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Dresdner neueste Nachrichten : 02.02.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-02-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193702020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19370202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19370202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-02
- Tag1937-02-02
- Monat1937-02
- Jahr1937
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 02.02.1937
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Dienstag, 2. Februar 1937 IS. Jahrgang 7lr. 27 . " ! dk« IspaMg« wm-Zeffe Im An» »«Igentetl 14 Rpf, Stellengesuche und privat« AamIlienanirigenSRpf.,dItISw«brettemw-ZeIl»lmTeztteIl1,1oNM. - . .. , . _ , Nachlaß nach Malffaffrl l ober MtNgenstaffel o. Srlefgebühr für Ziffer« Echrtftlellung. Verlag UN- Hauptgeschäftsstelle: Dre-deU'A, Fer-luan-fira-e 4 anz.Igin 30 Rpf. ausschl. Porto. Zur Zett Ist Anrelgenprel-llste Nr. 4 gültig. Postanschrift. Dresden-«.!, poftsach - Semras: Orttvettehr Sammelnammer2«01. 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Alle Erziehungsmittel und -organisationcn müssen ihre letzten Impulse und Anweisungen vom Volk her empfangen und von keiner andern Institution. „Tenn es gibt", so fasste der Führer daS Ergebnis der nationalsozialistischen Revolution, deren Wesen er im ersten Teil seiner Rede erneut mit aller Klarheit dar stellte, „im neuen Reich nur einen Träger der Souveränität: das Volk." Tas Volk, in dem die Klassengegensätze, wie sic im kapitalistischen Zeitalter bestanden und wie sie vom Marxismus als ewig und unabwendbar gelehrt wurden, ansgchobcn sind in einer höheren Einheit. Tas Volk, in dem die Vorrechte einzelner Klassen der früheren Zeit nicht einer einzigen neuen Klasse gegeben werden, sondern in dem die Klassengegensätze völlig ausgeglichen worden sind. Tenn, wie der Führer am Sonnabend sagte, „wer Klassen beseitigt, um neue Klassen zu schassen, legt den Keim zu neuen Revolutionen". So leitet der Führer sein Recht aus dem Auftrag ciucs souveränen BolkcS her, in dem kö keinerlei Rücksicht mehr gibt aus Klasse, Rang, Herkftnst ober Geburt, eines BolkcS, in dem feder, wie dex Führer in einer glücklichen Abwandlung eines alten napoleonischen Wortes sagte, den politischen Marschallstab im Tornister trägt. Das allein ist wahre Demokratie. Und alle schönen theoretischen Abhandlungen ühcr den Gegensatz zwischen Diktatur und Demokratie sind leeres Ge schwätz aus einer in Deutschland geistig bereits über wundenen Helt. Deutschland ist keine Diktatur. Das deutsche Bolk ist souverän und findet seinen politischen Willen und seine politische äußere Form in der Nationalsozialistischen Partei und seinen Schuh nach allsten in der Wehrmacht. Dieses Bolk hat der Führer im Lause der letzten vier Jahre wieder frei und wehrhaft gemacht. Er hat nunmehr auch die letzte Fessel zerschnitten, die cs noch mit dem Versailler Vertrag verband und feierlich die deutsche Unterschrift unter den schänd lichen Artikel 281 fcnes Dokuments zurück gezogen, der die deutsche Kriegsschuld scst- lcgte. So ist Deutschland nunmehr auch formal wieder völlig gleichberechtigt geworden. Die letzten Ucbcr- rcste aus der Versailler Zeit wurden beseitigt und damit ist — der Führer unterstrich es vor allem für das Ausland — die Z e t t d c r U e b e r r a s ch u n g e n auf außenpolitischem Gebiete, soweit Deutschland in Frage kommt, vorüber. Antwort an (8den DaS deutsche Volk war stets in seder Hinsicht bereit, mitzuarbeiten an den großen gemeinsame» Aufgaben der Völker. Dies machte der Führer klar in seiner teilweise außerordentlich sarkastischen Auseinander setzung mit der letzten Unterhausrede des englischen Außenministers Eden. Das deutsche Bolk hat durchaus nicht den Willen, sich zu isolieren, wie es Eden unS unterstellte. Wir habe» auch gar nicht das Gefühl, daß wir besonders isoliert sind. Wir haben eine Menge Freundschaften ge schloffen, und mir haben eine Menge positiver Beweise dafür gegeben, daß wir zu jeder Mitarbeit bereit sind. War das große und bis ins einzelne ansgcarbeitete Friedensangebot des Führers vom vergangenen Früh- fahr etwa «inZeichen einer Isolierung? Oder