Delete Search...
Dresdner Nachrichten : 03.07.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-07-03
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193807037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19380703
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19380703
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-07
- Tag1938-07-03
- Monat1938-07
- Jahr1938
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.07.1938
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
«tttttlimirn -er ELchftfchen Gtaatttheater Vpernha«»: Montag, den 4. Juli, werden dir Opern „LtgtNärri sche Bauernehre" von MaScagni mit Inger KarSn, Kremer, Helene Jung, Smirnoff und Slfrtbe Trötschrl und „Der Bajazzo" von Leoncavallo mit Ralf, Angela Kol- ntak, AhlerSmeyrr. Tessmer, Schellenberg und Greiner auf geführt. Musikalische Leitung: Strtegler. Inszenierung: Strohdach. Anfang 8 Uhr sEnbe gegen 10^8 Uhr). Aub«r Anrecht. Dienstag, den 8. Juli, wirb dir Oper „Die Bohdm «" von Puecini mit Helge RoSwaenge zum letzen Mal« in dte- ser Spielzeit als Gast in der Partie des Rudolf und Maria Cebotart als MImi gegeben. Musikalische Leitung: Czerntk. Anfang 8 Uhr «Ende 10,18 Uhr). Außer Anrecht. Als letzte Neueinstudierung in dieser Gpielzeit kommt am Donnerstag, dem 7. Juli, die heiter« Oper „Donna Der Künstler - die lebendige Vinduno zwischen Nord und Süd Au» «le« S««e« «r»ßde»tschl«»»S «reise» sich die N»»ftsch«ll«»dr» »»» die Knnftsrennd« i« »er Zeit »»» 8. ti« 10. J»li i« München a» „rag der Dentschen a««ß". München ist für alle Deutschen als Hauptstadt der Be wegung zu einem festen und hohen Begriff geworden. Jahr für Jahr ist die schöne Stadt das Ziel von tausenden Reisen- den aus allen Gauen des Reiche». Wenn diese von einem Besuch in der klar gegliederten, gebäubestolzen Stadt an ber Isar festlich gestimmt und beglückender Erlebnisse voll wieder hetmkehren, so ist diese erfüllt« und hochbefriedigte Stimmung das Ergebnis de» Zusammenwirken» vieler einzelner Jak- toren. Die herbwetche Landschaft der Stabt und ihrer Um gebung, ihr sichere», ruhige» Dahtngebreitetsetn in Gürten und Park», die Liebenswürdigkeit und Anmut ihrer Be wohner, ber Reichtum ihrer Geschichte, wirken harmonisch zu sammen mit den heroischen Akkorden der Geschichte unserer Lage. Und daneben offenbart un» die schöne Stadt ihr andere» Gesicht, sie zeigt uns ihren schier unerschüpsltchen Reichtum an Gütern der bildenden Kunst, an kostbaren Museen und formschönen Palästen, an Ausstellungen und Denkmälern. München ist die Stabt ber Deutschen Kunst. Bon früher Zett an pslegte die Stadt die Arbeit ber Künstler, sammelte sie Kunstschüler und Kunstmetster in ihren Mauern. Die war ein unwiderstehlicher Anziehungspunkt für die Jungen, die Werdenden, und sie war die Heimat, in bi« ber Altgeworbene, der Gereifte, am Ende seines Schaffen» wteberkehrte. Die Dialekte aller deutschen Gaue konnte man von jeher in den Hallen ihrer Kunstschulen hören. Biele bat ber Norden de» Reiche» geschickt, und viele sind, nach beendeter Lehrzeit, von München in den Norden de» Reiche» gegangen, um hier zu wirken. München ist bann die bedeutungsvollste Etappe ihrer Aus bildung. Hier in ber frohen un- lebhaften Umwelt ber alten Kunststadt lockern sich die Kräfte de» jungen Künstler», Miln- chen gibt ihm die Beschwingtheit des Stifte» und de» Pinsel», da» harmonisch Gelöst« tm Künstlerischen wie im Menschlichen. Immer bleibt di« Verbindung mit der