Dresdner neueste Nachrichten : 09.10.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-10-09
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193410096
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19341009
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19341009
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1934
- Monat1934-10
- Tag1934-10-09
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- Dresdner neueste Nachrichten : 09.10.1934
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Postgebühren (ohne Zustestungsgebührl. Kreuzbandsendungen: Für die Woche 1,0» R.»M. Einzelnummer 1» R.'pf., außerhalbSroß.vr-«d.n« 15 Ä.-Pf. Nr. 233 / 42. Jahrgang Dienstag, 9. Oktober 1934 Spanien unter -em Kriegszustand Eine Rede Mussolinis — Das Ergebnis -er sranzösischen Kreistagswahten - Rede vr. Kricks vor den Standesbeamten Die mißglückte Revolution Oer Angriff -er spanischen Marxisten - 24 Stunden „selbständige Republik Katalonien" Erfolg der Regierung Lerroux Oer Aufstand auch in Asturien niedergeworfen - Oie letzten Kämpfe in Madrid Seit dreieinhalb Jahren besteht In Spanien die Republik. Wirkliche Ruhe hat cs seitdem niemals gegeben. Die große Begeisterung, mit der zunächst das Abtretcn der Monarchie begrüßt worden war, hielt nicht lange an. Das, was das Bvlk in den ersten Monaten der Marxistcnhcrrschast erleben mußte, hat viele sehr rasch wieder an der Nichtigkeit der marxistischen Ideale und vor allem der marxisti schen Praxis zweifeln lassen. Wesentlich trug dazu bei der rücksichtslose jlamps, den die Nevolutions- regierungen gegen die katholisch»« Kirä-e führten. Sie statten dabei nicht damit gerechnet, daß die Kirch« noch immer ein ungemein großer Machtsaktor im spani schen Bvlke ist. Aber auch in wirtschaftlicher Be ziehung folgte eine Enttäuschung der ander», und so wandten sich große Bevölkcrungeschichtcn bald wieder den gemäßigteren Parteien und sogar den Rechts parteien zu. Am deutlichsten kam bas bei der zu Ende des vorigen Jahres abgehaltenen Parlamcntswahl zum Ausdruck, die den marxistischen Parteien eine emp findliche Niederlage cinbrachtc. Nur W Abgeordnete der Marxisten zogen in das Parlament ein, denen 167 Abgeordnete der Mittetpartcien und 267 Abge ordnete der verschiedenen Rechtsparteien gegenüber standen. Die Regierung übernahm damals der Minister Samper, der der Milte entstammt. Er war auf die Unterstützung der Rechten angewiesen, ohne daß diese sich selbst an der Negierung beteiligte. Schon nach kurzer Zeit zeigte e« sich, daß die Ne gierung Samper keinen festen Boden unter den Füßen hatte. Sie versuchte cs zunächst mit Kvin- promissen nach links und rechts. Die Marxisten, die nun wieder in der Opposition waren, trieben un verhüllt revolutionäre Propaganda, und von rechtsher machte man cs Samper zum Vorwurf, daß er nicht energisch genug dagegen vorgcbe. Schließlich entschloß die vauptpartci der Rechten, die von Gil Nobles geführte Katholische Volksaktion, der Ne gierung ihre Unterstützung zu verweigern. Der Konflikt kam, wie erwartet, nach den Ferien in der ersten Sitzung des Kabinetts am 1. Oktober zum offenen Ausbruch. Samper trat zurück, uud nunmehr übernahm Lerronx, der früher schon Minister präsident gewesen war, die Führung des Kabinetts. Anch Lcrroux ist, als Führer der Nadikalcn, Partei ein Mann -er Mitte. Aber seine Negierung unterscheidet sich «doch von der Negierung Sampers dadurch, daß nunmehr die Katholische Volksaktion durch Entsendung einiger Minister in das Kabinett die tatsächliche Mitverantwortung über nommen hat. Und noch mehr: diese Beteiligung der Rechten gibt der Regierung sogar das eigentliche Ge sicht. Es wurde von vornherein kein Zweifel daran gelassen, daß die neue Regierung ihre Hauptaufgabe im Kampf gegen den Marxismus sah Außerdem war zu erwarten, daß sie den separati stischen Bestrebungen der Provinz Katalonien, die schon mehr als einmal zur offenen