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Dresdner neueste Nachrichten : 12.04.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-04-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193704124
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19370412
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19370412
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-04
- Tag1937-04-12
- Monat1937-04
- Jahr1937
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 12.04.1937
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Das Scho -es Wahlausganges Degrelle: „Die Offensive geht weiter" X Brüssel, 12. April. (Durch Funkspruch) Da» Wahlergebnis wird in der Vrilsseler Presse eingehend besprochen. Große Genugtuung herrscht in der Presse derjenigen politischen Gruppen, die die Kandidatur van ZeelandS untersttiht haben. Die Rexzeitung „Le payS. xSel" verössentltcht einen Artikel Degrelleö, worin «S heißt, daß die Rex- bewegung sich bei diesem Wahlgang trotz der gegen sie gerichteten Koalition aller Parteien, trotz dem ganzen Druck des Regimes und trotz dem Zweifel, der in letz ter Minute in die Gewissen geworfen worden sei, gut gehalten habe. Der Erklärung des Erzbischofs von Mecheln wird eine entscheidende Bedeutung für den Wahlausgang betgelegt. Die Wähler, die sich trotz allem zu Rex bekannt hätten, seien von nun an Soldaten erster Ordnung. Sie machten 20 v. H. der Bevölkerung der Hauptstadt auS. Mit einer solchen abgehärteten. Minderheit fet glleS mög lich, hesonberS wenn man Hvtd4« Sieger betrachte, Ihre «rast besteh« lediglich lit Ker Zahl. Nicht« andre» habt sie geeint al» di« Angst vor Rex. Zum Schluß kündigt Degrelle an, da Mole Offensive auf der ganzen Linie bereit» heutet Pieder aufgenommen «erden ML Oie Wahl in Brüssel 273000 Stimmen für van Seeland, 69000 für Degrelte Die gestrigen Wahlen in Brüssel haben mit einem Siege des belgischen Ministerpräsidenten van Zeeland geendet. Dieser Steg war zn erwarten: renn niemand konnte annehmen, daß der junge Nexistensührer Degrelle in der Lage sein würbe, die LtimMenzahl der hinter dem Ministerpräsidenten fchettden vereinigten alten Parteien zu übertreffen. Seseßtlich war nur, ob und wie weit er in der Lage lein würde, feine Stimmenzahl gegenüber der letzten Kahl zu erhöhen. Da» aber ist Degrelle nicht ge lingen. Von den nach dem vorläufigen Wahlergebnis aiSgesamt abgegebenen 868 410 Stimmen hat van Zecland 275 840 Stimmen, Degrelle 69 242 Stimmen erhalten (die Zahl der ungültigen Stim men beträgt über 18000), und Degrelle ist mit dieser eiimmenzahl etwa» unter der Stimmenzahl seiner ilnhänger in der letzten Wahl geblieben. Daö war da» krgebniS dieses mit einem riesigen Auswand an Propaganda geführten Kampfes. Die politische Lage hat sich nicht geändert, van ZeelandS Kurs wird weiter gesteuert: aber auch »er Rextstenstthrer wird den Kgmpf gegen das jetzige System in der bisherigen Form fortsetzen. Außen politisch wird da» Wahlergebnis keine unmittel baren Folgen haben. Ban ZeelandS Kurs hatte sich la, der allgemeinen Stimmung der Bevölkerung und des Hofes entsprechend, stark den Forderungen der Rexisten und der mit ihnen verbündeten flämischen Nationalisten genähert. Auch van ZeelandS Ziel ist ein unabhängiges, von allen Bindungen freies Belgien. Die innenpolitische Entwicklung bleibt ungewiß und unklar. Die 275 000 Stimmen van ZeelandS sind ja nicht nur