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Dresdner Nachrichten : 03.07.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-07-03
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193807037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19380703
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19380703
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-07
- Tag1938-07-03
- Monat1938-07
- Jahr1938
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.07.1938
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/UllyIstEyhS« uv IS« ». ZvN 1 Ser große Vogel M aufgezose«! /«»»».E« »ich Zweimal Sachsen LSNHLL er, statt, al» «er. Mitwirkung vo» Striegler. Spiel- Und rund herum auf grünem plan Da braust'» und lacht und schwingt, DaA weit umher im Sachsenland Der Ruf zur Freude klingt. Sachsen am Werk, die Lande»schau Von Sachsen» Nunst und Fleiß, Sie zog schon Hunderttausend an Au unsrer Arbeit Perl». Doch unten an der Elbe Strand - Der Schützen Bolzen fliegt Dem Vogel zu im Himmelsblau, — Bi» Äug' und Hand gesiegt. nnmertrto für alt« . Echwamberger -< «merikareisr vee> m Mal diese-! »eldet, das sind Vorjahres. Es Zahl der Gäste dm April 1»88 worden gegen ) Trauungen zu - »prlctit man «uct> !gtll»r Ivligl« '. Die Bürger« »erstag in -en sch-Gabel und utigen Sieg der drei gewählten treter und der der SbP. )fer französischer bertschen Klima, ne und unter der langsamen, aber hie der Teusels- ein Verbannter sie kennt noch kamen. Nun hat Strafgefangenen eit, das oft für TeufelSinsel ab. Teufelsinsel be- cher französischer Cayenne. Noch nen Teil seiner le einem anderen cüstung des be. intragen würden, ht vergeßen, daß en Verhältnissen Jahre hindurch he» Strafvollzug deutsches Vater- ltten im Friede» ist also nur di« Strafkolonien ge« ....... Sahnsinn in „Schweigens den ungesch rungen des SeemannSleben» und de» Arbeit Hein- Kirch"), dem tiefen Naturgefühl und der führung von Sonderlingen. Kein romantts Sachsen am Werk und Vogelwies' — Sie prägen beid' un« ein» Ein fleißig' Volk, «in frohe» Volk, Da« wird ein starke» sein! Luginsland in den Dresdner Nachrichten Vortrag und Nachdruck nur mit dieser QueUenangat» gestattet Bad Orb gibt am 4. Juli ein Metsterkon-ert in Freberte Lamonb (Berlin) da» Klavierkonzert B-Moll - Tschaikowsky spiele» wird. Die verstärkte» und vereinigt Orchester von Bad Orb und Bad Brückenau unter Leitui von Kapellmeister C. Yltck-Steger werben außerdem Komposition von Ylick-Steaer wtedergeben, -le «eneral Steubcn gewidmet ist. 'S» handelt sich nm «ine Uran rung, betitelt: „Sinfonische Ouoeri" " vroabeasttng Company verbreitet mehr al» hundert Senden» aber Uebertraamtg finde» am arnsten >nlen bei Lord aka, Str Robert auf die britische hte am Freitag. lUf. r. Die Verner eS Fürstentums Rundfunksender -chwetzer Rund- Roth-ute an -er Eisenbahn Läng» des ElblaufeS eilt donnernd der Schnellzug ReichSgreuze zu. Pirna liegt hinter un», link» taucht Basteifelfen auf. Wiesen strecken sich neben -en Gleifen ter M»ltvag erli«, 2. Juli. anzösische Blatt i. wie elend ge- reich-Melbungen g einem neuen in Truppen- tsch-ungart. eser dann weiter oztaltstische zt werden soll, an möchte ossen- >est säen, da di« seit langem ge- : verfolgen, ein n Lügenmeldun- Wir verzeichnen : abreißt. »Spost gibt zum Srasen Zeppelin llpf. — i«ild des l Zeppelin-Lust- Gondelteils be irr ohne Wasser. «v» Pedpsteirirch«. Issa „Salve Regln« sLboral). «u»s.i Walde. erenabe der Drei». > lS.), um 8,80 Ujr, ». Di« Tanzgruppe retl Eurtb un» nze nach Musik »o« st di« Hassner-Sin- — Gruppenbesuche der JahreSscha«. Die JabreSschau „Sachsen am Werk" hatte in dieser Woche einen sehr regen, von Tag zu Tag sich steigernden Besuch zu verzeichnen. Auch die Anmeldungen geschlossener Besu Hergruppen haben lebhaft eingesetzt. So wurden Teilnehmer einer inter nen Tagung der Fachgruppe „Natursteine", Bezirk Sachsen, durch das Gelände geführt. Am Freitag trafen Söll Gesolg- schaftsmitglteber der Leipziger Landmaschtnenfabrtk Rudolf Sack in Dresden ein und hielten sich viele Stunden in der Ausstellung auf. DaS „Erla-Maschtnenwerk" Leipzig hat für leine Betriebssahrt zur Jahresschau mit rund lvva Teil nehmern den Sonnabend gewählt, um bann geschlossen an dem Gartenfest „GommernachtStraum" teilzunehmen. K-n«rtabtzrtta«m» von Ba4 0rb nack «mgrtka Bad Orb gibt am 4. Juli ein Metsterkon-ert in dem ' (verltp) paS Klavierkonzert B-Moll von sten ing ck - Steger werben ««Herbem ein« Steuden äewibmef tst. 'Sß bcmdelt ßch'n'm «ine Uräuf^" rung, betitelt: ^.Sinfonisch« Ouvertttr« 177S." Di« National " diese» Konzert aus ihren : ganz Nordamerika. Die amerikanisch«» National» der Bastetfelsen auf. Wielen strecke»» sich neben den Gleisen hin und wölben sich nach dem Strom hinunter. Mittendrin aus kleiner Fläche ist Korn aufgeschossen, die prallen Arhren wiegen sich im Wind. Die Augen schweifen über die an mutige Landschaft. Da auf einmal werben sie ans einen buntfarbenen Federbusch konzentriert, der hinter dem Aehren- seld hervorragt. Ein rotbemaltcs Jungengesicht springt in die Höhe, das Haupt trägt den Feberkranz. Der Zug rast weiter, aber die Augen schweife»« zurück. Neven dem Jungen stehen plötzlich noch viele andere, «vie aus brr Srde geschossen, in den gleichen Gewänden und schicken uns ein wüste» Krieg»- geschrei nach. Nur wenige Sekunden bauert« diese» Erleb nis, dann slog der Bahnhof Rathen am Fenster vorbei. Ja richtig, hinter diesen Felsen jenseits der Elbe rollen sich auf der Felsenbühne die Karl-May-Spicle ab. Kann e» da ander» sein, als baß die Jungen von Rathen auf ihr« Art die ro mantischen Indianer-Erzählungen lebendig werben lasten? Die „roten Indianer" frcnen sich auf ihr««« Schletchpfaden, der Reisende hat seine Frcnde über das Spiel — und die Felsenbühne ist aufs lebendigste in Erinnerung gebrach^ Reue Relfe-«rlet»teruns für Nntrrritche Famtltrn Vom 18. Juli an könne«, Kinder aus kinderreichen Fami- lien (Familien mit vier und mehr Kindern) auch bann zum halben Fahrpreis befördert werden, wenn sie allein reisen und noch nicht 21 Jahre alt geworben sind. (Bisher waren Fahrpreisermäßigungen für Kinder nur dann zuaelaffen, wenn mehrere Familienmitglieder eine gemeinschaftliche Reise unternahmen.) Diese Maßnahme ist um so begrüßens werter, als dadurch Besuche und Aufenthalte bet Verwandten erleichtert werden. M en der Männer häuser", ferne« L t e b e r h a i n* IgreicheS Konzert, d Schwarz ge- bwechslungSreiche manttsche Natur- :e, die von völki- »ruppe. Allerlei »eit dursten nicht uSklang be» Kon- hin" wurde voil m Ruf „Brüder kaunS „Volk unt em wirkungsvoll« orf rundeten die ,« Ltebpflege hie« Fülle und Krasi «mltch sehr au»' Ischen Gestaltung, n stattlicher Zahl, eschlostener Klan« >ert mar «S, ba nden hatte. »ter Haußwald. — 27 Treudteust-Ehreuzeiche«. Die Sächsische Bau- gewerkS-Brrufsgenossenschaft als Träger der Reichsunfallversicherung hielt im Sitzungssaal einen Betriebs appell ab. Der Letter der Berufsgenoffenschaft, Baumeister Colbitz, gedachte der fünften Wiederkehr des Tages der nationalen Erhebung und überreicht« al» Anerkennung für 40- und 28jährige Arbeitszeit an die im Dienste der Sozial versicherung tätigen Angestellten das