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Dresdner neueste Nachrichten : 18.10.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-10-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193710186
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19371018
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19371018
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-10
- Tag1937-10-18
- Monat1937-10
- Jahr1937
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 18.10.1937
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Montag, 18. Oktober 1937 4». Jahrgang Neue Sabotage Moskaus Wettere Zwischenfälle in Palästina — Unglaubliche Roheiten tschechischer Polizei - Dienstag neue Sitzung in London !>N er dem ge- l> Lei Erkenntnis. Ich stehe aus dem Standpunkt, daß «» D ü ttkenÄ"^ u« Sett ist. die -Pinge )n Kahlheit .gntwortungSlosen und gewissenlosen T ' Eindeutig und nicht schars genug sein, g. >n n. IN i» ge« alS stch ren Busschlubretch gewesen, sondern für " die «in aufmerkisames v-r für da- X MoSka «, 18. Oktober. (Durch Funkspruch) Das stch ständig gleichbleib^nde Störungsseuer der Sowjets gegen positive Entwicklungen in der Spanien« srage zeigt stch erneut aus der Behandlung »er Sitzung deS Londoner NichteinmischungSausschufleS durch die Sowjetpresse. Sie läßt in ihrer negativen Tonart die völlige Interesselosigkeit an einer beide spanischen Parteien betressenden sachlichen Regelung erkennen. Die sranzösisch-englischen Vorschläge mißfallen erster Linie deshalb, weil sie — wenn auch unter wissen Bedingungen — die Anerkennung FraneoS kriegführende Macht vorsehen, ei« Schritt, dem Moskau, wie betont wird, „ntemals" anschließen »erde. ms weißem, >net, schöne strichstich, beit 2.S7. r.is neu, welch ihnen sehr loischen ..... trn Wcltsr Plicht aller de einen klaren B , «n der Verständigung und .. teiden Völker zu arbeiten. * Niemand aber könnte das aufrichtiger und eifriger Inn, als der FUHrer unsrer prächtigen Jugend, der seanMschen und der deutschen. Wenn sie es verstän. den, diese Jugend zur Einigung zu bringen, so hielten lit damit dtt Z « kl» nst EuropaS und der mensch lichen Kultur in Händen." Der 17. Oktober wirb in der Geschichte Minderheitenfrage und gar^ besonders in der Recht von bleibender Bedeutung sein, diesem Tage wurde durch die Mtßhaud Obwohl man hier geflissentlich vorgibt, im „Prin zip" den Abtransport der Freiwilligen zu billigen, wird jedoch in de» Pressebetrachtungrn die Forderung erhoben, ausschließlich die aus feiten FraneoS kämpsrn« den Freiwilligen aus Spanien abzuberufcn. Nirgends sinket stch auch nur eine Andeutung aus die internatio nalen Brigaden der Valencia-Machthaber. Erneut er heben die »ssiziösrn Blätter „Prawda" und „Jöwestija" schwere Borwürse gegen die Regierungen von London und Paris, die der systematischen Nachgiebigkeit gegen die „Angreifer" beschuldigt werden. Die Haltung der Sowjetunion in der Spanienfrage bleibe, so wird all seitig hervorgehoben, „unverändert". Lm Brennspiegel Wohin geht die Fahrt? Lord Plymouth hat am Sonnabend den Ntcht- etnmischungSausschuß mit der Feststellung, eS sei „ein genügender Fortschritt" erzielt worden, bis zum Dienstag entlassen. Im Augenblick ist diese Wen dung indes mehr eine diplomatische Höflichkeit als eine Feststellung des Sachverhalts. Die