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Dresdner neueste Nachrichten : 10.03.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-03-10
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193703109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19370310
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19370310
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-03
- Tag1937-03-10
- Monat1937-03
- Jahr1937
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 10.03.1937
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Kreuzbanbsenbungen: Für dl» Woche 1,00 RM. Einzelnummer 10 M, außerhalb Srob-Oresdens 15 M Schrlstleitung, Verlag und SauptgeschästSstellk: VreSdkN'A^ Ferdlnandstraße 4 Ilr. S9 Mittwoch, 10. März 1937 IS. Jahrgang Wams Regierung gegen die Gerüchtemacher Scharfe Abrechnung mtt -en Verleumdern — Forderungen -er deutschen Minderheit in Polen — Oie Hochwasserkatastrophe an der Weichsel Madrids letzte Verbindung bedroht Gute Fortschritte der Großoffensive General Francos an der Nordostfront Erklärungen Daranyis , X Budapest, 10. Mär» Ministerpräsident Daranyi gab in der heutigen Sittung des Abgeordnetenhauses vor dem Beginn der Interpellationsdcbatte «ine grundsätzliche Erklärung der Negierung ab. Ans der Regierungsbank sah man säst sämtliche Mitglieder des Kabinetts. Unter außer« ordentlicher Spannung verlas vor iibersiilltcn Tri bünen Ministerpräsident Daranyi solgrndeSr Gestatten Sie mir, dem Hause eine Mitteilung zu machen. Eine der Aufgaben der Regierung ist es, die politischen Bewegungen des Landes mit Aufmerksamkeit »u verfolgen und darüber zu wachen, das, diele Bewegungen nicht über den gesetzlichen Nah men hinauSgehen und sich nicht in einer Richtung ent wickeln, die auch nur im geringsten Maste zu einer Gefährdung der öffentlichen Meinung führen könnte. Fch kann die öffentliche Meinung beruhigen, dast die Regierung diese ihre Pflicht erfüllt hat und erfüllen wird. Es ist dagegen nicht Aufgabe der Negierung, sich durch die Flut grundloser Klatschereien einzelner und durch die hierdurch hcrvorgcrusenc Nervosität zu Handlungen htnreisten zu lasten, für die überhaupt keine fachliche Notwendigkeit vorlicgen würde. fLebhaste Zustimmung und Beifall bei den Regierungsparteien, Lärm und Widerspruch aus der Linken.) Die Staatsgewalt im Lande liegt unerschüt terlich in den Händen -er versafsungsmästigen Fak toren, der Gesetzgebung und der Regierung. Unser wirtschaftliches Leben zeigt auch in schweren Verhältnissen eine ständig steigende Entwicklung. Es ist ganz selbstverständlich, dast wir unsre erhöhte Aufbauarbeit, die die Sicherung der wirtschaft lichen und sozialen Ordnung und Entwickln»» des Landes bezweckt, keinesfalls stören lassen durch Be strebungen irgendeiner radikalen Bewegung. Wir sind auch in Zukunft nicht geneigt, zu dulden,^dast irgend eine radikale Bewegung diese, unsre Arbeit gefährdet. Fm Besitze der Angaben, dle «ns zur Bcrsügung stehen, kann ich jedoch seststellcn, datz dies« Arbeit nicht gefährdet ist. Die Regierung hat keinen Grund zu der Annahme, datz irgendein äußerer Faktor aus die Ge staltung des ungarischen politischen Lebens, sei es auch X Salamanca, 10. März Die am Montagmorgcn begonnene Grostossensive der Nationalen im Frontabschnitt von Guadalajara dauerte am Dienstag unvermindert heftig an. In der Nacht znm Dienstag bombardierte eine größere An zahl nationaler Flieger