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Dresdner neueste Nachrichten : 26.04.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-04-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193704263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19370426
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19370426
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-04
- Tag1937-04-26
- Monat1937-04
- Jahr1937
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 26.04.1937
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4S. Jahrgang Montag, 26. April 1937 Anraiattlvroilk' Trunbpttl«: die Ishaliige mm-Zelle Im An- 2—S L zeigenteil 14 Npf., Stellengesuche undprivoie Jamlllenanzeigen »Npf., dl« IS wwbceit« ww-Zeile Im Texttetll-ioNM. Nachlaß nach Malstaffel I oder Mengenstaffel v. Lelefgebllhe für Ziffer- vlyklflltilllNA» Vkklgg und vüüplÜkllhuslSslkllk'. DkkSdkll'Ä^ otkoillütlpsttApk 4 anzrigen 30 Npf. auSschl. Porto. Zur Ze« Ist AnzelgenprelsIIste Nr. s gallig. Postanschrift: Vre-dea-«.l, poftsach»Zentral: orttvettehr Sammelanmmer 24601. Zernvette-r 27SS1-27SSZ * relegs.: Leveste Vres-en«Verliver Schttstleilvng: Verlin D.ZA, Vittoklastr.4«i Zernrus: Kurfürst YZ61-YZ66 Postscheck: Vretden 20S0 — Nichtverlangt» Einsendungen ohne Rückporto werden veber zurückgesandt noch aufbewahrt. — 2m Aaste höherer Gewalt oder ÄetrleböstSrung haben unsre Lezleher keinen Anspruch auf Nachlieferung ober Erstattung des entsprechenden Entgelts Nr. 97 " Dresdm Neueste Nuchnchteu ßLELLSiLL m» Sandel«, nn» IndnfieIe.Zeiinng (hierzu ZS Rpf. Zustestungsgeb.) Kreuzdandsenb.: Für bl« Woche 1,00 RM. Einzklnvknmek 16 Lpf«, außerhalb Srob-Vresbrn« 1A Rpf. Neue Krisenzeichen in Krankreich Währungssorgen -er Negierung Blum — Einspruch -er spanischen Naiionalregierung gegen -as Verhalten -er englischen Kriegsschisse Nachklänge zu Venedig Telegramm unsres Korrespondenten MIIardrn-Zwangsanleihe gefordert Die erste Etappe Das neue Statut Belgien« — Edens „freundschaft ¬ liche Gespräche" Der englische Außenminister Eden ist am Sonn tagabend im Flugzeug in Brtissel etngetrosfcn und hat am Montagmorgen seine Verhandlungen mit van Zcc- land und dem belgischen Außenminister Spaak aus genommen, oder vielmehr seine „freundschaft lichen Gespräche", wie man in London offiziös sagt, indem man unterstreicht, daß es nicht Edens Aus gabe sei, bei diesem Besuch, der in erster Linie ein Höflichkeitsbesuch sei, offizielle Verhandlungen zu führen. Ob man die Besprechungen Edens in Brüssel, die übrigens zum großen Teil auch welt wirtschaftlichen Fragen gewidmet sein werden, nun Gespräche oder Verhandlungen nennt, kommt sachlich letzten Endes natürlich aus das gleiche heraus. In ihrem Verlauf muß sich entscheiden, ob der ersten Etappeder Verhandln ngen Frank reichs und Englands mit Belgien, die am Sonnabend ihren Abschluß sand, eine zweite folgen wird. Die erste Etappe endete mit der Befreiung Bel giens von den Verpflichtungen, die das Land bisher an England und Frankreich banden. Belgien erhielt seine völlige außenpolitische Handlungsfreiheit zurück, behält aber gleichzeitig die Beistandsgarantie der bei den Westmächte. Ueber diese Dinge haben wir in untrer SonntagSausgabe an dieser Stelle sehr aus- sührlich berichtet. Wir wiesen in diesem Zusammen- hange auch darauf hin, daß noch einige Unklar, heilen bestehen, die sich vor allem auf Belgiens Pflichten aus der Bölkerbundssatzung ergeben. Die Pflichten, die in der Bölkerbundssatzung festgelegt sind, haben im Artikel 16 für die Mitglieder im allgemeinen und angesichts seiner geographischen Lage für Belgien Im besonderen, ihren