van-Zeelnnd-, sondern vor allem auch Anti-DegreKe-Stimmen. Sie stammen aus den verschiedensten Lagern. Auf der andern Seite ist eS Degrelle nicht gelungen, wie er wohl gehofft hat, die sogenannten Anti-van-Zeeland-Sttmmen ans seine Person zu ver- einigen. Im wesentlichen haben für ihn seine ursprünglichen Anhänger und die flämischen Natio nalisten gestimmt. Im Lager der Unzufriedenen hat er keine Eroberung machen können. Diese folgten vielmehr wiederum den Parteiparolen der Marxisten. Und daß seine Stimmenzahl etwas sank, ist ohne Zweifel auf das Eingreifen des politischen Katholizismus zurttckzuftthren: denn in letzter Stunde hat der Kardinal von Mecheln die katholische Bevölkerung aufgefordert, gegen Degrelle zu stimmen. Die belgische Regierungspolitik bleibt also in den Händen des bisherigen Ministerpräsidenten van Zce- land, der zweifellos eine der glänzendsten Persönlich- leiten unter den europäischen Staatsmännern ist. Bon der Art, wie van Zeeland innen- wie außenpolitisch seinen Steg zu benutzen weiß, wird deswegen nicht nur ein gut Stück belgischer, sondern auch allgemein europäischer Politik abhängen. Und dasselbe kann von Degrelle gesagt werden. Seine politische Zukunft wird sich danach gestalten, ob es ihm gelingt, die Schlappe des gestrigen Sonntags zu einer bloßen Episode zu machen, aus der die junge Bewegung nur neue Kraft schöpft, oder ob sich ergibt, daß dieser Niederlage irgendwelcher grundsätzlicher Enifchei- dungscharakter zukommt. Schöffe aus dem Gewerkschastshaus XGalena (Kansas), 12. April Im hiesige» Zink» «nd Bleigrubenbezirk kam eS am Sonntag zu blutigen Auseinandersetzungen zwilchen den eingesessenen Bergarbeitern «nd her» gelaufenen Mitglieder» einer marxistischen Gewerk« chast, die die Bergarbeiter zu Streiks auszuhetzcn versuchten. Nachdem bereits in mehreren nmliegenden Dörfern verschiedene Gewerkfchastöbonzen und Streik« agitatoren verprügelt worden waren, stürmte «ine S00 Köpfe starke Menge mit Gasbomben das hiesig« Hauptquartirr der Gewerkschaft. Die Angreifenden wurden aber mit einer Kcnerfalve empfangen und elf Kumpel blieben schwer verletzt liegen. Die Tatsache, baß die Anstürmendc», hie sich gegen die verheerenden Folgen der sinnlosen Streik- Hetze zur Wehr setzen wollten, hier — wie auch in vielen andern Fällen — sogar mit Gewehr salven empfangen wurden, zeigt die ganze Ver logenheit der eigensüchtigen GcwerkschastSbonzcn auf. Der Präsident des amerikanischen Gewerkschafts bundes, Green, wandte sich gegen die scharfen Ein schränkungen der staatlichen ArbcitSlosensiirsorgc. Er erklärte, daß eS gegenwärtig 0772000 Unter st ü tz t e A r b e t t S l o s c in de: Vereinigten Staaten gebe. Seiner Schätzung nach würden trotz wachsender Wirtschastsbelcbnng im Fahre 1038 noch immer 7,5 Millionen Arbeiter beschäftigungslos sein. Aus der andern Seite wies der Führer der Minderheit im Repräsentantenhaus darauf hin, daß die Negierung der Vereinigten Staaten monatlich 8 250 000 Dollar mehr anögcbe als sie einnchme, und die amerikanische Nation sich auf dem Wege zu einer heillosen Inflation befinde, wenn nicht die Regierung ihre Ausgaben drastisch einschränke. Britische Flotte und Franco-Blockade Lleberraschender Minifierrat k, Lvndoa — (Schlachtschiff „Hood" in die Biskaya beordert Telegramm unsres Korrespondenten London, 12. April Völlig überraschend wurden gestern abend die Mit glieder deS englischen Kabinetts zu