vom Führer und Reichs kanzler des deutschen Volkes am 80. Januar 1988 gestiftete Treu dien st-Ehrenzeichen. Mit der Auszeichnung wurden drei Angestellte mit dem goldenen und 24 Angestellte mit dem silbernen tragbaren Ehrenzeichen bedacht. — Konsnlalwese«. Franci» M. Ghepherb ist -um Königlich Britischen Konsul in Dresden ernannt worden. Der Genannte wurde In dieser Eigenschaft vorläufig an- erkannt und zugelafsest. — Soldateumitgliedschaft im Altherrevbvvd. Nach «inest für die Wehrmacht ergangenen Anordnung bestehen gegen die Mitgliedschaft von Soldaten im NG-Altherr«nbunb der deut schen Studenten und in den Altherrenschaften von Kamerad- schäfte«« des NS-Studentenbundes keine Bedenken. Die Uebernahme von führenden Aemtern ist nicht gestattet. — Wieder «in Tauseuder. Am gestrigen Abend zog eine Arbettersehefrau bet VlückSmann SV an der Moritzstraße/ König-Johann-Straße einen ivvv-Mark-Gewinn der ReichSlottert« für Arbeitsbeschaffung. feiertag statt und ist von der Rundfunkgesellschast in ihr Fest programm eingebaut. E» ist die» die »weite Uebertragung dieser Art nach Amerika. Die erste fand im Vorjahr« an läßlich der Hunderjahrfeier des Bade» statt. «ne elnfttse „Metnliwerln" 70 Nähre alt Am 7. Juli begeht die ehemalige Kgl. preutz. Hofschau, spielerin Amanda Lindner, eine der bedeutendsten Heroinen der Vorkriegszeit, die Feier ihres 70. Geburts tage». Die Künstlerin begann ihre Bühnenlaufbahn al» jugendliche Liebhaberin in hem berühmten Meininger En semble. Im Jahre 1899 wurde sie an da» Berliner Kgl. Schauspielhaus verpflichtet und übernahm hier im Laufe der Zeit das Rollenfach der Heldinnen. Mit Adalbert Matkowsky, ihrem berühmten Gegenspieler, gehörte Amanda Lindner viele Jahre hindurch zu den angesehensten Künstlern be» ehe- maligen «gl. Schauspielhauses. Al» sie sich auf der Höbe ihrer Laufbahn und ihres Ruhme» befand, trat die Künstlerin in» Privatleben zurück. «tn neues Gckautviel von Villinver Der bekannt« Tiroler Dramatik«» Richard Billtnger hat rin neu«» Schauspiel vollendet, da» den Titel „Am hohen der durch sie gewonnenen neuen Kraft diene auch digsel große Volk-fest, da» man auch in biesem Jahre in Ruhe und inmitten eine» aufbauenbrn, fleißigen und friedliche» Deutschland» begehen könne. Danach versammelten sich dl« Mitglieder der Gilbe mit ihren Gästen im Schützen-elte zum herkömmlichen Hebreße». In seiner Begrüßungsansprache führte Vorsteher Direktor Held folgende» au»: Da» gewohnte Bild der Budenstabt steht vor unseren Augen. In jedem Jahre sind wir bemüht, Verbesserungen und Veränderungen gemeinsam mit den Fieranten vorzuneh men und da» Gesamtbild besonder» durch schöne Schau setten zu verbessern. Welch' große Arbeit in dem Werke steckt, kann nur der ermessen, der sich eingehend mit der Sache befaßt. Monatelang« Vorarbeit mit Platz vergebung und Platzetntetlung muß geleistet werden, und zur Ausführung des Werkes und seiner Vollendung müßen sich tausende fleißige Hände regen. Wir freuen un», beim Auf- bau, während der Festwoche und beim Abbruch Hunderten von Arbeitern Lohn und Brot geben zu können und so zu einem bescheidenen Teile mit beitragen zu können an der Be wältigung be» großen Aufbauwerkes unsere» Führers. Freudig leisten wir jetzt unsere Arbeit, sehen wir doch täg lich, wie «S durch die Energie und Tatkraft unseres Füh rer» Adolf Hitler vorwärts geht. Wer hat vor Jahres frist an ein Großdrutschland geglaubt. Wir müssen un terem Führer für seine Leistungen unendlich dankbar sein. Seine Taten können wir noch gar nicht richtig ermessen. DaS wird einer späteren Zeit vorbehalten