Jsarstadt lebendig, freundschaftlicher Briefwechsel und geistig« Anteilnahme am Kunstleben München» halten die Verbindung aufrecht. Neu« Fäden spinnen sich so zwischen dem deutschen Norden und ber Kunststadt an ber Isar, Berichte und Besuche tragen weiter dazu bet, die immer vorhandene Wechselwtrkung leb haft und fruchtbar zu machen. Dtana" von Re-nier?, unter musikalischer Leitung von Kurt Striealer und in der Inszenierung»»« Strobbach, zur Erst aufführung. Mitwirken»«: Elsa Wieder in der Titelpartte, Ehrtstel Goltz, Helen« Jung, Silbe Slairsrted, Ntlöson, Ditt- rtch, Schellenöerg, Tessmer und Böhme. Die Borstellungen der letzten Woche dieser Spielzeit p. bi» mit 10. Juli) finden sämtlich außer Anrecht statt. Schauspielhaus: Montag, den 4. Juli, wird da» Lustspiel „Wie e» euch gefällt" von Shakespeare in ber neuen Einstudierung und Inszenierung zum letzten Male in dieser Spiel- zeit aufarftthrt. Spielleitung: Dr. K. H. Böhm, musikalische Leitung: Josef Höntg. Anfang S Uhr, Ende gegen 10,80 Uhr. Außer Anrecht. i* K»nl«e,nt«rin* »er L«n»e»hen»isi«»t Dresden Sonntag (8.», vormittag« N Uhr, find«« tm Staatlichen Scha«spt.« l»a n » dir Urausführung der Spielvper „Die drei E» Sy «»l i g r n", Ran-brmerkunvsn Arankrtich un- -te Türket Mit dem französisch-türkischen Sandschakabkommen ist die erwartete französisch-türkische Einigung in der Gandschaksrage Tatsache geworden. Daß sie alle Kennzeichen «ine» Kompro misses trägt, ist weniger wichtig als die Tatsache, baß eine Berständlgung zwischen Paris und Ankara auf der ganzen Linie erzielt wurde. In gewissen französischen Kreisen steht man in dem Abkommen mit der Türket eine Spitze gegen Italien und eine Festigung der französischen Position im öst lichen Mtttelmeer. Wieweit diese Beurteilung richtig ist und inwieweit sie etwa den Wunschträumen der sranzöflschen BolkSfront entspricht, läßt sich im Augenblick noch nicht völlig übersehen. Jedenfalls ist der Abschluß brr türkisch-französi schen Verhandlungen in der Pariser Oeffentltchkett mit Bei fall ausgenommen worden. Dies um so mehr, als lange Zett hindurch eine türkisch-französtsche Einigung aussichtslos schien, da sich immer wieder die ungelöste Frage -es Sandschak von Alexanbrette störend bemerkbar machte. In Parts weist man »un darauf hin, baß der französisch-türkische Freundschafts vertrag dazu diene, das augenblicklich bestehende Kräfte verhältnis im östlichen Mittelmeer auch für die Zukunft zu sichern. Ungeklärt ist aber auch heute noch die Frage, inivtewett das Entgegenkommen Frankreichs gegenüber der Türket arabische Sympathien gekostet hat. Die Araber Syriens haben bereits gegen das türkisch-französische Abkommen leb haft Einspruch erhöbe». Sie behaupten, Frankreich habe aus weltpolitischen Erwägungen tm Gebiet von Alexanbrette die Araber den Türken geopfert. In Paris hat man mit Rücksicht auf den Widerhall, den solche Erwägungen in den nordafrikanischcn Besitzungen Frankreichs finden, solchen Anschauungen ebenso lebhaft entgegcngewirkt. Man hat darauf verwiesen, daß in dem Völker- und Rassengemisch des Sandschak beinahe die Hälfte, auf jeden Fall aber über 4» v. H. der Einwohner Türken seien. Deshalb sei eS nicht mehr als gerechtfertigt, wenn man den Türken als der weit aus stärksten Volksgruppe einen beherrschenden Einfluß ein räume. Obwohl die zwischen dem französischen und türkischen Generalstab in Antiochia geführten Verhandlungen mit dem Ergebnis abgeschlossen worden