kritischen Punkt. Der Artikel 16 (der Sanktionsartikcl) sieht u. a. das Durchmarschrecht zum Kamps gegen einen .provozierenden Angreifer" vor. Der Artikel ist trotz der Rolle, die er im abessinischen Konflikt spielte, noch nie, sagen wir: „völkerbundsofsiztöS" auSgelcgt wor den. Die Frage ist nach wie vor offen, unter welchen Umständen daS Durchmarschrccht wirksam wird, ob es durch einen Beschluß des Rates „angeorduet" oder nur mit der Erlaubnis der Regierung, durch deren Land „durchmarschiert" werden soll, angemcndct werden kann. Die Regierung van Zeeland ist der Ausfällung, kein Völkerbundsmitglied könne zu den Maßnahmen, die der Artikel 16 vorsieht, gezwungen werden. Frank reich vertritt hier, wie überall, den Standpunkt der unmittelbaren Automatik und meint, ein Vorgehen, zu dem der Völkerbund aus Grund dieses Artikels je weils sich entscheide, dürfe nicht durch „individuelle* Ucberlegungen einzelner Regierungen in Frage ge stellt werden. Es ist denkbar, daß eine künftige bel gische Regierung sich einmal diese Auffassung zu eigen machte. In dieser Beziehung ist auch durch den Ent pflichtungsbries die Stellung Belgiens noch nicht end gültig geklärt, noch nicht eindeutig geworden. Tas hindert nicht, den Wandel in der politischen Stellung Belgiens, der sich jetzt endgültig vollzogen hat, als einen Fortschritt für de» Frieden zn würdi gen und anzucrkennen. ES wäre falsch, in der Un- abhängigkcitSpolitik eine Gefälligkeit Belgiens für Deutschland sehen zu wollen. Diese Unabhängigkeits politik entsprang belgischen Bedürfnisse» nnd hatte lediglich belgische Ziele. Es schließt indes ohne Zweifel eine Absage an gewisse Tendenzen der englischen und zumal der französischen Politik in sich, sie ist ein Ausdruck des Mißtrauens gegen die Auto matik einer allumfassenden Paktkollektivität. Dem Verhängnis dieser Automatik suchte sich Belgien zu entziehen und hat sich ihr nun entzogen. Wer auf richtig um . daS Zustandekommen eines neuen Statuts für Westeuropa sich müht, wird dankbar anerkennen, daß mit der nencn Stellung Belgiens eine der wesentlichsten Voraussetzungen für dieses Statut gegeben ist. Dir erste Etappe ist glücklich abgeschlossen. Hoffen wir bas gleiche für die zweit e, Luxemburg verlangt verstärkte Sicherbelt X Luxemburg, 26. April Bei einem Empfang der Brüsseler Vertreter der ausländischen Presfe in Luxemburg, an dem der deutsche Gesandt« v. Radowttz nnd die Gesandten Eng lands, Frankreichs und Italiens teilnahmen, gab der luxemburgische Ministerpräsident Bech bemerkenswerte Erklärungen über das internationale Statut Luxem burgs ab. Ministerpräsident Bech ließ erkennen, baß bi« luxemburgische Regierung der Neuregelung der SicherhettSfrage in Westeuropa auch vom Standpunkt LuxrmbürgS große Bedeutmm beimtßt. Angesichts der »UM» Lerhältuiffe, chie durGbig Ereignisse der letzte» und von V Rom, 26. April Der italienische Außenminister Graf Ciano empsing nach seiner Rückkehr aus Venedig den deutschen Bot schafter, den ungarischen Gesandten und den jugosla wischen Geschäftsträger und hatte eine lange Unter redung mit ihnen gehabt. ES darf angenommen werben, daß Graf Ciano den diplomatischen Vertretern der drei Staaten Mitteilung über die venezianischen Besprechungen mit Bundeskanzler Schuschnigg und Staatssekretär deS Aeußeren, Schmidt, gemacht hat. WaS die venetianischcn Besprechungen anlangt, hat im übrigen die Mitteilung des „Giornale b' Ita - lta", daß die Nationalsozialisten Oesterreichs dem nächst nach Verhandlungen mit der Vaterländischen Front in die österreichische Regierung rinbezogen werden würden, wie nicht anders zu erwarten war, in gewissen Kreisen