bleiben. Aber danken können wir schon jetzt, indem «vir treue Gefolgschaft leisten und seine Werke nach Kräften fördern. Nach DankcSworten an all« Mithelfer sprach der Vor steher die Hoffnung aus, daß auch in biesem Jahre die Vogelwiese Tausenden von Volksgenossen einige Stunden der Freude spenden und sich auSwirken möge zu echter deutscher Volksverbundenheit. Gtegheilrufe auf Vaterland und Führer folgten der Rede. Soziale vetreunug der ArbrttSkamerabe« ans der Vogelwiese Die Deutsche Arbeitsfront, KretSwaltung Dresden, teilt mit, daß sie für die ArbeitSkameraben des auf der Vogel wiese tätigen Ambulanten Gewerbe» ^nieder «ine Verwaltungsstelle eingerichtet hat, und zwar diesmal im Dienstgebäube der Bogenschützengesellschaft. Die tägliche Sprechzeit ist von V bi» 18 Uhr. In der Verwaltungsstelle sind auch die Aushängeschilder der Deutschen Arbeitsfront für bas Ambulante Gewerbe erhältlich. — Todesfall. Im Alter von 70 Jahren verschieb Dr. med. Ernst Marti« Müller. — EinwetsnugSfoter i» Amtsgericht. In einer schlichten Feier wie» der Präsident beS Amtsgericht», Dr. Herrmann, bei« Oberamtsrichter Dr. Alfred Müller au» Pulsnitz in fein neue» Amt als AmtSgerichtSdtrektor beim Amtsgericht in Dresden ein. Ahschtr-sahrn- »es Lkßmnttzrr Nntrnöantsn . Bor fast ausverkauftem Hause verabschiedete sich der Intendant der Städtischen Theater in Chemnitz, Walter Pittschau, in der Titelrolle einer gediegenen T «ll - Auf führung von dem Chemnitzer Publikum und wurde in herzlicher Weise gefeiert. Bor einem prächtigen Blumengaben- ttsch mußt« er sich am Schluffe zahllose Male vor dem Vor hang zeigen. Intendant Ptttschau, der bereit» in den Jahren 1924 bi» 192« den Chemnitzer Bühnen al» Schauspieler ange- hvrte, hat sei drei Jahren al» Intendant in Chemnttz ge wirkt, wobei er immer wieder bei festlichen Anlässen bi« Ge legenheit zu eigenen großangelegten Inszenierungen und zur Uebernahme großer tragender Rollen ergriff, und verläßt mit Ende der gegenwärtigen Spielzeit Chemnitz, um einem Ruf« al» Intendant nach Potsdam zu folgen. Kan-tverksjusen- tri Eommertavern Der Lande-Handwerksmeister Otto Naumann, der Stabsleiter und Bannführer der HI, May, und der Gau- handwerkSwalter Engler wenden sich mit einem Ausruf an alle Handwerksmeister im Gau Sachsen, in dem e» heißt: „Durch da» Jugendgesetz vom 1. Mat 1988 wurde in der Frage der Urlaubsgewährung einer allgemeinen Entwicklung Rechnung getragen. Der größte Teil aller Betriebsführer und Handwerksmeister gewährt« bereit» im vergangenen Jahre seinen Jugendlichen «inen mehrwöchigen Urlaub. Für die Zukunft ist nunmehr gesetzlich festgelegt, daß Jugendliche unter 1« Jahren 1v, über 1« Jahre 12 Arbeitstage Urlaub erhalten. Bei Teilnahme an einem Sommerlager der Hitler- Jugend sind allgemein 48 UrlaubStag« zu gewähre». HandrVeNSMeistirl Obwohl Sie durch die Teilnahme Ihrer Lehrlinge an den Sommerlagern der Hktler-Jugend den Jugendlichen teilweise 8 oder S Urlaubstage mehr ge währen müßen, bitten wir Sie, trotz mancher sich vielleicht hterauS ergebenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten Ihre Lehrlinge, vor allem die unorganisierten, dennoch zum Be such der Sommerlager anzuhalteu und ihnen nach Möglichkeit einen geldlichen Zuschuß zu gewähren. Wir bitten Sie, au» nationalsozialistischem Verantwortungsgefühl her aus zu handeln, die Gesundheit der Jugend vor Augen zu haben und mit uns darum bemüht zu sein, baß durch eine sinnvolle Nutzung des Urlaubs somit auch die Freizeit der Jugend im Dienste unseres Arbeitslebens steht." fast zwei Menschenleben vernichtenden Angst vor dem