verschiedenen Delegierten haben ihre bereits bekannten Aussassnngen in der Fretwilligensrage nun auch im Londoner Aus schuß dargelegt. Mehr ist vorderhand nicht geschehen. Die Tatsache, daß Italien und Deutschland nach dem Abstecher Englands und Frankreichs nach Nyon und dem Plan einer englisch - französisch - iialienischen Dreierkonferenz sich in London wieder gemeinsam an der Debatte beteiligten, hat allerdings erhebliche Be deutung gehabt und ist ein neuer Beweis für den Willen zur Zusammenarbeit, der beide Staaten beseelt und an dem sie trotz schweren Herausforderungen fest halten. So wurde am Sonnabend endlich wieder einmal zur Sache gesprochen. Botschafter v. Ribbentrop und Botschafter Grandt haben den Vertretern der'übrigen Mächte einige etwas in Vergessenheit geratene Tat- fachen ins Gedächtnis zurückgernsen, vor allem die, daß Deutschland und Italien schon vor längerer Zeit die Zurückziehung der Freiwilligen gefordert haben. Herr v. Ribbentrop frischte weiter die Erinnerung daran auf, baß der Plan, den dann England vor un gefähr 2'L Monaten über den Abtransport der Frei willigen vorletzte, an dem unbegründeten brüsken Nein der Sowietrussen scheiterte. Kurzum: es wurde nach drücklich klargestellt, daß a l l e i n S o w i e t r u ß l a n d die Schuld trägt, wenn bisher noch nichts In der Freiwilligenangelegenheit geschehen ist. Das hcrvor- zuhebcn, ist äußerst wichtig. Tenn darüber muß man stch klar sein, wenn man dennoch in London eine» wirklichen Erfolg erzielen will. Ob der Ausschuß dies mal etwas erreicht, hängt einzig und allein davon ab, ob die Mächte geneltzt sind, von der Rolle auözugehen, die Somjetrußland in Spanten in Wahrheit spielt. Hat man wieder nicht den Mut, die Folgerungen auS der Erkenntnis zu ziehen, daß die Bolschewisten hier die Angeklagten sind und nicht „gleichberechtigte Ver handlungspartner", so wtrd man wiederum nicht einen Schritt vorwärts kommen. Frankreich hat angekündtgt, stch „volle HandlungS- -freiheit" vorzubehaltcn, wenn nicht in kürzester Frist die Freiwilligensrage gelöst ist. Sowsetrußland wird stch durch diese kategorische Erklärung nur ermuntert fühlen, auf eine Resultatlosigkeit htnzuarbcilcn, die die Oefsnung der Pyrenäengrenze verspricht. Und das dürfte ihm, sobald eS als gleichberechtigte Macht im Ausschuß behandelt wirb, kaum schwer fallen. Wer diese Zusammenhänge nicht begreift, wer dieses merkwürdige und groteske Zusammen spiel zwischenLondon, Parts und Mos kau nicht steht, gehört entweder zu den ewig Blinden, oder er beteiligt sich mit vollem Bewußtsein und damit auch mit voller Verantwortung an einem nieder trächtigen und verlogenen Ränkespiel. Am Dienstag wtrd man deutlicher sehen, wohin die Fahrt geht. Verbrüderung in Valencia Eine sehr aufschlußreiche Meldung ist, wie berichtet, in diesen Tagen aus Rotspanten gekommen. Dort traf in Valencia eine chinesische Studlenkommission ein — was wollen die Chinesen eigentlich in Rotspanten „studieren"? Die Technik des roten Terrors viel- leicht? —, und alsbald nsiirdc eine „Freundschasts- kundgebung" abgchalten. Chinesen und' spanische NolschewtstrVversicherten stch ihrer Zuneigung, und der chinesisch» Sprecher sprach mit Begeisterung davon, daß »rrch in China eine „Volksfront" bestehe, die stch alS Schwester der rotspanischen betrachte. Daß daraufhin