sind, gleichstarke Kräfte im Sandschak Alexanbrette zu unterhalten, scheint bisher noch keine völlige Einigkeit darüber zu bestehen, welche Stärke denn nun eigentlich die beiderseitigen Truppenkontingente haben sollen. Wenn es sich bewahrheiten sollte, daß die Türket VOVN Mann in den Sandschak entsenden will, dann würbe diese Tatsache nicht geringe Ungelegenheiten für die Fran zosen mit sich bringen, die in ganz »yrten nur 12V0V Mann stehen haben, wovon der Sandschak nur einen kleinen Teil darstellt. Auch die Klärung der türkisch-syrischen Ber» hältntsse, an deren Regelung Frankreich als Mandatsmacht in Syrien stark interessiert ist, bleibt noch der Zukunft Vor behalten. Falken tm mütterlichen Rest Ganz Prag steht im Zeichen des Treffens der Sokoln. I» den Straßen wimmelt es von den rvtleuchtenben Uni forme» und den Falkensedern der tschechischen Turner: zu ihnen gesellen sich die bunten slawischen Volkstrachten der Frauen und Mädchen. Prags tschechisches Herz schlägt höher und rascher in diesen Tagen. Sokoln sind aus säst alle» Län dern Europas und sogar aus Nordamerika in Prag einge- trosfen. „Die Sokoln iSokol heißt Falke) aus der ganzen Welt fliegen in ihr mütterliches Nest", schrieb eine Prager Zeitung. Hinter diesen glänzenden Zokolfesttagen verbirgt sich ein sehr ernsthafter politischer Hintergrund. Man will sich in Prag seine eigene Stärke wieder beweisen, will Kraft gewinnen aus dem nationalen Fest für die Auseinander setzung ryit dem Sydetendeutschtum, die nun einmal nicht länger hinauSzuschicben ist. Es wäre dagegen nichts ein- zuwcnbcn, wenn man sich dabei auf die Wurzeln besönne, aus denen der tschechische Sokol wuchs, und wenn man aus ihnen die Erkenntnis zöge, daß die Frage des Neben- einanderlebens von Deutschen und Tschechen im böhmischen Raum nicht aus einem Gegeneinander zu lösen ist sondern nur aus ber Einsicht der wechselseitigen Verflochtenheit. Der Gründer des Sokol, Miroslav Tyrsch, der in den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts in Prag den ersten tschechischen Turnverbandes inSLeben rief, stammte ausTetschen, also aus dem sudetendeutschen LebenSraum. Er, dessen Ahnen viele Generationen hindurch Deutsche gewesen waren, wurde ein bewußter und kämpferischer Tscheche. Aber die Organt- sation und -aö Wesen seiner jungen Sokolgemetnde formte er an deutschen und italienischen Vorbildern, vor allem an den Plänen und Gedanken des deutschen Turnvaters Jahn. Erst später ist der Sokol in eine Bahn geraten, mit ber er auch dem heutigen tschecho-slowaktschen Staatswesen «inen ver hängnisvollen Stempel aufgedrückt hat. Schon vor dem Kriege war er an ber Unterminirrng ber österreichisch-ungarischen Monarchie beteiligt. Im Weltkriege spielt« ber Prager Sokol- führer Joseph Scheine» eine hervorragende Rolle in der Massia-Verschwörung des TschechentumS, durch die Masaryk und Benesch die Stellung der Mittelmächte zu untergraben KpI-WM MM «MN «Al«> KK «,« » o. v Va,ipi,t, , KzlURIk KvIÜIU Ntt Aufbau -es zrem-LNverktM in Sestmeich «n «Am» «Mk« - «mlr—» m «>» «Ntzne« nn» bemüht waren. Dieser erbitterte alltschechische Kampfgeist be- herrscht auch heute noch den Sokol und hat, wie bereits be richtet, in der unverschämten Redensart vom „tschechischen Wien" einen bedenklichen und bezeichnenden Ausdruck ge sunden. Um so schwerwiegender ist die Tatsache, daß dem Sokol gerade in diesen kritischen Tagen und Wochen Ge legenheit gegeben ist, die nationalen Instinkte des tschechischen