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Dresdner Nachrichten : 03.07.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-07-03
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193807037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19380703
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19380703
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-07
- Tag1938-07-03
- Monat1938-07
- Jahr1938
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.07.1938
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VM§ckQÜ8-unö koi'LSlllSl! Sonntag, 3. Juli 1938 vor l.onc>onsr 6oI6prsIs vetrua a« 1. Ful« für «in« Unze sttinzol» l«o «chillin, » Vene« gleich «,s«s «M, für «in «ramm stringold drmnach Pence gleich s,7sa«o Vvr. die Bemühungen um Lenkung der österreichischen Preise noch nicht restlos zum gewünschten Ziele geführt haben, sind die verschiedensten Industriezweige vor einer Ueberschwemmung mit Maren aus dem alten Reichsgebiet «uch nach dem Zoll, abbau geschützt. Bet der Bollbeschästtgung tm alten Reich hat «ine große Auftrags, welle den österreichischen Betrieben neue Impulse verliehen. Die Elektro, tndustrte Oesterreich» ist beispielsweise durch die langen Lieferfristen der Wett- bewerber im alten Reichsgebiet geschützt. Für Textilerzeugnisse hat der Reichs, finanzminister teilweise eine Ausnahme gc> macht, und die Zölle für Seide und Seiden- waren noch nicht aufgehoben. Die» in erster Linie, um der noch nicht geregelten Frage der Rohstosfversorgung nicht vorzugretfen. Die Niederlegung der Zollschranken hat indes neben der Anerkennung der in den letzten Monaten geleisteten Vorarbeit noch «ine weitere Bedeutung. Sie bezweckt in vielen Wirtschaftszweigen nicht mehr und nicht weniger als die B e sch l enn t gung der Umstellung dort, wo sie unerwartet stockt. Es ist gewiß, daß etwa in der Fabri. katton von Instrumenten, der klein gewerblichen chemischen ErzeugungOester. retchS, aber auch in der Apparate» und Kletneisentnbustrte, das Fallen der Zoll, schranken dazu beitragen wirb, die not- wendigen Umstellungen wirksam vor. zutretben. Die Angleichung der Wettbewerbsgrund, läge ist allerdings nicht nur «in Produktion», und finanztechnisches Problem. Sie seht auch ein verständnisvolles Eingehen auf die damit verbundenen sozialen Fragen voraus. Nicht jeder Betrieb kann die Preis« ohne schwere Schädigungen senken. Für manche bedeutet die Festsetzung einer niedrigeren Pretsgrunblage geradezu «ine Existenzfrage. ES ist ein schönes Zeichen für die Zusammenarbeit zwischen österreichischen Unternehmungen und Schwesterunternehmungen im alten Reichsgebiet, daß etwa durch Gewährung eines GebtetSschutzes, durch Abnahme der alten Lagerbestände zu höheren Preisen, ja sogar durch Barzuschttsse, schwächeren Betrieben Hilfestellung zur Ueberbrttckung schwerer Uebergänge ge leistet worden ist. Selbstverständlich ist auch nach dem Fall der Zollschranken der Ver- schmelzungSprozeß zwischen zwei ungleich groben und starken WirtschaftSkörpera weiter im Fluß. Ilnstsi'mln skskll SUS Die deutschen VSrsen zeigten Obwohl während der avgelausenen Börsen woche verschiedentlich aus ntchtartschen Quellen Ssfektenmaterial zwecks Abbau» -er Engagements herauSkam, entwickelte sich doch im ganzen eine freundlichere Tendenz. Die Kundschaft der Banken, der in größerem Umfange