planmäßig und mit sichtbarem Erfolg die feindlichen Schützengräben und Feldbefesti gungen. Nach dieser Vorbereitung stürmte die In fanterie im Morgengrauen des Dienstag gegen dle bolschewistischen Linien vor, die der Heftigkeit des An griffes nicht standhicltcn. Die Bolschewisten räum ten ihre Stellungen und mußten den gutgesithrtcn nationalen Truppen Gelände in zwanzig Kilo meter Tiefe überlasten, besonders in Richtung aus CisuenteS, nördlich von Sacedon, an der Landstraße Madrid—Cuenca, der letzten Landstraßcnverbindung der Hauptstadt mit den übrigen Provinzen. Den Nationalen fielen drei sowjetrussische Tanks und zahlreiche Rassen tu die Hände. Unter den toten Gegnern befand sich ein politischer Kommissar. Auch in den GebirgSHSHen bei Sogolludo wird heftig ge kämpft. Alle eingesetzten nationalen Streitkräfte bringen nach vorbildlicher Zusammenarbeit zwischen Tanks, Artillerie und Fliegern ständig vor, ohne daß eiligst von Madrid an die Front geworfene bolsche wistische Verstärkungen es hindern können. Am Montan und Dienstag erschienen wiederholt über Madrid nationale Flieger und warfen Prokla mationen ab, in denen zur Ucbcrgabe ausgcsordcrt wird. Tie ersten Bormarschtage haben den nationalen Truppen die Besetzung von sieben Städten und zahl reichen Dörfern etngcbracht. Ter Vormarsch erfolgte unter dem stärksten Einsatz von Tanks, Artillerie und Flugzeugen. Ten Vorschub bilden kleine Tanks mit einer Ttnndcngeschwindigkcit von 50 Kilometer und motorisierten Maschinengcwehrabtcilungcn, deren MG. auf Motorräder montiert sind. Gleichzeitig bombardieren nationale F l u g z c n g g e s ch w a - der — in einem Falle in einer Stärke von 40 Ma schinen — weit vor der Front die gegnerischen Truppenkonzcntrationen. Angesichts der schweren Bedrohung Madrids hat die Madrider „VerteidigungSjnnta" die Militär jahrgänge 1032 bis 1030 „cinbcrnfen". Tie An gehörigen dieser Jahrgänge haben binnen 24 Stunden „cinznrücken". Es konnte beobachtet werden, dast die Bolschewisten Kriegsmaterial ans Madrid hcransschafscn und fast alte Ortschaften nordöstlich der Hauptstadt räumen. Die bolschewistischen Sender berichten wenig über die militärischen Operationen, jedoch ist der Tonart ihrer Sendungen zu entnehmen, dast dic^icht gcheimzuhal- tcudcn Erfolge der Nationalen im^cgnerischcn Lager groste Niedergeschlagenheit Hervorrufen. Ter Vorsitzende des bolschewistischen Madrider „Ver- teidignngsanSschnsscS" gab am Dienstag zu, dast die nationale Offensive mit großer Heftigkeit wcUer andauere. „Mar Lantabrico" im Hafen von St. Sebastian Sonderkabcldienst der Dresdner Neuesten Nachrichten Arcachon, 10. März. lTnrch United Prcst) Nach hier eiugcgangencn Berichten ist die wert volle KricgSmatcrialladnng der „Mar Cautabrico" durch die Matrosen des spanischen nationalistischen Kreuzers „Canarias" vor der Vernichtung durch die Flammen gerettet und das Schiss als wertvollste Prise Francos in den Hasen von San Sebastian gebracht worden. Der Arbeitseinsatz im Februar 243 000 Arbeitslose weniger - Fast eine Million weniger als im Februar 1936 Was will der Hradschin? In Prag betrachtet man, wie aus zahlreichen Aenßerungen hervorgeht, die Lage des tschechoslowa kischen Staates mit einiger Unruhe. Ist diese Unruhe berechtigt? Wenn man aus dem Hradschin wirklich und in der Tat, das heißt nicht nur mit Worten und schönen Versprechungen, den Weg zu einem ehrlichen Ausgleich mit