Volkes in einer Weif« auszuputschen, die einer friedlichen Be- retnigung ber mitteleuropäischen-Fragen niemals förderlich sein kann. . - Abfcht-ö von -er r-uf-Istnfel Eine Verordnung der französischen Regierung hat jetzt den Schlußstrich unter eine Einrichtung gesetzt, die zu trau riger Berühmtheit in ber ganzen Welt gelangt ist. Die be rüchtigte Tenselsinsel ist in Zukunft nicht mehr franzö- stsche Strafkolonie. Die Teufelsinsel, eine ber drei kleinen zu Französisch-Guayana gehörenden Saluttnleln, nordwestlich von Cayenne, hat den Stofs für unzählige teil weise romantisch ergreifende, teilweise sachlich erschütternde Schilderungen der Verhältnisse abgegeben, unter denen die „granlio nation", die so stolz auf ihre kulturellen und ztvili- satorischen Leistungen ist, ihre Strafgefangenen in jähre- und jahrzehntelanger Quälerei dahtnvegetieren läßt. Bor allem die Affäre DreysuS, dann aber auch jeder Kall, in dem wieder einmal über einen Fluchtversuch au» dieser Hölle auf Erben berichtet wurde, lenkte die Aufmerksamkeit auf die Teufels- tnsel. Zwar konnten nach dem Gesetz nur Schwerverbrecher dort untcrgebracht werben, solche Naturen, bet denen jede Möglichkeit zur Besserung und jede Möglichkeit ber Rück- kehr in menschliche Gesellschaft ein für alle Mal ausgeschlossen Text von Otto Roth, Musik von Gerhard Körner, statt, al» ver, anstaltung ber Abteilung „Vpernschule", unter Mitwirkung vo, lkhor und Orchester. Musikalische Leitung: Knrt Ltrtegler. Spiel leitung: Han» Vang«. sein sollte. Nicht selten aber waren auch Opfer französischer Justiztrrtümer dazu verurteilt, in dem mörderischen Klima, bet ber schweren Arbeit unter glühender Sonne und unter -er rohen Behandlung seitens der Wärter einem langsamen, aber sicheren Tode entgegenzugehen. Die Geschichte der Teusels- tnsel kennt nur wenige Fälle, in denen es ein Verbannter länger als fünf Jahre dort auShielt, und sie kennt noch weniger Menschen, die lebend von ihr zurückkamen. Nun hat ihre Stunde geschlagen. Mit dem Abzug der Strasgefanaenen wirb auch das Interesse der Weltöffentlichkeit, das ost für Frankreich allzu peinlich war, sich von der Teufelsinfel ab. kehren. Di« Abschaffung der Strafkolonie TeutelSinsel be deutet jedoch noch nicht die Aushebung sämtlicher französischer Strafkolonien in Westtndien in und um Cayenne. Noch immer läßt unser Nachbar im Westen einen Teil seiner Strafgesangenen unter Bedingungen leben, die einem anderen Staate wahrscheinlich die flammende Entrüstung des be rühmten ÄeltgewissenS westlicher Prägung etntragen würden. Wir Deutschen können «S vor allem auch nicht vergessen, bah unter derartigen trostlosen und fürchterlichen Verhältnissen auch einige Mitkämpfer Gchlageter» mehrere Jahre hindurch der französischen Justiz und dem französischen Strafvollzug auSgeltefert waren, nur deshalb, weil Ne ihr deutsche» Vater- land gegen einen widerrechtlichen Einsall mitten im Friede« verteidigten. Mit der Akte Teusel-tnsel ist also nur di, «ine Sette de» Kapitel» ber französischen Strafkolonien ge schlossen. ? Sirchenmnsik in »er Dresdner Sattel. Hos- nn» Prepsteikirch«. Sonntag, den S. Juli, 11 Uhr (Kirchweihsest): Missa „Salve Regln« pari»' von E. Huber, Communis „DomuS mea" (Choral). «u»s.