der Ver trag mit England Uber die Flottenbeschränkung, der einzige AbrUsknngSpakt, der eine wirklich essckttve RüstungSvermtnderung brachte? Oder das Abkommen mtt Polen ober der Ausgleich mit Oesterreich? Eng land schlägt heute Rüstungsbeschränkungen vor und tut so, als ob das Wettrüsten in der Welt nur durch Deutschlands Verhalten entstanden sei. Der Führer führte alle seine früheren Abrüstnngsvorschläge an, auf die er niemals eine Antwort bekommen hat und die durchweg mit Stillschweigen von den west europäischen Staaten, die jetzt Deutschland seine RttstungsviMehrung vormersen, übergangen morden sind. Nein, Deutschland hat sich in der Bergangenheit nicht der Internationalen Zusammenarbeit entzogen. ES wird dies, wie aus der Rede des Führers hervor- geht, auch In Zukunft nicht tun. Nicht politisch und auch nicht wirtschaftlich. Denn der Führer konnte mit Recht daraus Hinweisen, Last der deutsche Außenhandel sowohl seinem Umfang, wie seinem Werte nach seit 1988 sehr wesentlich gestiegen ist. Kein Verzicht ans den Vierjahresplan ' Allerdings, kein verantwortlicher Staatsmann könnt« auf di« Durchführung, de» BierjahreSplanS verzichten zugunsten von außerordrntltch vagen untz ... . Dl« ganze Wett steht unter dem Eindruck der großen FUHrerred« vom vergangenen Sonnabend. Ss gibt kaum ein« Großstadt, in der der Wort- laut nicht noch am gleichen Abend durch Extra blätter und Sonderausgaben verbreitet wurde. Und zahlreiche Länder schloffen sich der Rundfunk- Übertragung der Rede an. Der Eindruck ist überall sehr groß. Aeutzerungen aus RegterungS- mund liegen allerdings «och nicht vor, mtt Aus- nähme einer Rede des französischen Außen- Ministers Delbos, der »war, wie er erklärte, noch nicht auf die Kanzlerrede «tngehen wollte, der es aber doch für notwendig hielt, am Tage nach dieser Rede ausgerechnet das franz'üfische Dünd- nis mit der Sowjetunion zu verteidigen. In der Presse der verschiedenen Länder wird der Friedenswille des Führers un umwunden anerkannt und zugegeben. Die Warschauer Blätter nennen di« Rede „einen außerordentlich wertvollen Beitrag zur Ent spannung der Lage". Besonders begeistert ist selbstverständlich der Wfdelß-all in Statten. Aber auch am andern Ufer dep Adria, in Jugoslawien, AeueS Treuegelöbn!« derWehmacht Tagesbefehl des Reichskriegsminislers XBerlin, 1. Februar. (Durch Funkspruch) Der ReichSkriegSmtntfter und Oberbefehls- Haber der Wehrmacht hat folgenden Tagesbefehl erlassen: Am 30. Januar 1SZ7 hat der Führer und oberste Befehlshaber der Wehrmacht dem Generalfeldmarschall v. Blomberg, General- oberst Frhr. v. Fritsch, Generaladmiral Dr. h. e. Raeder, General der Flieger Milch das Golden« Parteiabzeichen verliehen. Der Führer hat damit »tesen Offizieren die höchste VrdenSauSzeichnung zuteil werden lassen, über die das nationalsozialistische Deutschland verfügt. Dies« Ehrung gilt über den einzelnen hinaus für die ganze Wehrmacht. Der Führer hat auSgefproche«, daß Partei und Wehrmacht di« beiden auf ewig ver schworenen Garanten für die Behauptung des Lebens unsres Volkes find und daß er den zahl losen Soldaten und Offizieren dank«, die im Sinne der nationalsoziattstische« Bewegung in Treue zu ihm gestanden haben. Das haben wir gefan und werden eS in allen Jetten tun- Unsre Kraft «nd unser Handel«, unser Gut und unser Blut gehöre« dem Führer «nd dem deutschen Volke! Heil dem Führer! erklärt das halbamtliche Blatt „Brems", die Rede Hitlers habe durch ihren friedfertigen Ton zur Minderung der Nervosität in Europa bei getragen. Sn London haben einige Blätter, vor allem der „Observer" durch len Mund seines Heraus- geberS Garvin und „Daily Mail", sich unumwun den hinter den Führer und seine Ausführungen gestellt. Im übrigen ist der Ton der Presse außer ordentlich höflich. Man unterstreicht den Friedenswillen des Führers, aber es macht sich, wie immer in England, die Neigung geltend, das, was geboten wird, mit einer freundlichen Sandbewegung abzutun und sich dafür mit größter Ausführlichkeit über das zu verbreit««/ was man in der Rede gerne gehört hätte. Dabei stellt sich nunmehr ganz deutlich heraus, daß England tatsächlich gehofft hatte, der Führer werde feierlich auf den VierjahreSplan ver