dem Sudetcndcutschtum findet, der die Lcbcnsrechte sowohl der Deutschen wie der Tschechen sicherstellt, und wenn man dann durch diesen Ausgleich die jetzt, nm einen Prager Ausdruck zu gebrauche», nur „korrekten" Beziehungen znm Reiche in wirklich srcundschastliche umwandelt, besteht zu irgendwelcher Unruhe keinerlei Veranlassung und die friedliche Weiterentwicklung des tschechoslowakischen Staates ist gewährleistet. Zur Oesfnnng dieses Weges gehört aber vor allem und in erster Linie die Herstellung des Vertrau ens— innenpolitisch im Verkehr mit den in der tsche choslowakischen Republik wohnenden Deutschen, außen politisch im Verhältnis zum Deutschen 'Reiche und zum deutschen Volk. Diese Notwendigkeiten sind von einige» tschechischen Stellen auch ganz richtig erkannt worden. Man sieht die Fragen, die einer Lösung gebieterisch entgegen drängen, aber man hat bisher diese Lösung nicht ein mal ernsthaft angcpackt. Daß das letzte Angebot an die Sudctendcntschc» völlig unzureichend war, wurde an dieser Stelle bereits ausführlich dargclcgt. Daß Konrad Henlein in seiner Russiger Rede cs ablchnen mußte, konnte niemanden überraschen. Die Antwort aus diese Ablehnung in der tschechischen Presse aber war ein wahres Wutgeheul, in das sich von Tag zu Tag deutlicher allerlei Drohungen mischen. Auch in der gestrigen Sitzung des Außenansschnsses der Prager Abgeordnetenkammer wurde, wie schon so oft im tschechischen Parlament, erneut davon gesprochen, man müsse das Verbot der Partei ins Ange fassen oder doch zum mindesten verhindern, daß die Partei bei den nächsten Wahlen zugclasscn werde. Vor allein hat die Ankündigung Konrad Henleins, man werde, gestützt aus das internationale Mindcr- heitcnrccht, sich an die Garanticstaaten dieses Mindcr- heitcnrechts wenden und ihnen die Beschwerden der Tndetcndcntschcn offen darlcgcn, im tschechoslowa kischen Regierungslagcr eine außerordentliche Er regung hervorgcrusen. Man findet es zwar nur selbstverständlich, daß, wie in den letzten Wochen, ein Vertreter der deutschen Splitterparteien in London die maßgebenden Politiker anssucht und in der tschechoslowakischen Gcsandtschast offizielle Empfänge Bericht unsrer Berliner Schrtstleitung beiter föhne Banhilssarbetter) kamen in den ver schiedenen Bernsen, besonders in Austenarbeiten unter. Tie Landwirtschaft besorgte sich frühzeitig für die Vorbereitung zur Friihjahrsbeslellung Arbeits kräfte. Aber auch eine 'Reihe der mehr konjunktnr- abhängigen Berufe trug zu der Entlastung des Ar beitseinsatzes erheblich bei, so zum Teil das Beklei dungsgewerbe, das der Frühjahrssaison entgcgengeht, das Holz- und Schnttzstossgcwcrbe in den für die Bau tätigkeit wichtigeren Berufszweigen, die weiterhin voll beschäftigte Metall- und Maschinenindustrie, der Bergbau und daö Nahrungü- und Gcnußmittclgcwerbc. Fn gebietlicher Hinsicht waren die Landcsamts- bczirkc Brandenburg <— 44 000), Mitteldeutschland 37 000), Nordmark f— 33 00t«), Niedersachsen s— goooo, und Sachsens- 20000) für Arbeitskräfte besonders ansnahmcfähig. Die Zahl der von der Reichsanstalt unterstützten Arbeitslosen hat nm 01 000 aus rund 1003 000, die Zahl der anerkannten Wohlsahrtücrwcrbslvsen hat um liooo abgcnomincn und beträgt nur mehr 107ooo. Fn N o t st a n d Sa r b c i t e n waren nur 05000 ArbcitS- kräste gegenüber 103 000 im Vorjahr untcrgcbracht. abhält. Man findet cS ebenso selbstverständlich, wenn für den