der Vertreter Valencias das spanische Volk — daS hetßt die spanischen Bolschewisten — -um „Brudervolk" Chinas erklärte, nimmt nicht wunder, und man fand stch tn der Erklärung, daß die Feinde Rotspanten» di« Verbündeten der Feinde Chinas seien. Die Saat deS chinesisch-sowjetrusstschen Paktes ist in Valencia also üppig in die Halme geschaffen, und diese Szene tn Valencia verdient große Aufmerksamkeit. ES hat viele Kundig« und Kenner gegeben, die prophezeiten, baß der Pakt zwischen Nan- king und MbSkMr China tn dt« Arme des Bolschewis mus treibe. Die Nachricht aus Valencia ist die erste Bestätigung,Mer Prophezeiungen. Eine chinesisch« Studtenkommissivn verbrüdert stch mit Rotspanten, der Klientel Möskaus tn Europa. Sie hat stch damit mit M o » La w verbrüdert, deffen europäisch« Fassade da» rote Spanten ist. Man wirb im Kreml die Reden tn Balrncta mit Genugtuung zur Kenntnis nehmen. Aber diese Reden sind nicht nur für bolsche wistische v" ' ' alle in der Anztlaenpftlst: Grundpreis, dt» Ispaitlg» mm-Zell» Im An« - — z»tg,nt»il 1« Rps.,St«llengrsuche und private Iamlll,»nan,elgen » Rps„ dl» 74 ww breit« wm-Zill« tmT« »t«»tl 1,10 RM. .... „ ... — . Nachlaß nach Malstaffel l oder Mengenffaffei v. Äriefgebühr für Ziffer- Echkistleilung, Vkkla- plld öüUptükschDSsteÜtr DktSdtll-Ä, Nkdiktllldsflüße 4 anzeigen so Rps. ausschl. Porto. Zur Zeit Ist Anzelg«nprel»1lst» Nr. 7 gültig. MnslM: Dresden-Ki, Postfach * Fernruf: ONSvertehr Sammelnommer 24601, Fernverkehr 27SS1-NS83 « relegr.: Leveste Dresden * Verlloer Schristleitnna: Verlln W.3Z, Vlktorlastr.it»; Fernruf: 21VZSI-21SZM Postscheck: Dresden roao - Nlchtverlangt« Einsendungen ohne Rückporto werben weder jurückgesandt noch aufbevahrt. - Zm Aaste höherer Gewalt oder Letrtebsstörun- haben unsre Sezteher keinen Anspruch aus Nachlieferung oder Erstattung des entsprechenden Entgelts Sdp.-Abgeordnete mißhandelt Unerhörtes Vorgehen der tschechoslowakischen Staatspolizei in Teplih * Pr « g, 18. Oktober In Teptth-Schöna« habe« stch am Sonntagnachmittag Vorgänge abgespielt, tvelche der Welt mit aller Deutlichkeit zeigen, wie die Demokratie im tschechoslowakischen Staate beschaffen ist. Abgeordnete der Sudetend-utschen Partei wurden nach Schluß des Kreistages, bei dem die tschechischen Behörden bereits vorher jede öffentliche Veranstaltung verboten hatte«, von den Organen der Polizei auf das schwerste mißhandelt. dcr , Ge- schichte -eS Kampfes der Sudeleudcutschrn um ihr ' ' " ' . Denn an diesem Tage wurde burck die Mißhandlungen, dle Abgeordnete der Sudctendeutschcn Partei von den Polizeiorgancn des tschechoslowakischen Staates rr- snhren, weithin sichtbar, wie die Demokratie, wie die Gleichberechtigung, die man den Deutschen in Ver sailles feierlich zusagte, tatsächlich beschaffen ist. Füc Sudetendeutsche, die friedlich sich zur Erörterung ihrer politischen Lage in diesem Staate zusammen- sinden, ist nur dcr Gummiknüppel da, und -ür die vom Volk berufenen Vertreter seiner Rechte, die nach den Grundsätzen der Demokratie den besonderen Schuh der Immunität genießen sollten, eine sinnlos und wütend drelnschlagcnde Staatspolizei. Anscheinend glaubten diese Organe der tschecho slowakischen Demokratie angesichts der bevorstehenden Gemetnbewahlen ein besonders leuchtendes Beispiel der herrschenden Zustände geben zu