einer Sonder« sitzung einberusen, nachdem Ministerpräsident Bald« win seinen Landaufenthalt abgebrochen und sich nach Downing Street zurückbcgeben hatte. Einige Minister sanden nicht einmal mehr Zeit, sich «mzuzichcn, son dern mußten im Sportanzug zur Sitzung erscheinen. Selbstverständlich entstand sofort in London lebhaftes Rätselraten um daS Thema dieser plötzlichen Be« sprechungr man sprach von Indien und von Belgien, aber diejenigen haben recht behalten, die die Sitzung in Verbindung mit der Nachricht brachten, daß der Schlachtkreuzer „Ho ob" plötzlich auS Gibraltar in die Gewässer der Biseaya ausgelansen war. DaS Kabinett beschäftigte sich mit der durch die Seeblockade BilbaoS durch die nationalspanischen Schisse sür die englischen Handelsschisse, die Bilbao anlauscn wollen, entstandenen Lage. Diese englischen Handels schisse liegen jetzt in sranzöstschen Häsen «nd nach lan« ger Beratung ist der englische Kabinettsrat zu der Aussassung gekommen, daß ein Eingreifen eng« lisch er Kriegsschiffe innerhalb der spanischen Gewässer, also innerhalb der Drei»Meilen«Zone nicht angebracht ist. Außerhalb der spanischen Hoheitsgewässer sollen die englischen Schiffe jedoch auf jeden Fall und unter allen Umständen geschützt werden, und die Dinge stehen also so, daß die inzwischen vor St. Jean be Luce etn- getrossene „Sood" die englischen Schisse bis an die Grenze der Dreimeilenzone bringen und sie dort ihrem Schicksal überlassen wirb, sallS die englischen Reeder noch Lust verspüren sollten, das Risiko der Ansbringnng ihrer Schisse durch nationale spanische Kricgsschissc einzugehen. Dies dürste aber schwerlich der Fall sein, und die in den französischen Häsen wartenden Handels schiffe sind angewiesen worben, von der Vollendung der Fahrt nach Bilbao abzuschen. Eine Regierungs erklärung über die Lage wird voraussichtlich heute im Unterhaus abgegeben werden. Warnung an britische Dampfer Sonderdienst der Dresdner Neuesten Nachrichten St. Jean de Luz, 12. April. (Durch United) Der nationalistische Kreuzer „Almiranle Ecrvera" hat etwa drei Seemeilen außerhalb Bilbao Position bezogen, um die Landung von Vorräten in diesem baskischen Haupthasen zu verhindern. In der Nähe, aber außerhalb der Dreimeilenzone, warten fünf britische Dampfer aus eine Gelegenheit, mit ihren Ladungen nach Bilbao Hineinzugclangen. Die Kapi täne dieser Schisse wurden von dem Kvmmandantcn des britischen Zerstörers „Blanche" davon unter richtet, daß sic nur auf hoher See den Schutz englischer Kriegsschiffe erhalten würden. Außerdem wurden die Kapitäne daraus aufmerksam gemacht, daß sie bei dem Versuch, Bilbao zu erreichen, mit Sicher heit von nationalistischen Kriegsschiffen beschossen werben würden. Absage an Valencia X Loudon, 12. April Die englische Regierung hat auch am Sonntag de» Wortlaut ihrer Antwort ans das Schreiben der bolsche wistischen Machthaber in Valencia vom v. Februar verössentltcht, in der bekanntlich ein Angebot bezüglich der spanischen Marokko grenze enthalten war, daS angesichts feiner landesverräterischen Tendenz größtes Aussehen erregte. Die britische Regierung erklärt in ihrer Antwort, daß sie die Lage in Spanien weiter mit Sorge ansche und daß sie mit verschiedenen Vorschlägen die Be endigung jeder ausländischen Einmischung in Spanten zu erziele» versucht habe. Obwohl diese Politik auf viele Schwierigkeiten gestoßen sei, habe die britische Regierung das