tschechischen Standpunkt in der Anslandpresse durch ost außerordentlich chanvinislischc Aussätze ge worben wird. Wenn Konrad Henlein aber den Weg ins Ausland sucht, so möchte man daraus womögl-ch Hochverrat machen. Und als eine „Verschwörung gegen den Frieden" wird cö angcprangert, wenn das deutsche Volk im Reiche sich intensiv für die Nöte und Leiden ihrer Volksgenossen jenseits der Sndctenbcrgc interessiert. ' Die Reden, die auf dem „T a g d e r A u S l a n d s - tschccheu" am 7. März iu Prag gehalten worden sind, zeigen, daß man auch hier mit zweierlei Maß mißt. Denn ausdrücklich wurde dort festgcstcllt, „daß die Tschechoslowaken in der Heimat mit allen Tschecho slowaken in allen Ländern der Welt ein einziges Volk bilden", und „daß die Sorge um das Auslands- tschcchentum nicht nur Arbeit' für unsre Landsiciilc im Ruslandc, sondern auch Arbeit für uns ist, denn die Geschichte hat gezeigt, daß das Volk daheim und im Ausland ein einheitliches Ganzes bil- dct, das sich gegenseitig ergänzt." Wir haben vollkommen Verständnis für diesen Stand punkt, müssen aber verlangen, daß nnS Tcut'chen das gleiche Recht zugcbilligt wird und dast man uns nicht irgendwelche törichten kriegerischen Pläne unter schiebt, wenn w i r dieses Recht ausübcn. Ist es unter dlosen Umständen ein Wunder, wenn überall dort, wo Deutsche wohnen, die Frage gestellt wird, ob die tschechische Negierung überhaupt ehrlich einen Ausgleich mit den Sudctcndcutschcn und mit dem Deutschen Reich will, oder ob nicht das völlig nnziirctchendx letzt« Angebot der tschechoslowa kischen Regierung an die Sndctcndeutschcn lediglich taktischen E r iv ä gu n ge n c n t s p r n n g c n ist, ein taktisches Manöver war, ans das die den tschcn Splitterparteien in der Di eg tc- rirngSkoalttton herein gefallen sind? Wir sehen dabei ganz ab von dem Versuch, einen Keil zwischen das lndetendcütsche Volk z» treiben, indem man die sogenannten „aktivistischen" deutschen Regierungsparteien geschickt gegen Henlein aussptelt. Mtt derartigen Taschensplelerkunststtickchen kommt man nicht weiter, und es ist, wie vor einiger Zett einmal der „Venkov", das Blatt des rechten Flügels der tschechi schen Agrarier, seststellte, von vornherein unmöglich, „mtt einem Drittel der Deutschen gegen die andern nur aus indirektem Wege, bestrebt ist, Einfluß zu ge» winnen. Mit erhobener Stimme fuhr der Ministerpräsident sort: Ich must mich ausö entschiedenste gegen die u n - verantwortliche G e r U ch t e in a ch e r e i ver wahren, die sich bemüht, solche Behauptungen ohne sachliche Gründe in die össentliche Meinung zu streuen. fZwischenrus des völkischen Abgeordneten Dr. Najnist: «Hysterische Gesell,chast! Pester Lloyd!") Di« Regierung bedauert, daß in einem Teil der össentliche« Meinung solche «nverantwortlichen Ge rüchte Boden stnden konnten. Die Regierung hält dies sür um so bedauernswerter, weil die Geritchtcmacherei hierbei nicht einmal den bei uns akkreditierten Ver treter eines besrrundeten Staates oerfchont hat. fAbg. Gras Festettcs jRegierungsparteil: „Schmutzige jüdisch« Berleumdungl" — Abg. Dr. Rajniß: „Man richtet bas Land zugrunde!") Man bemüht sich sogar, den betressenden Diplo maten in einer Reis« hinzustellen, die mit den Tat sachen und seiner völlig korrekten Haltung lm krasse sten Gegensatz steht. sDr. Rajniß: „Beweisen und nicht verleumden!") Wenn die Nation mtt Recht von der Negierung er» warten kann, daß sie