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Dresdner neueste Nachrichten : 23.03.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-03-23
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193703239
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19370323
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19370323
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-03
- Tag1937-03-23
- Monat1937-03
- Jahr1937
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 23.03.1937
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ISA) 4S. Jahrgang Dlenstag, 2S. März 1937 elgien will kein Aufmarschgebiet sein Die Besprechungen des belgischen Königs in London — Tatarescu bei Hodscha - Forschung im Dienst des Vierjahresplans Sicherung -er Kirchenwahl in ab L. X. II. New Nork, im Mär» König Leopold spricht mit Baldwin e« li » lblS zu 1000 Dollar) chlteßen jahrelang Ihre wtS den amerikanischen » d » Klein- nreig» «lctien riellen n ollen iielien eirien >r gib» » 'N «eu» iztze !i. an Ur. s er 1«»., uirn. ia, »en. iar m». UII- ««- ort: de« «<d« ,N, Anzeigenpreise: ^mbprel-: die ispalng« mm-Z«»« im An« > ''' r e i g e n i»I l 1« Npf., Stestengesuche UN d privat» Aamllienantelgtn »Npf^bieill wwbrelte ww-Zeil» im Texttelll/ioAM. Nachlaß nach Malstaffel l ober Mrngenstaffel 0. Lriefgebühr für Ziffer« Schriftleltung, Verlag und SauptgeWflsflelle: SreSdeN'A^ Zerdinandstraße 4 mr-Igen -o Npf. auöschl. Porto. Zur Zeil ist Anrelgenprelsllste Nr. s gMg. Nadle len . «eil. e.io. * denbe., rbauni licwlv. .-«llee lr II. 2 nackm. Neue Verordnung des Reichsmlnlsters Kerrl Bericht unsrer Berliner Schrlftleitung Manschrtfl: VresdeEl, postsach * Fernruf: vrttvettehr Sammelnummer 24601, Fernverkehr 27981-27-83 « Teiegr.: Aeaeste Vre-den * Verllner Schriftleltung: Verlln V. ZS, Morlastr.i«; Fernruf: Kurfürst SZ61-9Z6S pvstschetk: vre-den 20«) - Nlchivttlangte Einsendungen ohne Rückporto werden weder zmlickgesandt noch aufdewahri. -2m Aaste höherer Gewalt ober Lrtrieb-störung Haden unsre Lezieher keinen Anspmch auf Nachlieferung oder Erstattung de- entsprechenden Entgelt- 8 1 Disziplinär, und sonstige Personalmaßnahmen kirchenpolitischen Angelegenheiten ruhen. 8 8 Die Verordnung gilt mit rückwirkender Kraft 15. Februar 1837. Entgegenstehende Bestimmungen treten für die Tauer der Geltung dieser Verordnung auber Kraft. London, 28. März Die Unterredungen, die der belgische König gestern abend Lei Gelegenheit des Dinners aus der belgischen Botschaft mit Baldwin und Eden hatte, werden heute oder morgen fortgestthrt. Ein Ergebnis lästt sich noch nicht Vorhersagen. Wohl aber ist inzwischen eine Reihe von Punkten klarer geworden, die wenigstens die Umrißlinien der künftigen Verständigung erkennen lassen. Dast Belgien von seiner tm März vergangenen Jahres etngegangenrn provisorischen Verpflichtung, gegebenenfalls auch Frankreich und England auto matisch zu Hilfe zu eilen, befreit wird, ist sicher. Die Frage ist nur, unter welchen Vedingnngen dies ge- fchehen wird. Im Mittelpunkt aller Forderungen Belgiens steht die These: Belgien «ünscht allein «nb anSschliestltch über alle Belgien betressende« Frage« selbst z« bestimme«. Das heistt: Belgien will ausschließlich selbst entschej.» den, wann eine Verletzung seiner territoriales Hoheit etngetreten ist. Belgien will selbst bestimmen, ob es die Garantiestaaten zu Hilfe rufen soll, und keiner der Garanttestaaten soll das Recht haben, Belgien ohne direkte Aufforderung von Brüssel zu Helsen. sDaS bedeutet den Ausschluß der. Völker- bunbSinstanzen. Di« Schristltg.) Wir haben be reits gestern ans die Frage des DurchzugS- rechteS, wie es tm Artikel IS der Völkerbunds satzung festgelegt