müssen, nachdem ihnen bas Verbot jeder öffentlichen Kundgebung, das zu diesem Kreistag erlassen worben war, offenbar nicht wirksam genug erschien. Was sie damit erzielen, kann wohl nichts andres sein, als die Erkenntnis, wie schwer sich die sogenannten deutschen RcgterungS- Parteien, die Reste des PartetwesenS von gestern, an dsm Gesamtintcreffe der Subetendeutschen vergehen, «penn sie dnrch ihre sogenannten deutschen Minister das Reklameschild für die von Prag dem Ausland gegenüber immer wieder vertretene Behauptung ab- geben, daß die Tschechoslowakei eine „wahre Demo kratie" sei. Wenn die Tschechen mit den Tepliher Methoden den Nachweis bringen wollen, daß sie ihren bol schewistischen Freunden tn Moskau ebenbürtig sind, so sollen sie sich auf keinen Fall Deutsch« aus suchen. Sie können sny ruhig an ihr eigene» Volks tum halten. In Prag wünscht man, so sagt man wenigstens tn der Oesfentlichkeit, gute Be- -iehnngen zum Reich. ^Voraussetzung dazu ist — bas steht nun ein für allemal fest dir Regelung der subetendeutschen Frage. Mit Methoden, wie sie der tschechoslowakische Staat gegen die Subetendeutschen gnzuwenden pflegt, ist sie nicht herbeizusühren. - Unrecht gegen deutsche Volksgenossen, wo auch im mer es geschieht, empstnden wir al» Unrecht gegen da» ganze deutsche Volk und damit gegen das stsche Reich. E» scheint, Wit.stch erst kürzlich an Fall der ManeS-AuSstelluhg gezeigt hat, tn der echoslowakei gewtff« Kreis« zu geben, die r» ge- .«..et, auszuprobieren, wieweit da» deutsche Volk sich herauSsorbrrn läßt. Die Warnung vor solchem ver- Tun kann nicht Polizei unter schwersten Mißhandlungen mit Gummtknt^ppel zerstreut. Der Abgeordnete Sandncr, der «mit Senator Liehm vom Fenster dcr Wohnung Dr. Ztppeltus' auS Zeuge des Vorfalls ge- wesen war, wollte den diensthabenden Beamten über den Zwischenfall ausklärcn, wurde aber, ohne Gehör zu finden, von einigen Polizisten mit aller Wucht auS der Tür der Wache gestoßen. Eine Tagung für össcnt- lichcS Recht, die tn Leitmcritz stattsand, wurde unter dem Eindruck dieser Vorgänge, die in einem Protest-, telegramm an Hodscha als „Symptom von gründ- südlicher Bedeutung" bezeichnet wurden, schloffen. Dresdner Neneste Nachrichten mit Handels« und Industrie «Zeitung Am« 5SR»f. Zustestungsgeb.) Kreuzdandsend.r Alle bl» Woche I^Xl RM. Melnnmnm 10 Rpf., «chtthalb «Srob-Drttd«,, 15 Rpf. AlS Konrad Henlein gegen 11 Uhr die Wohnung deS KreisleiterS »nd Abgeordneten ZippeliuS ver ließ, um stch nach Leitmerttz ,« begeben, tauchte plötz lich «ine Bsrritschastsabteilung der Staatspolizei in der Stärk« voH SV Mann auf und begann ohne jede Auf forderung zum Auseinandcrgchen aus die etwa 100 sudetendeutschen Volksgenossen, die sich zur Be grüßung Henleins eingesunden hatten, mit Gummi knüppeln einzuschlagrn. Als der Abgeordnete Karl Hermann Krank in den Wagen einsteigen wollte, wurde er von einigen Polizisten brutal zurückgeriffen. Ohne ans seinen Einwand, daß er Abgeordneter sei, zu achten, holte ein andrer Polizist mit dem Gummi knüppel zum Schlage aus, den der Abgeordnete gerade noch parieren konnte. Sodann wurde der Abgeordnete mit Gewalt zum Polizeigebäude geschleppt. Aus der Wachtstube wurde Krank von vier Polizisten an den Arme« «nd am Mantel festgchaltcn, während ein sünster über die Köpf« der andern hinweg ans ihn ein