Hypotheken, zinsen und andere Gelber (Rückzahlungen! anläßlich des Quartals- bzw. Halbjahres- wechsel» -»geflossen sind, nahm kleinere Anlagekäufe am Aktienmärkte vor. Die Erholung war hauptsächlich deshalb in die Augen fallend, weil die Banken nur verhält, „«»mäßig wenig Material znr Verfügung stellten. Das Interesse der eben genannten Kreise konzentrierte sich namentlich auf die Montanaktten, unter denen Harpeiier, Mannesmann, Hoesch und Rhetnstahl in den Vordergrund rückten. Daneben gehörte die Aufmerksamkeit einer Reihe von Spezial papieren, so -. B. Deutsche Waffen, Dessauer Gas (unter Hinweis aus den guten Abschluß«, Metallgrsellschaft, «hemische Hey- den. Indes fehlt« «S hier nicht an einigen Rückgängen; sie waren jedoch in der Mehr zahl ber Fälle nur ganz geringfügig. Ueber 1'/, hinaus gingen die Abschwächungen nur ganz vereinzelt. Es wurde schon eingangs erwähnt, baß «m Vordergründe des Verkehrs bet weitem die Montanwerte standen. Hier bildeten Kurs- fteigerungen von 1-S die Regel. In ber Shemtegrupv« batte die Farbenaktte relativ ruhiges Geschäft. Hteran änderte sich auch bann nichts, als.gegen Wochenende eine mäßige Erholung Platz griff. Mehr Inter- ^se nahmen Elektro- und Tarisaktien in Anspruch. Kaltwert« nahmen an ber Besse rung nur wenig Anteil. Die zum Ein- hettSkurse gehandelten Papiere hatten keine ganz einheitliche Haltung. Die Aktien ber Großbanken waren'aut behauptet. Di« Jnbustrtewerte dieses Marktgebietes wiesen stellenweise recht beachtlich« Steigerungen aust Wenn auch am Rentenmarkt die Um sätze sich in ziemlich engen «ahnen bewegten, so «ar doch «ine freundlicher« Lenden» un verkennbar. Bet ziemlich lebhaftem Geschäft erreicht« z.v. die «ltbesttzanleihe de» Reiches einen neuen Höchststand. In Stabtanletben kam wiederum Angebot heraus, ohne baß man aber beShalb von einer schwächeren Haltung zu reden braucht. Die LtqutdattonS- Pfandbriefe waren überwiegend gekragt. Ein größeres Ausmaß nahmen aber die Kurs- befferunaen nirgend» an. von den In- dustrteovligationen befestigten sich Krupp und AEG um etwa OH Ä. Harpener vondS verloren unter Berücksichtigung de» Coupon« abschlageS 0,5'/«. Nr. 307 Seite 12 Dresdner Nachrichten Os8lvi7sivli8 Vikkekslt glistlstt 8ivk «in Ws cli« H/sttbswsi'bsgsUN<fisgsn sng«p«0t Pfsrösn bsM clis Lawitz klnfukrbsäürfnlsss kusfukmolwsndlgksllsn lnmlttvn wsIvvIllsekeMeksr vsprssslon Aufwärtsentwicklung der Kauf- kraft hindern. Auch ist nach wie vor ber Ferne Osten «in wirtschaftliche» Riederbruckgebtet. Der japanisch-chinesische Krieg bat zweifellos bi« Zerrüttung im Welthandel verstärkt. Auch hierdurch sind nicht nur starke Einbrüche im Außenhandel fast aller Industrieländer entstanden, «» sind vielmehr durch dtesen Konflikt die rivalisierenden großen industriellen Lieferer auf anderen Weltmärkten in um so stärkeren Wettstreit geraten. Angesicht» ber Gesamtumstände droht natürltch bi« Gefahr, daß bas bisher noch relativ feste Gefüge ber Fertig- Warenpreise immer mehr gelockert und schließlich mehr ober wentger zerstört wird. Stärker angeregte Exportinitiativ« Um so wichtiger ist e», baß die deutsche Wirtschaft in engster Gemeinschaft mit der Leitung ber Wirtschaftspolitik alle Energien anspannt und alle Wege beschreitet, um die Ausfuhrkanäle nicht verstopfen zu kaffen und mit Hilfe der Ausfuhr auch weiterhin jene