tst, htngewiesen. Wie heute morgen der dtplomaitsche Korrespondent der „Morning Post" erklärt, lehnt Belgien dies« Bestimmung des Artikel» 16 nicht grundsätzlich ab, wohl aber wttnscht «» sich da» Recht vorzubrhalten, selbst diese» Durch- «uugch»Hcht ib« »s«E«« uckar Et» .ist M! 8eeri Rr. Berlin, N. Mär» Zur Dnrchsührmtg deS Gesetzes zur Sicherung der Deutschen Svangelifchen Kirche hat der Reichsminister für di« kirchliche» Angelegenheiten am 28. März die 18. Verordnung erlassen, di« folgenden Wortlaut hat: Nachdem der Führer und Reichskanzler durch den Erlab vom 15. Februar 1837 die Einberufung einer verfassunggebenden Generalsynode angeordnet hat, wird bis zur Bildung einer verfass ungs- mästigen Leitung der Deutschen Evangelischen Kirche auf Grund des Gesetzes zur Sicherung der Deutschen Evangelischen Kirche vom 21. September 1835 folgende Regelung getroffen'. 8 1 1. Die Bearbeitung der lausenden Verwaltungs angelegenheiten der Deutschen Evangelischen Kirche wird von dem Leiter der Deutschen Evangelischen Kirchenkanzlet Ubernomu^n. 2. Die Verwaltung und Vertretung der Deutschen Evangelischen Kirche in allen vermögenSrechtlichen Angelegenheiten nimmt die auf Grund der Ersten Verordnung vom 8. Oktober 1835 zur Durchführung des Gesetzes zur Sicherung der Deutschen Evangc- ltschen Kirche bei der deutschen evangelischen Kirchen kanzlei gebildet« Finanzabteilung allein wahr. 8. Die Zuständigkeit des kirchlichen Außenamtes der Deutschen Evangelischen Kirche bleibt unberührt. 8 2 1. Die kirchenregimentlichen Befug nisse in den Landeskirchen werden durch die im Amt befindlichen Kirchenrcgierungen ausgelibt. 2. Die Ausübung der kirchenregimentlichen Befug nisse bleibt aus die Führung der lausenden Geschäfte beschränkt. 8. Die Befugnisse der Finanzabteilung bleiben nn- berührt. 8 1 Absatz 2 findet entsprechende Anwendung. 8 » Veränderungen lirchenpolitischer Art in der Zu sammensetzung der Kirchenbehörden und der kirchlichen körperschasten können nicht rechtswirksam vor genommen werden. Ar. 70 * 8 n ienl'N?, et. ivv- ree:«u, 'HNlLe. k». di«. Sie. II. von besonderem Interesse, die englische Haltung zu diesen belgischen Forderungen zu beobachten. In England liebt man eö zu erklären, man stimme „grundsätzlich" mit den belgischen Wiinschen voll ltbereiL und habe nur einige „bescheidene" Forde rungen zu stellen. Man wird annehmen dürfen, baß diese technischen Forderungen sich vor allem auf die Bereitschaft Belgiens beziehen, «nverzüglich London von der Uebersliegung Bel giens durch feindliche Fliegergeschwader zu unter» " richten. In England hat man sich ausgerechnet, daß eine der artige belgische Mitteilung England einen zeitlichen Vorsprung von rund 18 Minuten gibt. Da man, wie eS heißt, die ganze Lustabwehr in 80 Minuten voll organisiert haben kann, würde eine solche belgische Be nachrichtigung slir England von größter Bedeutung sein. Bisher tst nicht bekannt, ob Belgien sich zu diesen technischen Bedingungen bereit erklärt hat. Neben diesen, wenn man so sagen darf, technischen Problemen spielen in den gegenwärtigen Londoner Verhandlungen auch ree« politische Erwägungen eine bedeutende Rolle. Belgien fürchtet, daß Frankreich auf Grund des Sowjetpaktes Belgien eines Tages als Aufmarsch gebiet benutzen könnte. Belgien hat in London keinen Zwetf'l/darilber gelassen, daß es ein solches Vorgehen unter kßstien Umständen dulden werde. * Sin politisches Essen auf der belgischen Botschaft Telegramm unsr-«S Korrespondenten Die Kraftprobe Es wäre kurzsichtig, zu glauben, daß Lewis sich mit diesen ersten Erfolgen zufrieden geben würde. Der Streik in den Gencral-Motors-Werken war nur eine Kraftprobe, ein Vorspiel zu dem, was kommen