Vcrtranen, das vomNichtcinmtschungs- ansschuß erzielte Abkommen werde die Garantie geben, daß keine Munition «nd keine Frei willigen Spanien mehr anS ausländischen Häfen erreichen würden.. Die Frage der Zurückziehung der ausländischen Staatsangehörigen habe der Nicht- einmischungSauöschuß ernstlich erwogen. Die britische Regierung sei jedoch überzeugt, daß es im besten Interesse Spaniens ende, wenn sie Ihre Anstrengungen darauf beschränkt, die Nichteinmischung so vollständig wie nur möglich zu sichern. Sie sei der Ansicht, baß die andern Fragen, die del Bayo erwähnt habe, bi» zur Rückkehr friedlicher Zustände 1» Spante» warte» sollten. Auch die französische Regierung hat jetzt ihre Aytwort auf diesen Landesverrat Valencias ver öffentlicht, die ebenfalls erklärt, daß eine Verhandlung über die Marokkosrage überhaupt erst nach Beendigung des Bürgerkriegs und nach Wiederherstellung ge- ordneter Zustände in Spanien beginnen könne. Aber auch dann müßten die Verhandlungen im Rahmen der bestehenden internationalen Vereinbarun - gen bleiben. Die französische Regierung hat sich also genötigt gesehen, dem verzweifelten Manöver der Bolschewisten von Valencia ein diplomatisches Nein entgegenzusetzen. Valdtvlns Abschied von der Politik X London, 12. April Ministerpräsident Baldwin hat in einer Rede in seinem Wahlkreis offiziell seinen bevorstehenden Rücktritt angekündigt. Die dreifache Last des Amtes des Ministerpräsidenten des Leiters einer Partei und v^' Leiters des Unterhauses über daS Alter hinaus zu tragen, das er erreicht habe, ttbersteigc daö menschliche Vermögen. Die Morgenpresse widmet Baldwin aus diesem Anlaß ehrende nnd anerken- nep-e Worte, wobei anch eine Aeußerung ValdminS in dies» feiner letzten Rede vor seinen Wählern her- voraehovkis wirb, daß „Kommunismus und Faschis mus eins Gefahr für England darstellten". „Morning Post" Weibt hierzu, man müsse bezweifeln, ob Kom- muntSchms und Faschismus di« einzigen Feinde Eng lands Wen. Der Pazifismus und die Sentimentalität feie» / .» mindeste» ebenso gefährlich. Oer Nie zum Kinde Statistiken pflegen für den Leser von heute ge- meiutgltch den Begriff und den Beigeschmack der Lau«e»«tle in sich zu bergen. Aber es gibt Statistiken, die Spiegelbilder des Lebens mrd Schicksalskurven eines Volkes sind, und zu diesen Statistiken gehört die Skala der Geburtenzahl. In allen Ländern Europas haben sich in den letzten Jahren die Männer, die es ernst meinen mit dem Morgen ihres Volkes, über diese Zahlen gcbengt. Sic haben sich mit sehr ernsten Mienen über sic beugen müssen. Denn diese Geburtenstatistik kündete in Frankreich und in der Tschechoslowakei, in Oesterreich und in der Schweiz, in Polen und in England, fast überall in Europa von klarem Rückgang der Geburten. An der Seine mußte man bei der Volkszählung von 1936 fest stellen, baß der gesamte Bevölkerungszuwachs im letzten Jahrfünft ganze 70 000 Seelen betrug und in einem Jahre sogar mehr Franzosen starben als ge boren wurden. An der Themse ist im letzten Men schenalter der Bevölkerungszuwachs um fast die Hälfte zuriickgcgangcn, und Statistiker haben ausgerechnet, daß beim Fortgang dieser Entwicklung In den kom menden Menschenaltern England nur noch halb so viel Menschen zählen werbe als heute. Nur an einer Stelle steigt diese europäische Geburtenskala, diese sich nach unten neigende Lcbenölinie deS Abendlandes, nach oben: in Deutschland. Fast 