er Pa tient ost nicht eMckäl-ett.DÄL -er «Ecke 'ver trägt. Nach Bnigen «und«« rpslegen-i« außer ordentlich heftigen Schmerzen" und- EntzÜnburrgSt erschcinungen, die ost von mäßigem Fieber beglettet sind, zurllckzugehtn, uw sich bakd -^ ost tn -er nächsten Nacht — zu wiederholen. ES kopnnt so z« mehrmals an- nnd abschwellenbe» Schmer-anfällen. Die ga"-e Anfallsperiode -aurrt etwa- -ttt bi» sech» Tag«. Während -es Anfall«» bestehen häufig außer dem Fte- bcr noch andre Allgemeinstörungrn, besonder» Appetit losigkeit, Verstopfung und körperlich« Abmattung. Die Gicht kann auch auf ein andre» Gelenk über- springen. Nach dem Abklingen der Beschwerden be ginnt dann die Haut über-en betroffenen Gelenken oft zu jucken und sich abznschuppen. Der wettere Berkaus ist nun tn den einzelnen Fällen sehr verschteden: «LH- rend ein vereinzelt austrttendtr Gtchtanfall istetst keine bleibenden Veränderungen der Gelenke hinterläßt, kann cs bei häufigen Wiederholungen der Anfälle und besonders beim Fehlen einer wirksamen. Behandlung unter Umständen zu dauernden.Beschwerden kommen. So können in fortgeschrittenen Fällen. Verunstal tungen der gichtkranken Gelenke, entstehen, dte.schließ lich zu einer Verringerung der Beweglichkeit führen. Die Knochcnsubstanz und, auch die Weichtetle in der Umgebung der besallencn Gelenke machen infolge der. dauernden Entzündung schwere Veränderungen durch. Die kranken Zehen bzw. ytstatt Werden mitunter un- förmig dick und steif. Daß e» sich bet der Gicht um eine Allgcmcinerkrankung und nicht um «inen auf, bestimmte Gelenke beschränkten Prozeß handelt, geht schon daraus hervor, -aß bet wett fortgeschrittenen Während die Benutzung von Mineralquellen zu Bade- und Trinkkuren b,ts ins graue Altertum zurüts- retcht, werden Moor- und Schlammbäder erst seit un gefähr hundert Jahren zu Heilzwecken verwendet. Versuche mit Moorerbe zu Heilzwecken sollen bereits im Jahre 1818 von einem Arzt in Bad Pyrmont unter- nommen worden sein. Die ersten Moorbadekuren wurden aber erst im Jahre 1830 in FranzenSbad vor- genommen. Sie wurden zunächst zur Bekämpfung chronischer Gelenkentzündungen, zur Aussaugung ent zündlicher Ausschwitzungen und chronischer Unterleibs leiden empfohlen. Im Lause der Jahre wurden die Moorbäder tn steigendem Maße zur Behandlung von Frauenleiden herangczogen, und zwar nicht nur, um chronische UnterleibSentzttndungen zu heilen, sondern auch zur Behandlung -er Unfruchtbarkeit. So sind Moorbäder wie FranzenSbad, Elster, Pyrmont zu Frauenbädern geworden, die ihren Ruhm im beson deren auf die günstige Wirkung der Moorbäder bet unfruchtbaren Frauen zurücksühren. DaS erwärmte Moor hält die Wärme sehr lange und rüst nicht nur eine starke Erwärmung der Haut, sondern auch der tiefet liegenden Organe, hervor. Es entsteht aus diese Weise eine stärkere Durchblutung und eine Aussaugung entzündlicher Ausschwitzungen im Innern des Körpers. Gan» ähnlich wirken auch Schlammbäder, doch besteht ein grundlegender Unter schied zwischen Moor und Schlamm. Die Moore sind au» unteraegangenen Pflanzenwelten entstanden unter der Einwtrlnng von Mineralquellen, dte im Bereich der Moorlager entspringen. Der Schlamm, vtelsach auch Fango genannt, ist dagegen ein Prodstkt > aus verwitterten mineralischen Bestandteilen und gilt im allgemeinen als vulkanischen Ursprunges. Hm Moor finden sich also hauptsächlich organische Bestand teile. Der Schlamm dagegen besteht vorwiegend au- anorganischen Stoffen. Inwieweit dem Moor auch eine radiumakttvt Wirkung zukommt, kann hier nicht erörtert werden. Nun ist durch die Forschungen Butrnan-tS und andrer nachgewtesen worben, daß so wohl in der Pflanzenwelt wie auch in den Ablage rungen untergegangener Pflanzenwelten, z. B. in der Kohle, Stosse nachweisbar sind, die wir al» Hormone bezeichnen und die vom lebenden Organismus, von Pflanze, Tier und Mensch unter der Einwirkung der Blutdrüfen gebildet werden. Diese Stoffe nennt man Hormone. Sie spielen eine sehr wichtige Rolle im Ablauf -er Lebenövorgiinae und habe« recht ver schiedenartige Wirkungen, die sich zpm Dell ergänzen, »uw Teil gegenseitig ausgleichen. In neuerer Zeit ist «» gelungen, diese Hormone genauer zu studieren, sie tn reiner Form au» tierischen Orgänen zu gewinnen und zum Teil auch künstlich herzustellen, so daß e» möglich würbe, sie zu Heil zwecken zu verwenden. Dte Hormontherapie spielt-« in der modernen Heilkunde bereits eine wichtige Rolle» so z. B. bet der Bekämpfung der Englischen Krankheit' (Rachitis), der Zuckerkrankheit u. a. Besonder« Auf- merksämtttt hat man denWachStum»- undKetmdrüsen- hormynen »ugrwenbet. SS zeigte sich, daß bestimmte HotMoiir -tr weiblichen Keimdrüsen auch in Pslanz«», selbst tn nntergeaangenen Pslanzengeneratione« ge- funden werden. Wie Prosessor Vogt, Pyrmont, oe- richtet, ist der Nachweis solcher Hormone (Folliktl- hormon) auch im Moor des BadeS Pyrmont gelungen, Weitere Untersuchungen führten zu der Feststellung, daß Frauen «ach einem Moorbad vermehrte Mena«« von FoMtelhürmonen produzieren, -aß also ein solches Bad ähnliche Wirkungen hat wie eine Behandlung mit Hormonen. Diese höchst interessanten Unter- suchüngen bringen also nachträglich ein« Wissenschaft- lich« Bestätigung der von Pabeärzten schon seit langem gewonnenen Erfahrung, dätz Moorbäbfr einen Einfluß aus,-it FottpflanzungSsiihtgkeit -er Frau auSUben. -Sekondü:» günstig waren die Erfolge bet Krauen, die ein- gewiss« ^Unterentwicklung der FortpflanzuiuG- oraeno zeigten, ferner bet blutarmen, schwächlichen Mivcheik',,deren MonatSregel schwach obe.r gar sticht austrät, -anNibei Frauen, die UnterleibSentzllndungen durchaemachk hatten unS schließlich bei Frauen in-den Wechseljahren mit Störungen mancherlei Art, Moor- Atkt OttÜA hir, M bsLmsngl gnrrgmb, »m« Von Vr meck vcostQ X-lUkttzstltt
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