wird. Lewis hat offen ausgesprochen, daß er nach und nach die ganze Masse der un- gelernten Arbetter in den Schlüsselindustrien organisieren will, während hinter seinem Haupt- gegnrr William Green, -em Präsidenten der „American Federation os Labor", -er Spitzcn- organtsattyn der amerikanischen Fachgewerkschasten, hauptsächlich gelernte Arbeiter wie Bauarbeiter, Mechaniker, Lastautofahrer, Kellner usw. stehen. Die AFL. setzt sich aus zahlreichsten, aber viel kleineren Gewerkschaften zusammen al- daS EJO. Diese Fach- gewerkschaften üben oft etp regelrechtes Monopol aus, bieten ihren Mitgliedes» Schutz, erzwingen für sie unverhältnismäßig hohe , Löhne, erheben basür aber sehr hohe Eintritts««-!" und MitgltebSbeiträge, obe« Mitgliederlisten. Während! .. ... Arbeiter zu Proletarischem Denken zu erziehen sucht, * Die setzt veröffentlichte Verordnung zur Durch führung des Gesetzes zur Sicherung der Deutschen Evangelischen Kirche stellt von Reichs wegen die Glaubens- und Gewissensfreiheit sicher und garantiert ebenso die unbedingte Wahl freiheit des deutschen evangelischen Kirchenvolkes. Die Verordnung erwies sich als notwendig, nachdem die Deutsche Evangelische Kirche durch den Rücktritt deS Reichskirchenausschusses führerlos geworden war. Bis auf weiteres wird nunmehr der Leitende Beamt« der Deutschen Evangelischen Kirchenkanzlei die Ge schäfte der Kirchenregterung übernehmen, während all« vermögensrechtlichen Fragen von der Finanz abteilung der Kirchenkanzlei geregelt werden. Bis zur erfolgten Wahl der Generalsynode sind also keine neuen Regelungen auf kirchenregimentlichcm Gebiet mehr zulässig. Die Landeskirchen regierungen, die sich im Amte befinden, werden unterschiedslos vom Staate anerkannt. Wichtig ist dabei, das, sie sich bet der Ausübung der ktrchcn- regtmcntlichcn Befugnisse auf die Führung der laufen den Geschäfte zu beschränken haben. Auch Umbildun gen von kirchlichen Körperschaften sind nicht möglich. Desgleichen können bis zur erfolgten Wahl der Generalsynode Diszipltnarmastnahmen nicht mehr durchgcsührt werden. Damit sind alle Möglichkeiten genommen, die die Glaubens- und Gewissensfreiheit sowie die Wahlfrei- heit des Kirchenvolkes etnschränken könnten. Für die Uebergangszcit bis zur Wahl der Generalsynode ist durch -lese Verordnung also von Reichs wegen eine überparteiliche Handhabung aller die Deutsche Evangelische Kirche betressenden Fragen s i ch e r g e st e l l t. Für die Befriedung des kirklichcn Lebens kann bas als ein weiterer Fortschritt bezeichnet werden. Vor allem wird dadurch eine ungestörte Durch führung der Wahl zur Generalsynode ermöglicht. Die Acanzüstsch« Regierung hat tm Foreign Office ein Memorandum überreichen lasten, da» -en franzö sischen Otan-punV in der Frag« -er Neutralität Bel- Störungen, die letzten Ende» gesamteuropäischen Zusammr lräglich wären, tm Kinne br_ Interessen sicherlich vermeiden. Es ist keine Frag«, daß die: -erster Szene steht, sich zunä Srierung der schwebenden F> und damit in würdiger Form »abe«sttllt,dbe tvdzu ihrem 2 John Lewellyn Lewis Im 38. Stock des GrandwokkenkratzerS in Pitts burgh befindet sich ein mit modernen Möbeln auS- gestattetes und mit dicken Teppichen belegtes Büro. In diesem Büro sitzt hinter dem großen Schreibtisch in einer ständigen Wolke von Zigarrenrauch John Lewellyn Lewis, ehemaliger Bergarbeiter, Gründer der amerikanischen Einheitsgewerkschaften, glänzender Redner und Demagoge, vielleicht sogar zukünftiger Präsidentschaftskandidat -er im Werden begriffenen amerikanischen Arbeiterpartei. Eine große Ge stalt, ungewöhnlich buschige, schwarz« Augen brauen, wallendes, bis in die Stirn hcrunter- hängendeS schwarzes Haupthaar, volles, ge