schlug. Zur gleichen Zeit wurde der Abgeordnete Sundt» der dem Zuge aus dt« Wachtstube gesolgt war, um auf das Ungesetzlich« dieses Vorgehens aus merksam zu machen, trotz seiner Legitimation als Ab geordneter von mehreren Polizeibeamte« gepackt «nd rücklings über di« zum Polizeigebände sühreude Treppe hinabgestoben. In gleicher Weise wurde der Abgeordnete Köllner behandelt. In der Wachtstube kam eS kurz darauf zu einer weiteren unglaublichen Szene. AlS der Abgeordnete Frank trotz der Anssordernng eines gewöhnlichen Wach. manneS, sitzen ,» bleiben, sich von seiyem Stuhl erhob, erhielt er von einem Beamten einen Faustschlag gegen den Hals, der eine Verletzung der Halsschlagader zur Folge hatte. Drei Abgeordnete der Sudetendeutschen Partei, die stch «nterdeffe« Eingang in die Wachtstube erzwungen hatten, sahen gerade, wie Krank von einem höheren Polizeibeamten mit beiden Fäusten vor die Brust gestoben wurde. Sin Mann, den die Polizei a«S der Menge verhastet hatte, wurde hinter einem Vor hang derart «erprügelt, daß sein« SchmerzenSschrete bis ans die Straß« z« hör«» war««. Vor dem Polizeigebäude hatte stch eine große Menschenmenge angesammelt, welche ihrer Er regung durch laute Protestruse Ausdruck gab. Mit dem Abgeordneten Frank wurde eine Reihe weiterer Personen verhastet. Mehrere Abgeordnete der SdP. kündigten an, daß sie die Vorfälle -um Gegenstand einer Interpellation machen und dem Innenminister persönlich vortragen werden. In den späten Abendstunden,-«» Sonntags kam e» in Leplitz-Schönau zu weiteren Utzbergrissen der Staatspolizei. AlS der Abgeordnete Richter von der SdP. dem Tevliher KreiSletter Dr. Ztppeltus einen Besuch abstatten wöllt«, «urb» er ans dem Marktplatz von Polizistin ergriffen und auf di« Wach, stube geschleppt. Sin« Grupp« von 10 Personen, di« Ich vor der Wachstube verfammeltt», wurden von der Ll.244 * ! «lrltt.beWi rro B., wi« ><> . s. kl. Atm. »u». «. verk. Rin- berg» Plab t. t - elrMkna ii - lMM Kotor»tr. U Sst. Ku« L770I Eine Rede Henleins Lelearamm unsre» Korrespondenten 8. P rs» g. 18. Oktober Sei der AmtSwaltertagung der Sudetendeutschen Wirtet in Teplitz-Schönau hielt Konrad Henlein eine Rede, in der er stch grundsätzlich mit der RegierungS« »oütik auöclnaudrrsetzte. venlein, der im Lauf« seiner Rede nicht weniger dl» dreimal vom Reglerungsvertreter ermahnt wurde, berichtete über seine Londoner Reise und erklärte, er bade tn London mit einer Reihe einflußreichster Männer gesprochen. Man würde eS in London einfach nicht verstehen, wenn ein Versamm- lungsredner ein« Ermahnung aus dem Grunde er hält, weil er behauptet, daß der tschechoslowakische Staat keineswegs ein Nationalstaat, sondern eindeutig ein Nationalitätenstaat sei. Hier erhielt Konrad Henlein die erste Ermahnung, auf die er erwiderte: „Ich kann diese Ermahnung nicht zur Kenntnis nehmen und muß noch einmal ausdrücklich erklären: Unser Staat i st «in Nationalitätenstaat, stch muß dies seststellen, denn die Zukunft unsres ktaates und eine friedliche Entwicklung tn Europg hängen davon ab, baß man diese Tatsache zur Kennt- niS nimmt und daraus die notwendigen Folgerungen sieht, das heißt, daß stch in diesem Staat ein jedes einer Völker völlig frei entwickeln muß. Ganz Europa steht auf unS. Europa weiß, daß hier iin Kampf ausgetragen wtrd und ausgetragen werden