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Dresdner neueste Nachrichten : 16.07.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-07-16
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193707161
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19370716
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19370716
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-07
- Tag1937-07-16
- Monat1937-07
- Jahr1937
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 16.07.1937
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4S. Jahrgang Freitag, 16. Juli 1937 Nr. 164 * Dresdner Neneste Nachrichten LN.SL7LS mit Handels« und Industrie «Zeitung V Aamllienanrelgen sNpf,die79 wwb«tt- ww-Zelle im Texllell l,iu RM. lh!.k,u '»Apf. ZusiellungSged.) Kreu.bands.nd.: Für di. Woche 1,00 RM. Nachlaß nach Malffaffel l »der M-ag.nsiaffel 0. Lriefgeböhr für Ziffer- Einzelnummer io Vpf., °u».rhalb sr°b.^den« 15 Rpf. Schrlstleltung, Verlag und SauplgeschMstelle: Vresden-A. Zerdlnandstra-e 4 anzeigen so Nps. au-fchi. p«i». Zur Z.» m Anr.,g-npr-isiisi- Nr., gai,ig. Postanschrift: Vresden-V.1. poftsach * Fernruf: Ortsverkehr Sammeinnmmer 2iaoi, Fernverkehr 27SS1-27S8Z « Tele-r.: Neueste Dresden«Verliner Schrlftlettung: Lerlln K.3S, Dlktorlastr.i»: Fernruf: KurfürstS3S1-9ZS6 - Postscheck: Dresden AUW - Nichtverlangt, Elnsendungen ohne Rückporto werd«, weder zurückgesandt noch aufbewahrt. - Zm Fall« höher« Gewalt ob« LetriebSsiSrunz haben unsre Äezleh« keinen Anspruch auf Nachlieferung ob« Erstattung deck enisprechenden EalgellS Eröffnung des „Tages der deutschen Kunst" Tausende von deuischen Künstlern versammelt — Deutschland nimmt englische Vorschläge als Erörterungsgrundlage an Festakt im Deutschen Museum Telegramm unsres nach München entsandten SchriftlettungSmitgliede» 8t. München, IS. Zull Heute pormittag begann mit der Eröffnungsfeier im Kongreßsaal des Deuischen Museums der „Tag der deutschen Kunst", die machtvollste Kundgebung des kulturellen Schöpfungswillens des neuen Deutschlands, zu der Tausende von deutschen Künstlern in der Hauptstadt der Bewegung zusammengeströmt find. Vor aller Wett wird das Deutschland Adolf Hitlers Zeugnis ablegen von dem Aufbruch neuer deutscher Kunst, den der Nationalsozialismus heraufgeführt hat, und dessen Ausdruck auch das „Haus der deutschen Kunst" geworden ist, das am Sonntag feierlich eingeweiht werden wird. Ganz Deutschland schaut in diesen Tagen nach München, der historischen Heimstätte echten deutschen Kunstlebens, in deren Anteilnahme an den Festtagen sich die Verbindung von Volk und Kunst im neuen Reiche des Führers beispielhaft offenbart. Seit Wochen und Monaten sind tn der Hauptstadt der Bewegung und Stadt der deutschen Kunst uner müdlich Hände am Werk, um die Festtage zu bereiten, die heute mit strahlendem Sonnenschein angebrochen sind. Es sind Fest- und Ehrentage der deut schen Kttnstler,!>enen am Sonntag daS Haus der deutschen Kunst geschenkt werden wird, als würdige Stätte der Repräsentation, als unvergleichlich schönerer Ersah für den verbrannten GlaSpalast, als Unterkunft der grosten Kunstausstellungen, tn denen die deutsche Ktinstlerschaft Rechenschaft ablegen soll von ihrer ver antwortlichen Mitarbeit am Neubau der deutschen Kultur. Es sind aber auch Festtage des ganzen deut schen Volkes, das heute und in den nächsten Tagen binschaut nach München, wo inmitten einer Welt der Unruhe und Gärung, der Zersetzung das neue Deutsch land ein Fe st des Friedens feiert, ein Fest der Muse, das in seinen grandiosen Formen an die Olym- püchen Spiele des VorsahreS erinnert. Ist das A n s- land diesmal auch nicht persönlich beteiligt, so verfolgt eS doch, wie der Besuch der vielen Fremden zeigt, dieses Ereignis mit stärkstem Interesse. Und wie stark die Anteilnahme des ganzen Volkes ist, das beweist die Tatsache, daß 40 Sonderzttge erwartet werden. Aber myn braucht da» alles gar nicht zu wissen. Wenn man heute durch die festlich geschmückten Straßen der Stadt wandert, erlebt man es überall, daß hier ein Fe st des ganzen Vol kes sich bereitet. Fieberhaft wird noch gearbeitet. Die Straßen er halten durch die einheitliche Ausschmückung einen Aus druck von ganz geschlossener Raum- und Bildwirkung. Hier wird sich der festliche Zug am Sonntag zu impo- lautesten Wirkungen entfaltens. Schon in den Morgenstunbsw entwickelte sich tn den festlich geschmückten Straßen der Münchner Innen- stadt lebhaftes Hin und Her der bereits seit gestern tn großen Scharen herbeigeeilten Gäste zum Tag der deutschen Kunst. Allein für die Tagung der Reichs ¬ kammer der bildenden Künste waren gestern schon über 6000 Teilnehmerkarten ausgegeben, so daß die Beteiligung der Künstlerschast ans dem Reich weit über den vorgesehenen Rahmen hinauSgeht. HauptanztehungSputtH der Menge war heute vor allem wieder die auf einen Kilometer Länge ganz in Not prangende Ludwtgsstraße und daneben natürlich das Hans der deutschen Kunst, wo mehrere, hundert Vertreter der deutschen und ausländischen Presse schon um 8 Uhr morgens zu einem ersten Nundgang durch die große deutsche Kunstausstel lung 1037 erschienen. Der Präsident der Reichs kammer der bildenden Künste, Professor Adolf Zieg ler, übernahm selbst die Führung. Die frühen Morgenstunden brachten dann auch die Ankunft der ersten geschlossenen Gruppe von den insgesamt 180ll Ehrengästen: zahlreicher Mitglieder des Verliner Diplomati schen Korps, die in Sondermagen mit dem fahr planmäßigen Nachtschncllzug in München etntrasen, um als Gäste der ReichSregierung an den Feiern der nächsten Tage teilzunchmen. Sie wurden am Hanptbahnhof von einer Ehrenabteilung der Ber liner SS. unter Führung von SS.-Standartenftihrer Brantenaar empfangen. Im Laufe des Vormittags verstärkte sich der Verkehr in der Innenstadt immer mehr, zumal als tn der elften Stunde die Ausfahrt der Gäste zur feierlichen Eröffnung der Festtage im Kongreßsaal deS Deutschen Museums begann. Es zeigte sich schon bet dieser ersten Gelegenheit, daß die seit Monaten vorbereitete umfangreiche Organisation der Festtage bis in die kleinsten Dinge hinein etnwanb- frei funktionierte. Nach trübem Wetter in den letzten Tagen und starken Gewitterregen in der Nacht lachte heute Heller Sonnenschein Uber München — als hoffentlich verheißungsvolles Vorzeichen für die ganze Feier. Gauletter Wagner spricht Durch all daS bunte Treiben, das vom beglückenden Gefühl der Freude und des Stolzes getragen ist, fahren wir zum Kongreßsaal des Deutschen Mu seums, wo die feierliche Eröffnung des Tages der deutschen Kunst durch Gauletter StaatSÜitnister Adolf Wagner erfolgt. Ueber dem Podium ist tn monu mentaler Größe die Plakette angebracht, die Professor Klein -lS Symbol des Festes geschasfen hat. * Schon lange vor Beginn des festlichen Aktes füllt sich der Saal mit den Ehrengästen. Man bemerkt unter ihnen in der vordersten ReHe Mitglieder der Reichsregierung und des Diplomatischen Korps, zahl reiche Reichsleiter und Gauletter, die Mitglieder der bayrischen Landesregierung, hervorragende Persönlich, ketten der Partei und ihrer Gliederungen, hohe Offi ziere der Wehrmacht, Männer von Rang und Namen, au» Knnst, Wissenschaft, Industrie unh Wirtschaft. Fanfaren von der Galerie geben den festlichen Auftakt. Unter ihrem Klang betritt-Rtichsmintster Rudolf Heß mit StaatSmintster Gauletter Wagner den Saal. Dann läßt da» Leipziger Gewandhaus orchester unter Führung feiste» Leiter», Professors Hermann Abendroth, Beethovenh Leonoren- Ouvertltre erklingen, tn subtiler Feinheit der Au», deutung und doch irgendwie ergriffen vom Jubel -«» Feste». StaätSckiuister Gauleiter Adolf W ackere r geht in feister E r 0 s f» u n g » a n s p r a chk stußHorr dey »niet dem deutschen Volke vermittelten groben Erkennt nissen: daß der einzelne nichts ist ohne sein Volk, und daß die lebende Generation nichts ist ohne die voran gegangene Geschlechterfolge. Aus diesen Erkenntnissen erwuchs die .neue Volksgemeinschaft. Sie gab uns die Gewißheit, baß unser deutsches Volk un sterblich ist. ' »Noch gröber aber und noch sicherer ist", so fuhr Gauleiter Wagner fort,. „auS dieser Schau gesehen, die Gewißheit, daß eS heute und in allen Zetten, wo Menschen lebten und leben, eine MenschhettSkultur nicht gibt und nicht geben wird ohne die deutsche Kultur. Wie herrlich ist eS doch, einem Volk, von ^em man mit Recht und ohne Ueberhebung solches sagen kann, anzugehören. Wie wett liegen für uns heute schon die Zetten zurück, in denen es schien, al» ob der deutschen Ge schichte da» Ende gesetzt sei. Wie selbstverständlich ist uns heute schon die wiedererstanbene deutsche Armee, der soziale Frieden, das Reich der Ordnung, das Reich der Stärke nach innen und außen. Und wie wunderbar ist eS, baß heute kaum etwa» mehr al» vier Jahre nach der nattonalsoztalisttschen Revo lution die Stunde der Wiedergeburt der deutschen Kunst schlägt. In Schutt und Asche sank der alte GlaSpalast zu München. Herrlich neu erstand im Dritten Reich da» Hau» -er brutschen Kunst. lFortsetzung auf Seit« S) ckes nouä« ckautsvde» Lauwitten«.' cka» Laus cker ckeutse/ien Lunst in Z/ünc/ic» Neue Zett — neue Kunst Zum „Tag -er -rutschen Kunst" in München Der TagberbeutschenKunstist angebrochen. Heute beginnen tn München die großen Festlich keiten, die als Höhepunkt di« Einweihung -es Hauses der deutschen Kunst und die Eröffnung der großen Kunst- auSstellung in sich schließen. Ganz Deutschland, sa die gesamte Kulturwclt blickt mit Spannung nach Mün- chen, wo sich in einzigartiger Weise der Kulturwille eine» Landes dokumentiert, das von einem Staats mann geführt wirb, der zugleich des Staates erster Künstler ist. In einer Julinacht des Jahres 1981 brannte der Münchner Glaspalast nieder. Ein geradezu unfaß- barer Gedanke, daß dieser Bau, ursprünglich als Industriebau gedacht und dann die glanzvolle Stätte vieler Kunstausstellungen, damals die schönsten Werke der deutschen Malerromanttk barg, die mit ihm tn Rauch und Flammen aufgtngen. DaS Haus selbst, ein nüchternes Bauwerk, in dem die Kunst nie so recht heimisch werden konnte, war der Ausdruck einer ratlosen Stilepoche, die in Neugotik und Neubarock experimentierte, weil sie keinen eigenen Stil hatte. Das „technische Zeitalter" sollte in diesem Gebäude aus Glas und» Stahl Gestalt annehmen. Als es niederbrannte und in Schutt zerfiel, war vorher schon der Geist der Zeit, die es gebaut hatte, zu Grabe getragen worden. Eine Totenfackel stießen die Flam- men jener Julinacht gen Himmel. Eine neue Zeit war herangebrochen, eine neue Zeit, die sich eine neue Kunst schuf. Als der Nationalsozialismus die Macht ergriff, begnügte er sich nicht damit, den politischen Umbruch burchzusüh- ren. Sofort wurde auch die kulturelle Wiederaus richtung Deutschlands in Angriff genommen. Und »zwar nach einem feststehenden, in der national sozialistischen Weltanschauung gearündeten Plan. Nicht» spricht deutlicher dafür als die vor kurzem erst bekanntgewordene Tatsache, -aß der Führer lange vor der Machtergreifung, als die Regierungen der Äystemzett e» nicht fertigbrachten, einen Ersatz für den ttledergebrannten GlaSpalast zu schassen, ge meinsam mit seinem Architekten Professor Ludwig T'r o o st <'bte Pläne für daS Hau» der deutschen Kunst bearbeitete. Er war ttef von der Ueberzrugung durchdrungen, baß die Wiedergeburt de» deutschen Volke» von einer Wiedererweckung der deuischen Kunst abhilstge. Bei der Grundsteinlegung de» Han- se» der deutschen Kgnst im Oktober 1088 hat er dem Ausdruck gegeben: »Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Wenn wir die Wtederausrichtung unsre» Volke» M Ausgabe unsrer Leit und uns»«» Leben» empfinden, sehen wir vor uns nicht nur die leidende Wirtschaft, sondern ebenso die bedrohte Kultur, nicht nur die Not des Leibes, sondern nicht weniger die Not der Seele, und wir können uns keinen Wieder aufstieg deS deutschen Volkes denken, wenn nicht wieder erstehen auch die deutsche Kultur und vor allem die deutsche Kunst." . * So ist denn in diesen vier Jahren deS AnsbanS, die wir erleben durften, dieses stolze Gebäude, daS heute seiner Bestimmung übergeben werden soll, er richtet worden. Es ist ein Glied mehr und die stolze Krönung all der Bauten, die den Willen zu einer neuen Kunst gerade aus dem Gebiete der Architektur auszeigen. Vom Bau deS „Braunen HauscS", dessen Pläne ebenfalls von Paul Ludwig Troost, dem „Archi tekten des Führers" stammen, bis zu diesem HauS der deutschen Kunst, ist ein weiter, aber geradliniger Weg. Die monumentalen BerwaltungSbauten der Partei und die „Ewige Wache" am Königlichen Platz in Mün chen sind weitere Schöpfungen TroostS gewesen, denen als Ausdruck des neuen Bau mille ns andre an die Seite zu stellen sind: die Bebauung des Reichs- partettagsgeländes in Nürnberg durch RctchSbau- inspektor Albert Speer, der auch die Pläne für die Ausstellungsbauten tn Paris und die neue Reichs kanzlei in Berlin geschaffen hat, die Kongreßhalle in Nürnberg und das vom Ausland einmütig bewunderte Olympiastadion von Werner March. Es ist die neue Kunst einer neuen Zeit, die sich in der Architektur dieser Männer ausdrückt. Ein nationalsozialistischer Stil, der dem neue» München sein Gesicht gibt. Ein Stil, der aus arischem, au» indogermanischem Geist entsprungen ist, der an die Ueberlteserung des vom Hellenentum inspirierten deutschen Klassizismus eines Schinkel anknüpst. In der Festschrift zum Tag der deutschen Kunst hat man diesen Stil charakterisiert: „Festgefügt und gerade aus- gerichtet stehen die Säulen: aus dem Boden der deut schen Heimat wuchs sein Stein: einfach und schlicht, aber würdig und gelassen steht der Bau da. Sucht einer nach schmückendem Beiwerk? Oder nach technischen Arabesken? ES war der ausdrückliche Wille deS verstorbenen Baumeister» des Führers, Paul Ludwig .TroostS, -aß nirgends da» Technische den eigentlichen Baugedanken durchstoßen sollte.. Und Schmuck? Go wie eine edle» klare, freie Stirn kein Diadem braucht, sondern Schmuck threr selbst ist, so genügt auch diese» edle Bauwerk sich selbst. Sein einziger Schmuck Ist die Harmont« der Maßst-t«, der Wille zu Ordnung und
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