furchtes Gesicht mit Doppelkinn, energischer Mund, zurückliegende, verschlagene Augen. Auf diesen Mann blickt heute ganz Amerika. Denn er ist der mächtigste Arbeitersührer, der versucht, die Lohnempfänger sämt licher Industrien unter seine Kontrolle zu bringen. Wie dieser Mann zu manövrieren versteht, hat der Streik der General-Motors-Arbeiter bewiesen. Wenn Lewis auch sein Hauptziel, die An erkennung des „olosoci shop", nach dem kein Arbeiter angcstellt werden darf, der nicht Mitglied seiner Ein heitsgewerkschaft ist, nicht erreicht hat, so hat er doch dreierlei erlangt: 1. Wirtschaftliche Zugeständnisse von den Unternehmern in Form von Lohnerhöhun gen, prinzipieller Anerkennung der Lewis-Gcwerkschaf- ten, zusammengefaßt unter dem sogenannten CIO. lKomttee für industrielle Organisation), und der Erklärung der Bereitwilligkeit, mit dem CIO. kollek tive Arbettsverträge unter zeitweisem Ausschluß aller andern Gewerkschaften abznschließen. 2. Politische Zu geständnisse der Regierung Roosevelt, deren Sympathien mährend deS Streiks ganz klar auf LemiS' Seite waren. Tenn Präsident Roosevelt hat nicht ver gessen, daß er seinen Sieg im November zum großen Teil der Unterstützung der Gewerkschaften verdankt, und daß LemiS versprochen hat, ihn im Kampf um seine Rcformgesetzgcbung auch weiterhin zu unterstützen. 3. Rechtliche Konzessionen seitens der B e h ö r d e n des Staates Michigan, die gegen LemiS nicht vorzugehen wagten, obwohl daS Recht ans ihrer Seite stand. Gou verneur Murphy ließ nicht die Sitzstreiker mit Gemalt aus den Fabriken entfernen, nachdem das Gericht di« Besetzung der Fabriken für ungesetzlich erklärt und so- ortige Räumung befohlen hatte, und kctn Sitzstreiker ist wegen Mißachtung des Gerichts ins Gefängnis ge setzt worden, wie amerikanisches Recht es verlangt hätte. Denn wie Gouverneur Hosman von New Jersey erklärte, nach dem Buchstaben des Gesetzes „hat eine Gewerkschaft nicht mehr Recht, eine Fabrik zu besetzen, als eine Gangsterbandc eine Bank". Geioerkschastslampf in WA. Bon unserm ständigen Berichterstatter I. Dis sroAsn ^rbekks^ckmp/c i» ckcn eiuisken §iaaksu, ckie ckcr» /»koresss ckcr sanren U^eik erregt Haben, küncken eine Hiskorlsebs Mencke in cker Oesobiebie cker an. Dio weiten eine» «eib»iver»känckikeben „z/anebe»ier- kum»" »inck aue/i in cier F'euen I^eit vorüber, »nck ckis i^ereini/zien Kiaaien «eben sieb vor «»nuäirencko »oriaie Drobieme //esieiii, ckis ibren ersten ^iecker»e/iiay in cken Llpannnnse» «nck I^anck/nnsen km aeneribanieeben Dereerk- »cba/t«ue«en se/uncken haben, über ckis unsre -ckrtibei berichten. Die §chri/tiektuns reiner Neueste Nachrichten mit Handels, und Zndustne.I-ttiing ZusttNung-geblihr). Kreuzbandsenbungen: Für bl» Woche i/B AM. WlNVMMtt 1V Vys.» außerhalb Troß.Orr-den- 15 Rpf< Deutschland un- Polen Als vor nunmehr bald zwei Jahren Marschall Pil- dskt starb, stand der junge polnische Staat, der in in» Geschlossenheit in vieler Hinsicht das persönliche erk deS großen polnischen Partrtoten und Staats- anneS war, vor keiner leichten Ausgabe. Galt eS doch, Hne die Stühe der das ganze staatliche Leben tragen- stn Autorität deS Marschalls jenes Aufbauwerk sort- Mhren, durch daS Polen in schnellem Ausstieg zu «nem gefestigten und achtunggebietenden Faktor tm mopäischen Leben geworden war. Daß die Lenker der Geschicke Polens sich dieser fsusgabe gewachsen zeigten, und daß die Auswärtsent- ickluug Polens auch unter schwierigeren Bedingungen Innen Rückschlag rrsuhr, ist auch von Deutschland neid- st» und mit Genugtuung anerkannt worden. Deutsch land konnte dieS um so mehr, als eine weitblickende kiaatssührung hüben und drüben die deutsch-polnischen Mehungen schon