der französischen und englischen Presse zn falschen und böswilligen Gerüchten Anfaß gegeben. So hat man diese Meldung so bargestellt, als habe Mussolini Schuschnigg gewissermaßen zur Heranziehung der Nationalsozialisten gezwungen, nnd als übe Italien einen entscheidenden Einfluß auf die innerösterretchischen Verhältnisse au». Gegen solche Entstellungen nahm am gestrigen Sonntag di« Sonn- tag»auSgab« b«S „Giornale d'Ftalta", dir „Boer d'Jtalia", sehr entschieden Stellung und betont, daß von einer Einflußnahme Italiens auf die inner- österreichischen Angelegenheiten nicht die Rede sein könne. Gutunterrtchtetrn Kreisen sei «S wohl bekannt, daß in Oesterreich seit langer Zeit Ber- Handlungen im Gange seien, um eine national« Befriedung burchzufithren, die die Zusammenarbeit der Nationalsozialisten und der Vaterländischen Front zum natürlichen Ziel haben. Italien habe nicht die Absicht, sich in die innenpolitischen Angelegenheiten Oesterreichs zu mischen. ES dürfe dagegen sehr wohl seiner Befriedigung darüber Ausdruck verleihen, daß die unabhängige Politik Oesterreichs durch ihre Entwicklung zur Klärung der geistigen Einstellung zweier besrenndeter Völker und dadurch zu einer erheblichen Besserung der internationalen Atmosphäre beitrage. Frankreich schon gediehe» ist. Die planmäßig MoSka« geschürt« Terrorisierung aller Richtmarxisten macht selbst nicht mehr vor Kindern halt! schaftsrlng EGT. gegründete neue Pariser Abend blatt „Ce Soir" mit aller Seelenruhe ankündigt, man „erwarte nur noch ein Telegramm ans Washington", um eine neue Abwertung des Franken vorzunehmen. Die Begründung, die daS Blatt dafür gibt, erscheint freilich h öchst einseitig. Man stellt cS so dar, als sei der Dollar infolge des unabdämm baren Goldzustroms nach USA. nicht zu halten, und läßt durchblicken, baß Washington zum mindesten den GoldankausSpreis in Kürze werde herabsehen müßen. Das aber würde, so argnmenttert man weiter, auch Frankreich freie Hand geben. Man verschweigt also geflissentlich, daß eS gerade die Kapitalwanderungeu von Paris nach London sind, die aus den Franken drückten. Wohl aber bleibt der Eindruck, baß man schon jetzt aus der Suche nach einem Alibi für eine Sprengung des Währungsabkommens ist und daS auch ganz ossen guSspricht. Mau möchte nur gerne, daß USA. wenigstens dem Schein nach den Anlaß sjtreine neue Frankenabwertnng gibt. Daß in den höchsten Regierungskrisen wirklich etwas Wichtiges vorgeht, scheint sich auch daraus zu bestätigen, daß der Ministerpräsident Leon Blum mit leinen ber Sozialdemokratischen Partei angehörigen engeren Ministerkollegen, insbesondere mit dem Finanz minister Vincent Auriol, eingehende Privatverhand- lungen gesührt hat. Auch kündigt man an, baß Leon Blum heute im Anschluß an den Kabinetlsrat eine» dringenden Appell an datz französisch« Volk richten werde, ohne daß man näher angibt, was er dabei sagen könnte. Nach einer Mitteilung deS „Oeuvre" will Lson Blum die Arbeitgeber aussordern, die soziale« Gesetze zu hüten, den Arbeitnehmern aber wolle er Disziplin und Mäßigung anratrn. Inter- cssant ist eine Mitteilung des rechtsstehenden „Jour", nach dem der Ministerpräsident vor seinen Bcratun- gen mit seinen sozialdemokratischen Kollegen nicht weniger als vier dringend« Befurche beim Vorsitze ndendesFinanzauSschusseSdeS Senats, Catllaux, vorgenommen habe, der als einer der ersten Finanzsachverständigen gilt, und von vornherein vor allzu gesährltchen Träumen der VolkSsrontregterung gewarnt hatte. Bekanntlich hat die Regierung seinerzeit, als Lson Blum daS grobe Schlagwort von der „Pause" erfand, versichert, es werde unter keinen Umständen eine neue Zwangs anleihe (abgesehen von der RiistnngSanleihej aufge legt werden. Nnn steht Lson Blum vor ber Gewerk- schastssorderung nach einer 10-Mtlliarben-Anleihe sür össentltche Arbeiten. Di« Lage ist sür Blum außerordentlich gefährlich. Verweigert er die Forderung, so ist mit einer ver stärkten Fortsetzung der jetzigen Streikwelle, eventuell sogar mit Unruhen, zu rechne». Geht Löon Blum auf die GewerkschastSsorderung ein, wird er auf den schärfsten Widerspruch der radikalsozialen Minister, zum mindesten aber des Senates stoßen. Die innen politische Lage Frankreichs bleibt also unklar unbestimmt. H. Paris, 26.. April Ein blutiger Vorfall, der die ganz« Tragödie der politisch«« Berhetzung in Frankreich blitzartig beleuch tet, wird aus Lyon gemeldet. In einer Vorstadt von Lyon wurde «in nenujährtger Knabe von seinen Altersgenossen a«S politischer Keindschast getötet. Der Kleine, der Sohn des rechtsstehenden Vorsitzenden des HandelSgrrichtö, Gtgnonx, fuhr mit dem Rad durch «in marxistisches Stadtviertel und wurde plötzlich von slluszehn Schuljunge» im Alter von sieben bis »eh» Jahr«, als «Faschisten«»»" beschimpft und mit einem Steinhagel überschüttet. Er konnte sich zwar in ver zweifelter Abwehr der Angreiser erwehren und sich blutüberströmt noch »ach Haus« schleppen, erlag aber nach einige« Stunde« seinen schwere» Berletznngen. Di« Polizei konnte vierzehn der Attentäter festnehmen. Dies« viehisch« Bluttat ^rigt mit erschütternder S. Paris, 26. April Di« «nseiuaudersetzunge« in der französischen Innenpolitik haben jetzt, kurz vor dem Wiederzusam- mentritt deS Parlaments, einen derartigen Grad von Leidenschaftlichkeit augenommeu, daß man schon von «iuer akute« Kris« spreche» kann. Der Machtkampf zwischen den Kräften der Ordnung und der Revolution reist wieder einer Entscheidung entgegen. Sogar in ber Regierung selbst, in den BolkSsroutparteien und in de» Gewerkschaften, stehe« sich die beide» Lager aufs feindlichste gegenüber. Am Sonnabend haben sich die Gewerkschafts anhänger der CGT. iAllgemeincr Arbeitervcrband) in Vincennes zu einer großen Protestkundgebung gegen die Teuerung versammelt. Sie ließen sich von ihrem Generalsekretär Jouhaux erklären, -aß unbedingt ein« n^n« ZwangSanleihe in Höhe vo» 16 Milliarden Franken aufgelegt werden müßte, um iln diesiges Arbeitsbeschaf fungsprogramm zu finanzieren. Auch müßten die nötigen Milliarden ausgebracht werden, um den Alters- und Jnvalidenrenter für den Lebensabend zu sichern. Mit diesen Forderungen steht die weitere nach Ver staatlichung sämtlicher Versicherungsgesellschaften in engstem Zusamnkenhaug. Denn aus den Kassen dieser Gesellschaften soll das Gelb sür die übrigen Maßnah men genommen werden. DaS würde natürlich auch wieder eine beträchtliche Zahl von Milliarden kosten, genau wie die Verstaatlichung der Rüstungsindustrie. Angesichts dieser Entwicklung ist die Revolte in der radikalen (linksbürgerltchenj Partei nun offen ausgebrochen. Der Partetvcrband der Radikalen im Departement Seine Jnsöricure hat inLeHavre unter dem Vorsitz des Abgeordneten Meyer mit 3506 gegen nur 2 Stimmen beschlossen, aus der Volksfront auszutreten mit der Begründung, daß „die Politik der Demagogie und der Unordnung nicht mehr länger mit zumachen sei". Der Parteiverband von Montluyoon und Cannes hat in ultimativer Form ebenfalls die Rückkehr zu einer „vernünftigen Politik der Ordnung" gefordert, hat aber vorläufig noch davon abgesehen, die endgültige Trennung von der Volksfront vorzunehmen. Die politische Krise wird noch durch «ine akute Kinanzkris« verschärst. Die ständige Abwärtsbewegung des Franken in den letzten