( CLctlienchor und Kapellknaben. Leitung: Paul Wald«. ? Zminser-Serenad«. Eine weitere Zwinger-Serenade der Dresd ner Philharmonie findet am nächsten Mittwoch (».), um 8,SO Uhr, unter Leltung von Paul van Kempen statt. Die Tanzgruppe der Wtgman-Schulr, unter Leitung von Gretl Curth un» HannS Hasttng tanzt Einzel- und Gruppentänze nach Musik von Schein, Handel, Eouperin u. a. — Ferner gelangt di« Hassner-Sin- sonie von Mozart zur «usssihrung. ? Kleine Mnflknachrtchte». Da» „Kölner Kammertrio für alte Musik' (Pillney — Cembalo, Fritzsche — Flöte, Schwamberger -- Sambe) wurde für «ine drei Monate dauernde «mertkaretse ver« psltchtet. Fremdenverkehr »zahle n wider. Im Mat diese» Jahre» waren in Wien 54 040 Fremde aemeldet, das sind «« v. H. mehr als tm gleichen Monat des Vorsahrcs. Es ist dies der stärkste Maibesuch seit 1929. Die Zahl der Gäste aus dem Altretch stieg von 5014 auf 28 572. dm April 1»38 lind in Wien 1442 Ehen geschlossen worden gegen nur 709 tm April 1087. Im Mat waren 1500 Trauungen zu verzeichnen. Sn Parts lügt man wrttrr vratzkinolLunK rmroror SnrUnnr SvtzrUUaltnng Berlin, 2. Juli. Sine neue tolle Lüge leistet sich da» französische Blatt „Oeuvre". Nachdem sich herauSgrstellt hat. wte elend ge. wisse ausländische Organe mit ihren Oesterretch-Meldungen heretngesallen sind, wendet sich diese Zeitung einem neuen Gebiet zu. Sie weiß nämlich von deutschen Truppen, -usammenziehungen an ber beutsch-ungari- schenGrenzezu berichten und klärt ihre Leser dann weiter dahin auf, daß dadurch eine „nationalsozialistische Verschwör u na in Ungarn" unterstützt werden soll. Auch hier ist ber Zweck der Lüge deutlich. Man möchte offen bar Mißtrauen zwischen Berlin und Budapest säen, da di« guten Beziehungen zwischen beiden Ländern seit langem ge- wissen Franzosen, di« bestimmte Donaupläne verfolgen, ein Dorn im Auge sind. Sich irgendwie mit diesen Lttgenmeldun- gen auSeinanderzusetzen, hat wenig Zweck. Wir verzeichnen sie nur al» Beispiel dafür, daß die Hetze nicht abretßt. Sonderbriesmark««. Die Deutsche NeichSpost gibt zum 8. Juli, an dem sich der Geburtstag des Grasen Zeppelin zum 100. Male jährt, Luftpostmarken zu 25 Rpf. — Bild de« Grafen in der offenen Gondel eines alten Zeppeltn-Luft- schtffeS — und zu 5» Rpf. — Abbildung des GonbelteilS des neuesten LustschisfeS — in Stahlstich auf Papier ohne Wasser- »eichen heraus. Der britische Bertreter in Nationalspanien bei Lord Haltsaz. Der britische Bertreter in Salamanka, Str Robert Hobgson, der die Antwort General Francos auf die britische Note wegen der Luftangriffe überbrachte, suchte am Freitag, vormittag Lord Halifax im Fvreign Ossice auf. Liechtenstein baut «ine« eia«««» Sender. Die Verner Abendpreffe teilt mit, baß die Regierung beö Fürstentums Liechtenstein die Absicht habe, «inen eigenen Rundfunksender zu bauen. Dagegen protestiert jedoch die Schweizer Rund- funkgesellschaft. Wieder drei SbP-Bitrgermeifter gewählt. Die Vürger- meisterwahlen, bi« am Mittwoch und Donnerstag tn den subetendeutschen Städten Teplitz, Deutsch-Gabel und Schluckenau stattfanden, bestätigten den eindeutigen Sieg ber Sudetendeutschen Partei. Nicht nur die drei gewählten Bürgermeister, sondern auch ihr« Stellvertreter und der größte Teil der Stabträte sind Angehörige ber SdP. Wie«. S. Jul«. Reichskommissar «ürckel erläßt folgenden Aufruf: „Der Fremdenverkehr im Lande Oesterreich hat tn den vergangenen Jahren eine» unvergleichlichen Tiefstand er litten. Die» ist um so bedauerlicher, al» gerade tn dtesen wunderschönen Gebieten kerndeutsche Menschen verurteilt waren, die politische Mißwirtschaft am empfindlichsten zu tragen. Ich richt« daher an alle Deutschen, di« ihren Sommer- urlaub