vorher aus die solide Grundlage der rtiung und Anerkennung der beiderseitigen Belange Milt und damit dem früheren Zustand nicht nur l-trnter Spannungen ein Ende bereitet hatte. Seit- ßm besteht daS natürliche Interesse Deutschlands an ßr fortschreitenden Entwicklung seine» östlichen jüchbarstaate». . In diesen Rühmen fallen auch die Bestre- fingen de» Obersten Koc, die der inneren kniwicklung de» Lande» durch eine möglichst breite kcrankerung der StaatSsührung im Volk einen festen halt zu geben trachten. Dabei werden allerdings an- I-iinend von manchen Kreisen di« Bemühungen dieser LammlungSbewegung, die der Konsolidierung und inneren Seschlosfenhett des Staate» gelten, mit Ber- «inheitlichungStendenzen verwechselt, mit denen offen- dar auch Nebenabsichten aus dem Gebiet der Minder- Wenbehandlung verbunden werden. Vor allem im guiammenhang mit dem bevorstehenden Ablauf ein- iilner Teil« der Genfer Minderheiten- lonvention tst verschiedentlich in der letzten Zeit von einem Kurswechsel gegenüber dem in Polen lebenden deutschen Volkstum die Rede gewesen. Es besagt gewiß nichts Neues, wenn sestgestellt wird, baß Deutschland sich durch das Schicksal seiner in Fremdstaatrn lebenden Brüder und Schwestern in dem gleichen Maße berührt fühlt, in dem sich auch Polen für fein draußen lebendes Volkstum inter- Gert. Solche Anteilnahme ist natürlich und kann jeder Nation nur zur Ehre gereichen. Was Deutsch land und Polen betrifft, so hat das Schicksal e» so zesilgt, daß sich VoikSgrenzen und Staatsgrenzen nicht decken und daß die Grenzen volkStumSmähig übereinandergreifen. DieS ist ein Tatbestand, der nun einmal besteht und daher auch als Realität hingenommrn werden muß. Ebenso selbstverständlich erscheint es, daß einer solchen Situation tm beiderseitigen Interesse am besten durch gegensritige Rücksichtnahm« auf da» innerhalb der eigenen Staatsgrenzen lebende fremde Volkstum Rechnung getragen wird. Daß Opfer dieser Art im Hinblick auf die übergeordneten Interessen der beiden Völker gebracht werden müssen, ist bereits klar in dem Abschluß deS deutsch-polnischen Abkommens zum AuS- druck gekommen. ES war auf beiden Seiten von der staatsmännischen Erkenntnis begleitet, daß chauvini stische Tendenzen in den Grenzgebieten gegenüber dem Wunsch und der überragenden Notwendigkeit freund nachbarlichen Zusammenlebens der beiden großen Staaten zurückzutreten hätten. Was daS Grundsätzliche benlfst, so hat daS nativ- nalsozialtstischr Deutschland wiederholt zum Ausdruck gebracht, daß die Meisterung der Minder- hettenprobleme weniger eine Sache der sormaljurtsttschen Verpflichtung als vielmehr der inn er en Etnst« llun g und Haltung ist, und daß in diesem schwierigen Bezirk des zwischenstaatlichen Zusammenlebens letzten Endes die politische Vernunft und da» Ethos ber StaatS- siihrung die entscheidende Rolle spielen. Daß Polen seinerseits die vor einigen Jahren erfolgte Aus- kiindigung feiner internationalen Minderheitenver- vsitchtungen in Genf nicht al» einen Freibrief aus- Iahte, sondern damals ausdrücklich den Grundsatz ver- niinstiger Minderhettenvolitik aus rigen,em freien Willen proklamierte, entsprach sicherlich einer solchen Einsicht und Haltung. Wenn die durch die Verzahnung des beiderseitigen Volkstums ziun einmal vorhan- denen Probleme beiderseits von dieser hohen Warte aus gesehen und entsprechend behandelt werden, dann lassen sich auch auf diesem Gebiet Reibungen und , großen Ziel einer -eit gewiß nur ab-' öheren gemeinsamen esse, di« hi«r in vor einmal sachlicher Sr- befletßigen muß » ihr »ufallende Aus- l dir deutsch-polntsch« з. sö Will M и. z» -Ve,z «eeh», »li >>«IN
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