muß, ein Kampf, der Vorbild sein kann für alle Natio nalitäten staaten. Wenn man mir Rechte, die durch Demokratie «nd Versaffuüg gegeben sind, verweigern will, so muß ich mir diese Rechte dort, wo ich kann, selbst nehmen. Denn so »nd nicht anders ist mein Verhältnis im Kampf «gen das herrschende Regime aufzufaffen. Ich kämpfe nicht gegen den Staat, aber ich kämpse gegen die, die von stch selbst behaupten, sie seien der Staat, ych kämpse nicht gegen die LebenSnotwenbtgkelten der zesamten Staatsbürgerschaft, aber ich kämpse gegen dt«, en Staat mißbrauch«,«..wollen für die eigenen Interessen. Gerade aus unsrer Außenpolitik heraus ist es notwendig, bi« Außenpolitik auf ein gute- nachbarliches Leben vor allem mit Deutschland auizurichten. - ... Die BorauSsetzuüg d«S gute» Berhältniffeö Prag- verlln ist ab«r dir Regelung der sudetendeutsch«» Frag«. verlln wird niemals über ustsrr Köpf« hinweg irgend etwas schassen, was nickt auch an unsre Lebens-' Möglichkeiten nnd LebenSrechtt denkt. Und so sehe ich «a» notwendige Fr«itnbschgftSvrrhtilt- »t» Prag — Berltn unte». Ker.^Voraussetzung brr Erkenntnis der Richtigkeit «üstttllRechkSfdrderungen «>h in den entsprechenden Folgerungen aus dieser Erkenntnis. Ich stehe auf dem Standpunkt, daß «s Sowjetpresse gegen sachliche Arbeii Heftige Vorwürfe gegen London und Paris WlempS für Verständigung ver französische Ministerpräsident über die deutsch-französischen Iugenbbegegnungen X Berkin, 18. Oktober Ministerpräsident EhautempS verössentlicht in ter io» Baldur ». Schirach herauSgegebenen Zeit schrist „Wille »nd Macht" folgend« bemerkenswerte klärung: „Ich hab« mich »ersönlich den erfreulichen An» tegnngen angeschloffe«, durch di« in diesem Sommer >i,,e Deutsche und junge Franzosen in gemeinsamen Ferienlagern einander nähergebracht worden sind, «nd Ich tin als Ches der französischen Regierung bereit, die „eitere Entwicklung dieser friedlichen Zulammen- Visite zu sördern. Ich wünschte, die jungen Leute beider Nationen lebten alljährlich zu Tausenden Sette an Seite und lernten einander aus diese Weise kennen, verstehen und schätzen. Hinter unfern beiden großen Ländern liegt sine lange Vergangenhett voller Arbeit und Ruhm: iside haben in höchstem Maße zur europäischen Zivilt- ssiton bcigetragen. Wenn es auch oft, gerade durch die kebenSkrast und Tapferkeit beider Völker, Zusammen- M zwischen ihnen gegeben hat. so empfinden sie doch Hochachtung und Respekt voreinander. - Und sie wissen auch, daß eine Verständigung loischtn ihnen iner der wertvollsten Faktorenfür ' — eben sein würde. Deshalb ist eS er von beiden Seiten der Grenze, die sck und menschliches Empfinden haben, . Annäher nng der Echter MerW schönes siack. «i, 180 M. Zi«,-!. Ürabe 8, LMr. S. a.rrb. H.>Nio t«r««at«l u. Ü «al», I. Kr. IN schlk., vrrlsw. i, vcrtt. Stirn, gaadwra ll.Htt Kwtrrteichn r«r..«anll>°h N. Berlin« Ztr, N SM W Danerbr»>dis« leillrobr«»irn jeder, «r, Mi, vMnltzr Fr. II. Mchent-ch. Gnlerb, silrrinl Danerdr«»»«!», u, Hrticki»»«-«, blllia ,u vrrkvi«. Altenberarr «n. -,>Ir. l!>, S. rrM. S gulcrb-ll. Lesen »u verk. ttinyp brliäcr sttain I. Zeir-äN« stiiheiosti sowie klar voderliuichtm «Wanne u.cim ,u rk. Rui MN Gebe, «»«sei bel»b.. I. ki.Rau». preiSw. lu «il. Ang. nni. ,d IkU" »Li. vauosiir. I.
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