die Ordnung des Landes unter allen Umständen aufrechtcrhalten soll — ich und die Ne gierung Übernehmen ruhig dies« unsre Pflicht —, so glaube ich, daß die Regierung und die Gesetzgebung wiederum von der öffentlichen Meinung erwarten kann, daß diese hysterischen Gerüchte» macherelen keine weitere Unterstützung finden. Die öffentliche Meinung möge Gerüchte, die ge eignet sind, eine Stijnmung zu schaffen, die in keiner Weise durch die tatsächliche Lage begründet ist, nicht von Äund zu Mund wettertragen. Eine derartige Stimmung bietet Gelegenheit, die wirtschaftlichen und politischen Interessen des Landes zu gefährden. Allgemein fiel ans, daß der Führer der Klelnland- tvtrtepqri«, Tibor Eckhardt, und der frühere Mi nisterpräsident, Graf Bethlen, nick'» anwesend waren. Ur. Berlin, 10. März Trotz der überwiegend noch ungünstigen Witterung setzte im Februar bereits bei? Um schwung vom winterlichen Höhepunkt der Arbeitslosigkeit zur beginnenden Frühjahrs- entwtcklung kräftig ein. Die Zahl der Arbeits- losen nahm nach den Berichten der Arbeitsämter um 24Z000 ab und erreichte den Stand von 1 611 000. Im Vergleich zu End« Februar 10Z6 hat sich die Arbeitslosenziffer um 004 000 vermindert. Die Entlastung vollzog sich hauptsächlich in den Saisonaußenbernsen. Unter ihnen nahm daS Bau gewerbe eine beherrschende Stellung ein. Durch die Rückkehr in die unterbrochenen Anstenbanten und zum Teil durch zusätzlichen Arbeiterbcdars verminderte sich die Zahl der arbeitslosen Baufach- und Bauhilfs arbeiter um 122 000. Erheblichen Anteil an dem Rückgang der Arbeits losigkeit hatte ferner mtt dem Eintritt milderer Witterung namentlich in den westlichen Bezirken daö V e r k eh r S g ew e r b e und die Industrie der Steine und Erden. Rund 50000 ungelernte Ar- Nticktritt in den Grasenstand erhoben und als Earl ins Oberhaus einzichcn. ES besteht kein Zweifel mehr, daß Schatzkanzlcr Neville Chamberlain Baldwins Nachfolger sein wird. Mit Baldwins Rücktritt werden traditions gemäß auch alle übrigen Kabtnettsinitglicbcr zurück treten. Chamberlain muß dann ein neues Kabinett bilden. Dieses neue Kabinett dürste sich aber nicht sehr wesentlich von dem gegenwärtigen K ab i nett unterscheiden. Schatzkanzler dürfte der gegenwärtige Handels- mintlter Runctman werden. Obwohl von „Daily Mail" das Gerücht verbreitet wird, auch Eden würde das Kabinett, zum mindesten aber das Forcign Office verlassen, läßt sich aber schon heute sagen, baß in der Leitung des Foreign Office wahrscheinlich kein Wandel eintreten wird. Es ist auch nicht zu erwarten, daß die englische Außenpolitik unter der Ministerpräsident- schast Neville Chamberlains grundsätzliche oder wesentlich. Aenderungen erfahren wird. Ende Mai Kabinettswechsel in England Telegramm unsres Korrespondenten London, 10. März lieber die bevorstehende Umbildung des englischen Kabinetts lasten sich nunmehr einige sichere Angaben machen. Baldwin will unmittelbar nach den Krönungs- seieÄichkeiten zurücktreten. Am IS. Mai wird der König gekrönt. Am S4. Mat findet daS große Bankett aller Premierminister d«S Empires statt. Am 28. Mai wird daS Königspaar Gast der Premierm'.nister sein. In beiden Fälle« wird Baldwin noch einmal der Gast geber sein. Unmittelbar daraus ist die osstziclle Rück trittserklärung ,« erwarte«. Nach dem Beispiel vo« Balsout »«h ASgnstbwir- Baldwt« bald rmch seine»
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