müg- ltchen Wahnsinn in „Schweigen", den ungeschminkten Schilde- ' 51 ^5 ' '.2 „.I.lterS („Han» und ' er launigen Bor- nberlingen. "scher Schwärmer, sondern «in unbeirrbar im Boden de» Vaterlandes wurzetnber Dichter, der au» immer vollem und heißem Herzen schafft und mit festen Strichen das Leben darstellt, wie er e» auf altem, ltebem Heimatbereich überall steht und empfindet. Kunst, die di« Zett überdauert. Es ist kein Zufall, daß gerade die heutige Jugend sich wieder auf Storm besinnt, aber nicht neurasthenisch und bleichsttchtig auf -en Dichter von „Immenser", sondern gesund und tatenfroh auf den Schöpfer des „Schimmelretters". Storm war niemals „aktuell" — er war immer weiter nichts als deutsch, und da» ist das Höchste, waS ein echter Dichter unter uns erreichen kann! ä. L. Theodor Storm Zum so. Todestag des Dichters am 4. Juli jtzst Vor gar nicht langer Zeit noch konnte «» geschehen, baß «in Arzt seinen Patienten riet: „Ueberarbettet, mein Siebert Sie sind mit Ihren Nerven völlig herunter. Sech» Wochen Erholung unter Vermeidung aller schweren körperlichen und geistigen Kost. Lesen können Sie meinetwegen Adalbert Stifter oder besser noch den »Immenser' von Theodor Storml" Dieses nicht alleinstehende Urteil über Storm hat nicht wenig dazu besgetragen, die durch und durch deutschen Werke des Dichters in ein vollständig falsches Licht zu rücken. Man ging vo» der verschwommen-sentimentalen Jugenberzählung aus und übersah dabei — ost ge»«W mit gewisser Absicht — die gesunde, kraftvoll« Natur beS Manne», der übrigen» gar nicht so einfach Theodor Storm heißt, sondern HanS Theodor Wolbsen Storm. Und von den drei Vornamen ist der am wenigsten bekannt« der wichtigste, weil in ihm da» Gedanken gut der Väter »um Ausdruck kommt und die engst« Zu gehörigkeit zur nordischen Heimat! Storm, der von 1817 bi» 1888 lebte, ist Heimatdichter im allerschönsten und auch allerttefsten Ginne be» Worte». Er hat al» Epiker und Lyriker seinen „eigenen Gesang" ge- sunden, der in der wunderbaren Mischung von Humor und warmem Fühle»« den reinen Ausdruck seiner Persönlichkeit und das Charakteristische der Stammesart aufweist. Schon das „Liederbuch dreier Freunde", da» Storm mit seinen Kieler Stubtenkameraden Theodor und Tycho Mommsen herauSgtbt, läßt keinen Zweifel mehr daran, baß hier «in Lichter erstand, auf dessen Wort zu lauschen der Besten würdig ist. Die letzte Tief« und die letzte Weth« gab, wie so manchen Dichtern, auch Storm erst da» Leib um sein Land. S» traf ihn schwer, al» er nach Wiederherstellung der däni schen Zwtngherrschaft seine geliebte Heimat verlaßen mußte, in bi« ihn erst 1864 die preußischen Waffen al» Landvogt in seinen Geburtsort Husum wieder zurückführten, wo er bann bis 188» al» Richter im Amte blieb. Die politische Not Schleswig-Holstein» und der physisch« Kampf um da» Land klingt immer wieder auf in den Dichtungen Storm», wie er denn in seiner letzten Novelle, im „Schimmelretter", da» wehrhaft heldenhafte Ringen feine» volkSstamme» «it den tückisch Vernichtung drohenden Fluten voller dramatischer und erschütternder Spannung vor unseren Augen aus- leben läßt. , Hier ist echtester Storm t Echteste, Storm aber auch in he« «underba, herbe« Tragik j, »Uwaor»u,", der Der bekannt« Tiroler Dramatiker Richard Billtnger rin neue» Schauspiel vollendet, da» den Titel „Am hob Meer" trägt. Die Handlung zeigt da» Leben von zwei jun gen berufstätigen Menschen au» dem heutigen Wien auf. Der letzte Akt spielt am Mtttelmeer. Voraussichtlich kommt das Stück im Wiener Burgtheater zur Aufführung. 