Auflehnung gegen die Zentralregicrung in Madrid geführt hatten, kraftvoll entgegentretcn würde. In diesen beiden Pnnktcn liegt die Ursachcfür -en Aus st and, der schon seit einigen Tagen Spanien durchtobt. Er «begann, wie bekannt, mit der Ausrufung des Generalstreiks durch die Marxisten. Sie wußten, daß von nun an ihre guten Zeiten ans jeden Fall vorbei ivären, und deshalb mach ten sie «inen letzten Versuch nicht nnr zur Abwehr der ihnen drohenden Gefahren, sondern zu dem klar zu erkennenden Zweck, a n f re v o l u t i o u ä r e in W e g c die Regier ungSgewalt selbst wieder zu übernehmen. Daß sie für dieses Ziel schon längst alle Vorbereitungen getroffen hatten, wurde schon vor mehreren Wochen sestgestcllt. Da- mals wurden zahllose marxistische Wafsenlager be- fchlagnahmt, und auch eine große Reihe von ins ein. zelne gehenden Anweisungen für den Unistnrzplan fiel in die Hand der Regierung. Der Hauptunruhcherd lag in Asturien mit seiner zahlreichen Arbciter- und «besonders Bergarbeiterbevölkernng. Hier hat es schon am Donnerstag und Freitag eine Reihe blutiger Kämpfe gegeben. Der Widerstand der Ausrührer ist hier Im Augenblick anscheinend noch nicht ganz gebrochen. Aber es scheint doch kein Zweifel daran zu bestehen, daß es -er Regierung gelingen wird, die Oberhand zu behalten. Wesentlich dafür ist vor allem, daß die Armee Nicht versagt hat. Dem energischen Vorgehen des tlttär» hat «S die Regierung auch zu banken, daß die Aufstand in Katalonien, gebannt werden konnte. Rian sieht jetzt, daß anch dort die Revolution planmäßig vorbereitet worden ist. Noch am Freitag hat die gesetzmäßige katalanische Provinzrcgicrung ld i e Gencralidadj der Madrider Zcntralregic- rnng die Versicherung abgegeben, daß sic keinerlei böse Absichten habe und für die Aufrechterhaltung der Ord nung in Katalonien besorgt sein werde. Sic trieb damit ein Doppelspiel. Schonam n ä chstcnTagc rief der Präsident der Gcncralidad, E o m p a n y S, v o m B a l k o n d e s R e g i e r u n g s- palais in Barcelona die selbständige Republik aus. Neben Eompanys spielte bei dem katalanischen Ausstand der linksstehende frühere Mini sterpräsident Aza na die Hauptrolle. Separatisten, Sozialisten und Kommunisten reichten sich die Hand. Große Worte wurden gesprochen: man werde „s iege » oder fallen", und die Selbständigkeit der kata lanischen Republik sei nun für immer gesichert. Dieser Traum hat nicht lange gedauert. Tic Madrider Re gierung setzte Kriegsschiffe und Landtruppcn gegen die Aufrührer in Barcelona ein, und »ach heftigem Kampf ergaben sich daraufhin die Rcbcllenführer. E o m - panyS ist verhaftet. Aza na dagegen ist die Flucht geglückt. Noch sind die Kämpfe in Katalonien nicht überall beendet, aber cS scheint auch hier kein Zweifel mehr erlaubt zu sein, daß die restlose Nieder schlagung des Widerstandes gelingen wird. O « * Daß diese Vorgänge für Spanien, weitreichende und grundsätzliche Bedeutung haben, bezeugt am besten das Moskauer Sowjctblatt „Prawda". ES verherrlicht den „Hcldenkamps, den gigantischen Kamps", der in Spanien ausgebrochcn sei, feiert die marxistische Einheitsfront in Spanien nnd erklärt, die gegenwärtigen Kämpfe eröffneten für die spanische Revolution noch nicht dagewesenc Aussichten. Die neue Regierung Lerronx wird dann, wenn sie end gültig Sieger bleibt, zweisellvs nicht verfehlen, die Konsegucnzen in der entgegengesetzten Richtung zu ziehen. Ob cs ihr freilich möglich sein wird, das Land nun wirklich zu befrieden, ist eine andre Frage. ES gibt eine große Zahl Probleme in Spanien, die nicht leicht zu lösen sind. Die Frage, ob Monarchie oder Republik, ist weniger wichtig. Gewiß sind die monarchistischen Ten denzen in den Reihe» der Rechten noch außerordent lich stark. Aber das Volk ist in seinen breiten Schichten durchaus uninteressiert an einer etwaige» Rückkehr des monarchischen Regimes. Es ist in Spanien nicht viel anders als auch sonst