Einfuhr möglich zu machen, die auch im Rahmen des BterjahreSplaneS zur Er gänzung ber heimischen Rohstoff erzeugung erforderlich ist. Daß von ber Leitung -er deutschen Wirtschaftspolitik aus die Notwendigkeit, mit allen Mitteln auS^ fuhrförbernd zu wirken, voll erkannt wird, da» beweist nicht zuletzt die Ankündi gung des Staatssekretär» Brink- mann in einer Sitzung de» HandelSpoli- tischen Ausschüsse» ber RetchSwtrtschastSkam- mer, das Ausfuhrgeschäft in Zukunft für den Aussuhrkausmann auch rein privatwirtschast- ltch gesehen erfreulicher zu gestalten und dem erfolgreichen Exporteur mehr an Devisen zur eigenen Berftt- gung zu lassen al» die» bisher heute der Fall ist. Hierdurch soll also die Ausfuhr, die in einem Dickicht von zahllosen Verord nungen vor sich gehen muß, elastischer gestaltet und die Initiative stärker angeregt werden. Das ist durch di« Rebe b«S ReicbS- wirtschastSministerS in Stettin mit der An kündigung einer Dezentralisierung im Reichswirtschaft-mtntstertum nachdrücklichst ergänzt und unterstrichen worben. Geballte, disziplinierte Energien Darüber hinaus lassen bi« in den letzten Jahren aerade auch auf dem AuSfuhraeviete in Deutschland entwickelten Energien hoffen, daß ein konzentrierter Einsatz der Kräfte auch weiterhin selbst unter schwierigsten Verhältnissen vollen Erfolg bringen wird. Hierher gehört vor allem da» enge Zusam menarbeiten ber deutschen Handelspolitik mit ber deutschen Kreditpolitik, die dem deutschen AußenhanbelSkausmann auf dem Wege über RetchSbank, Deutsche Golb- diSkontbank und die übrige vankwelt nicht nur krebitgewährenb, sondern auch be ratend und informierend tatkräftig zur Seite steht. Dazu gehören weiter die wertvollen Sekundantendienste der Preis politik, die mit Hilfe der Ausfuhr gemeinschaften und ber Ausfuhrkartell« «ine früher nicht bekannt« Pretsdtsztplin herbeigeftthrt und die gegenseitige Unter bietung deutscher Wettbewerber aus dem Welmarkt« so gut wie ausgeschlossen' hat. Und schließlich veretntgten sich in diesem Ziele auch die ArbettSetnsatzpoltttk, um von ber AuSfuhrtndustrie Sorgen arbeitSpoltttscher Art fernzuhalten, sowie die B erkehrSvoltttk, die mit ihren gewaltigen BerkehrSprojekten zu Wasser und zu Land den deutschen Ausfuhrhandel wei ter fördern wird. Wieder ist ein Schritt auf dem Wege zur Verschmelzung Oesterreich» mit dem alten Reichsgebiet getan worden. Ab 1. Juli sind, wenn auch nicht die letzten, so doch die vor letzten Zollschranken gefallen, die bisher die deutfchen Kaufleute noch an da» vorhanden, sein einer österreichischen Zollgrenze für deutsch« waren erinnerten. Die Zollschranken für Waren au» dem alten Reichsgebiet waren zum Schutze de röst «rr ei chtschen Er zeug ntsse seinerzeit aufrecht erhalten worben. Der österreichische Markt wurde durch sie vor einer Ueberschwemmung mit billigeren und auf anderer Grundlage er- zeugten Waren au» dem Altreich wirksam verschont. E» «ar ihm Zeit aelaffrn wor den, sich auf bi« bevorstehende Rtederlegung der Zollschranken etnzustellen, Preise und ProbukttonSverhältniffe anzupaffen ober zu grundlegenden Umstellungen zu greifen. Di« verantwortlichen Stelle» Haven jetzt -en Zett- punkt für gekommen erachtet, den Ueber- gangSschutz in wettem Umfang« aufzuheben. WaS bat sich nun in ber österreichischen Wirtschaft vollzogen? In erster Linie «ar die Angleichung