im Gebirge verbringen wollen, de» Appell, am Aus bau in Oesterreich selbst dadurch mttzuhelfen, daß sie auch tn weitgehendem Maß« die österreichischen FrembenverkehrS- gaur aussuchen. Ihre Mitarbeit am Ausbau soll dann in besonderer Welse dadurch zum Ausdruck kommen, daß sie den zuständigen Gau leitungen, bei denen sür die Dauer eine» Jahre» eine eigene FremdenverkehrSabtetlung angegltebert ist, ein« Mitteilung zugehen lassen, ln welcher sie die folgenden Fragen beant- Worten mögen: 1. Wie sind Sie mit Ihrer Wohnung zufrieden? Haben Sie sich heimisch gefühlt? 2. In welchem Verhältnis stehen die Preise zu dem Gebotenen? 8. Haben Sie schon einmal bessere Erfahrungen gemacht? Welche Vorschläge können Sie sonst machen, welche Erfahrungen, die geetgnet sind, daß im Fremdenverkehrswesen verbessernd «tngegriff«» werden kann, können Sie uns übermitteln? Ich bitte, Ihre Meinung mit rückhaltsloser Offenheit den zuständigen Gaulritungen mitzutrilrn. damit die darau» notwendig werdenden Maßnahmen umgehend getroffen wer den können." Fünf Mltt-n-n für -tr Strlrrmark Berlin, 2. Juli. Durch die groben Hochwassereinbrüche in der Steiermark ist schwerer Schaden an öffentlichen Verkehrswegen und -einrtchtungen, vielfach auch an privatem Besitz entstanden. Eine Anzahl Volksgenossen wurde in «ine Notlage verletzt. Für die Betroffenen soll rasche Hilfe einsetzen. Der ReichSmtnister der Finanzen hat 8 Millionen Reich», mark zur Verfügung gestellt, um die Wiederherstellung be- ginnen zu können. Bom RetchSminister de» Innern sollen ehesten» die Richtlinien erlassen werden, wie die Verwendung dieser Beträge geschehen soll. Dtese wirksame Hilfe be» Reiches wirb die Wiederherstellung wesentlich fördern und neu« Teile der Bevölkerung in Arbeit und Verdienst setzen. Im Zusammenwirken aller sollen die Folgen be» Natur- eretgniffe» bald beseitigt sein. Wien tm vollttl Aufschwung Wie«, 2. Juli. Die Wirtschaftsbelebung, di« in Wien seitdem Umbruch eingesetzt hat, spiegelt sich besonders stark in den «tn Aden- mtt Chören Im Garten be» Linckeschen Babe» gaben brr Männer- und Frauenchor be» „Dresdner Tannhäuser", ferner die Männrrgesangverein« „Dresdner Lieder Hain' und „Frohftnn , Dr«»ben-Düb, «in erfolgreiche» Konzert Sämtliche Chöre wurden von Bernhard Schwarz ge leitet, ber auch diesmal wieder um eine abwechslungsreich« BortragSfolge besorgt war. Man hörte romantische Natur lieder, aber auch frische Fahrtenlieber. Chöre, die von völki scher Haltung zeugten, bildeten «tne Kerngruppe. Allerlei Soldatenlieder von ungekünstelter Schlichtheit durften nicht fehlen. Von besonderer Wirkung war ber Äusklang be» Kon zert», denn ber „Ruf der AuSlandSbeutschen" wurde von einem getrennt ausgestellten Chor mtt dem Ruf „Brüder jenseits ber Grenzen" beantwortet. Hugo Kaun» „Volk unt Heimat" und ber bekannte, immer von neuem wirkungsvolle Chor „Nach Sonne gehn" von Paul Geilsdorf rundeten bi« Liedsolge ab. Wie erfreulich, welch lebendige Ltebpsleg« hie« geleistet wirbt Die Männerchöre zeichnet« Fülle und Krass au». Aber auch ber Frauenchor sang stimmlich sehr aut« geglichen und ungemein klar in ber musikalischen Gestaltung. Der gemischte Chor vereinigte alle Sänger in stattlicher Zahl, so daß tn solchem Nahmen ein besonders geschlossener Klang gewährleistet war. Ein sommerliche» Konzert war «», das viel« Freund« de» Liebe» al» Zuhörer gesunden hatte. Dr. Günter Hnnßwnlb.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview