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Dresdner neueste Nachrichten : 01.12.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-12-01
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193712019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19371201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19371201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-12
- Tag1937-12-01
- Monat1937-12
- Jahr1937
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 01.12.1937
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Mittwoch, 1. Dezember 1937 43. Jahrgang Reue Erklärung Kerrls zur Mchenfrage Ziel -er nationalsozialistischen Ktrchenpoliiil: Völlige Gleichstellung -er verfchie-enen Religionsgemeinschasten Sicherstellung der religiösen Freiheit ksrNo Oie EMichkeitsprozeffe gegen Priester «nl t j :In film von ümmsrisr ror l.suns mäsrLtsm immsl ttol- orvsnlgsn Clings sr- sn susliirsr > üsr jungs s fiimstsr bsrutsn.— äsutseiisn >qbsn Lis ikigslsssn. »s>sr bsson- isrsn, rjsö gsn ist,ciis ms ciisssr isilsrln ru NeeleNen Li« «iri> V«I INeen-rnkl,»«« Ket« »ul 6!« W« lldi- ttvv'IW Auch der -weite mohammedanische Etnlgungsver- such, der aber mißglückte — die Bestrebung der Sch e ri st d e n d y n a st i e von Mekka, die ver schiedenen arabischen Länder unter ihre Macht -n be kommen —, war cbensalls religiös gefärbt: diese Be wegung war ans die Wiederherstellung des arabischen Kalifate gerichtet. Die Teinastic wollte wieder die Träger dieser höchsten islamischen Würde, die etwa dem Papsttum entspricht, stellen. Am 4. November Ivlü lieh sich der Großscherif Hussein -um König kröne», -»erst be-eich»enderwetse -um König von Arabien — mit englischer Htlse! —, bald aber blieb nur der Titel „König von HebschaS": er muhte sich auf arabisches Küstenland im Westen beschränken. Sein Sohn Feisal marschierte am 1. Oktober 1V18 als Verbündeter der Entente in Damaskus ein und be gründete hier «In unabhängiges syrisch - arabisches Königreich, bis er am 28. Juli 1920 von den Franzosen vertrieben wurde, die das Land als Mandat über- nahmen. Nach dem Stur- Feisals machten die Eng- länder aus einem Teil seines Landes, aus dem söge- nauiiteu TranSsordanten, etn Mandat und übertrugen Anfang 1921 die Herrschaft Abdullah, dem Bruder FetsakS. Abdullah war auch schob vvm Irak als König auSrrsthen gewesen. Als die Engländer 1920 aber die ManbatSherrschast Uber den Irak an traten, wählten sie, um den Natiynaltstrn entgegen- -»kommen, einen andern Weg: Tie erhoben 1921 Feisal aus den neugcschafsenen Thron de» Irak und erreichten damit, bah nunmehr in HebschaS, in Tran». Jordanien und im Irak die schertftbische Dynastie unter zzeol« rrüneiigo kunkrest« Telteadti», bi» U) Uoi»I« vor v«rv«,„rw VoUl««pU»in «<»»>>iii», ooo r iw,»l>I. »Ii.».«>2 MllEnM Srunoee Ltrel« N N»u» 0»»« X Hagen, 1. Dezember RetchSminister HanS Kerrl sprach am Dienstag abend in der Stadthalle z« Hagen über.taS Thema „Weltanschauung und Religionen". Der Minister führte aus, so wenig nach der nativ- nalsozialistischen Weltanschauung Nationalsozialismus und Sozialismus einander widersprechen, so wenig sei dies auch mit Religion und Weltanschauung der Fall. Weltanschauung und Religion lausen darin zusammen, dah sic die Summe der Versuche des Menschen dar stellen, sich klar zu werden über die Frage nach seinem richtigen Handeln. Diese Frage haben'wir endlich zu beantworten verstanden. Wir haben mit den Mitteln der Vernunft klar und deutlich die Antwort gesunden: Du hast zu handeln gemäß der Kraft, die in deinem Innern wohnt, gemäß deinem Wissen und gemäß deiner Pflicht. Nur von der Politik her kann diewahreFrciheitdeS Menschenwerden. Dem Führer verdanken wir noch eine Vervollständi gung. Er lehrte uns in einer Zeit der Verzweiflung und deS allgemeinen Niederbruches: ,Zhr müßt eure Pflicht tun! Ihr müßt eurem Wissen gemäß handeln, da» aus eurem Blute spricht, das Gott in eure Adern gegossen hat!" In «nserm Blute selbst liegt baSGewIsse«. Gott hat den Hinweis versenkt in bas Blut, daß alle, die eines Blutes sind, -usammengehören und zusam- menwachsen zu einem großen Organismus einer ein zigen Volksgemeinschaft. Wetter erklärte der Mini ster, baß cS nicht seine Ausgabe sei, zu richten, wer in richtiger Weise die Bibel auslege, sondern einzig und allein darüber zu wachen, baß die Einigkeit deS deutsche« Volkes erhalte« bleibe. Den Konfessionen stehe er. als Staatsmann völlig neutral gegenüber. Unter dem lebhaften Beifall der Zuhörer stellte der Minister aber eindeutig fest: „In die staatliche Rechtsfindung und Rechtsübung hat sich keine Kirche hineinzumischen. Dies alles gehört ausschließlich in die Hände des ' Staates." Dem nationalsozialistischen Staat gehe es ausschlteßlich um die Gewissens.un dGlaubenösreihett des einzelnen. Die Nationalsozialistische Partei und auch der Staat vertreten den Standpunkt eines posi tiven Christentums, ohne sich irgendwie an ein einzelnes Bekenntnis zu binden. Aber sie forderten gleichzeitig die Zwischenfall in Schanghai Schisse von Japanern beschlagnahmt Sonderkabeldirust der Dresdner Neuesten Nachrichten ^Schanghai, 1. Dezember. (United Preß) Die japanische« Marinebehvrde« habe« gestern de« «ttikanischen Schlepper „Setting" und zwei italie- isch« Schlepper beschlagnahmt. Rach der Riederholung r Flaggen waren die drei Schisse in den Dienst der «»«nischen Marine gestellt worden. Sie sind heut« aus Prateste der amerikanische« und italienische» Be eden hin nun wieder fretgegebe« worden, vorher tte ein Sprecher der japanische» Marinebehörde tr et, daß di« drei Schisse beschlagnahmt worden seien, U sie tatsächlich der chinesische« Regierung gehörten »d »eil auch die Beladungen auk Shines«« bestaud«». Ein -um britischen Flug-eugmut'kkrschtsf „Eagl-" «HSeigeS englisches Marineflugzeug ist gestern im «lause von Flugzeugmanövern in der Nähe von ongkong von einem nicht festgestellten Schiss be< »st«n worden. Weder da» Flugzeug noch seine In- sten erlitten Schäden. istie-e auch di« Meld««« a«k Sette 2) ivigsn vll Will и, «aanarmn» »akm. «vlustjljl „oS.nvkrlM » «. vaiamda» vkau к. -O. 8ci>v»rr 6»id MU Ueksnclsn, reliigsn »tspisl: Der Minister erklärte: „Es liegt mir völlig fern, in Bausch und Bogen abzuurtetlen. Ich erkenne an, daß viel Seelsorger mit uns gekämpft und uns mit allen Mitteln unterstützt haben. Ich weiß, daß z. B. die Deutschen Christen völlig positiv zum nationalsozia listischen Staate stehen. Ich muß aber gletchzeittg er- klären, daß ich nicht daran denke, etwa «l«e deutsch« christliche StaatSkirch« herzustelle». Der Staat hat nur eines im Sinn: die völlige Sicherstellung der religiösen Freiheit. Ich werde mit der deutschen Volksgemeinschaft dieses Ziel erreichen." Eine Anzahl von Seelsorgern und Predigern beider Konfessionen habe dem Staat slir seine Bemühungen entschiedenen Dank abgestatlet. Aufs ganze gesehen, sei dies leider aber nicht der Fall gewesen. Sogleich nach der Uebernahme seines Amtes habe er, der Minister, Auftrag gegeben, alle Straf- anträge gegen Geistliche zu sammeln. Die Summe der Avzeigen genüge: «S sei eine geradezu erschreckende Zahl! In keinem andern Stande gibt es «inen so unerhört hohen Prozentsatz von Verfahren. Di« SittlichkeitSprozesse mußten vor sich gehen, seien aber noch nicht abgeschlos. sen. Nach Angabe des für diese Strastaten zuständigen Justizministeriums handele r» sich dabet um solgrnde Zahlen: - verurteilt wurde« 4» Priester, 17« Ordensbrüder und -schwesteru, » ««««stellte «sw., zusammen ttü Berlahre« sind «och a«Hiingig gegen N Priester, 744 Ordensbrüder undi-schwestern, 118 «ngeftellte «sw„ zusammen »iS. Berlahre« wurde« eingestellt »der «S «rsolgt« Frei« sprechnng in Bersahre« gegen r» Priester, U7 Ordens brüder «nd -schwestern, Angestellte nsw, zusammen 188. 1991 eroberte der setzige König IbnSa » bdie alte Hauptstadt seines Geschlechts, E'Riad, und dieses Er eignis sollte ein Wendepunkt in der arabischen Ge schichte werden. Ter Eroberer entstammte der alten Wahhabitendynastic der Ibn Sand, die »in die Mitte des 18. Jahrhunderts die mohammedanische Reform lehre deS Abd-cl-Wahhab angenommen hatte und die ser Lehre in Jnnerarabien zum Stege verhalf. Im 19. Jahrhundert war die Bewegung gespalten, und die Ibn Sands waren a»S ihrer Residenz von ihren Rivalen, der Dynastie von Ibn Raschid aus dem Stamm der Schammar, vertrieben worden. Ter Hand streich Ibn Sauds 1991 stellte die saudische Macht wie der her, und Ibn Saud nahm nun den Kampf um die Einigung der arabischen Stämme aus mit der 1919 begründeten BrüdcrschaftSbewegung iAhwan), die, zugleich mit einer Reinigung deS religiösen Lebens im Sinne des WahhabiömnS, die Sammlung des ArabcrtumS ans ihre Fahnen schrieb. Ibn Saud hat mit dieser Bewegung großen Erfolg gehabt. Der Wahhabismus findet heute seine Anhänger sogar in Indte n, und wenn in seinen Wein auch manches Wasser gegossen wurde und vor allem aus realpoliti schen Gründen allzu radikale religiöse Resormwünsche zurückgedrängt wurden, so ist er doch zum religiös nationalen Krastaucll des Arabertums geworden. Dar aus erklärt sich auch der überraschende machtpolitische Sicgcslaus Ibn Sauds. 1913 erobert er die türkische Provinz El Hasa. Wählend des Weltkriegs schlägt er sich aus die englische Seite, um aus nationalen wie religiösen Gründen gegen die Türke» zu kämpfen. 1921 unterwirft er die Schammar und beseitigt auf diese Weise den inncrarabtschen Dualismus. 1924/25 erobert er den HcdschaS mit den heilige» Städte» des Islam, 1925 baS Fürstentum AsiS, so da' sich schließlich ganz Jnnerarabien in seinen Händen befindet. Stalins „Säuberung" Jeu« weitere Militärattaches abberufen X Paris, 1. Dezember. (Durch Fuukspruchj Der „Matin" will berichten können, baß nntrr dem verdacht der „Spionage zugunsten faschistischer Mächte" »es „AttentatSplanS gegen Stalin" abermals «hlreiche sowsetrusstsche Militärattaches unter ver schiedenen Vorwänden nach Moskau znrllckbernsen «rde« seien, wo sie vor ein Militärgericht gestellt »erde» solle«. Als „abberusen" nennt der „Matin" st, Militärattache der Sowjetbotschast in Paris, steieral Semenoss, sowie die Militärattaches in Tokio, llaikmg, Teheran, Kabul, Rom, Valencia, Athen und »Kara. Freiheit für alle religiösen Bekenntnisse, soweit sie nicht den Bestand des Staates gefährde» oder das Moralgestihl der germanischen Nasse beein trächtigen. „Diese Freiheit aber wollen und müssen wir gewähren, damit endlich ein Drang unsres Volkes nach religiöser Freiheit erfüllt, gerechtfertigt und ab geschlossen wird." Kein echter Nationalsozialist dürfe cS mit der Religion leichtfertig nehmen. Echter Nationalsozialist sei nur, wer die Tatsache der Bindung an Gott er kenne und wisse, baß Gottes Befehl in seinem Gewissen und Blut walte. . „Der Nationalsozialismus erklärt, daß derjenige, der diese Bindung leugnet, minderwertig ist und nicht zu uns gehört. Aber der nationalsozialistische Staat denkt nicht daran, irgendeine Üonsession zu einer Staatskirche zu machen, auch nicht die Deutsche Glaubensbewegung. Jedermann kann sein Bekenntnis wählen und nach seinem eigenen Herzen. Wir ver langen aber, daß er sich der Achtung besleißigt vor dem, was dem andern heilig ist. Wer dieses Gebot der Achtung und Shrsurcht verletzt, ist kein echter Natio nalsozialist." A ' Nochmals hob Minister Kerrl hervor, baß das Ziel der nationalsozialistischen Kirchenpolttik die völlige Gleichstellung der verschiedenen Religionsgemeinschaf ten untereinander sei. Die Zurückstthrung dieser Gemeinschaften aus die Opfer ihrer Gläubigen lei nicht als plötzliche Entziehung der hohen SiaatSznschüsse zu verstehen. Es solle nur langsam und sicher die Ent- wicklung aus die Erreichung des Zieles eingestellt wer den, das unbedingt erreicht werden müsse. Diese Maß nahmen erfolgten aus keinerlei Haß gegenüber den Kirchen, wie überhaupt jeder über die ernste und ehrliche Auf fassung des Ministers sich habe ein Bild machen kön nen, der mit ihm über diese Fragen einmal gesprochen habe. Dir Bckenntnisfront habe sich früher für die „Spende der Erbauung" bei ihm bedankt, die er, der Minister, in einem Vortrag geschenkt habe: um so un verständlicher sei eS aber, baß später einer ihrer Haupt- sührer böswillige Unterstellungen in Flugschriften ver breitet habe. Dieses Verhalten beweise nur. daß es «m die christliche Lieb« nicht immer dort am besten bestellt sei, wo man sie sortgesetzt im Munde führe. * Der Moskauer Korrespondent des „Daily Tele- meldet serner die wahrscheinliche Berhas- tiing zweier hoher Sowjetbeamter, näm- ch des früheren Sowjethandelsdelegierten in Lon- tsn, Alexander Ozerski, und dessen Vorgänger aus in gleichen Posten, Salomon Bro». Ozerski ist erst reinem Jahr nach Moskau zurückgekehrt, um eineu ichiigen Posten in dem damals neu organisierten «mmillariat für Berteidigungsschulen zu über- ihmiii. Bron, ein früherer leitender Direktor der ilmwrg", mar später Generaldirektor^deS StaatS- amiri für Veröffentlichungen als Nachfolger eines Ilia Bolschewisten, der im August v. I. Selbstmord ging, um seiner Verhaftung zu entgehen. Als ver- Mi werden weiter gemeldet der Premter- inistcr der Ukraine, Bon baren ko, der rä im September zum Premierminister ernannt orten ist, nachdem sein Vorgänger Selbstmord gangen hatte, und Wladimir Zatowki, der ommissar für Erziehung in der Ukraine, der auch erst M aus diesen Posten gekommen ist, nachdem sein orgängcr ebenfalls Selbstmord begangen hatte, um r Verhaftung zu entgehen. Weiterhin Jean- oseph Arens, Generalkonsul in New Bork und rüderer Ches der Abteilung Auslandpresse, und Erich Asmus, der Sowjetgesandte in Finnland, tki sei nicht bekannt, so schreibt der Moskauer Korre- spondent des „Daily Telegraph", was man den Ver stell» zum Vorwurf mache. Homilien als „Pfand" der GPU. Zu der bereits gemeldeten Haussuchung, die eine oiiderkommtsson der GPU. in der Warschauer owjetbotschaft vorgenommen hat, gibt da» last „Wicczor Warszawskt" weitere Einzelheiten be- omi. Tie Kontrollkommission habe selbst die Keller- iume nicht ausgelassen und sogar in den Wohn- äumen des Sowjetbotschasters Dawtjan die apeteir und das Parkett aufgertssen. Zwei weitere Mitglieder der Sowjetbotschast seien usgesordert worben, ihre Akten abzuliesern. TaS Blatt stellt weiter fest, baß in den letzten sechs onaien 72 Sowjetbeamte sich geweigert Stten, ihrer Nitckberusung in das Sow- eiparadtes Folge zu leisten. Angesichts ieser Erfahrungen sei in Moskau beschlossen morden, nstighin nur noch Personen, die Familie aben, ins Ausland zu schicken. Diese würden ge- ungen, ohne ihre Angehörigen die Auslandposten nzutreten, um aus diese Weise eine Gewähr dafür zu ihalien, daß sie, wenn sie abberusen werden, auch wch Lowjetruhlanb zurückkchren. Zum Vergleich erwähnte der Minister die Zahl der Ordensgeistltchen vom Jahre 1935.DteZahl dcrOrbcno- angehörigen in Deutschland habe 1935 etwa 19 299 männliche O r d e n S m i t g l t c d e r in etwa 060 Niederlassungen betragen und etwa 102 000 weibliche Orbensmitglieder in 7990 Niederlassungen, Das be deute also, daß einer Zahl von 18 099 männlichen Ordensangehörige» etwa 8099 Prozesse gegenüberstanden. (Sittltchkettsverbrechen und -vergehen, Devisenver brechen und -vergehen. Vergehen gegen das Heimtücke gesetz, Kanzelmlßbrauch, Vergehen gegen das Flaggen gesetz, Vergehen gegen das Sammlnngogesetz usw.) An solchen Eiterbeulen könne der Staat nicht achtlos vor übergehen, sondern müsse sie ausbrennen. Bedauerlich fei, daß die kirchliche Aufsicht nicht selbst ge- niigend «lngegrtssen habe. Ter Minister betonte, daß er nicht dogmatisch zu urteile» habe, daß aber nach dem Leben, den Worten und den Taten Christi, wie sie nach dem Evangelium der Beurteilung offen- liegen, diese nicht den Lehren deS National- sozial lSmnS widersprechen. Es sei aber bedauer lich, daß viele kirchlich« Vertreter den Nationalsozialismus so wenig verstünden, und sür seine Anhänger die kirchliche Türe zu Gott abzuschließen versucht hätten, statt ihrer Predigt der Liebe gemäß zu handeln. Der Staat werde dort mit starker Faust für unbedingte Ordnung sorge», wo die Religion mißbraucht wird, um die Volksgemein schaft . « stören oder zn zersetzen. Unter lanaanhal- tendem Beifall schloß der Minister: »Jeder hat die Freiheit, seine Psltcht zu tun und der Stimme Gottes in seiner Brnst zu folgen, die ihm sagh. versteh« die Vergangenheit, erfasse hi« Gegenwart, hilf an der Zukunft des deutschen Volke» bauen und wirk« »atz« mit, daß da» Reich feststrht, daß e» bleibt, daß du dein Deutlchlaub «ennst hei« Deutfchland über all«»." Kämpfender Islam Man hat sich beim Blick auf die arabische Welt daran gewöhnt, von den Berkehrsinteressen der Großmächte, von strategischen Stützpunkten, von Staats- und Wtrtschaftssragen zu sprechen, und es wird dabei vielfach übersehe», daß daneben eine gan- eigene Gefühlswelt eine sehr reale Rolle tn allem arabischen Geschehen spielt, die eigenartigen religiösen Züge, die der arabischen Politik ihr besonderes Gepräge geben. Man kann diese Politik nicht aus schließlich aus dem Blickwinkel eines Nationalismus im europäischen Sinne betrachten. Man darf diese religiösen Untcrslrömungen nicht vernachlässigen. Arabien ist tn dieser Hinsicht ein eigener Boden nnb . bars nicht ohne weiteres mit den Augen des Euro päers gesehen werde». Schon das nationale Erwachen deS ArabertumS hat religiöse Wurzeln. Ein Ma roni», ein Christ, ButroS el Bnstani, begründete die neue arabische Literatur, Maroniten schassen ein arabisches GeschichlSwcrk, eine arabische Enzyklopädie der Wissenschaften, gründen Schulen und Zeitungen und tragen dadurch in die breiteren Schichten das Bewußtsein der nationalen Art. Die Hauptwurzel aber des arabischen Erwachens ward der Islam, in der Bewegung der Wahhabiten und ihres An führers Ibn Saud. Al.rsi * Dresdner Neneste Nachrichten mit Sändel«, «nd ZndxstN-.Zeiinng wRps. Zustellung«-»».) Kreuzdandsend.i Alle bl, Woche tXX) AM. -lazelimmmer io Rpf., -u,«hal» «roß-vrwd«,» 15 Rpf. Sldrtfttetwng, Verlas und SaupiaeschäfUftelle: Vresden-A„ Zerdloandilraße 4 Anzelgenprelse: Twndprel», bl« isham-,ww-Zell« lm Am - - ' »eigenlett »0 Rpf., Stellengesuch« und privat» Jamilienan-eigen v Rps„ die 7» aus breite mw-Zeil« tmTezttetl 1,10 AM Nachlaß nach Malstaffel « »bet Mrngenstaffel v. Lriefgebühr für Ziffer anzeigen Z0 Rpf. ou<schl- Porto Zur Zeit Ist Anzelgenpreiollst» Str. 7 gültig. Manschrifi: Dresden'«. 1, Postfach«Fernruf: onsverfehr Sammestmmmer 2<avi, Fernverkehr 27SS1-27W3 « Telegr.-Aeueste Dresden « Serliner SchrlfllelMg: Lerlln W.ZS, VINoriastr.-ta; Fernruf: 21SZ61-219Z6S Postscheck: Dresden rosa — Nichtverlangt« Einsendungen ohne Rückporto werden weder -urückgesandt noch aufbewahrt. - Im Aast» HSHerer Gewalt oder Letriebsstirung haben unsre Lezieher teinen Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung de» entsprechenden Entgelt« iuwt»hrt" »» — -
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