der Wettbewerb», grunblagen, also ber Preis« und Pro- bukttonSkosten, an di« de» Reiche» Gegen- stand der Bemühung«». In einer ganzen 1988/87 aufgestavelten beträchtlichen Re- serven diese Rohstoffländer auch noch im ersten Vierteljahr 1V88 in die Lag« versetzt, au» solchen Fettpolstern zu »ehren und bei den groben Industrieländern, vor Mem auch bet Deutschland, noch beträchtliche Ein käufe zu tätigen. Einmal werden aber auch dies« Reserven aufgezehrt sein, mindestens aber sparsamer eingesetzt werben. Der Absatz nach den für die deutsch« Ausfuhr so wichtigen Rohstoff ländern, vor allem auch in Südamerika, muß deshalb immer schwieriger werben, wenn die Depression wetter fortdauern sollte. Inwieweit diese Entwicklung durch den Aus trieb auf verschiedenen internationalen Warenmärkten in ber letzten Woche aufge- halten werden kann, läßt sich augenblicklich noch nicht entscheiden, zumal e» noch sehr ungewiß ist, ob diese schüchternen Sonnen- strahlen nicht wieder rasch durch neue Ge witterwolken abgelöst werben. Dabei darf vor allem nicht übersehen wer den, baß die Preiserhöhungen, wie st« sich z. B. in den Metall- und Kautschukmärkten widerspiegeln, »um groben Teil auf ber an gekündigten rücksichtslosen Drosselung der Er- »eugung durch die entsprechenden tnter- nationalen Kartelle beruhen. Ein aus einer erwarteten BerknappungSlage bieser Art entstehender Preisauftrieb kann aber nicht ohne weitere» einer organischen Gesun dung ber Rohstossmärkte gletchgesetzt werben. Amerika» Wohlbefinden am Hebelarm Allerdings, die letzte Woche hat auch ge zeigt, wie sehr bas wirtschaftliche Wohlbefinden der Vereinigten Staaten bei der heutigen weltwirtschaft lichen Konstellation zu einem Hebel gewor den ist, an dem das international« PreiS- niüeau und damit auch die internationale Kaufkraft weitest gehend hin- und herschau- kcln. So hat in den letzten Tagen zweifel los die Annahme deSNoosevelt- schen Wirtschaftsprogramm» durch den Kongreß die bereits durch internationale Kartell-Restriktionen zuver sichtlicher geworbene Stimmung auf einigen wichtigen Rohstoffmärkten gesteigert. Die g,7ö Milliarden Dollar, die dort nunmehr energisch für den Kamps gegen die Arbeitslosigkeit eingesetzt werben sollen, haben zweifellos einen nicht ungünstigen Eindruck auf die Träger der Preisentwick lung gemacht. ES wird aber trotzdem abzu warten bleiben, ob Roosevelt bester als im letzten Jahre imstande und gewillt ist, nicht nur mit Platzpatronen, sondern mit schwerem Geschütz gegen alle Träger de» Niedergangs vorzugehen und ob er damit wirklich jenen schwächlichen Zickzackkurs verläßt, den er in den lebten Monaten ans Kosten seines Vertrauenfonds gesteuert hat. Gefahren für Kaufkraft und Preise Aber schon jetzt erscheint es sicher, baß der Ausfuhr ber Industrieländer zu nächst die in den letzten Zeiten entfachten Schwierigkeiten weiterhin störend im Wege stehen, selbst wenn die Rohstosfetnbeckungen unter Führung der Vereinigten Staaten wieder etwa» zunehmen sollten. Die Ro li st offlänbe- werden sicherlich danach trachten, ihre Handelsbilanzen von ber Seite der Einfuhr her wieder zu ordnen und damit ber Einfuhr ber groben Industriestaaten wetter genug Hemmnisse entgegenstellen. Di« Konkurrenzkämpfe werben unter solchen Verhältnissen wieder schärfer wer den müssen. Reben -en Zollmauern werben dabei