überall: wie das NegiernngSsnstem heißt, ist dem Volk verhältnis mäßig gleichgültig. Es will nur eine starke R e g i e r u n g s f ü h r u u g, d i c d c m w i r k l i ch c n Wo hlc des Volkes gerecht wird. Wesentlich dabei ist für Spanien, ob cs gelingen wird, eine Lösung der Agrarfrage zu finden, das heißt das j Mißverhältnis zwischen den Niesengütcrn der spani schen Granden und der Ackernot der kleinen Bauern zu beseitige». Einer Regierung, die hier und in an- dcrn Dingen nur mit kleinen Mittclchcn Helsen will, wird aus Pie Dauer der Erfolg versagt bleiben. Man wird dle Taten der Regierung Lerroux abwarten müssen und dann auch wird mau erst sehen töuuen, ob die Aussichten des spanischen FasciSmuS, der unter der Führung des Sohnes des früheren Diktators Primo de Rivera steht, wirklich schon so groß find, wie es vielfach angenommen wirb. X Madrid, 8. Oktober Nachdem der Sonnabend inMadrid verhältnis mäßig ruhig verlausen mar, setzte gegen 26 Uhr im Zentrum der Stadt sowie in den Außenvicrtcln hef tiges Gewchrlcucr ein. Polizei und Militär erwiderten die Schüsse der Angreifer, die bei der mangelhaften Beleuchtung einiger Straßenziige reichlich Verstecke sanden. Ein Angriff aus das Innenministerium wurde unter großen Verluste» für die Angreiscr ab geschlagen. Am Abend vcrhing der Staatspräsident über das ganze Staatsgebiet den Kriegszustand, womit die Gewalt an die Armee überging. Kriegs gerichte sollen die Ausrührer aburtcilcn. Die Ar beiter lind von den Militärbclchl^habcrn ausgcsordcrt worden, sofort die Arbeit wicdcrauszunehmen. In der Nacht zum Montag flackerten in Madrid -le Kämpfe wieder aus. Der Hauptschauplatz befindet fich in dem Viertel um den Nordbahnhos. Hier griffen Sozialisten und Kommnnistcn die starken Regierungs patrouillen aus dem Hinterhalt an. Vom Kriegs ministerium wurden sofort motorisierte Truppen abteilungen in das bedrohte Gebiet geworfen. In den Morgenstunden dauerten die Kämpsc noch an. Die Regierung hat eine noch strengere Durchführung des Belagerungszustandes angekündigt. Den Truppen wurde der Befehl erteilt, aus jede verdächtige Person unverzüglich zu schießen. Nach amtlicher Darstellung beherrschen die Regic- rungstruppen die Lage im Kohlenbecken von Astu rien. wo die Kommunisten den Sowieistaat ausqc- rnscn hatten. Der Kreuzer „Libertad" beichoß das Grubengcbirt und trug damit wesentlich zur Ein ¬ schüchterung der Aufständischen bei. Hier nnd dort finden noch kleinere Kämpfe statt. Die Regierung ließ heute nacht in Madrid nnd andern Orte» eine große Reihe führender Sozialdemokraten, vor allen« die Führer der sozialistischen Jugend, s c st n e h m c n. Es ist die Auslösung der marxistischen Gewerkschaften zu erwarten. In Madrid dauert am heutigen Vormittag der Generalstreik weiter an. Der größte Teil der spanischen Provinzen meldet Ruhe. Die Nachricht von der Unterdrückung des Separatist en putsche» in Barcelona hat unter der regierungstreuen Bevölkerung Madrids riesigen Jubel ausgclöst. Präsident Zamora nnd Ministerpräsident Lerronx wurden, als sic sich an den Fenstern de» Innenministeriums zeigten, von einer ungeheuren Menschenmenge begeistert begrüßt. Lcr- roux wurde durch immer neue Jnbclrnsc der Massen gezwungen, einige Worte an die Bevölkerung zn richten. Er erklärte, die Negierung sei aus allen Teilen Spaniens ansgcsordcrt worden, die Nieder, iversnng der katalanischen Erhebung durch ein natio nales Fest zu feiern. In Barcelona haben die Kämpfe so gut wie völlig ausgehört. Anch der Generalstreik ist zum größten Teil beendet. Außerhalb der Stadt aber halten sich noch immer größere Separatistcntruppo ans und führen mit den zu ihrer Verfolgung entsandten Truppen der Zentralregierung vereinzelt Kämpsc. Der Eisenbahnverkehr ist in Katalonien und Asturien stark gehemmt, da verschiedentlich die Gleise ausgerissen worden sind. ; Der Kampf um Barcelona Präsident Companys von Katalonien gefangen ' Sonderkabeldicnst der Dresdner Neuesten Nachrichten Barcelona, 8. Oktober. sDurch United Prcß.f Im Hasen von Barcelona trafen gestern mehrere spanische Kriegsschiffe ein, die von den An hängern der Madrider Zcntralrcgierung begeistert begrüßt wurden. Gleichzeitig rückten die Regierungs truppen an. Als die Trompeter der Regierungs truppen in die Stadt einritten, nm den von der Zen- tralrcgicrung über ganz Spanien verhängten Kriegszustand zu verkünden, wnrden sie aus dem Gewerkschastsgcbäudc beschossen. General Ba tet, der Oberbefehlshaber der um Barcelona zu- sammcngezogenrn Regierungstruppcn, ließ daraus mehrere Infanterie- und Artillerie-Abteilungen aus marschieren und gab den Befehl zum Angriff aus das Gewcrkschastsgebäode. Nachdem dieses eine Zeitlang mit lebhaftem Geschütz- und Maschinengewehrscuer belegt worden war, konnte cS ziemlich leicht genommen werden. Anschließend wurde der Angriff aus ein von Ausrührern besetztes Regierungsgcbäude vor getragen. Aus diesem heraus wurden die Soldaten mit Gewehr- und Maschincngcwehrseucr empfangen. Der Kamps wogte eine Zeitlang hin und her, bis schließlich das Feuer der Verteidiger verstummte. Die in das Gebäude eindringcnden Soldaten sanden das ganze Gebäude völlig leer. Die Verteidiger waren offenbar durch einen untcrirdifchen Gang geflohen. Der Hauptkamps der Nacht, der um das Gebäude der katalanischen Generalidad wütete, nmrdc in völliger Dunkelheit ausgetragen, was die Verteidiger stark begünstigte. Die vorgchenden Truppen wurden von den Dächern und den Fenstern des Palastes und verschiedener benachbarter Gebäude mit einem wahren Geschoßhagel überschüttet. Da die Dachschittzrn in der Finsternis von der Straße aus nicht zu sehen waren, war die Lage für die Truppen eine Zeitlang bedroh lich. Sie hielten aber durch und konnten sogar lang sam gegen den Generalidad-Palast vorrücken. Nach, dem der Hauptwiderftanb der in dem Palast brfind. lichen Separatisten burch schweres Geschütz, und Mafchinengewehrseuerntzd durcy den Einsatz sich, und die Soldaten konnten nun in daö Gebäude eindringen. Anschließend wurden auch die umliegen den Straßen durch Wersen von Tränengasbombcn gesäubert. Während der ganzen Tauer der Kämpfe hatten sich der katalanische Präsident Eompanys nnd daS katalanische Kabinett im Gcneralidadpalaft befunden. Als Eompanyö schließlich die Aussicht aus einen Sieg schwinden sah, sandte er einen Parlamentär mit einer weißen Fahne aus. Dieser Parlamentär wurde aber von den Truppen nicht als solcher erkannt; man schoß aus ihn, und er wurde schwer verwundet. Erst ein zweiter Parlamentär wurde von den Regie, rungStruppcn durchgclasscn nnd konnte das Angebot der Nrbcrgabc dem Befehlshaber übergeben. General Ratet ordnete daraufhin die Besetzung des Ge« ncralidadgebäudcs und die Bcrhastung der dort befindlichen katalanischen Regierungömitglicdcr an. Einige von diesen konnten aber in dem herrschenden Durcheinander entkommen. Eompanys und die übrigen Fcstgenommcncn wurden in ein Gefängnis übergeführt, von dem aus sie aus den im Hasen liegen, den Dampfer „U r « guay" transportiert wurden. Die Kämpfe sind zum Teil sehrblutig gewesen. Die Zahl der Opfer ist noch nicht bekannt. Aber man rechnet mit Hunderten von Toten und vielen Ver letzten. Stcherungs Maßnahmen in Portugal * Lissabon, 8. Oktober Nach Beendigung einer Beratung, die zwischen dem Ministerpräsidenten, dem KricgSministcr, -cm Marinemintster und dem Minister des Innern statt- I gefunden hat, wird eine amtliche Erklärung veröffent licht. Danach habe sich die Regierung entschlossen, die gegenwärtigen Vorgänge in Spanien mit der größten j Aufmerksamkeit zu verfolgen und die nötigen - Sicherungsinaßnahmen zum Schutze Portugals zu er- « greisen. Im Hinblick auf Gerüchte über um stürz« le rische Versuche in Portugal seien Maß- r nahmen in Vorbercituna-^um.Muall.ZM-LtUlÜL.H0—K
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