zichten. Diesen Gefallen konnte Adolf Hiller den Engländern allerdings nicht tun. Denn er hat Nicht englisch« Jntereffe« zu vertreten, sondern dafür z« sorgen, daß sein deutsches Volk nicht nur zu arbeiten, sondern auch zu essen hat. dieser Rede Deutschland seine bisherige Politik auf geben würde. Man verschwieg aber in der Presse wohlweislich, daß Deutschlands Außenpolitik kein Zu fall ist, sondern sich ans seiner politisch-geographischen Lage und den Bedingtheiten seines sreiheitlicbenden Volkes ergibt und deshalb eine „Ausgabe" dieser Poli tik überhaupt nicht denkbar ist. So war es ebenso kindlich wie unverantwortlich, von der Rede Hitlers irgendwelche „Sensationen" zu erwarten. So drückt sich denn manches Blatt recht „enttäuscht" aus. (Siehe auch die Meldung über die Rede des Außen ministers DelboS auf Sette 3) Zwei große Worte leuchten der Führerrede vom Sonnabend voraus: „V o l k" und „Friede n". Im ersteren Teil, der den inncrpolitischen Fragen gewid met war, kehrte immer wieder das Wort „Bolk" in stets neuen Abwandlungen wieder. Im zweiten Teil, der eine Anucinandersetzung mit Mr. Eden brachte und Wege zu einer europäischen Neuordnung weisen sollte, wurde immer wieder ans das stärkste, das Wort „Frieden" unterstrichen. Im Mittelpunkt alles Denkens und Handelns des Führers, im Mittelpunkt der nationalsozialistischen Idee steht das Volk. „DaS Volk ist das Pri- m ä r e", sagte Adolf Hitler am Sonnabend, „P artet, Staat, Wirtschaft, Justiz usw. sind sekundäre Erscheinungen, Mittcl zum Zweck der Erhaltung dteses B o l k e s." Das heißt: daS Bolk ist die Sonne des politischen Systems und alle andern Faktoren sind Planeten, die von ihr daS Licht erhalten, um sic zu kreisen gezwungen sind. Sic haben kein eigenes, nur ihren besonderen Zwecken dienendes Dasein. Ter Führer machte dies ganz klar an dem Beispiel des Recht siebens, in dem über Person und Sache von jetzt an das Volk steht, wdcr der Wirtschaft, die nur eine Aufgabe hat, dem Volke zu dienen. Eine freie, sich selbst über lassene Wirtschaft wie im liberalen Zeitalter ist hcnte nicht nur ans politischen nnd sozialen, sondern auch ans ökonomischen Gründen völlig unmöglich. Ter Staat will zwar nicht als Unternehmer austrctcn, die Wirtschaft soll nicht verbeamtet werdcp, aber der Staat mnß um des Volkes willen, vor allem um der riesigen Arbeitermassen willen, die von der modernen Mirtschnstscntwicklnng in bestimmten Erwerbszwetgcn konzentriert werden und die durch ein Umschlagen der Konjunktur, durch eine neue Erfindung usw. von heute auf morgen brotlvs werden können, die Lenkung und Uebcrwachung der Wirtschaft in der Hand haben. Tut er daS nicht, so müssen immer wieder soziale Katastrophen über Hnndcrttauscnde von Menschen hereinbrcchen. Zurückhaltung in Frankreich Enttäuschung über auügebliebene „Sensationen* Telegramm uttste» Korrespondenten II. PariSj 1. Februar Die große Red« deS Führers und Reichskanzlers Hitler hat in Frankreich die allergrößt« Beachtung ge, sunden. Keine Zeitung erschien, die nicht de» Wortlaut der Rede in langen Auszügen gebracht hätte. Weithin leuchtende Schlagzeilen »Hitler hat gesprochen", „Historischer Tag in Berlin" usw. machten die Pariser neugierig, und lange war der Straßenverkaus der ver schiedenen Blätter nicht mehr so groß wie in d«n letzten 48 Stunden. Mllt in Paris cmsilsstgen De«tschen haben den Worten HeS Führers am Rnndsuuk g«, lauscht. In den französischen politischen Kreisen und der Presse wird, wie nicht anders zu erwarten war, die Rede überaus vorsichtig «nd zwiespältig besprochen. Das mußt« so sein, weil Inan hier plgnmäßlg vor der Führerrebe die Geister irregeleitet hatte. Denn Leon Blum, der vor einer Woche in Lyon die Grundlagen der französischen Außenpolitik dararlegt hat, verstand es, alle uralten französischen Ansichten über eine Neuorlmnng Europas als etwas völlig Nenfö MauSzusMrn. Alls dieses „Neue" sollt«, so ' verbreitete man hier grfltssrntlich, nun der deKsche - Kauzlet antworten, und man ließ durchhUcken, daß Mit - V' - -- . ' ' 'Ä-. 'a.. - ' c> .' Vlick in -en Sitzungssaal während des Gesangs -er Nationalhymnen nach -er großen Reve -es Führers —
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