gerade Einschränkungen in der Erzeugung die harmonische Reihe von Industriezweigen, etwa in der Radio-, Papier-, Textil-, Elek tro- und Autoindustrie, aber auch im graphischen Gewerbe und in ber Metall- und Metallwarenfavrtkatton wurden »wischen den österreichischen und den Unternehmern im alten Reichsgebiet sogenannte Industrie- ab ko mm en -«troffen. Sie bauten di« österreichische Erzeugung in die deutschen Kartelle «in. Die erwähn- len Industrteabkommen sichern den öster reichischen Schwesterunternehmungen «inen gewissen zeitlich begrenzten Ge bt et »schütz für die eigene Erzeugung und Absatzkonttnaente im alten Reichsgebiet zu. Im Hinblick austte Konkurrenzfähigkeit der österreichischen QualitätSerzeugung und di« Erfordernisse ber Rohstossversorgung regeln diese Abkommen außerdem auch bi« schritt weise Umstellung der Produktion auf bi« in Deutschland verwendeten neuen Werkstoffe. In vielen Fällen bestehen allerbingS auch beut« noch beträchtliche Preisunter schiede für die gleichen waren in Oester- reich und im alten Reichsgebiet. Oesterreich ist teurer. Eine Folg« der na» dem Anschluß zunächft notwendig werbenden Ueber- bewertung de» Schilling zur WährungSangleichung. AVer auch solang« Finstere Wolken haben sich seit ber Mitte des vergangenen Jahres Uber dem Sektor des internationalen wirtschaftlichen Aus tausches zusammenaeballt, der unter den Be griff ber Weltwirtschaft zusammengefaßt ist. Die Stöße, die in bieser Zeit die WtrtschaftS- Maschinerie fast aller Länder der Erde emp fing, haben bas überempfindliche Netz des internationalen Güteraustausches be sonders stark erzittern lassen. Diese Erschütterungen, die ihrerseits wie derum im Wechselspiel der Kräfte auf di« einzelnen Nationalwirtschaften mehr oder minder stark nachgewtrkt haben, haben u. a. dazu geführt, daß heute der Welthan del um rund ein Fünftel unter seine» bisherigen Höchststand im zweiten Vierteljahr 1S87 gerutscht ist. Das bedeutet, daß der größte Teil -er im Welthandel in der Hausse von 1VS6 auf 1937 erzielten Wert st eigerungen wie der verloren gegangen ist. Für den deut- scheu Außenhandel besonders wichtig sind dabei jene Berechnungen im neuesten Wochenbericht des Institut» für Konjunktur forschung, wonach die Welthandelsumsätze vom vierten Vierteljahr 1VS7 bis zum ersten Vierteljahr 1938 allein um 7-S abgesunken sind. Wie der Welthandel schrumpft Die Besorgnis der AuSfuhrkausleute wirb angesichts bieser Lage um so verständlicher, wenn dieselbe Quelle weiter seststellt, -aß dieses Zusammensinken des Welthandels in immer schnellerem Tempo und immer weiterem Ausmaße vor sich gegangen ist. vom zweiten zum dritten Vierteljahr 1987 hatte sich die beginnende Krise lediglich in Gestalt einer leichten Ab- schwächnng der wertmäßigen Umsätze im Rahmen von 1 bis 2 ?L angekünbiat. Im Verlaufe des dritten zum vierten Viertel jahre 1937 hat sie sich mit einem wertmäßt- gen Rückgang der ÄelthandelSumsätze um .'»»