Tagen hat die berechtigte Befürchtung auskommen lassen, daß die kaum ab gewertete Frankenwährung erneut gefährdet sei. Daß eine Krise am Währungsmarkt besteht, wird eigentlich von niemand mehr bestritten. Die Politiker und die Parteien suchen sich nur noch gegenseitig die Schuld dafür zuzuschteben. Dir Rechte macht die etwaigen sozialen Unruhen dafür verantwortlich,- die Linke, an erster Stelle natürlich heute der marxistische „Popu- latre", klagt die „Panik- und Katastrophenpolitik" der Rechtsparteien an. Als eine Sensation aber muß cS bezeichnet werden, daß gestern abend das vom Gewerk« Besuch König Earols in Warschau polnischer Staatspräsident fährt nach Bukarest 1 X Bukarest, 26. April Eine amtliche Mitteilung besagt zum Abschluß des Besucht» Minister BeckS in Bukarest, daß sich die Besprechungen in einer besonders herzlichen Atmo sphäre abgespielt hätten Bei den Besprechungen wurde auch die Frage der StaatSSesüche geregelt. Man beschloß, baß -er pol- ntscheStaatSpräsidentamS. Juni nach Buka- rest kommen wird. König Carol wird den Besuch noch im Laiste de» Juni erwidern. Die Besprechungen zwi schen Gn GeneralftabSchef» werbe« tr» Mat * Der österreichische Bundeskanzler Dr. Schusch nigg hat sich nach seiner Rückkehr aus Venedig ver anlaßt gesehen, gegen den Artikel de» „Giornale d'Jta lia" vom 23. April, der geeignet sei, „mißverständlichen Deutungen Tür und Tor zu össnen", entgegenzutreten.. Ueber die Möglichkeit einer Mitarbeit ber nationalen Opposition in Oesterreich erklärte der Kanzler in dir- sem Zusammenhang: „Selbstverständlich kann eS sich aber dabei nicht um die Delegierung eines Vertreter» der illegalen Nationalsozialisten handeln, sondern nur um dt« Bestellung einer geeigneten Persönlichkeit, die dem nationalen Lager entstammt und da» Vertrauen deS FrontslihrerS genießt. Ich verweise hierbei auf analoge Bemühungen durch die Bildung der .sozialen Arbeitsgemeinschaften' in der Front, deren Aufgabe es u. a. ist, die ehemals sozial- demokratisch orientierten Kreise im Rahmen der Vaterländischen Front zur Mitarbeit zu versammeln. Bon etner Teilnahme an der Regie- rungwarnichtdteRebe. In außenpolitischer Hinsicht wiederhole ich, daß Oesterreich gewillt ist, fest auf dem Boden der Römer Protokolle zu stehen und alle sich daraus ergebenden Verpflichtungen ge treu etnzuhalten." DaS Echo, -as das venezianische Kommunique in der deutschen Presse gesunden hat, wird Herrn Schuschnigg bestätigen, baß -i«i venezianischen Besprt- chungen in Deutschland richtig verstanden und richtig bewertet worden sind. (Vergl. unfern Leitartikel „Ein erfreuliches Ergebnis" in der Sonntagnummer ber DNN.) Was die Ausführungen deS Bundeskanzlers gegen den aussehen«rregenbeo>,Arttkel des „Giornale d'Jtalia" anbelangt, so handelt es sich hierbei letzten Endes um eine Debatte zwischen diesen beiden Instanzen. Ob e» tn bt«sem Zukamm«nhang nützlich im Sinne ber venrztmiischen Besprechungen und ber vorangegangenen Ministerdrsuche war, auf die Bemühungen der VaterNmdischen Front hiyzu- weisen, die Sozialdemokraten zu einer Mitarbeit zu »ewinyen, müßen wir allerbitzg» dahingestellt sein laßen. „ . SSringinVom X Rv«, 26. April. (Durch Funkspruchj Ministerpräsident Generalok rst Göring traf Montagvormittag in Rom ei», von wo au» er sich Dien-tagvormtttag nach Deutschland -urückbeaeben Die Nadikalsozlalen von Le Havre beschließen Austritt aus der Volksfront Telegramm unsres Korrespondenten Schüler als politische Mörder Neunjähriger Knabe von Altersgenossen aus politischer Keindschast getötet Telegramm unsres Korrespondenten
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