0»ßrn VrmrfMrmw tn Berlin Da» Deutsche Opernhau» in Berlin-Charlottenburg wird tn der kommenden Spielzeit bi« Oper „Katharina" vo« Arthur Kust«rer zur Uraufführung bringen. Prof. Küste- rer ist Mitglied de» Lehrkörper» der Staatlichen Hochschule für Musik in Berlin. Sein« Oper «Wa» ihr wollt" ist seiner zeit in Dresden zur Uraufführung gelangt. Kunstausstellungm s Kaaßsalo» Emil Richter 'Prager Straße). SemSlde von Ultra- «rch, St.ri, «.ck.rt, Lübl, «tto, Quarck, r-o«a», Ungu u. «. Architekturen», Landschaft», und vlumenaquarelle von Sperling, Schtssner unt Ritter. s Kuaithaadlau» »az Sin» (Prag«, Sttaße). Sommermisaeluns Dretda.r ««» au»wlrttg«r K»nßl«, v. a. »u-rmann, «u»a, von Hage», Otto, Poeschwanii. f K»«ftß«»dk»»g Schlsß tSchtotzjtr.) Ausstellung von Einzel- werken verschiedener Künstler,-u. a. Elsner, Suda, Müder, Richter« Ldtniß, »ald«. Obwohl der Sonnabendmprgen, «elterlich gedacht, kein allzu freundliche» ««sicht zeigt« und da» «ächtlich« ««Witter bi« Wärmegrade fühlbar herabgebrückt und den Himmel ver- hangen hatte, herrscht« auf der Vogelwiese die übliche letzte Zusammenballung ter Arbeiten, um rechtzeitig fertig »« werden. In den «aßen de« vubenstabt fah man Fahr- zeug auf Fahrzeug, überall wurde noch gehämmert, ««baut und geklopft. Doch gegen Mittag war alle» in bester Ordnung, und zu oetben Setten der Schützenhall« hatten sich viele tausend Volk»««nofsen angesammelt, um dem feterltchen Hochziehen be» großen Vogel» bet- zuwohnen. Die Masten mit den Vögeln für da» Damen- und Kinberschteßrn waren bereit» gertchtet, nur der große, 47 Meter lange MtttelMast lag noch ««geknickt. Aber dann traten Zimmerleute in Handw«rk»tracht an die Winde, langsam richtet« sich der Rtefenmast immer höher, der bunte Bogel stieg immer mehr tn die Luft, und bann stand er kerzengerade. Hammerschläge klopften auf die Eisen, di« den Mast versteifen, und weithin hallten bret Böllerschüße durch da» Elbtal. Der Vorsteher der Privilegierten Vogen- schtttzengesrllschaft, Direktor Held, rief: „Die Vogel wiese 1988 ist eröffnet^. Und dann erklang da» drei fache Schützenheil. Bon der Schützenhalle au» ließ hieraus Bürgermeister Dr. Kluge im Namen der Landeshauptstadt Dresden Willkommen»- grüß« erschallen und betonte, baß die Dresdner Vogel wiese eine besonder« und vertiefte Bedeutung tn der Reihe der Volksfest« ähnlicher Art besäße. Schon seit Jahrhunderten bien« sie der Pflege be» wehrsportlichen Gedan kens in der Bürgerschaft, die damals Armbrust, und Büchsenschützen zu stell«»» hatte. Bis heute habe das Fest seinen starken politischen und repräsentativen Charakter nicht eingebttßt. Darüber hinaus sei die Vogelwiese von größter wirtschaftlicher Bebeutung und ein Volksfest, das seit Jahrhunderten zur Entspannung und zum gemeinsamen Erlebnis von harmloser Freude und kameradschastlicher Ge- selligkeit Hunberttausende zusammengesührt habe. Der Redner wies auf bi« Jahresschau hin, auf der der schassende Mensch Leistung und Arbeit zeige, und verglich treffend diese grobe Schau mit früheren Vogelwiesen, bi« ja auch Märkte für ArbettSerzeugnisse, besonders -er Töpferet und der Zinnwaren, gewesen seien. Zum Schluß faßte er zusammen, drei große Aufgaben und Ziele besäße die Vogel wiese. Einmal bilde sie den AuSklang der Pflege des Wehr sport», dann sei sie von unschätzbarer wirtschaftlicher Be deutung, und schließlich führe Ne Hunderttausende in froher Kameradschaft zusammen. DaS nationalsozialistische Deutsch, land habe die Freude an fleißigem Schaffen und an der Leistung auf fein Panter geschrieben, und dieser Freude und
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