/, bedrohlicher kunbgetan, um dann An- sang 1938 mit den erwähnten Zahlen «ine weitere ernste Verschärfung der Krisenstim- mung anzuzeigen. Deutsche Außenhandelsbilanz passiv Unter diesen Umständen wird es nur zu verständlich, wenn Staatssekretär Brink mann im Rahmen ber UnterrichtSwocbe für Reichsbankbeamte in Berlin bekundete, daß die AubenhandelSauSsichten in der Gegenwart und in der nächsten Zu kunft wenig günstig sind. Diese Entwicklung hat sich auch in den Außenhandels bilanzen ber letzten Monate abgezeichnet. Seit fünf Monaten neigt die Außen handelsbilanz Deutschlands zu einem Einfuhrüberschuß. Inmitten des zu sammensinkenden Welthandels steht die deutsche Ausfuhr vor Schranken, die nicht so leicht zu überspringen sind. Sie reicht nicht mehr «an, aus, um den großen Ein- suhrbebarf voll zu decken. Für die Monate Januar bis Mai mußte deshalb die deutsche Handelsbilanz mit einem Einfuhr über, schuß von 151,8 Millionen RM ab schließen, wobei ber vom Land Oester- reich für die Monate April und Mai ver- ursachte Einfuhrüberschuß allein mit 12 Mill. Reichsmark angegeben wirb. Preisstürze begünstigen Rohstossbezug Auf der Seite der Einfuhr ist diese Ent wicklung zweifellos auch von dem Streben getragen gewesen, die deutschen Laaer- Vorräte aufzufttllen. Dazu hat sicher lich auch die für beutsch« Einkäufe günstig« Preisstellung betgetragen. Wie sehr die internationalen Preise abgesunken sind, da» zeigt eine Berechnung de» Statistischen RetchSamtS. Danach ist ber Preisindex für industrielle Erzeugnisse auf den Weltmärkten vonö8aufö4,6inber Zett vom April de» vergangenen Jahre» bi» zum April de» laufenden Jahre» zurück- getzangen. In ber gleichen Zett ist nach denselben Berechnungen die PretStndexziffer für landwirtschaftliche Erzeug nisse von 4ö.8 auf 85,8 avgefallen. Diese außerordentlichen Einbrüche in den PreiSspiegel auf dem Weltmärkte sind ber deutschen Wirtschaft in den letzten Monaten bet dem Bestreben, Lagervorräte wieder zu er gänzen, sehr zugute gekommen. Im Zeichen dieser Preisbewegungen sind zweifellos Bor- ratSkäufe in «roheren Mengen erfolgt, die die Zahlen der Einfuhr hoch gehalten haben und die erlauben werben, trotz de» großen Rohstoffbedarfs de» BterjabreSplan» und des Ausbaues der österreichischen Wirtschaft elastischer als bisher zu disponieren. Kaufkraftschwund ver Rohstoffländer Recht zweifelhaft ist allerdings diese Gunst ber Konstellation, wenn bi« AuSfuLrsette be leuchtet wirb. Immer mehr ist in den lebten Monaten durch den Rückgang ber inter nationalen Rohstosfpreise auch bi« Kauf- kraft ber Rohstoffländer in Mit leidenschaft gezogen worben. Gewiß, deren Einfuhr hatte sich bi» »um ersten viertel diese» Jahre» trotz des teilweise katastro phalen Rückgangs ihrer Ausfuhr über raschend gut behaupten können. Offenflcht- ltch haben di« au» den Zetten der großen Sewinnkonjunktur de» Wirtschaftsjahre» INagenvescliwepüen Vorbeugen! villtsk« Der hat in keitSm« zin»ste> Steuc Hau regelt i recht a> glichen chung < kett» inSbeso wegei Billige, und Bc DurcI bisheri, HauSzi! gründet tllNgSv! in den Leerste! rings gen E zuzulas wenn bei eis des Be! steigt, achtlich, mehr ii dein in seS zu der Sic Ertragt Vulgär Die ! siir sie aus unk „i bcn Stnfn kommt, bulgaris säingkcti uuierstü stm ( N a u »i S«aumw NUVIIIIg 5.' Mill Malchin von Bl stahren siliudig D « uts stahr« 1 «inluhr. Deutsch aus Ter! crlah ! M. stu« Perrechr lv38 au den ist. VM8 a,t N« Zant l Umsas cm« ocr KliMINUN! l»<Ich»-«l A«g,p vl««n GrUch kräh» liollai Satan! Stalle Japan Sn,al Lattl, Lttanl Lni«» Norwi Patan Pprlu Ruail Echw« 6chax Unza, Urugii Var. ! Via t vartin na v«l,I« «rafil «lllg» Canal Dtina« kan,t, Siltan gtnnll
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