300 000 Kinder mehr als Im Jahre 1933 sind im Jahre 1935 geboren worden in Deutschland. DaS bedeutet, baß die Geburtenzahl von 1933 bis 1935 um über ein Viertel gestiegen ist, und im Jahre 1936 ist die Geburtenziffer wieder um ein weniges höher als 1985. ES wird nicht nur mehr geheiratet in Deutschland — 1936 sind über 14 000 Ehe standsdarlehen mehr als 1935 vergeben worden —; die Ehen in Deutschland werden auch wieder kinderreicher. Und zwar zeigt sich derWillc zum Kinde keines wegs nur in den neuen Ehen, die in den letzten Jahren geschlossen worden sind. Auch in den vor 1933 geschlossenen Ehen bekundet sich eine Steigerung der Geburtenzahl: auch in diesen Ehen sind 1936 mehr Kinder geboren worden als im Jahre vorher. Der Tiefpunkt der Geburtenziffern scheint überwunden zu sein in Deutschland. Die Linie geht wieder nach oben, und damit geht eS überhaupt wieder nach oben im Bereiche der biologischen deutschen Volksentwicklung. Trotzdem darf nicht vergessen werden, daß auch heute die Grburteuzahl noch keine Garantie der Erhaltung des deutschen VolksbestandcS bedeutet. Noch immer ist die dazu notwendige Geburtenhäufig keit nicht erreicht, es werden erst 88 Kinder ge boren, wo 100 geboren werden müßten, und von „Ge burtenüberschuß" zu sprechen, wäre Trugschluß und Täuschung. Allerdings überwiegt die Geburtenzahl die Sterbeziffer. Aber da der Rückgang der Sterblich keit auhält und das durchschnittliche Lebensalter immer noch ansteigt, stellt dieses Geburtcnmehr nur eine relative Zunahme dar. Das große bevölkerungS- politische Ziel deS nationalsozialistischen Deutschlands ist mit den Ziffern von 1936 noch nicht erreicht: aber die Geburtenstatistik dieses vergangenen Jahres ist zum historische» Dokument geworden, daß sich daS deutsche Volk aus dem Wege zu diesem Ziele befindet. ES ist ein Ziel, daS sich aber keineswegs erschöpft In solchem Sieg der Wiegen über die Särge, und eS ist ein ost im 'Auslande wahrnehmbares Miß verständnis deutscher Bevölkerungs politik, ihre Taten nnd Erfolge allein unter diesem Zahlenblickwinkel, aus arithmetischem Gesichtspunkt gewissermaßen zu betrachten. In manchen andern Staaten ist es an dem, daß Erleichterungen der Ehe- schließung, Förderung kinderreicher Familien und ähnliche Maßnahmen nur der mechanischen Bevöl kerungszunahme und dem Steigen der Ziffern in der Geburtenstatistik dienen. DaS neue Deutschland hat all diese Methoden in Vollendung auSgcbaut: aber sie sind noch nicht die Vollendung nationalsozialistischer Be- völkernngöpolitik. Fast 700000 Ehen im Dritten Reich sind die Frucht der Ehestands darlehn ge- worden, und fast eine halbe Million Kinder sind bis jetzt in diesen Ehen geboren worden. Der Lasten« ausgleich für Kinderreiche, eine gründ- legende Frage bevölkerungspolitischer Gerechtigkeit, hat in vielem schon begonnen und wird stetig aus- gebaut werden. Aber all diese an sich schon gewaltige Leistung und Schöpfung ist nicht Selbstzweck, sie ist ein gebettet in dem größeren Gedanken und dient dem großen Ziel rajsischer Erneuerung des deutschen Volkes. Die GeburtSstattstik gliedert sich ein in das grobe Wer» dcrWtebergebnrtde» deutschenVol« kesauSdemBlut. Hier offenbart sich da» höchste Ziel der nationalsozialistischen Ehe- und Geburten politik. Sie ist nur die andre Sette der Schutzmaß. nahmen Mr da» deutsche Blut, der Gesetze gegen.erb«
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